PNE IVU MGI – interessante Investmentstories auf dem EKF23? Bei PNE versuchte der CEO Markus Lesser zu erklären, warum die Kombination aus Bestandshalter und Projektentwickler auch in der aktuellen Zinslandschaft Sinn macht. Und die eher IR-zurückhaltende IVU Traffic Technologies AG stellte CEO der Martin Müller-Eschner ins rechte Licht – spannende Branche mit interessanten Perspektiven. Mit einer IVU, die jedes Jahr einen neuen Umsatz- und Gewinnrekord aufstellt, fast schon Gewohnheit. Dann mit Media and Games Invest ein Unternehmen, das am Kapitalmarkt derzeit wenig Begeisterung weckt. Wieso? Diverse Themen, die „den Anlegern“ wohl nicht gefallen, dagegen versuchte in Frankfurt der CEO und der Hauptaktionär Remco Westermann anzukämpfen.
PNE IVU MGI – „Wir bauen nur für uns, für andere drehen wir grosse Investitionsvolumen.“ Optimaler Wertschöpfungsprozess?
Der CEO sieht die PNE Aufstellung als Basis für ein resilientes Geschäftsmodell. Vom Windenergie-Projektierer in 2017 zum Clean Energy Solutions Provider mit einem wachsenden Eigenbestand. Es galt die Volatilität eines Projektierers durch ein beständigeres Geschäft zu ergänzen. Dazu Wertschöpfung durch Wasserstoffprojekte, Batterieprojekte und alternative Energiegewinnung.
SFC Energy’s CEO Dr. Podesser präsentiert auf dem EKF2023 die neue Mitelfristplanung 2028. Mit 30% organischem Wachstum will er zum Ziel.
Zielsetzung Scale 2.0 – PNE erfülle bisher die Zielsetzungen.
Insgesamt erhöhte sich die Nennleistung der Pipeline für Wind- und Photovoltaikprojekte noch einmal erheblich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 11.430 Megawatt (MW) auf 17.527 MW zum 30.09.2023. Auf Windenergieprojekte an Land entfallen dabei 8.820 MW. Die Pipeline von Windenergieprojekten auf See umfasst 2.500 MW. Große Fortschritte gab es in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auch bei der Entwicklung von Photovoltaikprojekten. Hier erweiterte PNE die Pipeline von 4.049 MWp auf 6.207 MWp. Damit erreicht die Projektpipeline erneut ein Rekordniveau.
Allein in Deutschland hatte die PNE-Gruppe Windparks mit einer Nennleistung von 2.529 MW (im Vorjahreszeitraum: 2.004 MW) in Bearbeitung. Neun Windparks mit einer Nennleistung von 204,7 MW befanden sich in Deutschland in Bau, darunter ein Dienstleistungsprojekt. Bei einem weiteren Windkraftprojekt mit 10,8 MW in Frankreich hat der Bau begonnen.
Ausbau Eigenbestand – „modifizierte“ Ziele erreichbar. Auf Dauer? Oder werden die Zinslasten und SWAP-Probleme am Ende doch den Ausbau verlangsamen?
Das Windparkportfolio im Eigenbetrieb der PNE lag Ende des dritten Quartals bei rund 348 MW. Das ist eine Steigerung von 65 MW gegenüber dem Vorjahr. Im vierten Quartal will PNE bei drei Projekten mit einer Leistung von 69,6 MW mit dem Bau beginnen und fünf Projekte mit 58,9 MW fertig- beziehungsweise teil-fertigstellen. Zusammen mit den weiteren in Bau befindlichen Windparks werde voraussichtlich das Ziel der Strategie „Scale up“ von 500 MW in Betrieb oder Bau bis Ende 2023 erheblich überschritten. Die Stromerzeugung in eigenen Windparks und mit eigenen Photovoltaikanlagen sei und bleibe auch eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie „Scale up 2.0“. Auf dem Weg zu den geplanten 1.500 MW Eigenbestand bis 2027 sei man „im Plan“. Mit geplanten 1,6 Mrd EUR Investitionssumme – hier zur Scale up-Strategie mit „20 GW Entwicklungspipeline, 1,6 Mrd EUR für Eigenbestandsausbau, Servicegeschäft „Life Cycle Management“ 3,5 GW betreuen – 150 Mio EBITDA ab 2027„.
„Thema Wasserstoff hängt im Raum“und „Wo sollen die grossen Mengen Wasserstoff herkommen“ – so der CEO zum Thema Wasserstoff.
Derzeit sichere sich PNE entsprechende Flächen in Südafrika und anderen Ländern für eine grossskalige grüne Wasserstoffproduktion – „in grösserem Stil“. Hier sieht der CEO Lesser grosse Potentiale für PNE, gerade im Bereich hoher Margen. Und Flächen seien das knappe Gut, da wo PNE sich weit vorne sieht, nicht nur für Wasserstoffprojekte, sondern auch für die anderen EE-Anlagen.
