TecDAX | Wirecard: Streiche 04.06. setze 18.06. – erwartet: „uneingeschränktes Testat“

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Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) verschiebt – gestern Abend um 22:10 Uhr mitgeteilt – die Vorlage des Jahresabschlussberichts und des Jahresabschlusses auf den 18.06. – E&Y braucht noch mehr Zeit.

Spannend wie die Märkte heute auf diese Nachricht reagieren werden – alle hatten sich auf den „neuen“ Termin, den 04.06. eingestellt, jetzt kommt überraschend eine erneute Verschiebung. Eigentlich kein -Beinbruch, insbesondere das begleitet von der klaren Aussage: Wirecard erwarte „ein uneingeschränktes Testat“ und E&Y habe alle „ausländischen Prüfungshandlunegn abgeschlossen“ und das „ohne wesentliche Feststellungen“ – heisst übersetzt: Das strittige Drittpartnergeschäft soweit es im Ausland (Dubai, Irland oder Singapur) verbucht wurde sollte abschließend geprüft sein und soweit auch positiv erledigt sein. Gleichzeitig müsse E&Y noch Prüfungshandlungen abschlie0en – also einerseits in Deutschland und dann wohl auch in Deutschland dokumentierte und zu prüfende Vorfälle – möglicherweise ein Hinweis darauf, dass die KPMG-Prüfung des Dezember 2019 Drittpartnergeschäfts, die ja seit Anfang 2019 mitllerweile nachprüfbar mit allen notwendigen -Angaben in Deutschland verbucht werden soll. Oder die anderen Stichproben für das Drittpartnergeschäft, die E&Y auch für Januar bis November „ziehen muss“, wurden noch nicht abschließend gewürdigt. Garantiert wird also die Diskussion wieder aufleben und sich hochschaukeln bis zum 18.06.2020 – dem Unternehmen hätte man gewünscht, dass es vorher zu einer Klärung gekommen wäre. Aber ein Beinbruch ist die Verschiebung wohl eher nicht, ärgerlich, aber letztendlich liegt die Entscheidung darüber bei E&Y und NICHT BEI WIRECARD.

Was passiert jetzt bei Handelsbeginn?

Der späte Handel auf Tradegate endete um 22:00 Uhr, so konnte auf die Meldung, die erst um 22:10 Uhr veröffentlicht wurde, nicht reagiert werden. Viel Unsicherheit, viele „kluge“ Kommentare und wahrscheinlich Kursausschläge, wohl zuerst nach unten oder… Seriöserweise nicht mit Gewissheit einschätzbar, abe rbestimmt Öl auf die Mühlen der Zweifler oder derjenigen, die hohe Shortinteressen besitzen: Kommt es zu einem konzentrierten Angriff auf die eben erst erreichte Kursmarke von 87,15 EUR (XETRA-Schluß 17:35 Uhr) – hätte heute genauso gut in Richtung 90,00 EUR weiter gehen können. Der Markt unterstützte gestern mit einem positiven Umfeld, heute…

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WORTLAUT

„Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Wirecard AG darüber informiert, dass zwischenzeitlich alle ausländischen Prüfer grundsätzlich ihre Prüfungshandlungen für Konzernzwecke finalisieren konnten. Im Rahmen der abgeschlossenen Teile der Prüfungshandlungen wurden Wirecard bisher keine wesentlichen Feststellungen bekannt gemacht. Es wurden jedoch noch nicht alle Prüfungshandlungen abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund wird die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2019 nicht wie geplant bis zum 4. Juni 2020 abgeschlossen sein. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und die Bilanzpressekonferenz finden am 18. Juni 2020 statt. Das Unternehmen erwartet ein uneingeschränktes Testat. Das Unternehmen hatte im Februar 2020 ein vorläufiges Umsatzwachstum um 38 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro sowie ein vorläufiges EBITDA von 785 Millionen Euro (+40%) gemeldet. Wirecard geht davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen gegenüber diesen Zahlen ergeben.“

Vorläufige Zahlen sollten Bestand haben!

Gut alles andere wäre auch äußerst ungewöhnlich und schwer vermittelbar – dass Wirecard meint darauf hinweisen zu müssen, zeigt auf wieviel Gegenwind die Kommunikationsabteilung gefasst ist, auf wieviel Zweifel man trifft und jetzt wieder welche „mit Nahrung versehene“ Gerüchte befürchtet werden, denen man versucht bereits im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ob dass gelingt, wird die Kursentwicklung heute Morgen zeigen…

Kommentar Alexander von Knoop’s, CFO Wirecard AG: Die erneute Verzögerung bei der Vorlage eines testierten Abschlusses ist mehr als ärgerlich – mit oder ohne Covid-19. Ich gehe davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen dieses sehr intensiv geprüften Abschlusses gegenüber den gemeldeten vorläufigen Zahlen ergeben.

