PNE begehrt. Anleihe überzeichnet. Privat-/Kleinanleger scheinen weniger gewünscht zu sein…

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PNE Aktie – Aufsteigeraktie. Zum 20.06.2022 steigt PNE in den SDAX auf – Nachhaltigkeit als Anlagekriterium scheint immer mehr im Kapitalmarkt anzukommen. PNE steht für den Aufbau eines Windanlagenportfolios, profitables Wachstum und politischen Rückenwind „auf Jahre“ – zeigt sich auch bei der platzierten Anleihe.

Während die die Aktie der PNE AG (ISIN: DE000A0JBPG2) wie am Lineal gezogen  eine Kursentwicklung vom 03.01.2022 bei 8,72 EUR bis aktuell (17.06.2022,11:45 Uhr, XETRA) auf 13,32 EUR – auf 52 Wochen Sicht ein fast rekordmässiges Plus von rund 79 %. Und auch die Kursrückschläge am Gesamtmarkt in den letzten Tagen zeigten keinen grossen Einfluss. ESG-Wert mit Perspektive, bestimmt gestützt durch die immer noch und seit Ende letzten Jahres auf sehr hohem Niveau notierenden Spotpreise am Strommarkt, durch die Ukraine-Krise nochmals „geschubst“. Dazu kommt ein bis aktuell gutes „Erntejahr“ für Wind- und Solaranlagen durch die meteorologischen Gegebenheiten.

Anleihe der PNE 2022/2027 mit nom. 5,0 % wird mit Mehrzuteilungsoption platziert – 55 Mio EUR

Die kommen laut der heutigen Unternehemnsmeldung der PNE AG brutto in die Unternehmenskasse. Interessant und möglicherweise auch eine Art die Prioritäten des Projektentwicklers und parallel Portfolio-„aufbauers“ respektive seines Hauptaktionärs, Fonds der US Bank Morgan Stanley,zu zeigen, ist die Zuteilung der Anleihe. Vorab die Dankesworte von Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der IKB die Unternehmensanleihe erfolgreich platziert zu haben. Das bestätigt erneut das Vertrauen unserer Investoren in die PNE und die eingeschlagene Strategie. Hierfür möchten wir uns herzlich bedanken.“

Und jetzt zum „Geschmäckle“: Mit „deutlich über 60 Mio EUR deutlich überzeichnet“ wurde letztendlich ein Volumen von 55 Mio EUR platziert. Also gut 10 % „überzeichnet“, wovon ein Grossteil der Nachfrage „auf institutionelle Investoren“. gefallen sein soll. Zudem hätten „zahlreiche Bestandsinvestoren das Umtauschangebot der ausstehenden Anleihe 2018/23, um ihr Engagement vorzeitig zu verlängern“, genutzt. Zeichnungswünsche der Umtauschwilligen seien zu 100% berücksichtigt worden. Wieviel der mit insgesamt 50 Mio EUR emittierten 2023 fälligen Anleihe „umgetauscht werden sollen, bleibt offen. Da aber ein Grossteil ja von institutionellen Investoren gezeichnet worden sein soll, müssten es wohl wesentlich weniger als 30 Mio EUR gewesen sein.

Und so die Frage: Warum haben Privatzeichner über 1.000 EUR nominal eine Zuteilung von 29% erhalten? Unerwünscht? Zu kleinteilig?

Normalerweise führen Klein- ode rPrivatanleger zumindest zu einer gewissen Liquidität beim Börsenhandel emittierte Anleihen, aber dennoch wurden alle „über die Zeichnungsfunktionalität der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgten Orders … bis zu einem Volumen von je 1.000 Euro zugeteilt. Darüber hinausgehende Zeichnungsaufträge wurden mit einer Quote von 29% zugeteilt, wobei gegebenenfalls auf die Stückelung von 1.000 Euro abgerundet wurde.“

29 % Quote für Privatanleger, Institutionelle wohl „an die 90%“ – erinnert an dieZeit, als die Morgan Stanley Fonds versuchten die Klein-Aktionäre in 2019 für 4,00 EUR je Aktie herauszukaufen, was nur zum Teil gelang. Und im nachhinein eine gute Entscheidung der Privatanleger – seitdem hat sich der Kurs auf aktuell über 13,00 EUR festgesetzt. Und auf der letzten Hauptversammlung starteten die Fonds einen weiteren „Übernahmecoups“, der durch die anderen Aktionäre abgeschmettert wurde (über geplante Wandelanleihen ohne Bezugsrecht u.a.)

