Die MOLOGEN AG (ISIN: DE0006637200) sorgt im noch jungen Börsenjahr 2017 weiterhin für gute Laune unter den Aktionären.
Im heutigen Handel stieg das Papier des BioTech-Unternehmens in der Spitze um weitere +17,13% auf 3,35 EUR. Bereits gestern ging es +7,52% aufwärts. Noch mehr Leuchten dürfte im Antlitz der Anteilseigner zu sehen sein, wenn man sich die bisherige Jahresperformance anschaut. Am frühen Nachmittag notiert das Papier aktuell bei 3,208 EUR und liegt damit derzeit +12,17% über dem gestrigen Schlusskurs.
Turnaround: Kursanstieg von über 119 Prozent
Es ist ein fulminantes Comeback der Aktie von MOLOGEN: Hatte das Berliner Unternehmen an der Börse im letzten Jahr arg Federn gelassen, so startet es umso erfreulicher in das laufende Börsenjahr.
Von 1,529 EUR (Schlusskurs: 30. Dezember 2016) ging es in der Spitze um sage und schreibe +119,10% (Tageshoch: 2. Februar 2017) in die Höhe. Einige Aktionäre dürften jetzt zufrieden ins Depot schauen.
Dies gilt natürlich nur für diejenigen, die nicht schon vor dem großen Kursverfall im letzten Jahr an Bord gewesen sind, sondern erst im Herbst 2016 bei Kursen zwischen 1,15 EUR und 1,50 EUR eingestiegen sind. Denn die MOLOGEN-Aktie fiel vom Hoch am 14. Januar 2016 bei 4,716 EUR bis zum 20. September um -75,74% auf ein Tief bei 1,144 EUR.
Während vom kurzfristig ausgerichtete Anleger langsam aber sicher Gewinne mitnehmen dürften, werden längerfristig orientierte Investoren aufatmen und davon ausgehen, dass weitere positive Meldungen um das Kernprodukt „Lefitolimod“ (MGN1703) im weiteren Verlauf des Jahres folgen. So sind weitere Studienergebnisse zu erwarten, auch könnten die erhöhten Bemühungen um eine Verpartnerung Früchte tragen.
Mit der Next Level-Strategie fokussiert sich MOLOGEN auf Lefitolimod
Im letzten Jahr hat MOLOGEN eine wichtige Entscheidung getroffen: Im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung der neuen Strategie „Next Level“ hat man den Wandel von einem Forschungs- zu einem produkt- und marktorientierten Unternehmen eingeleitet.
Im Fokus steht nunmehr ganz klar die Weiterentwicklung des immuntherapeutischen Wirkstoffkandidaten Lefitolimod sowie der Nachfolgemoleküle EnanDIM®. Gleichzeitig hat das BioTech-Unternehmen MGN1601, den Wirkstoffkandidaten zur zellbasierten therapeutischen Impfung gegen Nierenkrebs, vorübergehend auf Eis gelegt und sich zudem entschieden, die Plattformtechnologie MIDGE® nebst allen dazugehörigen Wirkstoffkandidaten zu verkaufen bzw. in ein Spin-Off auszulagern.
Quelle: vimeo.com | Kirchhoff Film
Darüber hinaus hat MOLOGEN in den letzten vier Monaten durch verschiedene Kapitalmaßnahmen (Kapitalerhöhung/ Ausgabe zweier Wandelanleihen) insgesamt rund 21 Mio. EUR eingenommen, so dass die finanziellen Mittel nach aktueller Planung voraussichtlich bis Anfang 2018 ausreichen werden, soweit .
Das bedeutet, dass die Finanzierung der vier laufenden Lefitolimod-Studien in den Indikationen „Metastasierender Darmkrebs“, „Kleinzelliger Lungenkrebs“, „HIV“ und „Fortgeschrittene solide Tumore“sowie die EnanDIM®-Studie „Onkologie/anti-infektive Therapien bis dahin gesichert sein sollten.
Positive Nachrichten geben Aktie zusätzlichen Impuls
Neben der weitreichenden Neuausrichtung im Zuge der Next-Level-Strategie und der erfolgreich durchgeführten Kapitalmaßnahmen sorgten im Januar 2017 zudem zwei positive Meldungen im Zusammenhang mit Lefitolimod-Studien für einen Aufwind der Aktie.
So zeigte sich auf Grundlage von ersten Kombinationsdaten des TLR9-Agonisten Lefitolimod mit Checkpoint Inhibitoren ein wichtiger Konzeptnachweis für den Kombinationsansatz der zwei Immuntherapien. Laut News vom 23. Januar eröffnen diese Daten weitere Anwendungsmöglichkeiten des Kernprodukts von MOLOGEN und unterstützen die laufende Phase-I-Kombinationsstudie von Lefitolimod und dem Checkpoint Inhibitor Yervoy®.
Der Inhalt der anderen News vom 10. Januar stand im Zusammenhang mit der TEACH-Studie in der Indikation HIV, welche MOLOGEN gemeinsam mit der Universitätsklinik Aarhus (Dänermark), durchführt. Der Kooperationspartner hatte vom US-Unternehmen Gilead Sciences, Inc. eine Zusage zur Förderung in Höhe von 2,75 Mio. USD erhalten. Das Fördergeld soll in eine geplante Studie mit HIV-positiven Patienten finanzieren, in welche der TLR9-Agonist Lefitolimod mit neuartigen Virus-neutralisierenden Antikörpern untersucht werden soll.
Mit Material von MOLOGEN AG