Prime Standard | All for One Group mit vorläufigen Zahlen

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Die All for One Group AG (ISIN: DE0005110001), führende Consulting- und IT-Gruppe, veröffentlicht heute ihre vorläufigen und noch ungeprüften Ergebnisse für den Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 (inkl. Erstanwendung IFRS 16).

Pandemie-bedingte Verzögerungen von Kundenprojekten und ausbleibende Nachlizenzierungen führten bei den Einmalumsätzen aus dem Verkauf von Software Lizenzen im Vorjahresvergleich zu einem deutlichen Rückgang auf 25,5 Mio. EUR (minus 38%). Bei den wiederkehrenden Umsätzen mit Cloud Services und Support wurde ein Anstieg von 9% auf 77,1 Mio. EUR erzielt. Ein Kernbaustein der Strategieoffensive 2022 zur Steigerung der wiederkehrenden Erlöse befindet sich damit auch weiterhin auf einem robusten Wachstumskurs.

Insgesamt sind die wiederkehrenden Erlöse im Vorjahresvergleich um 7% auf 186,4 Mio. EUR gestiegen. Darin enthalten sind neben den vorgenannten Cloud Services und Support Umsätzen auch die Software Support Umsätze (plus 5% auf 109,3 Mio. EUR). Der Anteil der wiederkehrenden Erlöse am Gesamtumsatz stieg somit auf 52% (2018/19: 49%). Trotz Covid-19 und insgesamt etwas schwächerer Auslastung der Berater konnte das Vorjahresniveau der Umsätze mit Consulting und Services (2019/20: 143,5 Mio. EUR) gehalten werden. Die Gesamterlöse von 355,4 Mio. EUR bewegen sich damit um 1% nur leicht unter dem Vorjahresniveau von 359,2 Mio. EUR.

Seit dem 1. Oktober 2019 bilanziert die All for One Group nach IFRS 16 (»Leasingverhältnisse«). Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst (modifiziert retrospektive Methode). Das EBITDA liegt bei 41,3 Mio. EUR (2018/19: 25,6 Mio. EUR), ein Plus von 61%. Die EBITDA-Marge vom Umsatz beträgt 11,6% (2018/19: 7,1%). Ohne IFRS 16 läge das EBITDA um 26% über dem Vorjahresniveau.

Nahezu unbeeinflusst von IFRS 16 ist das EBIT, das um 53% auf 19,3 Mio. EUR angestiegen ist. Die EBIT-Marge beträgt demnach 5,4% (2018/19: 3,5%). Darin enthalten ist eine einmalige erfolgswirksame Komponente (plus 0,5 Mio. EUR) aus angepassten Pensionszusagen (Schweiz), ohne die das EBIT 2019/20 bei 18,8 Mio. EUR läge (minus 4% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert). Im EBIT 2018/19 in Höhe von 12,6 Mio. EUR waren einmalig separat ausgewiesene Sonderkosten (7,0 Mio. EUR) der Strategieoffensive 2022 enthalten. Somit läge das vergleichbare EBIT des Vorjahreszeitraums (ohne Sonderkosten) bei 19,6 Mio. EUR.

Insgesamt konnte – trotz stark rückläufiger Lizenzerträge – eine erfreuliche Ergebnisentwicklung verzeichnet werden. Dazu hat neben dem weiter robusten Wachstum der wiederkehrenden Erlöse vor allem auch die konsequente Umsetzung der veränderten Arbeitsweise mit Skaleneffekten aus erhöhten Remote-Consulting-Anteilen und rückläufigen Reisekosten beigetragen.

Das EBT beträgt 17,9 Mio. EUR (plus 48%), das Periodenergebnis 13,5 Mio. EUR (plus 31%), das Ergebnis je Aktie 2,63 EUR (plus 28%). In den korrespondierenden Vorjahreszahlen (2018/19) waren zudem einmalige Steuer- und Zinserträge in Höhe von 2,9 Mio. EUR bzw. 0,3 Mio. EUR enthalten.

Aufgrund der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 16 (Bilanzverlängerung um 32,9 Mio. EUR) und der Ausgabe neuer Schuldscheindarlehen (Bilanzverlängerung um 25,0 Mio. EUR) im aktuellen Geschäftsjahr ist die Bilanzsumme um 26% auf 250,9 Mio. EUR angestiegen. Die Flüssigen Mittel sind von 28,5 Mio. auf 69,1 Mio. EUR (30. Sep 2020) angestiegen. Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2020 liegt bei 36% (30. Sep 2019: 41%), die Anzahl der Mitarbeiter bei 1.841 und damit nahezu auf Vorjahresniveau (30. Sep 2019: 1.846).

Wir erwarten eine Umstiegswelle

All for One Group SE CFO Stefan Land: »Unsere vor zwei Jahren gestartete Strategieoffensive 2022 mit Eckpfeilern wie dem forcierten Ausbau unseres Cloudgeschäfts oder unserem neuen Kundenbetreuungsmodell schreitet gut voran. Obwohl Covid-19 unsere Arbeitsweise und die Zusammenarbeit mit unseren Kunden schlagartig verändert hat, steuern wir systematisch und verantwortungsbewusst durch die Krise und sind zu 100 Prozent für unsere Kunden da. Weil unsere Mitarbeiter großartig mitziehen und sich zudem in hohem Maße solidarisch zeigen, konnten wir ein unerwartet schwieriges Geschäftsjahr stabil und erfolgreich abschließen. Wir sind zwar rezessionsbedingt insgesamt nicht gewachsen, haben jedoch die Struktur unserer Erlöse deutlich verbessert. Selbst Innovationen, etwa CONVERSION/4, unser neuartiges Abonnement-Modell für die SAP-Transformation, konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr auf den Markt bringen. Nach Rückkehr zur Normalität erwarten wir eine Umstiegswelle auf SAP S/4HANA«.

Prognosen sind derzeit aufgrund der Pandemie besonders schwierig. Viele Kunden der All for One Group sind selbst unsicher und fahren auf Sicht. Die Volatilität bei den Entscheidungsträgern ist enorm.

Für das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 rechnet die Gesellschaft weiterhin mit einem schwierigen Umfeld. Kunden und Interessenten werden selten in große SAP S/4HANA Implementierungs- oder Umstiegsprojekte einsteigen. Ab dem Frühjahr 2021 dürfte es zu einer deutlichen Entspannung der weltweiten Pandemie und damit zu einer spürbaren Belebung der Auftragseingänge kommen.

Insgesamt rechnet die All for One Group für das Geschäftsjahr 2020/21 beim Umsatz mit einem leichten Anstieg. Das EBIT soll sich in einer Spanne von 17,5 Mio. bis 20,5 Mio. EUR bewegen.

Bei der Mitarbeiterbindung (2019/20: 93,2%) sowie beim Gesundheitsindex (2019/20: 97,3%) sollte sich das gute Niveau auch in 2020/21 weiter stabilisieren (+/- 0,5% Punkte). Das derzeit größte Risiko ist die Entwicklung der Absatzmärkte der Gesellschaft aufgrund der weltweiten Pandemie.

Ihren endgültigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019/20 veröffentlicht die All for One Group SE planmäßig zur Bilanzpressekonferenz am 16. Dezember 2020.

Aktuell (13.11.2020 / 13:27 Uhr) notieren die Aktien der All for one Group AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,70 Euro (+1,40%) bei 50,60 EUR. Auch diese Aktien können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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