Ist die Musik gesungen für die PNE Aktie?

Da scheiden sich wohl die Geister. Auf jeden Fall sind bei den derzeitigen Kursen die „klassischen“ Bewertunsgkennziffern – freundlich gesagt – ziemlich weit voraus gelaufen. Kurzfristig sieht es wohl eher danach aus, aber mittel- und langfristig wird sich zeigen in welchem Umfang es den Unternehmen gelungen ist die oft genannten Stillen Reserven aufzubauen. Bei PNE verzichtet man auf den Verkaufserlös inclusive Marge bei fertiggestellten Projekten, um diese in den Eigenbestand aufzunehmen. Zielvorgabe: 500 MW bis 2023.

DEFAMA nachgefragt – Immobilienaktien und Auswirkungen der Zinswende, Teil1 – „…kenne keine andere Immobilien-AG, die hier ähnlich gut aufgestellt ist“ CEO M. Schrade.
Deutsche Konsum REIT nachgefragt – Immobilienaktien und Auswirkungen der Zinswende, Teil2 – „Wir können auf absehbare Zeit sehr gut leben“ CEO R. Elgeti
DIC Asset nachgefragt – Immobilienaktien und Auswirkungen der Zinswende, Teil3 – „Unsere Finanzierungen im Bestandsportfolio sind zu über 90% fix, heißt mittelfristig nicht von Zinsänderungen betroffen.“ CEO S. Wärntges.
FCR Immobilien AG nachgefragt – Immobilienaktien und Auswirkungen der Zinswende, Teil4 – „…so dass wir auch beim aktuellen Zinsniveau über einen deutlichen Zinspuffer verfügen.“ – Vorstandsvorsitzender Falk Raudies
Noratis AG nachgefragt – Immobilienaktien und Auswirkungen der Zinswende, Teil 5 – „Neben den reinen Zinsänderungen am Markt (…) wir bei der Noratis AG auch gegenläufige, kostensenkende Entwicklungen haben.“ – CFO A. Speth.
Dazu kommt die Preisentwicklung am Strom-Spotmarkt – Chancen für die PNE Aktie dauerhaft Erträge „oberhalb“ der Mindesteinspeisevergütung zu erzielen. Vorausgesetzt die aktuelle Preissituation an den Energiemärkten setzt sich so fort, wären hier dauerhaft Erträge oberhalb der Prognosen möglich – für PNE. Dafür sprechen die wesentlich höheren Bezugspreise für LNG – dauerhaft beispielsweise mit USA vereinbart – gegenüber den „alten Gasprom-Preisen“, Sanktionsregime gegen Russland, Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland Ende des Jahres und steigender Elektrizitätsbedarf beispielsweise wg. E-Mobilitätsboom. Dazu jetzt ein kurzer Blick auf die beiden „Energiewende“-Unternehmen:

PNE AG – SDAX-Aufstieg logische Folge der Kursentwicklung. Fragen werfen die Pläne von Morgan Stanley auf. Egal was passiert, es sollte erstmal den Kurs positiv beeinflussen

PNE AG(ISIN: DE000A0JBPG2) – seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine hat die Windenergie-Branche die negative Kursentwicklung seit November letzten Jahres mehr als „aufgeholt“. Und wie bereits erwartet haben die sehr guten Wetterverhältnisse – Januar/Februar extrem windreich, März mit hoher Sonneneinstrahlung zu einer kräftigen Stromproduktionssteigerung geführt, dazu dann das hohe Presiniveau an der Strombörse im ersten Quartal. Am 15.04.2022 wagten wir einen entsprechenden Ausblick: „47,9 % Erneuerbare im Q1. Viel Wind und Sonne machten es möglich. Heisst für Encavis, PNE, Energiekontor, BayWa oder ABO Wind was?“ (nwm, 15.04.2022). Und PNE – vor kurzem die „magische“ 250 MW Eigenbestand genommen – bestätigte diese Erwartungen.Anfang Juni erreichte PNE mit einem Kurs von 13,64 EUR ein neues 10-Jahres-Hoch. Und nahezu rekordmässig ging es weiter, aktuell handelt die Aktie bei 13,40 EUR.

