09.03..2021 – Nach dem Großauftrag im Bereich E-Mobility im November, einem im „deutlich“ zweistelligen Millionenbereich für den Bereich Energy Storage im Dezember meldete die Manz AG (ISIN: DE000A0JQ5U3) am 12.01.2021 wieder ein Auftrag für Energy Storage Sparte von einem „US-amerikanischen Hersteller von Elektrofahrzeugen“ im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Dann die Zusage von „wesentlichen“ Fördermitteln aus dem EU-Förderprogramm „EuBatIn – European Batteries Innovation“ Ende Januar und am 23. Februar gab es einen Folgeauftrag von TE Connectivity im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich – E-Mobility auch hier.
Und passend dazu jetzt die Zahlen des Vorjahres:
Auch wenn Corona den Umsatz belastete zeigt die Verdopplung der Marge, das Manz zu einem Gewinner der E-Mobility & Energiespeicherung (Batteries) werden kann
Und die nackten Zahlen können sich sehen lassen: Umsatz sinkt – auch wegen Lockdown-Massnahmen im Frühjahr 2020 – um 10,5 % auf 236,8 Mio EUR (Vorjahr: 264,4 Mio EUR). Das EBITDA stieg deutlich auf 19,4 Mio. EUR (Vorjahr: 9,2 Mio. EUR) an. Hieraus resultiert eine stark verbesserte EBITDA-Marge von 8,0 % (Vorjahr: 3,5 %). Auch das EBIT verzeichnet einen deutlichen Zuwachs in Höhe von 14,8 Mio. EUR auf 7,2 Mio EUR (Vorjahr: -7,6 Mio. EUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 3,0 %. Eine Entwicklung als perfekte Vorlage für 2021. Dazu die derzeitigen Auftragspolster…
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Und Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, kommentiert: „Gerade angesichts der großen wirtschaftlichen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie sind wir mit der Geschäftsentwicklung 2020 sehr zufrieden, obwohl es unter anderem aufgrund der Reiserestriktionen zu Umsatzeinbußen in den Segmenten Solar und Electronics kam. Im Wachstumssegment Energy Storage nutzten wir trotz vereinzelter Auftragsverschiebungen die Marktdynamik jedoch für uns, und haben neue Großaufträge von Partnern wie der AKASOL AG, einem deutschen Hersteller von Batteriesystemen für hybrid- und vollelektrische Nutzfahrzeuge, oder einem international führenden Batteriehersteller aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik gewonnen. Allein in diesem Segment liegt unser Auftragseingang 2020 bei etwa 130 Millionen Euro. Von dieser positiven Entwicklung werden wir auch in 2021 profitieren, nicht nur mit unseren Produktionsanlagen zur Batterieherstellung, sondern auch mit unseren Montagelösungen rund um weitere Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs.“
Somit Prognose „getroffen“
„Aufgrund der rückläufigen Umsatzentwicklung durch die Folgen der Pandemie hatte sich der Vorstand der Manz AG bereits früh dazu entschlossen, die Umsatzprognose nach unten zu korrigieren. Statt eines geringen bis moderaten Umsatzwachstums wird nun ein leichter Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr für das Gesamtjahr erwartet. Die Ergebnisprognose wird hingegen bestätigt. Der Vorstand rechnet weiterhin mit einer EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich.“
Und genau so schloss mna 2020 ab. Vielleicht ist ein 10-prozentiges Umsatzminus mehr als ein „leichtes Umsatzminus“, aber letztendlich wichtiger für die Zukunft ist die erreichte Profitabilität.
Aussichten sind gut – „fettes Auftragspolster“
Auch wenn es eine konkrete Prognose für 2021 erst am 30.03.2021 bei Vorlage der endgültigen Zahlen geben wird, legt der CEO bereits jetzt die Messlatte hoch. Für das Jahr 2021 zeigt sich CEO Drasch bei einem Auftragsbestand von über 200 Mio. EUR optimistisch:
„Die sehr positive Entwicklung im Bereich der Elektromobilität 2020 steht nach unserer Einschätzung erst am Anfang. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Montageautomatisierung und Batterieproduktion sind wir sehr gut positioniert für weiteres Wachstum im Zuge der weltweiten Mobilitätswende.“ Nicht zuletzt durch die Bekanntgabe der Förderung der Europäischen Kommission zur Weiterentwicklung der Li-Ion Batterietechnologie im Rahmen des Important Projects of Common European Interest (IPCEI), sieht Drasch die Manz AG in ihrer Ausrichtung auf diesen Wachstumsmarkt bestärkt. Die Anfang 2021 zugesagten europäischen Fördermittel plant Manz zur Umsetzung des Projektes „Lithium-Ionen-Batteriefabrik der Zukunft“ zu verwenden. Und auch der Anfang 2021 vollzogene Anteilsverkauf an der Talus Manufacturing Ltd fügt sich in diese Fokussierungsstrategie. Der erzielte Gewinn im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich steht bereit für Investitionen der Manz AG in die Wachstumsbereiche Batterie und Elektromobilität.
