15.08.2017 – Die Air Berlin PLC (ISIN: GB00B128C026) sieht keine positive Fortbestehungsprognose mehr und hat heute deshalb die Insolvenz in Eigenverantwortung beim zuständigen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingereicht. Die Aktie von Air Berlin wurde daraufhin vom Handel ausgesetzt.
Dieser Entscheidung vorausgegangen war die Erklärung des Hauptaktionärs Etihad Airways PJSC, Air Berlin keine weitere finanzielle Unterstützung mehr zur Verfügung zu stellen. Weiterhin haben zwei von Etihad bestellte Mitglieder des Board of Directors das Handtuch geworfen, d.h. ihre Ämter niedergelegt.
Somit bliebt dem Management keine Alternative: Neben dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurden auch selbige für die Tochtergesellschaften Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG und für die airberlin technik GmbH eingereicht. Weitere Insolvenzanträge für untergeordnete Gesellschaften sollen folgen. Aus aktueller Einschätzung sollen davon die NIKI Luftfahrt GmbH und die Leisure Cargo GmbH allerdings ausgenommen werden.
Air Berlin weist explizit darauf hin, dass der Flugbetrieb fortgeführt wird. Hilfe bekommt die Fluggesellschaft dabei von der Bundesregierung, welche die Restrukturierungsbemühungen mit einem Übergangskredit unterstützt, um den Flugbetrieb in Gang zu halten. Auch die Lufthansa und weitere Beteiligte, unterstützen Air Berlin, wobei man sich derzeit zudem in Verhandlungen mit selbigen über den Verkauf von Betriebsanteilen befindet.
Die Aktie von Air Berlin hat vor der Aussetzung auf Xetra zuletzt (15.08.2017 / 12:12 Uhr) bei 0,76 EUR notiert.
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