Hauptversammlung mit Showdown zwischen den drei grössten Aktionären – ein Unentschieden mit Vorteilen für Morgan Stanley

Durchsetzen konnte sich Morgan Stanley mit drei Vorschlägen zur Tagesordnung: Erweiterung des Aufsichtsrats um ein Mitglied – und zur Wahl wurde ein Morgan Stanley Manager gestellt – der auch „durchkam“. So erhöht sich die Zahl der von Morgan Stanley entsandten und nominierten Aufsichtsräte auf 3 von nunmehr insgesamt 7 Aufsichtsräten. Und auch mit der Abwahl des von AOC entsandten und nominierten Aufsichtsrats Florian Schuhbauer setzte sich Morgan Stanley durch: Man hatte eine unabhängige Kandidatin nominiert, die auch gewählt worden  ist. ABER BEI DEN MÖGLICHERWEISE für eine Kontrollübernahme hilfreichen Anträgen folgten die Aktionäre mehrheitlich nicht dem morgan Stanley Vorschlägen:

ABGELEHNT wurde die Schaffung eines genehmigten Kapital von 38,25 Mio EUR, wovon bis zu 15,3 Mio EUR unter Ausschluss des Bezugsrechts für beispielsweise Sacheinlagen hätten verwendet werden können. Wäre eine sehr gute Chance für Morgan Stanley gewesen über die Gremien der PNE ein „zusammengestelltes Windanlagenportfolio“ als Sacheinlage einzubringen und dadurch – ohne Bezugsrechte – seinen Anteil auf gut 49 % zu erhöhen. Den rest hätte man dann wohl übe rdie Börse einsammeln können.

ABGELEHNT wurde eien Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und / oder Optionsrechten – auch hier wurde ein „einfacher Weg für Morgan Stanley vseinen Anteil signifikant am Unternehmen zu steigern „abgeschmettert“ – oder schöne rformuliert: von der Hauptversammlung abgelehnt.

Enkraft spricht von einem attraktiven Übernahmeziel PNE und sieht durchaus Übernhamepreise von 20,00 EUR als möglich und machbar  – wenn nicht Morgan Stanley zuvor für „kleines Geld“ sich die Kontrolle an PNE sichern könnte. Seit der Übernahmeofferte PNE’s in 2019 hat sich der Aktienkurs verdreifacht. Also haben diejenigen, die seinerzeit das Angebot der Morgan stanley Fonds nicht annahmen vieles richtig gesehen. UND ES BLEIBT SPANNEND!
Eigenbestand macht wirtschaftlich Sinn – operativ bestätigt. PNE Aktie als Bestandshalter und Service Provider. Das Beste aus beiden Welten?

Die im Q1 erzielten Umsatzerlöse in Höhe von 29,5 Mio EUR (Vorjahr: 16,1 Mio) sprechen da eine klare Sprache, dazu eine Gesamtleistung von 37,9 Mio EUR(Vorjahr: 49,4 Mio), EBITDA von 15,8 Mio EUR  (Vorjahr: 6,3 Mio) und ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,13 EUR(Vorjahr: 0,01 EUR) auf.

„Wir haben das beste Q1-EBITDA-Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt und unsere bereits gut gefüllte Projektpipeline auf 7,2 GW/GWp weiter vergrößert. Gleichzeitig sorgen wir durch den Ausbau des Eigenbestands und des Service-Geschäfts für die Verstetigung unserer Erträge auf hohem Niveau“, sagte Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG. „Ergebnistreiber war das Segment „Stromerzeugung“, in dem sich die Gesamtleistung aufgrund unserer größeren installierten Basis in Verbindung mit dem verbesserten Windangebot und den hohen Strompreisen erheblich erhöht hat. Außerdem haben wir durch unsere eigene Stromerzeugung im ersten Quartal rund 110.000 Tonnen CO2 eingespart und damit einen Beitrag zu Klimaschutz und Energiesicherheit geleistet“, so Lesser weiter.

