H2REIHE-3 | Wassertoffaktien – Trend oder Sackgasse? NEL Asa – Elektrolysespezialist im Höhenrausch. Geht mehr?

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NEL Asa (ISIN: NO0010081235 ) ist anders als die beiden zuvor betrachteten Wasserstoff-Aktien nicht in der Brennstoffzellenentwicklung tätig, sondern sorgt für den „Sprit“ und dessen Verteilung – Elektrolysespezialist NEL Asa  aus Norwegen ist hier in einer Vorreiterrolle und wird wohl aus den EU-Programmen und auch aus dem Programm der Bundesregierung Kapital ziehen können.

Nach den beiden Brennstoffzellen-Platzhirschen nun erstmals eine Gesellschaft, die sich in der Wertschöpfungskette Herstellung, Lagerung und Distributionsnetz eine starke Expertise als Anlagenbauer und Erzeuger aufgebaut hat – teilweise auch zugekauft. (Asa steht für „Aktiengesellschaft“). Wobei Zukäufe durch die – bei Wasserstoffwerten wohl „übliche“ – sportliche Bewertung erst in diesem Umfang möglich wurden- Basis für Wachstum. Wasserstoffherstellung erfolgt über Elektrolyse, wobei der dafür notwendige Strom unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten natürlich über erneuerbare Energien gewonnen werden sollte, aber derzeit (noch) oft aus endlichen Energierohstoffen mit entsprechender CO2-Belastung gewonnen wird – und genau hier liegt NEL weit vorne in der Technologie. Mit viel Upsidepotential.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

NEL Asa ist von den Wurzeln her wesentlich älter als die beiden Nordamerikaner Ballard Power und Plug Power: Die Abspaltung von Norsk Hydro, früher unter dem Namen Dygenic Asa firmierend, war bereits 1927 aktiv und wurde ursprünglich bekannt für den Bau von Großanlagen für die Erstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse. Die DNA des Unternehmens ist also purer Wasserstoff. Die Dienstleistungen  des Unternehmens decken die gesamte Wertschöpfungskette von Anlagen für die Wasserstoffproduktion bis hin zur Ausstattung von Wasserstofftankstellen ab und man will Fahrzeugen mit Brennstoffzellen die gleiche Betankung und Reichweite wie herkömmlichen Fahrzeugen bieten. Ein Bündel von interessanten Tochtergesellschaften: H2 Logic A/S in Dänemark; Hyme AS, Nel Fuel AS, New Nel Hydrogen Holding AS und RotoBoost H2 AS in Norwegen sowie Proton Energy Systems Inc mit Sitz in den USA.

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Bisher in der Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

Varta’s Kurs erscheint überbewertet – finden auch die Hedgefonds, die Positionen aufbauen

Nordex mit Rekordauftrag – spannende Entwicklung in Spanien

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BioNTech und CureVac – Kopf an Kopf Rennen bei der Covid-19 Impfstoffzulassung – aber andere sind weiter? Heisst?

Südzucker – guter Start, Cropenergies leidet unter Lock Down

Shopapotheke mit plus 42% im Q2 und Kapazität wird langsam zur Bremse – Ausbau läuft bereits

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NEL Asa ist im Kommen, viel: Perspektive, Kooperationen und Töpfe

NEL schaffte in 2019 im Segment Elektrolyse einen Umsatz von 327 Mio. NOK (ca. 30 Mio. EUR), 9,6% mehr als im Vorjahr – im Segment Treibstoff und Lösungen einen Umsatz von 242 Mio. NOK (ca. 23 Mio. EUR), 27,8% mehr als im Vorjahr. Interessanter sind die Perspektiven. Das große Geschäft kommt erst noch: „Die neue Wasserstoff-Wirtschaft kann ein Wachstumsmotor werden, um die wirtschaftlichen Schäden durch Covid-19 zu überwinden“ erklärte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans bei der Vorlage der Wasserstoff-Strategie der EU. Man will weltweit Vorreiter werden und hat die Wasserstoffinitiative als eines der Felder identifiziert in denen Europa führend werden will. Bis 2024 soll die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Enregien auf eine Millionen Tonnen steigen und bis 2030 auf zehn Millionen Tonnen. Zwischen 2030 und 2050 soll mit erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff dann in grossem Umfang zur Verfügung stehen. Derzeit werden nach EU-Angaben 9,8 Millionen Tonnen Wasserstoff in der EU produziert, vor allem durch den Einsatz fossiler Energieträger. UND FÜR DIESE AMBITIONIERTE PLANUNG BRAUCHT MAN ANLAGEN, ANLAGEN VON NEL. Und zwar in einem Umfang weit über bisher bekannte Dimensionen hinaus. Die Kassen für NEL werden klingeln. Expertise und Erfahrung spricht für die Angebote der NEL. Und das ist ja nicht das einzige, was die NEL Aktie antreiben könnte. NEL hat sich in einer Vielzahl von Kooperationen engagiert, die alle in Zukunft reiche Ernte ermöglichen könnten.

