11.11.2020 – Die PNE-Gruppe (ISIN: DE000A0JBPG2) konzentriert sich in 2020 wieder auf das Operative – man ist schwungvoll gestartet und musste aber einige Zeitverzögerungen wegen der Corona-Maßnahmen hinnehmen. Aber hierbei handelt es sich um Verzögerungen, nicht mehr, nicht weniger.
Nachdem das Übernahmethema erledigt ist, können oder sollten zukünftig die Vorteile des neuen Ankeraktionärs genutzt werden. Und so geht es auch im dritten quartal weiter in Richtung Bestandsaufbau: Derzeit betreibt die PNE-Gruppe Windparks mit einer installierten Nennleistung von 130,1 MW im Eigenbetrieb, weitere befinden sich im Bau. So will man den Bestand an eigenen Projekten, vornehmlich in Deutschland, bis Ende 2023 auf bis zu 500 MW ausgebauen.
„Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2020 waren von unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. Einerseits konnten wir operativ gute Fortschritte erzielen, haben weitere Genehmigungen erreicht, Ausschreibungen gewonnen, mit dem Bau weiterer Windparks begonnen, die Projektpipelines bei Wind und Photovoltaik ausgebaut und uns im Dienstleistungssektor noch stärker positioniert. Andererseits haben uns die schwer kalkulierbaren Rahmenbedingungen insbesondere im Zusammenhang mit der COVID19-Pandemie herausgefordert,“ fasst Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG, den Geschäftsverlauf zusammen.
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Zahlen sind nicht vergleichbar mit dem Vorjahr
Auf dem Weg zum Bestandshalter fallen die Gewinne natürlich niedriger aus. So gibt es keine Gewinne aus verkauften Projektentwicklungen, sondern langfristig in der Summe wesentlich höhere Gewinne über die gesamte Nutzungsdauer der selbst entwickelten Anlagen. Und zu Recht fühlt man sich dabei ein wenig an das Encavis- Geschäftsmodell erinnert.
Jedenfalls die Quartalsergebnsise: Der Konzern wies im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 73,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 72,6 Mio Euro), eine Gesamtleistung von 90,7 Mio Euro (im Vorjahr: 96,6 Mio Euro), ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 9,2 Mio Euro (im Vorjahr: 17,0 Mio Euro), ein Betriebsergebnis (EBIT) von -3,5 Mio Euro (im Vorjahr: 7,8 Mio Euro) und ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von -0,12 Euro (im Vorjahr: -0,09 Euro) auf.
Ausgewirkt haben sich vor allem die Investitionen in eigene Projekte, da keine Projektverkäufe mehr erfolgten. Aufgrund dieser Investitionen in eigene Projekte sind in den ersten neun Monaten auf Konzernebene Gewinne vor Steuern von 19,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 4,9 Mio. Euro) eliminiert worden.
Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…
H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?
H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
Wind und Sonne in Zukunft
Grundlage der künftigen Entwicklung der PNE-Gruppe ist die „Pipeline“ der Projekte, die in der Projektentwicklung bearbeitet werden. Operativ verlief das Geschäftsjahr in den ersten neun Monaten trotz erschwerter Rahmenbedingungen in Folge der COVID19-Pandemie erfolgreich. In Polen wurde der Bau eines bereits früher verkauften Projekts mit 42 MW abgeschlossen. Im Kundenauftrag hat PNE den Bau von Windparks in Schweden und Polen fortgesetzt. In Deutschland baut PNE zum Ende des Berichtszeitraums an sechs Windparks mit einer Nennleistung von 73,8 MW, davon 4,2 MW als Bürgerwindanlage. Insgesamt befinden sich damit am Ende des Berichtszeitraums Windparks mit rund 318,8 MW auf eigene Rechnung und für Kunden in Bau.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres war PNE in Deutschland mit drei zuvor genehmigten Windparks (39,0 MW) in den Ausschreibungen erfolgreich und erhielt Zuschläge. Im Oktober gab es einen weiteren Zuschlag für einen Windpark mit 21,6 MW.
