Prime Standard | Manz schliesst nahtlos an die Erfolge letzten Jahres an – „fetter“ Auftrag mit Tesla Spekulation

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Nach dem Großauftrag im Bereich E-Mobility im November, einem im „deutlich“ zweistelligen Millionenbereich für den Bereich Energy Storage im Dezember meldet die Manz AG (ISIN: DE000A0JQ5U3) direkt zu Jahresanfang wieder ein Auftrag für Energy Storage Sparte:

Ein „US-amerikanischer Hersteller von Elektrofahrzeugen“ erteilt einen Auftrag über eine Montagelinie für Batteriemodule im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auftrag wird in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 umsatz- und ertragswirksam. Den Anlegern gefällt’s auf jeden Fall: Die Aktie steigt um über 16 % – was steckt dahinter?

Spekulation über „amerikanischen Hersteller“ befeuert die Aktie

Anders kann man diesen Kurssprung nicht erklären. Und die Spekulation, dass dieser Neukunde weitere Aufträge platzieren wird. Ein Auftrag im untern zweistelligen Millionenbereich erklärt diesen Anstieg nicht allein.  In 2015 gab es bereits einmal wilde Spekulationen über einen potentiellen Tesla Auftrag für den Spezialmaschinenbauer. Damals spekulierte das manager magazin  am 31.03.2015 in dem Artikel „Was läuft da mit Herrn Manz und Tesla“ (Nils-Viktor Sorge) über einen kleinen Auftrag von „ein paar hunderttausend“ der zu einem Kurssprung der Aktie und einer Zunahme der Marketcap um 30 Mio EUR führte.

Könnte diesmal – mit möglicherweise mehr Substanz – wieder der Hintergrund sein.

Tesla stellte auf dem Batterie-Day seine neuen Rundzellen „4680“ vor

Das Branchenmagazin elektrive.net beschrieb die Rundzelleninnovation am 23.09.2020 so: „Die Bezeichnung 4680 bezieht sich bei Tesla traditionell auf die Abmessungen: Der Durchmesser der Rundzelle beträgt 46 Millimeter, die Zelle ist 80 Millimeter lang. Sie soll die sechsfache Leistung und die fünffache Energiemenge einer aktuellen Tesla-Zelle bieten und so hochgerechnet 16 Prozent mehr Reichweite ermöglichen.

Alleine der neue Formfaktor soll auf Zellebene die Kosten pro Kilowattstunde um 14 Prozent senken. Aber: Insgesamt will Tesla den kWh-Preis um 56 Prozent senken und dabei die Reichweite um 54 Prozent steigern.“

Und Manz erwähnt in seiner heutigen Pressemitteilung: „…Order des nordamerikanischen Neukunden, dessen Batteriemodule aus hocheffizienten Rundzellen aufgebaut werden sollen“ Spricht einges für Tesla als Auftraggeber. Oder auch nicht. Jedenfalls die Gerüchteküche arbeitet…

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Zufriedener Martin Drasch

Auf jeden Fall äußerte sich Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, zufrieden: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Neukunden einen weiteren internationalen und vielversprechenden Pionier der Elektromobilität von unserem Konzept überzeugen konnten. Mit unserem hochinnovativen Laserprozess zum Verschweißen der Rundzellen zu einem Modul auf Basis der etablierten Laser-Plattform BLS 500 und dem Einsatz unserer bewährten modularen Montageplattform LightAssembly verschaffen wir unserem Kunden deutliche Wettbewerbsvorteile hinsichtlich Effektivität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit seines Batteriepacks.

Der Auftrag bestätigt darüber hinaus auch die Prognosen, dass nun auch auf dem US-amerikanischen Markt das Thema Elektromobilität in der Breite deutlich an Fahrt gewinnt. Neben den immensen Chancen des bereits boomenden europäischen Marktes sind wir davon überzeugt, zunehmend Kunden aus den USA von unseren Produktionsanlagen für leistungsstarke und effiziente Batteriesysteme überzeugen zu können und von deren ambitionierten Ausbauplänen zu profitieren.“

Und Wachstum im Bereich Energy Storage fängt gerade erst an!

