MAX Automation mit Halbjahreszahlen: unaufgeregt, solide, weiterhin aussichtsreich…

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Die international agierende Beteiligungsgruppe MAX Automation präsentierte Halbjahreszahlen und die sind durchaus einen Blick wert.

So liegt der Auftragsbestand mit 189,1 Mio. Euro auf hohem Niveau, der Konzernumsatz legte um 12,6 % auf 180,2 Mio. Euro zu und das Konzern-EBIT vor PPA konnte auf 9,7 Mio. Euro nahezu verdoppelt werden. Infolgedessen hat das Management den Ausblick für Gesamtjahr 2017 bestätigt.

Soweit so gut. Doch die MAX Automation agiert in den beiden Kernsegmenten Umwelttechnik und Industrieautomation. Sie verfügt direkt oder indirekt über 11 Beteiligungsunternehmen, von denen nach dem Verkauf der altmayerBTD nur noch Vecoplan dem Bereich Umwelttechnik zuzuordnen ist. Und diese Sparte war bisher das Sorgenkind und hat regelmäßig Verluste eingefahren. Nun hat man „in einem weiterhin herausfordernden Umfeld“ zumindest den Turnaround geschafft, vor allem durch Kostensenkungen. Das Ergebnis der Mühe ist nun eine schwarze Null bei Vecoplan. Und so bieten sich neue Optionen…

MAX Automation war in der Vergangenheit eher als margenschwach einzustufen, entwickelt sich allerdings unter der neuen Führung und dem neuen Großaktionär ausgesprochen positiv, denn der Vorstand hat das erklärte Ziel, die Margen deutlich zu verbessern. Dieses soll auch gelingen, indem man „Verbundeffekte“ zwischen den einzelnen Tochterunternehmen besser nutzt, zum Beispiel durch einen gemeinsamen Einkauf.

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in China, der Druck auf die Automobilhersteller wegen Dieselgate und dem neuen Megatrend Elektromobilität geht auch an MAX nicht spurlos vorbei, sollte aber auch nicht überbewertet werden. Denn die Konzerntöchter sind vor allem im Bereich Automation tätig und ob die PKWs nun einen Verbrennungsmotor oder E-Motoren haben werden, wirkt sich kaum darauf aus, dass die Hersteller weiterhin auf effiziente Fertigungsstraßen setzen werden.

Wesentliche Konzernkennzahlen erstes Halbjahr 2017:

•    Der konsolidierte Auftragsbestand des MAX Automation-Konzerns lag zum Ende des ersten Halbjahres mit 189,1 Mio. Euro um 6,6 % über dem Wert zum Vorjahresstichtag (177,4 Mio. Euro) und nur geringfügig unter dem Rekordwert von 193,8 Mio. Euro zum Ende des Jahres 2016.

•    Der konzernweite Auftragseingang reduzierte sich in den ersten sechs Monaten zwar um 13,1 % auf 176,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 203,0 Mio. Euro). Jedoch ist dabei zu berücksichtigen, dass die Bestellungen vor allem zum Ende des Vergleichszeitraums besonders hoch ausgefallen waren. Der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2017 war der zweithöchste in der Geschichte der MAX Automation.

•    Der Konzernumsatz verbesserte sich im ersten Halbjahr um 12,6 % bzw. 20,1 Mio. Euro auf 180,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 160,1 Mio. Euro).

•    Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie vor Abschreibungen aus Kaufpreisallokation (PPA-Abschreibungen) wuchs deutlich überproportional zum Umsatz und verdoppelte sich nahezu auf 9,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 5,0 Mio. Euro).

•    Der Konzern schloss das erste Halbjahr mit einem Periodenergebnis von 5,0 Mio. Euro ab nach 0,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Konzernbereich Industrieautomation entwickelte sich im ersten Halbjahr erfreulich und profitiert unverändert von der Konzentration auf wichtige Wachstumstreiber wie Elektromobilität, der Trend zu Fahrassistenzsystemen, die Variantenvielfalt im Automobilbau oder die verschärften Vorgaben für CO2-Emissionen. So erhöhte sich  der Auftragsbestand sich per Ende Juni um 6,7% auf 164,5 Mio. Euro (Vorjahresstichtag: 154,2 Mio. Euro) und führte zu einer insgesamt hohen Auslastung bei den Gruppengesellschaften. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um beinahe 21% auf 133,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 110,8 Mio. Euro) und das EBIT vor PPA erhöhte sich um mehr als 50% auf 9,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 6,1 Mio. Euro).

Im Konzernbereich Umwelttechnik gelang es, das Geschäft durch die im Vorjahr umgesetzte Reduzierung der Kostenstruktur an das unverändert verhaltene Marktumfeld anzupassen. In der Folge konnte das Halbjahres-EBIT vor PPA von 0,3 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro deutlich gesteigert werden. Dabei führten das erneuerte Produktportfolio und das ausgeweitete Servicegeschäft zu einem höheren Rohertrag. Der Auftragsbestand zu Ende Juni belief sich auf 24,6 Mio. Euro, 6,0% mehr als zum Vorjahresstichtag (23,2 Mio. Euro). Der Segment-Umsatz war in den ersten sechs Monaten um 5,6% auf 46,6 Mio. Euro rückläufig (Vorjahreszeitraum: 49,4 Mio. Euro).

 

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MAX Automation AG
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