Die PNE AG (ISIN: DE000A0JBPG2) hat das Jahr 2018 operativ erfolgreich abgeschlossen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht hervor.
Mit 235,7 Megawatt (MW) Projekten verkauft, in Betrieb genommen oder in Bau wurde das Vorjahresniveau (233,6 MW) erneut erreicht. Bei einem angenommenen mittleren Investitionsvolumen von rund 1,4 bis 1,8 Mio. Euro pro installiertem MW Nennleistung hat PNE damit Investitionen von rund 330 bis 424 Mio. Euro (im Vorjahr: 327 bis 420 Mio. Euro) initiiert. Besondere Verkaufserfolge hätten zu einer Übererfüllung des Ergebnisses mit einem EBIT in Höhe von rund 18,5 Mio. Euro und einem EBITDA in Höhe von rund 27,2 Mio. Euro geführt, wenn dieses nicht durch andere Aspekte belastet worden wäre. Eine Neueinschätzung bei Offshoreprojekten, also Projekten auf See, führte jedoch – wie bereits gemeldet – zu liquiditätsneutralen Wertberichtigungen in Höhe von rd. rund 10,8 Mio. Euro.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Aufgrund dieser Wertberichtigung wurde im Konzern nur ein EBITDA in Höhe von rund 16,5 Mio. Euro und ein EBIT in Höhe von rund 7,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2018 erzielt. Damit wurde die Guidance für das Konzern-EBITDA in Höhe von 20 bis 26 Mio. Euro und die Guidance für das Konzern-EBIT in Höhe von 10 bis 16 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2018 nicht erreicht. Das Ergebnis pro Aktie belief sich damit auf -0,01 Euro. Die Eigenkapitalquote liegt per 31. Dezember 2018 bei 47,8 Prozent. Weiterhin hoch ist die verfügbare Liquidität: Zum 31. Dezember 2018 weist der Konzern in der Bilanz eine Liquidität in Höhe von 129,1 Mio. Euro aus.
Die drei betroffenen Projekte auf See sind an einer bereits 2017 eingereichten Verfassungsbeschwerde beteiligt. Bei dem erwarteten Erfolg der Verfassungsbeschwerde geht PNE für diese drei Projekte von einem Schadensersatzanspruch in Höhe der Wertberichtigung und damit von einem erheblichen zusätzlichen Ergebnispotenzial aus. Weitere Erläuterungen dazu finden sich im Geschäftsbericht
Profitabel trotz verstärkter Investitionstätigkeit
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht verlief das abgelaufene Geschäftsjahr positiv. Der Konzern hat profitabel gearbeitet, obwohl auch in den Bau eigener Windenergieanlagen investiert wurde, die Bestandteil des „Windparkportfolios 2020“ werden. Zum Ergebnis haben alle Geschäftsbereiche beigetragen: die Projektentwicklung national sowie international, die Stromerzeugung, das Betriebsmanagement und auch bereits die neuen Service-Produkte. Aus den in der Vergangenheit veräußerten Windparkprojekten auf See erhielt PNE weitere Meilensteinzahlungen. Der Aufbau des „Windparkportfolios 2020“ ging planmäßig voran. Der Windpark „Gerdau Repowering“ wurde Ende des Jahres bzw. Anfang 2019 in Betrieb genommen. Damit befinden sich mittlerweile 71,3 MW – und damit mehr als ein Drittel der Zielgröße – bereits im Betrieb oder im Bau.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 vor, aus dem Bilanzgewinn der PNE AG eine Dividende in Höhe von 0,04 Euro je dividendenberechtigter Aktie zu zahlen. Damit soll die Dividendenpolitik der vergangenen Jahre kontinuierlich fortgeführt werden.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Wachstum international
Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG: „Besonders erfreulich ist, dass unser internationales Geschäft, unter anderem in Frankreich, Schweden, Polen und Italien, weiter gewachsen ist. Es hat einen großen Teil zum Ergebnis beigetragen. Die Internationalisierung zahlt sich aus. Zwei Drittel unserer mehr als 4.800 MW umfassenden Projektpipeline sind Auslandsprojekte.“
Neuausrichtung zum Clean Energy Solution Provider
Vorstandschef Markus Lesser richtet den Blick nach vorn: „Auf diesen Erfolgen können und werden wir uns nicht ausruhen. Wir arbeiten seit Ende 2017 intensiv an der Umsetzung unserer Strategieerweiterung zum Clean Energy Solution Provider mittels unseres Konzepts „Scale Up“. Mit der Neuausrichtung begegnen wir den großen energiepolitischen Herausforderungen auf nationaler sowie auf globaler Ebene. Während politische Änderungen, Ausschreibungsmärkte und Preisdruck die Branche vor große Herausforderungen stellen, wächst andererseits der weltweite Energiehunger. Die Erneuerbaren Energien sind in vielen Bereichen bereits wettbewerbsfähig. Technologische Entwicklungen sorgen zudem für eine immer stärkere Vernetzung der Energiemärkte und bieten neue Geschäftsmöglichkeiten. Davon wollen wir profitieren.“
Mittels „Scale Up“ sollen die Erträge gesteigert und verstetigt werden. Durch eine signifikante Erhöhung des Serviceanteils und eine noch stärkere Diversifizierung im Projektgeschäft soll sich das Risikoprofil nachhaltig verbessern. Lesser: „Wir machen die PNE-Gruppe somit noch widerstandsfähiger und robuster.“
Positiver Ausblick
Der Kurs für die kommenden Jahre ist klar: PNE wird das Kerngeschäft stärken und gleichzeitig die Erweiterung im Bereich Services, Technologien und Märkte konsequent vorantreiben. Weitere Fortschritte dazu konnte bereits in 2019 mit dem Einstieg in den latein- und südamerikanischen Markt und mit der Übernahme von Servicegesellschaften erzielt werden.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Im Geschäftsjahr 2019 wird PNE weitere Vorleistungen im unteren einstelligen Millionenbereich für die strategische Erweiterung des Geschäftsmodells und die Vorbereitung des Eintritts in neue Märkte erbringen. Dennoch rechnet das Unternehmen mit einem deutlich positiven EBITDA im Konzern in Höhe von 25 bis 30 Mio. Euro und mit einem EBIT in Höhe von 15 bis 20 Mio. Euro. In diesen Ergebnissen sind keine Gewinne aus Projekten berücksichtigt, die in 2019 für das im Aufbau befindliche „Windparkportfolio 2020“ errichtet werden sollen.
Aktuell (28.03.2019 / 08:01 Uhr) notieren die Aktien PNE WIND AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +0,03 EUR (+1,32 %) bei 2,30 EUR.