Denn bei dem neuen Auftrag handelt es sich um den ERSTAUFTRAG eines Neukunden. Die Order des nordamerikanischen Neukunden, dessen Batteriemodule aus hocheffizienten Rundzellen aufgebaut werden sollen, unterstreicht das große Marktpotenzial der Batterietechnologie für Manz. Nach Aufträgen der deutschen AKASOL AG und der slowakischen InoBat Auto konnte Manz nun innerhalb kurzer Zeit bereits den dritten Kunden aus dem Bereich Elektromobilität von seiner Lösungskompetenz überzeugen. Die ersten Anlagen sollen bereits 2021 in den Vereinigten Staaten installiert werden, was trotz der anhaltenden Covid-19-Einschränkungen planmäßig geschehen soll.

Dazu kommt ja noch der „nicht genannte“ Kunde aus Dezember, der ebenfalls Anlagen der Sparte Energy Storage nachfragte und mit der Order im Dezember  „nur“ seine bestehenden Lösungen effizienter machen will. Und der ist ja Wiederholungstäter oder wie Martin Drasch, CEO der Manz AG, meinte bei der Auftragserteilung“Schon seit mehreren Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit unserem Kunden zusammen. Der wiederholte Großauftrag …“

Liquiditätsschub gab es im November – unverhofft

Manz freute sich am 11.11.2020 über einen schönen Liquiditätszuwachs. Im zweistelligen Millionenbereich liegt dieser – soviel muss nämlich Lam Research Corporation (USA), der Joint-Venture-Partner der Manz Taiwan Ltd. , zahlen.

Aufgrund einer gezogenen  Kaufoption zum Erwerb der Beteiligung der Manz Taiwan Ltd. von 80,5 % an der Talus Manufacturing Ltd., Chungli City (Taiwan), muss sich Manz von dieser Wachstumsperle trennen. aber für ein „angemessenes Schmerzensgeld“. Und bilanziell wirkt sich der Wegfall des Ergebnisbeitrags der Talus Manufacturing Ltd. kaum aus. Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 8,8 Mio EUR (Vorjahr: – 2,6 Mio EUR) und in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2020 auf 9,3 Mio EUR.

Der Erlös soll unter anderem in die Expansion des dynamisch wachsenden Segments Energy Storage investiert werden und damit das Kerngeschäft stärken.“ hieß es von Manz dazu.

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Noch am 03.11.2020 gab es die Quartalsergebnisse: Der Umsatz von 172,4 Mio. EUR blieb zwar unter Vorjahresniveau. Wichtiger aber ist: das EBITDA hat sich mit 17,6 Mio EUR im Vorjahresvergleich mehr als verdreifacht (9M 2019: 5,8 Mio EUR). Das  EBIT ist mit 8,2 Mio EUR signifikant verbessert; Gewinnerwartung für 2020 bestätigt

Martin Drasch, CEO der Manz AG, kommentierte seinerzeit: „Unsere erfreuliche Ergebnisentwicklung ist ein starkes Zeichen, dass die Manz AG in der Vergangenheit die richtigen Weichen gestellt hat. Wir haben dabei nicht nur unsere organisatorischen Prozesse verbessert, sondern auch frühzeitig auf die Themen Elektromobilität und Energiespeicherung gesetzt. Dadurch konnten wir trotz einer einschneidenden weltweiten Krise unsere Profitabilität deutlich steigern. Auch die Manz AG blieb jedoch von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie nicht vollständig verschont, wie die Umsatzverschiebungen in unseren Segmenten Solar und Electronics zeigen. Wir korrigieren daher unsere bestehende Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht nach unten, behalten unsere positive Ergebnisprognose allerdings klar bei und sehen die Manz AG auch über 2020 hinaus auf einem sehr guten Kurs.“

Umsatzrückgang zwang zur (Teil-)Prognosereduktion

Aufgrund der rückläufigen Umsatzentwicklung durch die Folgen der Pandemie hatte sich der Vorstand der Manz AG bereits früh dazu entschlossen, die Umsatzprognose nach unten zu korrigieren. Statt eines geringen bis moderaten Umsatzwachstums wird nun ein leichter Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr für das Gesamtjahr erwartet. Die Ergebnisprognose wird hingegen bestätigt. Der Vorstand rechnet weiterhin mit einer EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Auch mit Blick auf die Auftragslage zeigt sich der Vorstand der Manz AG optimistisch. Nicht nur für die weitere Geschäftsentwicklung im restlichen Geschäftsjahr, sondern auch darüber hinaus. Über alle Segmente hinweg stieg der Auftragseingang mit Stand 30.09.2020 sehr deutlich auf 181,9 Mio EUR (Vorjahr: 128,7 Mio EUR). Der Auftragsbestand lag mit einem Wert von 177,0 Mio EUR auf einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls deutlich verbesserten Niveau (Vorjahr: 140,6 Mio EUR).

