05.03.2021 – DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A0XFSF0) meldete Anfang des Monats den Erwerb einer Landmarkimmobilie in Frankfurt – und gab so Geld aus, dass nach Meinung der Hauptaktionäre wohl besser in deren Taschen fliesst. Die Aktienperformance ist in den letzten Monaten wenig befriedigend und so scheint für die investierten Hauptaktionäre AEPF III 15 S.à r.l. – „Apollo“ – (rund 58,6 %) und die Wecken-Gruppe (rund 32,1%) wenigstens die komplette Ausschüttung des Bilanzgewinns als Rendite Bestandteil wünschenswert. Und dem Aktienmarkt gefällt diese Forderung offensichtlich.
Aktionäre wünschen per Brief an den Vorstand die Ausschüttung des Bilanzgewinns – vollständig
In einem Schreiben teilen die Mehrheitsaktionäre dem Vorstand der Gesellschaft mit, dass sie aufgrund des unsicheren Investitionsklimas und der weiterhin vorhandenen hohen Liquidität – wie auch bereits für das Geschäftsjahr 2019 – die Auszahlung einer substantiellen Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe des Bilanzgewinns anstreben.
Das wären nach vorläufigen, noch untestierten Zahlen ein Bilanzgewinn für 2020 von rund 65 Mio. EUR. Und die Gesellschaft verfügte zum 28. Februar 2021 über liquide Mittel in Höhe von ca. EUR 117 Millionen und verfügt darüber hinaus über kontrahierte Darlehenszusagen von EUR 51 Millionen. Auch zum geplanten Zeitpunkt der Hauptversammlung am 28. April 2021 wird die Gesellschaft, gemäss der Unternehmensmeldung vom 04.03.2021, voraussichtlich über ausreichende liquide Mittel zur Zahlung einer entsprechenden Dividende verfügen.
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Hierbei entsteht der Eindruck einer gewissen Konfrontation zwischen Management und Mehrheitseignern. Und fehlendes Vertrauen der Aktionäre in die mehrwert-schaffende Unternehmenstätigkeit gegenüber alternativen Anlagen ausserhalb der Unternehmenssphäre. Oder einfach nur Vorsicht bei einem teilweise heissgelaufenen Immobilienmarkt?
Kurs hat sich bis jetzt nicht vom „Corona-Crash“ erholt
Bisher zeigt die Aktie der DEMIRE keine große Resistenz gegenüber den Corona-Sorgen, man handelt „nur rund 10%“ über dem Jahrestief – am 18.03.2020 bei 3,73 EUR erreicht. Und es fehlen eigentlich dafür die operativen Gründe. Selbstverständlich sind Gewerbeimmobilien konjunkturabhängig. Und Corona soll zu einer Insolvenzwelle führen.
Inwieweit das ursprüngliche Konzept der DEMIRE mit Potential-Immobilien in Sekundärstandorten anfällig ist für eine Wirtschaftskrise, wird man sehen. Aber auf jeden Fall erhöhte DEMIRE im Dezember sogar die Guidance: Für die Funds from Operations* (FFO I, nach Steuern, vor Minderheiten) von EUR 36 und 38 Millionen auf über EUR 38,0 Millionen. Wobei der Vorjahreswert noch bei EUR 34,5 Millionen gelegen hat. Und für die Mieterträge 2020 bestätigte der Vorstand die Prognose von EUR 85 bis 87 Millionen. Auch dieses Ergebnis wird über dem Vorjahreswert von EUR 81,8 Millionen liegen und scheint keine grösseren Mietausfälle wegen Corona zu enthalten.
Aktuell (05.03.2021 / 08:30 Uhr) notieren die Aktien der DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG im Frankfurter-Handel mit Plus +0,13 EUR / 2,78 % bei 4,81 EUR.