TecDAX | ADVA: „…wir sind finanziell solide aufgestellt!“

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ADVA (ISIN: DE0005103006), ein führender Anbieter von offenen Netzlösungen für die Bereitstellung von Cloud- und Mobilfunkdiensten,

hat die Geschäftsergebnisse für das am 31. März abgelaufene Q1 2020 bekannt gegeben. Die Ergebnisse wurden nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.

IFRS Ergebnisse für Q1 2020

Die Umsatzerlöse für das erste Quartal 2020 reduzierten sich von EUR 151,1 Millionen in Q4 2019 um 12,2% auf EUR 132,7 Millionen und stiegen im Vergleich zu EUR 128,2 Millionen im Vorjahresquartal um 3,5%.

Das Proforma Betriebsergebnis in Q1 2020 lag bei negativen EUR 1,7 Millionen beziehungsweise -1,3% vom Umsatz und reduzierte sich somit deutlich gegenüber Q4 2019 mit EUR 10,3 Millionen (6,8% vom Umsatz) sowie gegenüber dem Vorjahresquartal mit EUR 2,7 Millionen (2,1% vom Umsatz). Die rückläufige Profitabilität ist vor allem auf den Lockdown in Wuhan zu Beginn des ersten Quartals und auf deutliche projektbedingte Verschiebungen im Produkt- und Kundenmix in Q1 2020 zurückzuführen.

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Das Betriebsergebnis reduzierte sich dementsprechend von EUR 5,4 Millionen in Q4 2019 auf negative EUR 4,0 Millionen im ersten Quartal 2020 und reduzierte sich zudem gegenüber EUR 0,9 Millionen im Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis in Q1 2020 berücksichtigt Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 0,8 Millionen aufgrund von vereinzeltem Mitarbeiterabbau und Standortschließungen.

Der Konzernfehlbetrag betrug im ersten Quartal 2020 EUR 7,2 Millionen und lag damit signifikant unter dem Konzernüberschuss von EUR 2,5 Millionen in Q4 2019 sowie unter dem Überschuss von EUR 1,0 Millionen in Q1 2019.

Die liquiden Mittel zum Ende des ersten Quartals 2020 reduzierten sich um 2,8% auf EUR 52,8 Millionen im Vergleich zu EUR 54,3 Millionen zum Ende des vierten Quartals 2019 und erhöhten sich um 7,0% gegenüber EUR 49,3 Millionen in Q1 2019.

Die Nettoverschuldung des Unternehmens erhöhte sich in Q1 2020 im Vergleich zum vierten Quartal 2019 von EUR 61,1 Millionen um EUR 6,6 Millionen auf EUR 67,7 Millionen und verbesserte sich um EUR 6,0 Millionen gegenüber Q1 2019.

Das Nettoumlaufvermögen betrug zum Ende des ersten Quartals 2020 EUR 134,2 Millionen nach EUR 128,2 Millionen zum Ende des vierten Quartals 2019. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich dabei von EUR 96,2 Millionen auf EUR 88,2 Millionen und Vorräte von EUR 105,4 Millionen auf 91,5 Millionen reduziert. Gleichzeitig reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 45,5 Millionen gegenüber EUR 73,4 Millionen in Q4 2019.

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Während sich die Nachfrage im ersten Quartal erfreulich positiv entwickelt hat, bestehen dennoch erhöhte Risiken im Erhalt der Lieferfähigkeit. Auch ein rezessionsbedingter Nachfragerückgang kann sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung von ADVA auswirken. Aufgrund der derzeitigen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf das Geschäft von ADVA, ist es aus Sicht des Vorstands nicht möglich, seriös zu beurteilen, welche weiteren Implikationen sich für ADVA ergeben. Daher ist der Vorstand zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu dem Ergebnis gekommen, an der im Geschäftsbericht 2019 dargestellten Prognose vom 20. Februar 2020 nicht mehr festzuhalten. Aus diesem Grund zieht der Vorstand der ADVA Optical Networking SE die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurück. Ursprünglich hatte das Unternehmen steigende Umsatzerlöse von mehr als EUR 580 Millionen bei einem erhöhten Proforma Betriebsergebnis größer 5% in Relation zum Umsatz prognostiziert. Darüber hinaus erwartete der Vorstand eine Verbesserung der Nettoverschuldung im einstelligen Prozentbereich und einen Net Promoter Score von mindestens 40%.

„Wir erleben gegenwärtig eine Krise, die in der Geschichte der modernen, industrialisierten Welt ohne Vorbild ist. Covid-19 kennt keine Landesgrenzen, betrifft alle Kontinente und stellt uns alle vor größte Herausforderungen“, sagte Brian Protiva, CEO, ADVA. „Als Telekommunikationsausrüster sind unsere Technologien und Dienstleistungen für einige der weltweit kritischsten Netzinfrastrukturen hochrelevant. Daher tun wir alles, was menschenmöglich ist, um handlungsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter, Partner und Kunden zu schützen. Der Auftragseingang von einigen großen Kunden fiel im abgelaufenen Quartal unterstützend hoch aus, und unser Hauptaugenmerk liegt auf der Aufrechterhaltung unserer Lieferfähigkeit. Wir verfügen über eine sehr agile und flexible Beschaffungskette und wir schätzen uns glücklich, dass unsere Entwicklungs- und Distributionszentren bisher weitestgehend von der Krise verschont blieben. Dieser Zustand kann sich schlagartig ändern. Deshalb haben wir eine Strategie entwickelt, die es uns erlaubt, Produktions- und Lieferengpässe aufgrund einer möglichen Standortschließung durch andere Standorte aufzufangen.“

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„Trotz der erhöhten Unsicherheit bezüglich Kundennachfrage und Lieferfähigkeit sind wir finanziell solide aufgestellt“, kommentierte Uli Dopfer, CFO, ADVA. „Wir konnten unseren Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal verbessern, während sich unsere Liquidität mit EUR 52,8 Millionen weiterhin auf einem zufriedenstellenden Niveau bewegt. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt und wir sind zuversichtlich, dass wir in Q2 2020 sequenziell wachsen werden. Bisher haben wir noch nicht von den Staatskrediten im Zusammenhang mit Covid-19 Gebrauch gemacht. Wir prüfen jedoch alle sinnvollen Möglichkeiten und managen unser Working Capital sehr genau, um Stabilität in unserer Bilanz und finanzielle Flexibilität zu gewährleisten.“

Aktuell (23.04.2020 / 09:42 Uhr) notieren die Aktien der Adva Optical Networking SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,10 EUR (-1,78 %) bei 5,53 EUR.


Chart: Adva Optical Networking SE | Powered by GOYAX.de
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