Die Medigene AG (ISIN: DE000A1X3W00), ein Immunonkologie-Unternehmen mit klinischen Projekten fokussiert auf die Entwicklung T-Zell-gerichteter Krebstherapien,
gibt heute Maßnahmen bekannt, um den Barmittelverbrauch zu senken und die Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal 2022 sicherzustellen.
Medigene arbeitet proaktiv im Bereich der Produktentwicklung mit dem Ziel sich weiter als Schlüsselakteur bei der Entwicklung neuartiger Immuntherapien zu positionieren. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, hat das Unternehmen beschlossen, alle künftigen präklinischen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung funktionell verbesserter TCR-T-Zellen zur Behandlung von soliden Tumoren (MDG10XX) zu konzentrieren. Dieser Fokus stellt nach Unternehmensmeinung die aussichtsreichste kommerzielle Geschäftsmöglichkeit für Medigenes differenzierte Technologien dar.
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Abhängig von den Ergebnissen des Phase-I-Teils der laufenden klinischen Phase-I/II-Studie mit MDG1011 bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) und myelodysplastischem Syndrom (MDS), hat Medigene beschlossen, nach einem Partner für den Phase-II-Teil dieser klinischen Studie zu suchen. Medigene hatte für diese Studie mit dem Abschluss der Dosierung der dritten Dosis-Kohorte im Phase-I-Dosis-Eskalationsteil bis Ende 2020 gerechnet. Dieser Zeitrahmen wird sich nun voraussichtlich bis in das erste Quartal 2021 strecken, weil sich Herausforderungen im Hinblick auf Machbarkeit bei der Behandlung dieser Krebspatienten, die an einer sehr fortgeschrittenen und hoch aggressiven hämatologischen Erkrankung leiden, ergeben haben. Weitere klinische Studien sowie bestehende Partnerschaften schreiten wie geplant voran.
Dieser neue strategische Ansatz wird mit Sparmaßnahmen und einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl um ca. 25% gegenüber dem mit dem Halbjahresabschluss 2020 veröffentlichten Personalbestand einhergehen. Die Maßnahmen werden ab sofort umgesetzt. In diesem Zusammenhang erwartet das Unternehmen Einmalaufwendungen in Höhe von ca. 1 Mio. Eur, die in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 anfallen werden. Die Prognose für die Gesamterlöse bleibt unverändert bei 7-9 Mio. Eur. Die Prognose für Forschungs- und Entwicklungskosten wird auf eine Bandbreite von 22-26 Mio. Eur (zuvor 24-29 Mio. Eur) reduziert. Daraus resultierend verbessert sich die Prognose für den erwarteten EBITDA-Verlust auf 17-24 Mio. Eur (zuvor EBITDA-Verlust von 19-27 Mio. Eur). Auf Basis dieser Planung ist das Unternehmen bis in das dritte Quartal 2022 finanziert (zuvor Ende 2021).
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Prof. Dr. Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftsvorstand von Medigene: „In einem Jahr, das auf globaler Ebene viele Herausforderungen mit sich gebracht hat, ergreifen wir strategische Maßnahmen, um unsere Finanzierungsreichweite zu verlängern, indem wir in erster Linie alle neuen präklinischen Aktivitäten in der Produktentwicklung auf unsere wettbewerbsdifferenzierten, verbesserten TCR-T-Therapien für solide Tumorindikationen konzentrieren. Leider machen diese Kosteneinsparungen einen Personalabbau erforderlich. Ich möchte persönlich dem gesamten Medigene Team und unseren Partnern für die großartige Arbeit danken. Wir sind ständig bestrebt, uns als Schlüsselakteur bei der Entwicklung neuartiger Immuntherapien zu positionieren. Die Fokussierung der präklinischen Aktivitäten in der Produktentwicklung ist unserer Meinung nach der beste Weg, um unsere Mission zu erfüllen, bahnbrechende Krebstherapien zu entwickeln, die das Leben der Patienten grundlegend verbessern könnten.“
Aktuell (29.09.2020 / 16:10 Uhr) notieren die Aktien der Medigene AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,02 EUR (+0,49 %) bei 4,09 EUR.