08.05.2020 – Paragon GmbH &Co KGAA (ISIN: DE0005558696) hatte es sich Anfang März so einfach vorgestellt: Verkauf seiner 60%-Beteiligung an der Tochtergesellschaft Voltabox AG – Teilverkauf bis zu einem Verkauf der gesamten Beteiligung, alles möglich. sollte geld freisetzen für das automobile Kerngeschäft. Dass geht natürlich immer noch, aber die heutige Meldung von Voltabox macjt es schwieriger und wahrscheinlich weniger liquiditätsschaffend. Voltabox leidet unter Corona extrem – ein Teilverkauf musste rückabgewickelt werden, da der Käufer aufgrund Corona keinen Sinn mehr im Kauf sah, die Assets der Voltabox, insbesodnere der noch defizitätren US-Beteiligung müssen neu bewertet werden – INSGESAMT MEHR ALS 100 MIO. EUR ABSCHREIBUNG! Konsolidiert bei der Muttergesellschaft paragon reisst es diese auch tief in die roten Zahlen für 2019.
Und das Verkaufs-Objekt sah eigentlich wieder gut aus –
so titelten wir „Voltabox könnte in 2020 viel Spass machen“ noch am 13.02.2020. Dass scheint erstmal vorbei zu sein. Oder man nutzt jetzt die Chance alles „rauszuwerfen“ aus der Bilanz, was auch nur annähernd zu hoch bewertet scheint oder sein könnte. So schafft man auch Rechtssicherheit für paragon falls diese ihre Beteiligung verkaufen und erst im Nachhinein dann diese Megaabschreibungen erfolgen sollten. Hier würde jeder Käufer nach Rücktrittsmöglichkeiten oder Schadensersatzmöglichkeiten suchen. Also eigentlich ist dieses Greoßreinemachen im interesse aller Stakeholder und zukünftigen Stakeholder.
Es heisst bei Voltabox heute: Man „hat mit Blick auf den erwarteten Wechsel des Ankeraktionärs und die durch die Corona-Pandemie stark eingetrübten Konjunkturaussichten eine umfassende bilanzielle Bereinigung vorgenommen. In der Summe belaufen sich die in 2019 vorgenommenen Wertanpassungen auf 100,6 Mio. Diese beziehen sich insbesondere auf Vermögenswerte, die aufgrund der deutlich verschlechterten Geschäftsaussichten zukünftig voraussichtlich einen geringeren Umsatz- und Ergebnisbeitrag liefern werden als geplant. Weiterhin ergeben sich Ergebniseffekte unter anderem aus der außerplanmäßigen Abschreibung von Assets bezüglich der bislang defizitären US-Tochtergesellschaft Voltabox of Texas sowie der Rückabwicklung des Ende 2019 erfolgten Verkaufs von IP-Rechten.“
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Passt. Und die bekannte Übung wenn etwas abgeschrieben werden muss, dann auch wirklich alles unter Worst-case-Annahmen abzuschreiben, um in den Folgejahren oder hier in der Zeit „nach Corona“ direkt wieder gute Ergebnisse liefern zu können, ist mehr oder weniger üblich. Also eine sinnvolle Entscheidung und dass eigentlich Irritierende ist, dass der Kontrollwechsel (auch) als Grund genannt wurde für die Neubewertung der Assets. Entweder etwas ist überbewertet oder nciht. Hier muss es egal sein, ob der Hauptaktionär sich einigermaßen rechtssicher von seiner Beteiligung trennen will oder nicht.
Und paragon
paragon Automotive war gut in das neue Jahr gestartet: die Umsätze lagen im Januar um 10 Prozent, im Februar noch um 2 Prozent über Vorjahr. Es war gelungen, trotz der Corona-Krise die Lieferketten aufrecht zu erhalten und zudem den weiteren Geschäftsbetrieb durch entsprechende Maßnahmen wie z.B. größere Distanz der Arbeitsplätze und Home-Office zu ermöglichen. Die Mitte März eingetroffenen Mitteilungen der Kunden, flächendeckend ihre Werke für mehrere Wochen zu schließen und keine Ware mehr abzunehmen, ließen der paragon Geschäftsführung dann aber keine andere Wahl, als kongruent die eigene Produktion anzuhalten. Der Produktionsstopp bei paragon betrifft die Werke in Suhl (Thüringen), Landsberg am Lech und Neu-Ulm (Bayern), Delbrück (Nordrhein-Westfalen), St. Georgen (Baden-Württemberg) und Limbach (Saarland). Anteilig werden auch Entwicklungs- und Verwaltungsabteilungen in Kurzarbeit gehen.
Klaus Dieter Frers, Gründer, Mehrheitsaktionär und Vorsitzender der Geschäftsführung des persönlich haftenden Gesellschafters am 19.03.2020: „Wir wollen mit diesen drastischen Maßnahmen jeden einzelnen Arbeitsplatz erhalten. Die unvorhersehbaren Ereignisse treffen unzählige weitere Zulieferer, ja die ganze Industrie. Wir prüfen aktuell auch die von der Bundesregierung angekündigten KfW-Mittel. paragon ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt: was vor der Corona-Krise richtig war, ist nun nicht falsch.“{loadmod.ule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Und die Prognose?
Hier musste man bereits am 27.03.2020 die Segel streichen, nachvollziehbar: „Nachdem die vollkonsolidierte Finanzbeteiligung Voltabox eine deutliche Eintrübung ihrer Geschäftsaussichten für das laufende Jahr infolge der COVID-19 Pandemie bekanntgegeben hat, erwartet nunmehr auch der paragon-Konzern geringere Abrufe seiner Direktkunden aus der Automobilindustrie. Die Geschäftsführung geht daher nicht mehr davon aus, dass die erlittenen Umsatzeinbußen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres kompensiert werden können. Die Prognose für 2020 wird daher zurückgenommen. Vor dem Hintergrund der geringen Visibilität in Bezug auf die wirtschaftlichen Konsequenzen der COVID-19 Pandemie ist eine verlässliche Prognose zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
„Durch den sehr hohen Anteil an Produkten, für die wir alleiniger Lieferant sind, ist paragon unverändert ein bedeutender Zulieferer für eine Vielzahl von global tätigen Automobilherstellern. Die Corona-Krise nimmt für unsere Kunden jedoch größere Ausmaße an als gedacht, auch wenn sich beispielsweise der chinesische Markt bereits wieder spürbar erholt„, sagt Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung von paragon.“
Aktuell (08.05.2020 / 15.58 Uhr) notieren die Aktien der paragon AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,44 EUR (-3,81 %) bei 11,12 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.