Dazu kommen mindestens drei Aufträge im zweistelligen Millionenbereich. Den Auftrag von TE Connectivity erhielt man im November. Am 01.10.2020 gab es den Auftrag der InoBat in der Slowakei über 20 Mio EUR. Und der heute mitgeteilte Auftrag „eines Batterieherstellers“ rundet das Bild ab.

Manz- wer?

Die 1987 gegründete Manz AG ist ein weltweit agierendes Hightech-Maschinenbauunternehmen. Die Geschäftsaktivitäten umfassen die Segmente Solar, Electronics, Energy Storage, Contract Manufacturing und Service.

Mit langjähriger Expertise in der Automation, Laserbearbeitung, Bildverarbeitung und Messtechnik, Nasschemie sowie Rolle-zu-Rolle-Prozessen bietet das Unternehmen Herstellern und deren Zulieferern innovative Produktionslösungen in den Bereichen Photovoltaik, Elektronik und Lithium-Ionen-Batterietechnik. Das Produktportfolio umfasst sowohl kundenspezifische Entwicklungen als auch standardisierte Einzelmaschinen und Module, die zu kompletten, individuellen Systemen verkettet werden können. Vor allem durch die frühzeitige Einbindung der Manz AG in Kundenprojekte leistet die Gesellschaft mit qualitativ hochwertigen, bedarfsorientierten Lösungen einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Kunden.

Die seit 2006 in Deutschland börsennotierte Firmengruppe entwickelt und produziert in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Italien, China und Taiwan. Vertriebs- und Service-Niederlassungen gibt es darüber hinaus in den USA und Indien. Weltweit beschäftigt die Manz AG aktuell rund 1.500 Mitarbeiter. Davon rund die Hälfte in der für die Zielbranchen des Unternehmens maßgeblichen Region Asien. Der Umsatz der Manz-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2019 rund 264 Millionen Euro.“

Auftragseingang beeindruckt – Energy Storage ist Zukunft – und Contract Manufacturing – wenn jetzt wirklich noch TESLA dabei wäre…

Perspektiven bietet derzeit das Energy-Storage-Geschäft, wo man offensichtlich nicht nur Großkunden „an sich zu binden wusste“., sondern auch Neukunden gewinnen kann. Von der deutschen Akasol AG erhielt die Manz AG bereits im ersten Quartal einen Großauftrag. Über Montagelinien zur Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriemodulen für hybrid- und vollelektrische Nutzfahrzeuge. Und dann am 20.08.2020 gab es einen AKASOL-Folgeauftrag für den Standort in Amerika. Dazu kommen mindestens drei Aufträge im zweistelligen Millionenbereich nach Quartalsende. Den Auftrag von TE Connectivity erhielt man im November, am 01.10.2020 den Auftrag der InoBat in der Slowakei über 20 Mio EUR und der im Dezmebr mitgeteilte Auftrag „eines Batterieherstellers“ rundeten das Bild in 2020 ab.

Auch im Bereich Contract Manufacturing verzeichnete Manz ein sehr positives Ergebnis, zu dem insbesondere die Talus Manufacturing Ltd. beitrug. Auftragseingänge für Standorte in der Slowakei und eine neu gegründete Partnerschaft mit einem Kunden aus dem Bereich Semiconductor in China belegen die hohe Wetterwerbsfähigkeit der Manz AG..

Aktuell (12.01.2021 / 11:46 Uhr) notieren die Aktien der Manz AG im Tradegate-Handel im Plus mit 16.76 % (5,90 EUR) bei 41,10 EUR

 


Chart: Manz AG | Powered by GOYAX.de

 

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