Photovoltaik
Fortschritte gab es auch bei der Entwicklung von Projekten der Photovoltaik. Hier konnte die „Pipeline“ der Projekte in der Bearbeitung auf 232 MWp ausgebaut werden.
Probleme macht die politische Unsicherheit in Deutschland: Die Rahmenbedingungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland sind nicht einfacher geworden. Bei der Windenergie an Land sind zunehmend längere Genehmigungsverfahren zu beobachten und immer wieder wird gegen bereits erteilte Genehmigungen geklagt. Bei der Windenergie auf See wartet die Branche immer noch auf verlässliche Rahmenbedingungen für künftige Projekte und Ausschreibungen.
Eine der Aktien für Crashzeiten aus unserer Reihe, ein Tip von Michael C. Kissig
Ein Ausschnitt: „(…)Die Folgen des Strategieschwenks werden bisher übersehen. Zum einen werden die Erträge von PNE künftig viel planbarer, da den Ausgaben nun dauerhaft die steigen Einnahmen aus den Windparks gegenüberstehen. Der entscheidende Effekt dürfte aber sein, dass PNE bisher die Kosten für den Aufbau des Windparkportfolio2020 bilanziell verarbeitet hat, aber den Wert der Anlagen nicht. Dieser wird bisher nur nachrichtlich bekanntgegeben und würde schlagartig auf einmal in die Bilanz eingehen, sobald das Portfolio verkauft wird. Da der Verkauf nicht mehr erfolgen wird und die Windparks nun in den Eigenbestand wechseln, wird ihr Wert nun sofort in der Bilanz aufschlagen und sämtliche Ergebnis- und Wertansätze massiv nach oben treiben. Eine kleine Meldung mit enormen Auswirkungen – sobald diese in den nächsten Geschäftszahlen Schwarz auf Weiß auftauchen.„Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.
Die wohl noch länger börsennotierte PNE
„Die international tätige PNE-Gruppe mit den Marken PNE und WKN ist einer der erfahrensten Projektierer von Windparks an Land und auf See. Auf dieser erfolgreichen Basis entwickelt sie sich weiter zu einem „Clean Energy Solutions Provider“, einem Anbieter von Lösungen für saubere Energie. Von der ersten Standorterkundung und der Durchführung der Genehmigungsverfahren, über die Finanzierung und die schlüsselfertige Errichtung bis zum Betrieb und dem Repowering umfasst das Leistungsspektrum alle Phasen der Projektierung und des Betriebs von Windparks. Neben der Windenergie sind Photovoltaik, Speicherung, Dienstleistungen und die Lieferung sauberen Stroms Teil unseres Angebotes. Wir beschäftigen uns dabei auch mit der Entwicklung von Power-to-Gas-Lösungen.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}
Hauptaktionär – Morgan Stanley Infrastructure Partners
MSIP, gegründet in 2006, ist eine führende globale Plattform für Infrastrukturinvestitionen, die Kapitalzusagen über etwa USD 8 Mrd. in 26 Portfoliounternehmen investiert hat. MSIP verfolgt einen etablierten, disziplinierten Prozess für die Anlage und Verwaltung eines diversifizierten Portfolios von Infrastrukturanlagen, vorwiegend in OECD-Ländern. Als Infrastrukturinvestor sucht MSIP nach Vermögenswerten mit langer Nutzungsdauer, die grundlegende Dienstleistungen für die Gesellschaft erbringen und gleichzeitig stabile und planbare Cashflows erzeugen, die an die Inflation gekoppelt sind. Schwerpunktsektoren von MSIP sind insbesondere Stromerzeugung und Versorger, Erdgas, Transport und digitale Infrastruktur.
Aktuell (11.11.2020 / 08.26 Uhr) notieren die Aktien PNE AG im Stuttgarter-Handel unverändert bei 6,95 EUR. Da wird noch einiges erwartet von PNE. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln
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