Pipeline signifikant vergrössert – macht die nächsten Jahre spannend

Die Pipeline für Wind- und Photovoltaikprojekte stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 939 MW/MWp auf 7,2 GW/GWp. Davon entfallen 5.778 MW auf Onshore-Windenergieprojekte und 1.423 MWp auf Photovoltaikprojekte. Allein in Deutschland hatte die PNE-Gruppe Windparks mit einer Nennleistung von rund 1.957 MW (Q1 2021: 1.817 MW) in Bearbeitung. Davon waren acht Windparks mit einer Nennleistung von 135,1 MW in Bau, darunter ein Dienstleistungsprojekt. Der Bau von Windparks im Kundenauftrag in Schweden, Polen und Frankreich wurde fortgesetzt und die Entwicklung weiterer Projekte national und international vorangetrieben.

Goldene Zeiten voraus? Prognose bestätigt.

Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG fasste seinerzeit zusammen: „PNE ist auf Kurs und für die weitere Entwicklung hervorragend aufgestellt. Entsprechend den Ergebnissen im ersten Quartal 2022 bestätigen wir unser Ziel für das Gesamtjahr: Wir rechnen für unsere Guidance des Geschäftsjahres 2022 mit einem EBITDA im Konzern in Höhe von 20 bis 30 Mio. Euro.“

PNE AKTIE könnte sich für die Standhaften durchaus lohnen!

PNE ist eine der Aktien, die durchaus ein Kandidat ala VTG oder Rocket Internet  oder RIB Software sein könnte oder werden könnte: Hedgefonds/Unternehmen übernimmt Mehrheit – wie bei Schaltbau und Aves One -, gibt Kapital, baut Beteiligung aus, führt Delisting bei entsprechender Mehrheit durch mit entsprechendem „freiwilligen Übernahmeangebot“ und schliesslich, nach Erreichen der 95% Squeeze Out Grenze werden die „übriggebliebenen Aktionäre“ ausgezahlt. So haben es einige schon erwartet, als Infrastrukturfonds von Morgan Stanley die Mehrheit an der „alten“ PNE Wind AG“ erwarben. Die Begeisterung für eine solche Komplettübernahme scheint mittlerweile bei „den Morgan Stanley Leuten“ abgekühlt.

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Wahrscheinlich war der erste Anlauf zu enttäuschend verlaufen und eine Aufstockung der Beteiligung scheint/schien zu teuer. Aber derzeit suchen viele Vermögensverwalter, Versicherungen oder Fonds nachhaltige Anlagen mit „solidem Geschäftsmodell“ und berechenbaren Einkünften, wie aus dem geplanten Windparkportfolio der PNE. Und bei einer Übernahme des Morgan Stanley Pakets durch einen neuen Player wäre wohl wahrscheinlich ein Pflichtübernahmeangebot „fällig“. Wahrscheinlich zu einem kräftigen Aufschlag zum ursprünglichen Angebot Morgan Stanleys. Zumindest falls die Konzepte des „neuen Aktionärs“ eine Komplettübernahme vorsehen.

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Noratis AG nachgefragt – Immobilienaktien und Auswirkungen der Zinswende, Teil 5 – „Neben den reinen Zinsänderungen am Markt (…) wir bei der Noratis AG auch gegenläufige, kostensenkende Entwicklungen haben.“ – CFO A. Speth.
Dem amerikanischen Hauptaktionär wurden seit Monaten „Abgabegedankenspiele“ unterstellt. Natürlich alles nur Gerüchte und durch keine offiziellen Aussagen bestätigt. Hauptsache der Kurs läuft, würden investierte Anleger sagen – und das tut er derzeit. Ausstieg – oder wie auf der Hauotversammlung offenkundig geworden Aufstockungswünsche auf Seiten der Morgan Fonds – egal welche Richtung. Mit einer starken Enkraft auf der Gegenseite. Und auch AOC wird nicht kampflos zusehen, wenn „zu niedrige Preise“ für die PNE aufgerufen werden sollten. Aktionäre können sich eigentlich entspannt zurücklehnen und die weitere Entwicklung abwarten – die Kurse nach unten scheinen abgesichert. Und derzeit sind Windenergieanlagen Portfolios oder Pipelines begehrt bei vielen finanzstarken Energieversorgern wie RWE oder Orstedt, um nur zwei zu nennen!
pne aktie chartbild.
Chart: PNE AG | Powered by GOYAX.de

 

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