09.10.2017 – Wie die insolvente deutsche Fluggesellschaft Air Berlin (ISIN: GB00B128C026) heute mitteilte, wird sie voraussichtlich Ende Oktober den kompletten Flugbetrieb einstellen müssen. Im laufenden Insolvenzverfahren sei ein eigenwirtschaftlicher Flugverkehr unter dem Airline-Code AB „nach gegenwärtigem Erkenntnisstand spätestens ab dem 28. Oktober nicht mehr möglich“, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Brief des Unternehmens an seine Mitarbeiter.
Der Flugbetrieb bei den Tochterunternehmen Niki und LG Walter werde weitergeführt, da diese nicht insolvent seien. An der österreichischen Konzern-Tochter Niki und der Regional-Tochter LG Walter zeigt sich die Lufthansa interessiert.
Die bis dato zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hatte Mitte August einen Antrag auf Insolvenz stellen müssen. Air Berlin hat nach eigenen Angaben mehr als 8.000 Beschäftige.
Der Air Berlin Betriebsrat rechnet bereits mit massenhaften Entlassungen und hat entsprechende Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan bereits aufgenommen.
Air Berlin Vorstandschef Thomas Winkelmann und der Generealbevollmächtigte in dem Insolvenzverfahren, Frank Kebekus, verhandeln aktuell noch mit der Lufthansa, die insgesamt 93 der noch 134 Flugzeuge übernehmen möchte und mit Easyjet die 27 bis 30 Flugzeuge übernehmen möchte.
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