(Aktueller Wechselkurs 0,094 EUR entsprechen 1 NOK) Umsatzerwartungen für NEL für 2020 sind rund 716 Mio NOK, Verlust(EBIT) 266 Mio. NOK / für 2021 rund 1.071 Mio NOK, Verlust(EBIT) 161 Mio. NOK / für 2022 rund 1.435 Mio NOK, GEWINN (EBIT) 21 Mio. NOK  – erstmals ein positives EBIT also für 2022 erwartet, bei anderen Wasserstoff-Werten noch später: Beispielsweise Plug Power Inc. wird das erstmals 2023 zugetraut.

Qiagen mit einem „überirdischen“ Quartal 2 und die „beispiellose Nachfrage“ läuft weiter

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FINANZKRISE 2008 war nichts gegen das,was kommen wird. WIE SCHÜTZT MAN SICH? UND SEIN VERMÖGEN? Derjenige, der bereits die Finanzkrise kommen sah, sagt jetzt…

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Das auch „etwa schiefgehen kann“ musste NEL 2019 „ertragen“ : Die Explosion einer Nel-Wasserstoff-Tankstelle in Kjørbo außerhalb von Oslo verunsicherte den Markt extrem und ließ Zweifel an der Technologie aufkommen. Der NEL fand jedoch die Ursache recht schnell heraus. So sei die fehlerhafte Montage von Einschraubstutzen an einem Hochdrucktank als Ursache identifiziert worden, was den Markt schnell wieder beruhigte. Zeigt aber wieder einmal, das Wasserstoff ein explosiver Stoff ist, der immer wieder zu aufsehenerregenden Unfällen führen könnte, was möglicherweise den Aktienkurs kurzfristig extrem stark beeinflussen könnte. Also Ausschläge jederzeit möglich. Stark gestiegene Aktien sind anfällig für Gewinnmitnahmen/-realisierungen und manchmal sucht der Markt nur nach einem Grund…

Kooperationen / Projekte mit viel Phantasie

Am 30.06.2020 zeigte sich ein Potential, das bisher von NEL erst angekratzt wurde: Man bekam einen Auftrag über die Ausrüstung von Wasserstofftankstellen- Equipment über rund 150 Mio. NOK – allein dieser Auftrag deckt 70% der Segmentumsätze in 2019 ab – und dieser Auftrag kommt „zusätzlich zum laufenden Geschäft“:

„Nel Hydrogen Fueling, a division of Nel ASA (Nel, OSE:NEL) has received a purchase order for multiple H2Station™ units from a large international company. „We are honored that the company has chosen to go for our H2Station™ fueling solution, and we look forward to support their fueling station deployment“, says Ulrik Torp Svendsen, Key Account Manager, Nel Hydrogen Fueling.The value of the purchase order is in excess of NOK 150 million, and the H2Station™ modules which will be used for fueling of passenger vehicles in an existing market for Nel will be installed on multiple sites during 2021. Additional information on the project will be provided in the second half of 2020.“

Außerdem allein im Juni folgende Aufträge/Meldungen: 15.06.2020 – Aktien-Placement von rund 110 Mio. EUR für die weitere Expansion / 10.06.2020 Auftrag für 2,5 MW-Elektrolyseanlage von „europäischem Auftragsgeber“ (Wert ca. 4 Mio. EUR) / 08.06.2020 Auftrag für die Ausrüstung von drei weiteren Wasserstofftankstellen in Südkorea (Wert ca. 3 Mio. USD) / 03.06.2020 eine „fette“ Order von dem langjährigen Kooperationspartner Nikola Inc..

Nikola, die vor kurzem einen schwindelerregend erfolgreichen Börsengang hinlegten, bringen ein  Auftragsvolumen im ersten Schritt allein von 30 Mio. USD für 85 MW Elektrolyseanlagen. Um amerikaweit ein Wasserstofftankstellennetz für LKW aufzubauen wird Nikola noch viel mehr brauchen – und hat dieses auch schon avisiert. Also weitere Aufträge wahrscheinlich. Und auch bezahlbar für Nikola, die sich von der Bewertung in Richtung einer neuen Tesla entwickeln und sich so günstig über die Börse refinanzieren können. So wie NEL letzten Monat mit dem Placement vormachte.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}

