Prime Standard | Holidaycheck AG mit Perspektive nach Corona. Bis dahin geht es erstmal ganz langsam voran…

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Die Holidaycheck Group AG (ISIN: DE0005495329) hat zuerst durch die Thomas Cook Pleite einiges an Umsatz, Einnahmen und Wachstumspotential verloren und dann der Supergau. Durch  Corona ist das Geschäft quasi zum Erliegen gekommen.

In den letzten Monaten galt es für den Konzern zu überleben. In 2020 gab es einen Verlust von 72,5 Mio EUR zu verkraften. Folgerichtig verkaufte man wichtige Beteiligungen: Die HolidayCheck Group AG veräußerte im August 2020  die niederländische Tochtergesellschaft MeteoVista B.V., Betreiberin von Wetterportalen im Raum Benelux, an die niederländische Infoplaza B.V. Mit rund 30 Mitarbeitern erzielte WeerOnline 2019 einen Umsatz von rund 4,9 Millionen Euro.

Bereits Anfang Juli 2020 veräußerte die HolidayCheck Group AG die niederländische Schwestergesellschaft Zoover B.V., Betreiberin von Hotelbewertungsportalen an Vakanties.nl B.V. Damit fokussiert sich die HolidayCheck Group vollständig auf den Kernbereich Reise im Raum DACH. Der Netto-Mittelzufluss aus den beiden genannten Veräußerungen belief sich in Summe auf rund 14 Millionen Euro und diente der Stärkung der Kapitalbasis.

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Sämtliche angebotenen Aktien konnten platziert werden. 99,44 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt! Dies schließt den Bezug der Hauptaktionärin der Gesellschaft Burda Digital SE ein, die ihre Bezugsrechte vollumfänglich ausgeübt hat. Entsprechend wurden 28.747.815 neue Aktien zu einem Bezugspreis von EUR 1,65 bezogen. Insgesamt konnten alle 29.156.814 neue Aktien  platziert und ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund EUR 48 Millionen erzielt werden.

Quartalsergebnis zeigt noch wenig

„Kämpfer für echte Bewertungen“ – so hat sich Holidaycheck Glaubwürdigkeit und starke öfffentliche Wahrnehmung sichern können, Stichwort: Rechtsstreit gegen Fakebewertungen. So will man sich immer mehr am wachsenden Reisemarktkuchen sichern. Und wie aus der Werbebroschüre: Man investierte in Personal, Steigerung der Konversionsrate von Nutzern in Kunden für Dienstleistungen, KI und -wohl das wichtigste in einem derart umkämpften Markt – MARKETING.

Aber Corona hat die Karten neu gemischt. Wer überlebt, der wird weniger Konkurrenz vorfinden. Wer überlebt, wird wohl einen veränderten Reisemarkt vorfinden. Und jedenfalls 2020 war desaströs.

Verhaltene Nachfrage in Q1

in den ersten drei Monaten 2021 gab es eine weiterhin ausgesprochen verhaltenen Nachfrage nach Urlaubsreisen. Das galt sowohl für die Nachfrage nach Pauschalreisen als auch nach Hotelbuchungen mit eigener Anreise. Gleichwohl sei seit Beginn des Geschäftsjahrs, verglichen mit dem vierten Quartal 2020, einhergehend mit steigenden Impfquoten, eine leichte Zunahme bei Urlaubsbuchungen auf nach wie vor niedrigem Niveau zu verzeichnen. Dies gibt Grund zur Hoffnung, dass sich dieser positive Trend in den kommenden Monaten bei allmählich steigenden Wachstumsraten fortsetzen könnte.

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Aufgrund der weiterhin großen Unsicherheiten, die aus der besonderen Pandemie-Situation und der hohen Abhängigkeit von nicht planbaren politischen Entscheidungen auf die Reisebranche resultieren, konnte für gebuchte Reisen mit einem Abreisedatum nach dem 31. März 2021 die Stornoquote nicht verlässlich geschätzt werden. Daher wurden diese Reisen aus Vorsichtsgründen im ersten Quartal 2021 nicht als Umsatz ausgewiesen. Zum 31. März 2021 beliefen sich die daraus resultierenden potenziellen Provisionsansprüche im Auftragsbestand auf mehr als 6 Mio EUR. Etwaige künftige Stornierungen dieser Reisen würden die beschriebenen Provisionsansprüche entsprechend mindern.