Gestern gab es eigentlich gute Nachrichten für Wirecard, besser gesagt Bundesanzeigermeldungen: Der Hedgefonds Coatue Management hatte am Freitag seine Shortposition auf 1,06 % weiter reduziert. Dass war die dritte Reduktion seit dem 15.05. an dem der Fonds einen Shorthöchststand von 1,35% erreicht hatte – Tendenz erkennbar, passend zu den am Freitag gemeldeten Gesamtshortbeständen und deren Entwicklung „UND jetzt Donnerstag und Freitag: 1.110.000 weniger Aktien short, dass ist schon eine Hausnummer!„. Und unterstützend: Eine Studie der BoA, dem US Department of Commerce und Shawspring Research bestätigt nochmals, was schon viele sagten: Die radikale Verhaltensänderung des Nutzungsverhaltens der Konsumenten durch Corona und die entsprechenden Lock-Downs: „Der Anteil von E-Commerce am Einzelhandel in den USA ist in 8 Wochen von 16 auf 27 Prozent gestiegen. Der letzte Anstieg dieser Größenordnung hatte vor der Pandemie 10 Jahre gedauert.“

Tja, sollte eigentlich die optimistischen Umsatzprognosen Wirecards bestätigen

Wenn die wirklich relevant sein sollten. Die Frage ist ja auch, wieviel Bewertungsabstand zu den Peers wird durch die FT-Vorwürfe, Organisationsmängel und das noch ausstehende Jahresabschlusstestat und JA-Bericht für 2019 gerechtfertigt. Randbemerkung: Square Inc. hat seit dem Tief am 18.03.2020 (XETRA, 31,92 EUR) seinen Kurs mehr als verdoppelt auf aktuell 77,00 EUR (XETRA, 09.26 Uhr, Plus 5,07%).Wer ist Square? Zahlungsdienstleister mit Visionen und kräftigem Wachstum: Umsatz im Q1 615,9 Millionen US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprach dies einem Plus von 25,94 Prozent – Börsenwert derzeit: rund 36 Mrd. USD – Wirecard rund 10 Mrd. EUR mit: „Q1-Umsatz im Konzern um rund 24 Prozent auf 700,2 Mio. EUR (Q1/2019: 566,7 Mio. EUR) erhöht. Der vorläufige operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im ersten Quartal 2020 um rund 26 Prozent auf 199,2 Mio. EUR (Q1/2019: 158,0 Mio. EUR). Bereinigt um Einmalaufwendungen läge das EBITDA bei rund 204,0 Mio. EUR (+ 4,8 Mio. EUR), was einem Anstieg um 29 Prozent entspricht.“

Wieviel Kursabschlag ist die Frage wert, ob die Bilanzen 2016-2018 möglicherweise – man darf nicht vergessen, KPMG fand keine Belege für die Kernvorwürfe, wohl für unprofessionelles Handling und fehlende Dokumentationen.- immer mit einem gewissen Restzweifel behaftet sein könnten. Wohlgemerkt: Beweise oder belege für Fehlbuchungen oder generell falsche Bilanzaussagen wurden nicht gefunden – leider auch keine vollständig überzeugenden Positivbeweise. „Im Zweifel für den Angeklagten?“ – kann auf Dauer für einen DAX-Konzern nicht die Lösung oder der Anspruch sein – abe rhier sind Schritte unetrnommen worden und werden weiter unternommen, die grundsätzliche Änderungen erkennen lassen. Hier sollte Wirecard weiter ansetzen, um ein möglicherweise positives Momentum bei der für Anfang Juni angekündigten Bilanzvorlage 2019 zu nutzen.

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Teamviewer ohne Permira – kommt näher

IST TUI SCHON EINEN ZWEITEN BLICK WERT? Oder lieber auf noch niedrigere Kurse warten? Oder fernbleiben?

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DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:

Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen

Teil2: Wirecard, Encavis und Evotec – nwm war auch nicht so übel

Teil3: PNE, SBF und Dic Asset – Michael C. Kissig eine Woche später eingestiegen, auch besser als die Indizes

Auch dass man die illiquiden Tage jetzt relativ unbeschadet überstanden hat

spricht für einen möglichen Umschwung oder vielleicht doch nur für die Ruhe vor dem Sturm? Bei Wirecard war in der Vergangenheit vieles möglich und die neugeschaffenen Strukturen, insbesondere im Compliance, müssen erst noch ihr „DAX-Niveau“ beweisen. Die Kursentwicklung insgesamt war letzte Woche „befriedigend“, wobei der Ausbruchsversuch am Mittwoch der bei über 86,00 EUR wieder „zurückprallte“, möglicherweise enttäuschte.

Der Rückgang der Shorts an diesen beiden illiquiden Tagen hat möglicherweise ein weiteres Zurückkommen des Kurses verhindert. An solchen Tagen gab es in der Vergangenheit öfters „Gerüchte“ oder konzertierte Shortaktivitäten oder Presseartikel plus Abverkäufe. Also spannende Tage unbeschadet überstanden – aus Long-Sicht.

WDI GR short int is $2.63BN;28.88MM shs shorted;25.15% of float; 6.50% fee & rising.Shs shorted up +3.17MM shs,+12.3%,over last 30 days as price fell -32% & down -1.23MM shs,-4.07%,last week.Shorts up +$725MM in 2020 mark-to-market profits; +$15MM on today’s -0.55% move S3 Partners LLC, Ihor Dusaniwsky, 22.05.2020

Aktuell (26.05.2020 / 00:19 Uhr) notieren die Aktien der Wirecard AG im XETRA-Handel zum Schluss gestern Abend mit einem Plus von 3,85 EUR ( 4,62 %) bei 87,15  EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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