Finanzierung für Scale 2.0 stand im Raum – während es keine neuen Entwicklungen beim Desinvestmentprozess USA gab – sieht er PNE beim 1,6 Mrd EUR Investitionsvolumen mit rund 20% Eigenkapital gesichert auch durch Kreditlinien relativ gut aufgestellt – erstmal wohl keine Kapitalerhöhungen geplant. Wenn sich nicht das Zinsumfeld und Finanzierungsumfeld weiter verschlechtert…
Es fehlten Aussagen zu den bilanzwirksamen SWAP-Geschäften und der negativen Zinsentwicklung.
Zur Erinnerung:“Das ausgewiesene unverwässerte Ergebnis je Aktie von -0,33 Euro (im Vorjahreszeitraum: 0,09 Euro) wurde im Wesentlichen aufgrund von Zinsergebnissen aus Folgebewertungen der im Konzern befindlichen Zins-SWAPs und Kreditverbindlichkeiten beeinflusst. Im Vorjahr trug das Zinsergebnis aus den Bewertungen positiv zum Periodenergebnis bei. In den ersten neun Monaten 2023 war es hingegen negativ. Diese Bewertungsdifferenzen sind vor allem auf stichtagsbezogene Marktwerte beziehungsweise an der Folgebewertung der zur Zinsabsicherung abgeschlossenen SWAPs und der Effektivverzinsung von Kreditverbindlichkeiten im Rahmen der Projektfinanzierungen zurückzuführen. Sie spiegeln nicht das operative Ergebnis wider.„(nwm 13.11.23)
Leider nichts zu diesem Thema. Schade. Nicht, wie sich diese Bilanzbelastung weiter entwickeln könnte, wie gross die zukünftigen Risiken aus diesen „Geschäften“ sind und wie lange sie die Bilanz voraussichtlich negativ beeinflussen werden. Dazu die Frage: Warum finden sich bei anderen Unternehmen aus der Branche diese Bilanzwirkungen aus SWAP-Geschäften und Kreditverbindlichkeiten nicht in diesem Umfang, nicht in diesem Umfang, der den Konzern sogar in die roten Zahlen bringt.
Enapter sehe steigende Nachfrage für seine AEM-Elektrolyseure. CFO sieht Vorteile gegenüber Wettbewerb. .Aktienkurs? Anderes Thema.
SMA Solar: Drei Prognoseerhöhungen, Kapazitätsverdopplung ab 2025 in Betrieb. CFO Barbara Gregor liefert auf EKF2023 Argumente für Aktie.
PNE Aktie steht für Bestandsaufbau, Servicegeschäft und Projektierer, aber die Fragezeichen um die Konzernverluste aus Bewertungsdifferenzen sollten geklärt werden, zumindest für die nächsten Quartale oder Jahre in einer Bandbreite „prognostiziert“ werden. Oder in Form einer Zinssensitivitätsanalyse, sofern das möglich sein sollte. Ansonsten spannende Story in einer wachsenden Branche – mit der Unsicherheit der Wirkungen der aktuellen Zinsniveaus auf das kurzfristige Geschäft.
Chart: PNE Aktie | Powered by GOYAX.de
PNE IVU MGI – „Wir übersetzen die komplexe Welt des ÖPNV in Software“.
IVU Suite – ein Baukasten der für die Betreiber von Bussen und Bahnen der je nach Bedarf die Wertschöpfung beim Kunden immer weiter steigern kann. Mit diesem Angebot steigert die IVU Traffic Technologies AG seit Jahren ihre Marketshare und Umsätze. Seit 2010 ist der Vorstandsvorsitzende Martin Müller-Eschner dabei und kann auf eine Erfolgsgeschichte zurücksehen. Auch Corona konnte die Entwicklung nicht wirklich bremsen. So konnte man von 2018 bis 2022 die Umsätze um 45% steigern – Ende aufgrund der Gesamtmarktgrösse nicht absehbar – ein EBIT-Plus im selben Zeitraum von 120% zeigt die hohe Profitabilität dieses Wachstums.
Evotec Cenit MuM – Auftakt EKF 2023 genutzt? Evotec seit Cyberattacke in einer gewissen Vertrauenskrise, MuM mit Autodeskfragen und Cenit braucht Leute …
Rheinmetall Aktie seit Ukrainekrieg mit starker Performance. Und damit soll es nach Meinung des Platow Briefs noch lange nicht vorbei sein.
