Die Holidaycheck Group AG (ISIN: DE0005495329) hat letztes Jahr durch die Thomas Cook Pleite einiges an Umsatz, Einnahmen und Wachstumspotential verloren und dieses Jahr nun der Supergau – Corona hat das Geschäft quasi zum Erliegen gebracht, durch Stornierungen sogar in den negativen Umsatzbereich gedrückt.
Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die damit einhergehenden, umfassenden Reisebeschränkungen vieler Länder sowie die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, haben die Nachfrage nach Urlaubsreisen in den vergangenen Wochen fast vollständig zum Erliegen gebracht. Dadurch mussten zahlreiche im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020 gebuchte und für das laufende Jahr geplante Reisen, wieder storniert werden. Der Umsatz des ersten Quartals 2020 belief sich auf -5,1 Millionen Euro nach 42,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dieser Umsatz enthält absagebedingte Korrekturen für Buchungen aus dem Geschäftsjahr 2019 mit einem Abreisedatum ab Mitte März 2020 und ist deshalb insgesamt negativ. Der um diese Korrektur-Effekte bereinigte Umsatz des ersten Quartals 2020 betrug 10,2 Millionen Euro.
Das EBITDA des ersten Quartals 2020 belief sich auf -29,6 Millionen Euro nach 4,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Abschreibungen des ersten Quartals 2020 betrugen 31,2 Millionen Euro nach 2,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Darin enthalten sind außerplanmäßige Impairment-Abschreibungen auf den, bei der Erstkonsolidierung dem Teilbereich Zoover zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 21,3 Millionen Euro sowie auf den, während der Purchase-Price-Allocation zugeordneten Wert der Marke und Domain „Zoover“, in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Das Konzernergebnis des ersten Quartals 2020 betrug -58,9 Millionen Euro nach 1,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
Alles TIEFROT, nicht anders zu erwarten, wenn das Geschäft quasi geschlossen wurde und niemand weiss, wann es weitergeht und ab wann wieder Urlaube sinnvoll geplant un dgebucht werden können. Kostenreduzierungen durch Kurzarbeit, Streichen von geplanten Investitionen sind wohl die einzigen Möglichkeiten, die Liquiditätsreserven zu schonen und das Überleben zu sichern. Hier ist bestimmt die Dauer dieser Ausnahmezeit ein entscheidender Fakt, wie Holidaycheck Ende des Jahres dastehen wird.
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Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
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H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
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Liquiditätskennziffern sind die wichtigste Größe – derzeit
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich zum Ende des ersten Quartals 2020 auf 36,4 Millionen Euro nach 27,5 Millionen zum 31. Dezember 2019. Dies begründet sich im Wesentlichen in der Ziehung der bestehenden Betriebsmittellinien in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die HolidayCheck Group AG prüft außerdem zusätzliche, längerfristige Finanzierungsoptionen. Um die Liquidität des Unternehmens zu schonen, hat der Vorstand frühzeitig umfangreiche Einsparmaßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. Bereits im Laufe des ersten Quartals 2020 wurden die Aufwendungen für Marketing deutlich reduziert. Daher reduzierte sich der bereinigte Marketingaufwand des ersten Quartals 2020 spürbar auf 12,8 Millionen Euro nach 21,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Ferner wurden gezielte Maßnahmen zur spürbaren Senkung der Personalkosten in die Wege geleitet, die ab dem zweiten Quartal 2020 zum Tragen kommen werden. Dazu zählt insbesondere die Einleitung von Kurzarbeit in weiten Teilen des Unternehmens, ein Verzicht auf Gehaltserhöhungen, sowie ein teilweiser Gehaltsverzicht des Vorstands.
Aber alles hängt von der weiteren Entwicklung ab. „Gleichzeitig steuert der Vorstand die Kosten- und Liquiditätssituation aktiv, so dass trotz der aktuellen Auswirkungen durch COVID-19 die Zahlungsfähigkeit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs gewährleistet sein sollte, u. a. durch den Einsatz von Kurzarbeit in weiten Teilen des Unternehmens. Die Konsequenzen einer deutlich länger anhaltenden Krise als derzeit angenommen, sind nur begrenzt abschätzbar und könnten weitere Liquiditätsrisiken auslösen.“
Öffentlichkeitswirksam und in einem normalerweise wachsenden Markt
„Kämpfer für echte Bewertungen“ – so hat sich Holidaycheck Glaubwürdigkeit und starke öfffentliche Wahrnehmung sichern können, Stichwort: Rechtsstreit gegen Fakebewertungen. so will man sich immer mehr am wachsenden Reisemarktkuchen sichern. Un d wie aus der Werbebroschüre: Man investiere in Personal, Steigerung der Konversionsrate von Nutzern in Kunden für Dienstleistungen, KI und -wohl das wichtigste in einem derart umkämpften Markt – MARKETING.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Das Schaubild zeigt ganz gut wo man ist und wohin man will (Quelle: Company Presentation, Holidaycheck Group AG). Aber Corona hat die Karten neu gemischt. Wer überlebt, der wird weniger Konkurrenz vorfinden. Wer überlebt wird wohl einen veränderten Reisemarkt vorfinden. 2020 wird wohl desaströs werden. Ab wann wieder erste Lockerungen der Reisebeschränkungen zu einem Wiederaufleben des Geschäfts führen, kann niemand mit gewissheit vorhersagen. Schwierig einzuschätzen, wo sich Holidaycheck Ende des Jahres befinden wird.
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Aktuell (08.05.2020 / 9:26 Uhr) notieren die Aktien der Holyday Check Group AG im Xetra-Handel im Minus mit 0,07 EUR (5,68%) bei 1,08 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.