Die Masterflex Group (ISIN: DE0005492938) hat mit einem Umsatz von 59,6 Mio. Euro (9M/2020: 55,8 Mio. Euro, 9M/2019: 62,5 Mio. Euro) das Vor-Corona-Niveau von 2019 annähernd erreicht. Im Vorjahresvergleich konnte die Masterflex Group ein Umsatzplus von 6,8 % erwirtschaften. Obwohl sich noch nicht alle Kundenbranchen von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie erholt haben, hat sich das Wachstum insgesamt weiter verfestigt.
Isoliert betrachtet konnte die Gruppe im dritten Quartal mit 20,7 Mio. Euro beim Umsatz bereits wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen (Q3/2020: 18,4 Mio. Euro, Q3/2019: 20,6 Mio. Euro). Der hohe Konzernauftragsbestand von 15,4 Mio. Euro zum 30. September 2021 (31. Dezember 2020: 9,4 Mio. Euro) unterstreicht die Umsatz- und Ertragsziele. Gleichzeitig spiegelt sich die erfolgreiche Umsetzung des Back to Double Digit-Programms (B2DD) in einer höheren Ertragskraft wider. Damit befindet sich die Masterflex Group nach neun Monaten hinsichtlich der bisher für das Gesamtjahr 2021 formulierten Ziele über Plan.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) verbesserte sich im 9-Monatszeitraum 2021 – trotz steigender Rohstoffpreise und einer damit verbundenen höheren Bevorratung von kritischen Materialen – deutlich auf 5,8 Mio. Euro (9M/2020: 3,5 Mio. Euro), sodass sich im Jahresvergleich ein signifikantes Plus von 64,7 % ergibt. Damit hat die Masterflex Group das Ertragsniveau vor Corona in der Vergleichsperiode 2019 (9M/2019: 5,3 Mio. Euro) trotz einer niedrigeren Umsatzbasis übertroffen, was auch in einer höheren operativen EBIT-Marge zum Ausdruck kommt. Die EBIT-Marge nahm im 9-Monatszeitraum 2021 deutlich zu auf 9,7 % (9M/2020: 6,3 %, 9M/2019: 8,4 %). Damit liegt die Masterflex Group mit ihrem Restrukturierungsprogramm „Back to Double Digit“ auf Kurs einer zweistelligen EBIT-Marge.
Das Konzern-EBITDA erreichte im Berichtszeitraum 9,3 Mio. Euro (9M/2020: 6,6 Mio. Euro) und das Konzernergebnis 3,8 Mio. Euro (9M/2020: 1,4 Mio. Euro). Entsprechend stieg das Ergebnis pro Aktie auf 0,39 Euro nach 0,15 Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode.
In den Kundenbranchen ergibt sich eine heterogene Entwicklung. Dabei zeigte vor allem das klassische Industrieschlauchgeschäft in den Bereichen Maschinenbau und Automobilindustrie wie in den Vorquartalen eine hohe Nachfragedynamik. Aufholeffekte als Ergebnis der Nachfragezurückhaltung des Geschäftsjahres 2020 sowie die Umrüstung zu nachhaltigeren Fertigungsprozessen wirkten sich hier positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Die Masterflex Group profitierte in diesem Bereich insbesondere von der hohen Materialkompetenz und Schlauchvielfalt im Portfolio.
Das Geschäft in der Medizintechnik ist nach wie vor davon geprägt, dass sich einerseits die Sonderkonjunktur durch COVID-19-relevante Ausstattungen abgeflacht hat, andererseits fehlten die Wachstumsimpulse im eigentlichen Stammgeschäft in der Medizintechnik. Verschiebungen von Eingriffen in der Chirurgie sind nach wie vor an der Tagesordnung, sodass bei Operationen noch nicht wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht wurde. Insbesondere Investitionen und Arbeiten für Neuprojekte und Serienstarts bereits entwickelter Produkte werden seitens einiger Kunden noch zurückgehalten. Im Sinne der langfristigen Ausrichtung der Masterflex Group wurde das Produktportfolio an medizintechnischen Schlauchlösungen in den ersten drei Quartalen 2021 konsequent weiter ausgebaut. Gleichzeitig wurden die Produktionskapazitäten entsprechend der Planungen erweitert, um für die erwartete Wachstums- und Nachholphase gerüstet zu sein.
Auf einem unverändert niedrigen Niveau entwickelten sich die Aktivitäten in der Luftfahrtindustrie. Alle anderen Gesellschaften lagen umsatz- und ertragsseitig über Vorjahresniveau. Auch aus Asien kamen positive Wachstumsimpulse. Die zunehmende Verknappung auf der Rohstoffseite bremste allerdings die Wachstumsdynamik in den unterschiedlichen Branchen leicht aus.
Dr. Andreas Bastin, CEO der Masterflex Group: „Wir sind mit der Entwicklung in den ersten neun Monaten sehr zufrieden. Trotz aller Herausforderungen, die sich aus den Nachwehen der Corona-Pandemie, den angespannten Lieferketten und den damit verbundenen steigenden Rohstoffpreisen ergeben, hat sich unser Wachstum verstetigt und unsere Profitabilität entwickelt sich in die richtige Richtung. Wir sind mehr denn je davon überzeugt, dass wir ausgehend von einem guten Geschäftsjahr 2021 unsere kommunizierten Mittelfristziele erreichen werden. Wir verzeichnen einen soliden Auftragseingang und der Umstand, dass noch lange nicht alle Kundenindustrien zurück auf Wachstumskurs gefunden haben, lässt sogar noch weiteren Spielraum nach oben.“
Prognose nach oben angepasst
Mit Ablauf des dritten Quartals liegt die Masterflex Group bei ihrer umsatzseitigen Jahresprognose, die von einem Umsatzanstieg von 2 % bis 5 % ausging, über dem oberen Ende der Zielvorgabe. Ausgehend von einer soliden Auftragslage ist abzusehen, dass die Masterflex Group beim Umsatz im Gesamtjahr 2021 besser als ursprünglich geplant abschneiden wird, was eine Konkretisierung und Anhebung der Jahresziele erlaubt.
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Vorstand daher Umsatzerlöse in einer Range von 76 Mio. Euro bis 78 Mio. Euro. Dies entspricht einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von 5 % bis 8 %. Das operative EBIT im Gesamtjahr 2021 wird voraussichtlich – analog der Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres – deutlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2020 (3,2 Mio. Euro) und über dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 (5,1 Mio. Euro) liegen, was angesichts der im Vergleich zu 2019 niedrigeren Umsatzbasis die erfolgreiche Umsetzung des B2DD-Programms unterstreicht. Daher sieht das Management die Masterflex Group voll auf Kurs, wie kommuniziert ab 2022 wieder eine EBIT-Marge im zweistelligen Bereich zu erreichen.
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