Beispielsweise Italien mit 50 Mitarbeitern, Ungarn, BENELUX, USA und Skandinavien – internationales Wachstum mit Präsenz vor Ort unterlegt. Hört sich alles nicht so schlecht an. Beim Blick auf den Aktienchart sieht man, dass in den letzten Jahren (2018 bis 2022 rund 200% Kursgewinn) durchaus auch die Erfolge der Gesellschaft wahrgenommen wurden, aber im letzten Jahr mehr oder weniger wenig zu gewinnen war: Startrampe für weitere Kurssteigerungen? Operativ stimmt die Entwicklung – zuletzt ein Auftrag aus Kanada als Bestätigung.
Zukunft gesichert? IVU mit aktuellen Angeboten…
Aboverwaltung für das Deutschlandticket, neue Version eines „all-in-one-ticketing-Geräts“ für den einzelnen Omnibus. KI-basierte Fahrten- und Betriebsplanung und Betriebsleitstellenplanung softwarebasiert sind aktuelle Entwicklungen auf der Angebotsseite der IVU Traffic Technologies. Zuletzt konnte man die Zusammenarbeit mit der SBB um einen prestigeträchtigen Auftrag erweitern: Planung, Disposition und Optimierung für Personal und Fahrzeuge, langfristig. Dazu ein Markteintritt im spanischen Eisenbahnmarkt. Derzeit verteile sich der Umsatz zwischen Eisenbahn und ÖPNV ungefähr gleich gewichtet. Gerade iIm Sektor Eisenbahnen sieht IVU den Vorteil sehr langfristiger Bindungen.
„Wir sind sehr zuversichtlich. Die Branche hat Rückenwind.“ – „2023 wird wieder ein Rekordjahr, wie die Jahre zuvor…“ – so lässt sich die IVU Traffic Technologies AG zusammenfassen. Aktie mit Potential? Bestimmt. Bewertung? Bei den Wachstumsraten mit stabilen Renditewerten bestimmt nicht zu teuer…
IVU Traffic Technologies AG Energy Aktie im Chart. Powered by GOYAX.de.
PNE IVU MGI Media and games Invest – Werbemarkt soll den Erfolg bringen, Games werden weniger wichtig.
Remco Westermann stellte fest, dass trotz einer immer noch profitablen Gamingsparte im Advertising Markt die Zukunft spiele. MGI als „Stockmarket for ads“ – Versteigerung von Werbeplätzen an die grossen Werbekunden in Millisekunden. Daraus soll MGI Wachstums- und Gewinnsteigerungspotential gewinnen. Trotz der Zyklik des Werbemarktes – mit derzeit sehr niedrigen Anzeigenpreisen – schaltet MGI Zwischenhändler durch sein softwarebasiertes Verstiegerunsgmodell aus und könne so seinen grösseren Anteil an den Erträgen sichern.
Beim Gaming setzte Media and Games auf anorganisches Wachstum – Basis für den Auftritt auf dem Werbemarkt. Mittlerweile ist MGI beispielsweise bei der In-App Werbung US-Marktführer. Wachstumspotential für Westermann sowohl international als auch sektoral vorhanden. Und mit den Onlinegames (rund 5.000), App-Zugriff (rund 20.000) baute und baut MGI eine „unbezahlbare“ Datenbasis über die potentiellen Zielgruppen für Werbung auf. Wettbewerbsvorteil für die Ad-Plattform.
HomeToGo setzt auf AI, um in einem umkämpften Markt die Nase vorne zu haben, eine lukrative Nische zu sichern. CFO Schneider auf dem EKF2023
FCR Immobilien, wenigstens rd. 12 Mio EUR statt der erhofften 60 Mio konnten für neue Anleihe gesichert werden. Reicht mit dem Toskana Erlös, um die alte Anleihe zu tilgen.
Netzwerk der MGI umfasst annähernd alle grossen Advertisers und Publisher – Basis für Erfolg?
Bilanzschädlich (Stand Q2, Zahlen für Q3 liegen erst am Donnerstag vor) waren die weltweit sinkenden Werbeausgaben, so dass die Umsatzzuwächse im ersten Halbjahr nahe null lagen, trotz relativer Verbesserung des Marktanteils. Mit 100 Mio EUR in „cash“ und 400 Mio EUR Kreditlinien sieht der CEO die MGI stark aufgestellt. In 2023 wird die MGI ungefähr die Ergebnisse des Jahres 2022 erreichen ( zu Anfang des Jahres war man optimistischer). In Anbetracht des kriselnden Werbemarktes ein akzeptables Ergebnis. Ob die Aktienkursentwicklung hier nicht eine gewisse Übertreibung nach unten gezeigt hat, könnte man vermuten. Wenn Remco Westermann die Rückkehr zu zweistelligen Wachstumsraten gelingen sollte, wie in Frankfurt selbstbewust angekündigt, könnte sich hier eine interessante Situation ergeben. Hinsehen kann nicht schaden…
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