Ohne Einbezug der vorgenannten bestehenden Provisionsansprüche erzielte die HolidayCheck Group AG einen gesteigerten Umsatz im ersten Quartal 2021 in Höhe von 1,7 Millionen Euro nach -6,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Tiefrot – abe rweniger schlimm als in 2020, weil man die Kosten konsequent reduzierte. Das EBITDA  verbesserte sich im ersten Quartal 2021 auf -5,5 Millionen Euro nach -29,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Und das EBIT des ersten Quartals 2021 erreichte zumindest „nur noch“ -7,1 Mio EUR nach -30,9 Mio EUR im Vorjahresquartal. Das Konzernergebnis fortzuführender Geschäftsbereiche des ersten Quartals 2021 verbesserte sich auf -6,5 Mio EUR nach -30,9 Mio EUR im Vorjahresquartal.

Liquiditätskennziffern sind die wichtigste Größe – derzeit

Die liquiden Mittel zum 31. März 2021 beliefen sich auf 58,8 Mio EUR nach 33,7 Mio EUR zum 31. Dezember 2020. Und bei der Prognose wagt man zumindest eine vorsichtige Schätzung. Mit einer extremen Bandbreite. Ehrlich. Und angemessen in Anbetracht der vielen offenen Fragen über die Möglichkeiten der „Reisesaison“ 2021.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der COVID-19-Pandemie in den kommenden Monaten, ist es uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich eine quantitative Prognose für Bruttomarge und operatives EBITDA abzugeben. Stattdessen wurden auf Basis der Planung ein Negativ- und ein Positiv-Szenario für das Geschäftsjahr 2021 erarbeitet, die die Bandbreite bilden, in der sich die tatsächliche Entwicklung aus heutiger Sicht bewegen dürfte:

Positivszenario – Negativszenario. Einzig gewiss: Weniger Verlust als im Vorjahr, weniger Konkurrenz

Im Positiv-Szenario geht der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr von einer mindestens verdoppelten Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. Aufwendungen für bezogene Leistungen) der HolidayCheck Group aus. Gleichzeitig dürfte die Bruttomarge dabei deutlich unter dem Vergleichswert des Vorkrisenjahres 2019 bleiben.

Im Negativ-Szenario geht der Vorstand von einer Bruttomarge im Geschäftsjahr 2021 in etwa auf Vorjahresniveau aus. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die HolidayCheck Group eine Bruttomarge in Höhe von 7,3 Millionen Euro und im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 131,2 Millionen Euro.

Für das operative EBITDA geht der Vorstand sowohl im Positiv-Szenario als auch im Negativ-Szenario von einer Verbesserung aus. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die HolidayCheck Group AG ein operatives EBITDA in Höhe von -35,9 Millionen Euro. Eine verlässliche Quantifizierung des Anstiegs von Bruttomarge und operativem EBITDA ist aufgrund der unsicheren Fakten- und Informationslage derzeit nicht möglich.

Chancen in 2022 erscheinen sehr gross für HolidayCheck – es gibt weniger Konkurrenz, das Überleben ist bis dahin durch hohe Liquiditätspolster abgesichert. Und die Angebote der HolidayCheck hatten vor Corona bereits hohe Wachstumsraten ermöglicht und sollten zukünftig weiteres Wachstum ermöglichen. Insbesondere wenn die Gesellschaft ihre „vor Corona“ angestrebte Strategie der Angebotserweiterung und margenstärkeren Zusatzprodukte wieder aufnehmen kann und wird.

Aktuell (10.05.2021 / 08:03 Uhr) notieren die Aktien der Holyday Check Group AG Frankfurter Handel  leicht im Plus bei 2,68 EUR.


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