Das Geschäft von NEL Asa passt in die Zeit – und mit welchen Bewertungskennziffern? Marketcap rund 2,9 Mrd. EUR. Auch die NEL-Aktie hat eine beeindruckende Kursralley in den letzten Jahren hingelegt und bei einem Umsatz von gut 50 Mio. EUR in 2019 ist auch hier die Zukunft das Thema. Und das Thema ist brandheiß. In der FAZ findet sich ein deutlicher Hinweis auf die zukünftige Bedeutung des Wasserstoffs und so auch der Elektrolyse für die EU und die Bundesrepublik: „Revolutionäre Entwicklungen für den Massenmarkt werden in der Technikwelt als „The Next Big Thing“ gefeiert, als „die nächste große Sache“. Die nächste große Sache in der Energiewirtschaft ist die Nutzung von Wasserstoff. Der oberste Trommler(…)“ (FAZ, 09.07.2020, „Er trommelt für den Wasserstoff„) Also goldene Zeiten für NEL sind möglich und vorstellbar.

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Die Liste der NEL-Kooperationen ist lang: „H2-Konsortium Westküste“ zur Inbetriebnahme des ersten wasserstoffbetriebenen Zuges / 2015 schloss H2 Logic A/S, Tochtergesellschaft von Nel, einen verbindlichen Technologietransfer-Vertrag mit Mitsubishi Kakoki Kaisha / Errichtung von 20 Wasserstofftankstellen in Norwegen noch dieses Jahr / 2019 mit der Hyundai Motor Company eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Wasserstoff für die Schweiz geschlossen – in der ersten Phase 60 – 80 MW / Power-to-Gas-Projekt (Solarstrom zu Wasserstoff) in Australien / Auf- bzw. Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur (Tankstellen und Elektrolyseure) in dne USA mit Nikola / 2019 Kooperationsvereinbarung mit Yara für effiziente und umweltfreundliche Lösungen für die Ammoniak- und Düngemittelproduktion…

Die Dimensionen des Bedarfs an Elektrolyseanlagen werden hier nochmals überdeutlich und „kitzeln“ die Phantasie für einen führenden Hersteller von Elektrolyseanlagen:

Von 2020 bis 2024 werden wir in der EU die Installation von für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff bestimmten Elektrolyseuren mit einer Elektrolyseleistung von mindestens 6 Gigawatt und die Erzeugung von bis zu 1 Million Tonnen erneuerbarem Wasserstoff unterstützen. Von 2025 bis 2030 muss Wasserstoff zu einem wesentlichen Bestandteil unseres integrierten Energiesystems werden, indem in der EU für die Erzeugung von erneuerbaren Wasserstoff bestimmte Elektrolyseure mit einer Elektrolyseleistung von mindestens 40 Gigawatt installiert und bis zu 10 Millionen Tonnen erneuerbarer Wasserstoff erzeugt werden. Von 2030 bis 2050 sollten die Technologien für erneuerbaren Wasserstoff ausgereift sein und in großem Maßstab in allen Sektoren, in denen die Dekarbonisierung schwierig ist, eingesetzt werden.“ (Auszug aus der Pressemitteilung der EU-Kommission vom 08.07.2020 „Förderung einer klimaneutralen Wirtschaft: Kommission legt Pläne für das Energiesystem der Zukunft und sauberen Wasserstoff vor“)

NEL Asa könnte einige/viele der Anlagen für die riesigen Volumensteigerungen, die im Wasserstoff-Sektor angestrebt werden, liefern und die „Tankstellentechnologie“ für die Brennstoffzellenfahrzeuge – daran kommt man nicht so leicht vorbei, wenn Wasserstoff wichtig werden soll.

Wenn die Wasserstoffinitiativen der EU und Deutschlands und vieler anderer Nationen und Organisationen Früchte tragen sollten und die Brennstoffzellenentwicklung, beispielsweise bei Ballard Power Inc. und Plug Power Inc., sich als Alternative am Markt durchsetzen kann, wäre NEL Asa möglicherweise eine Überlegung wert – denn ohne den Rohstoff Wasserstoff und dessen Verfügbarkeit „am Fahrzeug“ geht es nicht. Fragt sich nur zu welchem Kursniveau. Und natürlich muss man an den Erfolg der Wasserstoffstrategien glauben, wenn eine Investition in „Wasserstoffaktien“ in Erwägung gezogen werden soll. Der Kurs handelt schon sehr, sehr viel Zukunft, aber ob mehr möglich ist, liegt in der Meinung des Marktes – letztendlich.

Start unserer Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

VORSCHLÄGE VON LESERN ÜBER WASSERSTOFFWERTE DIE IN DIESER REIHE BEHANDELT WERDEN SOLLEN – IMMER WILLKOMMEN.

Aktuell (11.07.2020 / 08:34 Uhr) notieren die Aktien der NEL Asa im Frankfurter-Handel am Freitag Uhr bei 2,09 EUR (Minus – 1,09%, – 0,02 EUR). Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln


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