Prime Standard | GRENKE noch lange nicht im Normalmodus – operativ und auch…

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Die GRENKE AG (ISIN: DE000A161N30), globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, legt die Quartalszahlen vor. Neben den erwartungsgemäss vervielfachten Beratungs- und Prüfungskosten (aus 3,9 Mio EUR in Q1/20 wurden 11,2 Mio EUR) fällt besonders die verhaltene Entwicklung des Neugeschäfts ins Auge. Sollte Corona geschuldet sein. Oder ist doch vielleicht die Vorwürfe doch nicht spurlos am Renommee des Unternehmens vorbeigegangen?

„Das ist ein achtbares Ergebnis.

Die Pandemie hat die globale Wirtschaft hart getroffen, GRENKE jedoch zeigt sich auch in dieser herausfordernden Zeit mehr als robust,“ kommentiert Antje Leminsky, Vorstandsvorsitzende der GRENKE AG den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2021. Und Finanzvorstand Sebastian Hirsch ergänzt: „Wir sind auf Kurs. Jetzt müssen wir in die Normalität, um unser Geschäft wieder auszubauen. In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir, dass unser Neugeschäft anzieht.“

Konkret: Die größte Bilanzposition – die lang- und kurzfristigen Leasingforderungen – nahmen zum Stichtag um 3,1 % ab und betrugen 5,5 Mrd EUR (31. Dezember 2020: 5,6 Mrd EUR). Diese Entwicklung reflektiert das niedrigere Neugeschäftsvolumen der letzten Quartale. Aber immerhin noch ein Gewinn von 14,0 Mio EUR (Q1 20201: 19,7 Mio).

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Kostenquote noch oberhalb des Zielkorridors

Das Verhältnis von Aufwendungen zu Erträgen (Cost-Income-Ratio (CIR)) betrug 51,2 % (Q1 20201: 43,7 %) und lag damit noch über dem für das Gesamtjahr angestrebten Wert von unter 50 Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf die außergewöhnlichen Beratungs- und Prüfungskosten in Höhe von 6,7 Mio EUR für das erste Quartal infolge der Sonderprüfungen zurückzuführen. Bereinigt um diese nicht wiederkehrenden Aufwendungen liegt die CIR bei 46,0 %. Die Beratungs- und Prüfungskosten beliefen sich im ersten Quartal 2021 insgesamt auf 11,2 Mio. Euro (Q1 2020: 3,9 Mio EUR). Infolge dessen erhöhte sich der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand im Berichtszeitraum um 27,5 % auf 25,2 Mio EUR (Q1 20201: 19,8 Mio EUR). Die Personalaufwendungen lagen stabil bei 31,7 Mio EUR (Q1 20201: 31,7 Mio).

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Bald sollte Endgültiges seitens der BaFin-Prüfung kommen

Sämtliche Prüfungshandlungen im Rahmen der Sonderprüfung nach § 44 Kreditwesengesetz (KWG) durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars sind abgeschlossen. Die entsprechenden Berichte hat GRENKE von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erwartungsgemäß erhalten. Das Unternehmen überprüft daraufhin seine bereits eingeleiteten und geplanten Maßnahmen und befindet sich in Abstimmung mit der BaFin.

Zudem wird die BaFin ihrerseits über das weitere Vorgehen entscheiden. Die von der BaFin am 30. September 2020 von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung übernommene sogenannte Enforcement-Prüfung des Konzernabschlusses der GRENKE AG zum 31. Dezember 2019 und des zusammengefassten Konzernlageberichts und Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich ebenfalls zeitnah abgeschlossen. Die hieraus zu erwartenden Feststellungen hat die Gesellschaft bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2020 bereits berücksichtigt.

AUSBLICK

Das Jahr 2021 ist für GRENKE ein Übergangsjahr. Vor allem aufgrund der Pandemie erwartet der Vorstand derzeit ein Leasing-Neugeschäft zwischen 1,7 und 2,0 Mrd. Euro nach 2,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie hat das Geschäftsjahr 2021 verhalten begonnen, wobei das erste Quartal auf dem Niveau des vierten Quartals 2020 lag. Im weiteren Jahresverlauf erwartet der Vorstand eine Belebung der Märkte und damit ein stärkeres Neugeschäft als in der ersten Jahreshälfte 2021.

Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Maßnahmen aus den Sonderprüfungen weitgehend umgesetzt werden. GRENKE beabsichtigt, die ersten Franchisegesellschaften bis Jahresende 2021 zu übernehmen. Der gesamte Übernahmeprozess soll im Jahr 2022 abgeschlossen werden.

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Das geringere Neugeschäft der vergangenen Quartale und der kommenden Monate wird sich auch in den operativen Erträgen des Gesamtjahres 2021 zeigen. Zudem geht der Vorstand derzeit trotz eines geringeren Geschäftsvolumens von leicht steigenden Kosten aufgrund der nachlaufenden Effekte durch die Prüfungen aus. Insgesamt erwartet der Vorstand aufgrund der hohen Profitabilität des bestehenden Vertragsportfolios und des Neugeschäfts einen Gewinn für 2021 zwischen 50 und 70 Mio EUR

Aktuell (31.05.2021 / 09:00Uhr) notieren die Aktien der Grenke AG im XETRA-Handel mit einem leichten Minus bei 38,50 Euro.


Chart: GRENKE AG | Powered by GOYAX.de
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