Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte MAX Automation SE (ISIN: DE000A2DA58) steigerte mit der wirtschaftlichen Erholung von der COVID-19-Pandemie ihren Auftragseingang und das Ergebnis.
Der Auftragseingang der MAX Gruppe konnte nach dem stark Corona-bedingten Rückgang im Vorjahr nun im ersten Halbjahr 2021 um 27,2 % auf 169,8 Mio. Euro (H1 2020: 133,4 Mio. Euro) gesteigert werden. Dabei wurde der Auftragseingang im Segment Process Technologies (+34,7 %) insbesondere von Projekten in der Dosiertechnik und dem Heißnieten getragen. Das Segment Environmental Technologies (+47,4 %) profitierte von Nachholeffekten im Bereich Wood/Biomass sowie gestiegenen Ölpreisen im Bereich Recycling/Waste. Wachstumstreiber im Segment Evolving Technologies (+50,1%) war neben der Medizintechnik die Verpackungsautomation. Der Auftragseingang im Non-Core (-62,9%) sank planmäßig als Folge der IWM-Geschäftsaufgaben. Insgesamt erhöhte sich der Auftragsbestand der MAX Gruppe um 30,3 % auf 234,6 Mio. Euro (30. Juni 2020: 179,8 Mio. Euro).
Die Umsatzerlöse der MAX Gruppe lagen im ersten Halbjahr 2021 mit 144,2 Mio. Euro um 5,2 % unter dem Vorjahreswert (H1 2020: 152,1 Mio. Euro). Ursächlich dafür sind im Wesentlichen die eingestellten Geschäftsaktivitäten im Non-Core sowie gegenüber Plan verschobene Projektfortschritte. Process Technologies verzeichnete trotz Verzögerungen bei Materiallieferungen und Endabnahmen von Projekten einen Umsatzanstieg von 4,0 % auf 26,1 Mio. Euro (H1 2020: 25,1 Mio. Euro). Im Segment Environmental Technologies machten sich die niedrigeren Auftragseingänge in Q4 2020 sowie eine schwächere Umsatzentwicklung in den USA in Q1 2021 in einem Umsatzminus von 5,7 % auf 53,0 Mio. Euro bemerkbar (H1 2020: 56,2 Mio. Euro). Der Umsatz des Segments Evolving Technologies konnte ein Plus von 3,3 % auf 55,5 Mio. Euro erzielen (H1 2020: 53,8 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse des Segments Non-Core sanken planmäßig im Wesentlichen bedingt durch die Geschäftsaufgabe der IWM-Gesellschaften um 39,8 % (H1 2020: 17,7 Mio. Euro).
Die MAX Gruppe konnte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in H1 2021 auf 6,0 Mio. Euro (H1 2020: 0,5 Mio. Euro) steigern. Der positive Trend bei der Abarbeitung von Altprojekten der IWM-Gesellschaften setzte sich fort und führte zum Wegfall erneuter Belastungen. Es konnten sogar positive Sondereffekte im Zusammenhang mit der Geschäftsaufgabe realisiert werden, die den Anstieg des EBITDA der Gruppe unterstützten. Höhere Erträge aus Serviceprojekten und Kosteneinsparungen führten im Segment Process Technologies zu einer Steigerung des EBITDA um 16,3 % auf 3,4 Mio. Euro (H1 2020: 3,0 Mio. Euro). Environmental Technologies verzeichnete infolge der geringeren Umsatzerlöse im ersten Halbjahr einen geringen Rückgang des EBITDA von 4,5 % auf 6,1 Mio. Euro (H1 2020: 6,4 Mio. Euro). Die erst beginnende Anarbeitung der gewonnenen Projekte in der Medizintechnik konnte projektbezogene Abwertungen in der Robotik noch nicht vollständig kompensieren. Das EBITDA im Segment Evolving Technologies ging daher um 58,8 % auf 1,9 Mio. Euro (H1 2020: 4,7 Mio. Euro) zurück. Im Segment Non-Core konnte das EBITDA auf -1,1 Mio. Euro verbessert werden (H1 2020: -8,8 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf Sondereffekte im Zusammenhang mit der Geschäftsaufgabe der IWM-Gesellschaften zurückzuführen.
Der operative Cashflow der MAX Gruppe konnte auf 9,8 Mio. Euro (30. Juni 2020: -14,3 Mio. Euro) verbessert werden, was vor allem an hohen Anzahlungen in den Segmenten Environmental Technologies und Evolving Technologies lag. Die Nettoverschuldung reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 34,3 % auf 81,0 Mio. Euro (30. Juni 2020: 123,4 Mio. Euro). Der Finanzmittelbestand stieg um 10,3 % auf 35,5 Mio. Euro (30. Juni 2020: 32,2 Mio. Euro).
„Die verbesserte Geschäftsentwicklung unserer Beteiligungen im ersten Halbjahr stimmt uns positiv für den weiteren Geschäftsverlauf. Von der Erholung in vielen unserer Absatzmärkte konnten unsere gut positionierten Tochterunternehmen mit steigenden Auftragseingängen profitieren. Die hohen Anzahlungen unterstreichen das Vertrauen der Kunden. Außerdem kommen wir bei der Abarbeitung der Problembereiche planmäßig voran. Alles in allem: wir sind gut unterwegs. Mit unserem Beteiligungs-Portfolio und dem Fokus auf Wachstumsbranchen wie MedTec, GreenTec und E-Mobility sind wir zukunftsfähig aufgestellt. Das sollte in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres positiv weitergehen, sofern uns nicht ein Wiederaufflammen der Pandemie daran hindert“, sagt Dr. Christian Diekmann, geschäftsführender Direktor und CEO/CFO der MAX Automation SE.
Ausblick 2021 bestätigt
Trotz Erholung ist noch nicht von einem stabilen gesamtwirtschaftlichen Umfeld auszugehen. Durch erneut negative Entwicklungen der Pandemie, aber auch durch die angespannte Situation in den Lieferketten, könnte der wirtschaftliche Aufschwung an Fahrt verlieren. Für ihre Beteiligungen erwartet die MAX Automation in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs 2021, dass sie sich auch in diesem dynamischen Umfeld weiterhin behaupten können.
Unter der Annahme, dass die konjunkturelle Entwicklung nicht schwächer ausfällt als vom Management angenommen, rechnen die geschäftsführenden Direktoren für die Gruppe für das Gesamtjahr 2021 unverändert mit stark steigenden Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahreswert von 307,0 Mio. Euro sowie einem starken Anstieg des operativen Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zu 5,7 Mio. Euro im Vorjahr.
Aktuell (05.08.2021 / 09:22 Uhr) notieren die Aktien der Max Automation SE im Xetra-Handel (+0,04 EUR / +0,86 %) bei 4,71 EUR.
Chart: MAX Automation SE | Powered by GOYAX.de