04.01.2020 – Westwing Group AG (ISIN: DE0007472060) scheint ganz langsam in Fahrt zu kommen, sehr langsam. Gestern hieß es: „Westwing erwartet für Q4 2019 ein Umsatzwachstum von mindestens 10% und ein positives bereinigtes EBITDA. Mit Umsatzwachstum von 9% in Q3 und mindestens 10% in Q4 2019 – damit signifikant besser als im ersten Halbjahr – erwartet Westwing für das Jahr 2019 nun Umsatzwachstum von 5.0-5.7% (bisher: das untere Ende der Spanne von 6-12%)“
DIE aktuelle Analyse zu Westwing Group AG. Wie geht es weiter?
Am 19.03.2020 sollen die endgültigen Finanzzahlen für 2019 folgen – gibt mit ca. 73 Mio. EUR cash zum Jahresende 2019 zumindest noch einiges an Spielraum, die Gewinnzone nähert sich langsam und die Umsätze sind zumindest im zweiten Halbjahr angezogen. Aber wie geht es in 2020 weiter? Kater nach dem Weihnachtsboom? Damit die Aktie Spass machen kann, muss noch einiges passieren, bisher sind die Wachstumsraten zwar „ganz nett“, aber nichts im Vergleich zu anderen Onlinehändlern.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}
Fast kein Freefloat
Die Aktien der Gesellschaft liegen größtenteils in den Händen von Venturegesellschaften mit Rocket Internet (25,4%) an der Spitze, lediglich 3% der Aktien werden dem Freefloat zugerechnet. Ist so eine faire Preisbildung überhaupt möglich? Weisen die vielen Venturegeber auf einen permanenten Abgabedruck hin, sobald überzeugende Geschäftsergebnisse gezeigt werden? Ja, aber mehr Freefloat tut einer Aktie gut, nur ein liquider Handel lockt Anleger repektive Aktienkäufer an und hält sie. Wie sich die Aktionärsstruktur entwickelt hängt natürlich in erster Linie davon ab, ob die Strukturverbesserungen, die den 2019er Umsatz und insbesondere Gewinn stark belastet haben (Doppelbetrieb des Hauptauslieferungslagers wegen Problemen bei der – eigentlich sinnvollen – Verlagerung von Berlin nach Polen) in 2020 ff greifen werden. Das Verbrennen von Geld hat auf jeden Fall in 2019 dazu geführt dass die Cashreserven von Jahresende zu Jahresende von über 110 Mio EUR auf 73 Mio. EUR abgenommen haben. Mit Cash-Flow Verbesserungen gegen Ende des Jahres – besser als geplant, aber noch negativ.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
HIER: ANALYSE WESTWING GROUP AKTIE – HIER UND AKTUELL –
Noch wird investiert ohne Ende, um die kritische Marktgröße zu erreichen – üblich in der Onlinebranche, so hat es auch amazon vorgemacht. Der anvisierte Markt bietet ein hohes Volumen und ist bisher noch nicht „abgegrast“. Die lokale Aufstellung und das Auslieferungsnetz ist für die derzeitige Größe und das derzeitige Volumen angemessen, wird aber beim angestrebten Wachstum 2021 an seine Grenzen stoßen. Wie weiteres Wachstum finanziert werden soll, ist die große Frage: Reicht bis dahin der erzeilte Cash-Flow und Ertrag oder wedren weitere Kapitalerhöhungen notwendig? Werden alternative Finanzierungen gewählt werden? Interessante Story mit vielen Fragezeichen, insbesondere ob nicht andere Anbieter die Sahne an diesem Markt Westwing „entreissen“ könnten… {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}
09:02 Uhr, 04.01.2020, die Westwing Group AG – Aktie notierte zum XETRA-Schluss gestern bei 4,14 EUR mit 0,05 EUR im Plus (+1,26 %).
{loadmodule mod_custom,Nebenwerte Magazin Anmeldung}