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„Wir sehen uns dank unseren Kompetenzen und dem exzellenten Zugang zu führenden Automobilherstellern, Automobilzulieferern und Batterieproduzenten für die Elektromobilität, Consumer Electronics und Wearables auf einem sehr guten Weg,“ zeigt sich Drasch überzeugt. „Egal welches Batterie-Design, Manz ist der richtige Ansprechpartner für Innovation, Qualität und Effizienz auf diesem Gebiet. Unser strategisches Ziel ist es, die Manz AG zu Europas größtem Integrator für Maschinen und Anlagen zur Batterieherstellung zu entwickeln.“
Die Segmente
Nach einer starken Geschäftsentwicklung im Vorjahr, geprägt durch einen Großauftrag im Displaybereich, entwickelte sich das Geschäft im Segment Electronics 2020 auch infolge der COVID-19-Pandemie rückläufig. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf 90,7 Mio EUR (Vorjahr: 115,7 Mio.EUR). Das Segment-EBIT verbesserte sich mit -5,3 Mio EUR zwar gegenüber dem Vorjahr (-7,6 Mio EUR), blieb aber aufgrund der Belastungen bei LCD-Displays in Asien hinter den Erwartungen zurück. Im Bereich der Montageautomatisierung, insbesondere zur Herstellung von Zellkontaktiersystemen, konnte das Unternehmen mit Kunden der Automobilbranche eine positive Entwicklung verzeichnen.
Segment Energy Storage
hat sich im Geschäftsjahr 2020 sehr positiv entwickelt. So vermeldete die Manz AG zahlreiche Aufträge von Kunden aus den Bereichen Elektromobilität, Unterhaltungselektronik und stationärer Energiespeicherung. Die positive Auftragsentwicklung führte zu einem Umsatzzuwachs von 59 % auf 64,7 Mio. EUR (Vorjahr: 40,7 Mio. EUR). Und auch das Segment-EBIT stieg mit 6,9 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (2019: -11,3 Mio. EUR) überaus deutlich an.
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Und Solar
war 2020 geprägt durch die Verzögerung der beiden Großprojekte CIGSfab und CIGSlab, verursacht durch pandemiebedingte Arbeitsstopps in China. Der vollständige Abschluss der Projekte verschiebt sich in der Folge damit weiter. Und entsprechend lag der Segmentumsatz 2020 mit 23,2 Mio. EUR unter dem Vorjahr (47,5 Mio. EUR). Auch das Segment-EBIT reduzierte sich infolge der verschobenen der Umsatzrealisierung auf -7,8 Mio. EUR nach -2,0 Mio. EUR im Vorjahr.
Und der Umsatz des Contract Manufacturing- letztmals mit dieser Bedeutung –
belief sich 2020 auf 37,0 Mio.EUR (Vorjahr: 41,5 Mio.EUR). Das Segment-EBIT erreichte einen deutlich positiven Wert von 12,3 Mio EUR (Vorjahr: 11,5 Mio.EUR), darin enthalten ist das Ergebnis der Talus Manufacturing Ltd. mit 9,4 Mio EUR (Vorjahr 8,8 Mio EUR), die als assoziiertes Unternehmen im Konsolidierungskreis der Manz-Gruppe bis Anfang November 2020 erfasst ist. Seinerzeit wurde die Manz AG vom amerikanischen Geschäftspartner darüber informiert, dass er den von der Manz Taiwan Ltd. gehaltenen Anteil an der Talus Manufacturing Ltd. übernehmen wird. Und Dank der ausgezeichneten Entwicklung an den übrigen Standorten erzielte die Manz AG im vierten Quartal 2020 auch ohne den Ergebnisbeitrag der Talus Manufacturing Ltd. ein positives Segment-EBIT.
Mit dem Servicegeschäft erwirtschaftete Manz 21,2 Mio. EUR im Jahr 2020 (Vorjahr: 19,1 Mio. EUR). Das Segment-EBIT lag bei 1,3 Mio. EUR und damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 1,6 Mio. EUR.
Manz- wer?
„Die 1987 gegründete Manz AG ist ein weltweit agierendes Hightech-Maschinenbauunternehmen. Die Geschäftsaktivitäten umfassen die Segmente Solar, Electronics, Energy Storage, Contract Manufacturing und Service.
Mit langjähriger Expertise in der Automation, Laserbearbeitung, Bildverarbeitung und Messtechnik, Nasschemie sowie Rolle-zu-Rolle-Prozessen bietet das Unternehmen Herstellern und deren Zulieferern innovative Produktionslösungen in den Bereichen Photovoltaik, Elektronik und Lithium-Ionen-Batterietechnik. Das Produktportfolio umfasst sowohl kundenspezifische Entwicklungen als auch standardisierte Einzelmaschinen und Module, die zu kompletten, individuellen Systemen verkettet werden können. Vor allem durch die frühzeitige Einbindung der Manz AG in Kundenprojekte leistet die Gesellschaft mit qualitativ hochwertigen, bedarfsorientierten Lösungen einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Kunden.
Die seit 2006 in Deutschland börsennotierte Firmengruppe entwickelt und produziert in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Italien, China und Taiwan. Vertriebs- und Service-Niederlassungen gibt es darüber hinaus in den USA und Indien. Weltweit beschäftigt die Manz AG aktuell rund 1.500 Mitarbeiter. Davon rund die Hälfte in der für die Zielbranchen des Unternehmens massgeblichen Region Asien. Der Umsatz der Manz-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2019 rund 264 Millionen Euro.“
Aktuell (09.03.2021 / 08:42Uhr) notieren die Aktien der Manz AG im Tradegate-Handel im Plus mit 0,45 % (0,20 EUR) bei 44,70 EUR