Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) ist auf dem Weg ein globaler Player im Geschäft mit „grünem Wasserstoff“ zu werden.Und wenn Amazon, wie jetzt passiert, sich langfristig mit Plug Power über den Bezug von grünem Wasserstoff für seine Lagerlogistik einigt. Und dabei eine „Aktienoption“ auf Plug Power erhält bei einem Gesamtauftragsvolumen von 2,1 Mrd USD innerhalb von 7 Jahren, dann scheint bei Plug Power einiges möglich – hierzu später mehr. Und Amazon ist „nur“ einer von mehreren Kunden ähnlicher Umsatzvolumina im Logistikbereich – Walmart, Home Depot, FedEx, Boeing – und Lidl. Wenn diese bereits gewonnenen Kunden in ähnliche Nachfragevereinbarungen wie Amazon einsteigen würden, dann könnten Andy Marsh’s Visionen Realität werden.Zu seinen Plänen äusserte sich der CEO von Plug Power gegenüber dem nwm in einem Exclusivinterview.
Wobei der Kursaufschwung bis auf rund 31,00 USD erstmal verdaut werden musste,
gestern ging die Aktie mit 28,89 USD aus dem Handel. Übertriebener Anstieg? Zu hohe Bewertung? Die annähernde Kursverdopplung seit Ende Juli scheint sehr viel vorwegzunehmen. Sie wurde befeuert durch die Gesetzgebung in den USA, die eine Steuergutschrift von bis zu 3,00 USD je KG in den USA-produziertem Wasserstoff vorsieht – abhängig von der CO2-Intensität. Bedeutet: Grüner Wasserstoff fällt in die Maximalförderstufe. Und Plug Power baut derzeit mit Hochdruck ein US-Produktionsnetzwerk für grünen Wasserstoff auf. Wäre also einer der Hauptprofiteure dieser Fördermassnahme (Einzelheiten dazu im INTERVIEW mit Andy Marsh).
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Das allein rechtfertigt bestimmt nicht das aktuell erreichte Kursniveau der Amerikaner. Auch starke Kooperationspartner weltweit, Rückenwind durch die aktuellen Gesetzesinitiativen nicht nur im Heimatmarkt (REPowerEU) und grosse Auftragseingänge – dies alles allein rechtfertigt die aktuellen Kurse nicht, sie müssen letztendlich mit Zahlen, Gewinnen, Umsätzen bestätigt werden. Dafür geschieht einiges bei Plug Power. Vor kurzem die Meldung über die südkoreanischen Aktivitäten, die man gemeinsam mit einem der grössten Konglomerate Südkoreas – der SK Group – in einem Joint Venture „angeht“. Und mindestens ebenso wichtig:
Amazon setzt in seinen Lagerhallen verstärkt auf Wasserstoff – Bid Deal für Plug Power inclusive zuverlässiger“Aktionär“
Es geht um die Lieferung von grünem Wasserstoff ab 2025 – 10.950 Tonnen flüssiger Wasserstoff jährlich. Und diese Vereinbarung mit Amazon ist eine logische Fortsetzung der seit 2016 bestehenden Zusammenarbeit der beiden Konzerne. In dieser Zeit wurden bisher 70 Verteilzentren mit rund 15.000 Brennstoffzellen „ausgestattet“ – immer noch Luft nach oben. Jedenfalls sichert Plug Power diese Vereinbarung eine Basisnachfrage für das bereits im Aufbau befindliche „green H2“-Produktionsnetzwerk in den USA.
Damit scheint das Umsatzziel von 3 Mrd USD im Jahr 2025 konservativer als zuvor. Und Amazon ist weltweit aktiv, so dass hier durchaus noch mehr kommen könnte – insbesondere da Plug Power gemeinsam mit Acciona in Spanien eine Wasserstoffproduktion aufbaut und in Antwerpen bereits Verträge für eine eigene H2-Produktionsanlage unterschrieben sind. Dazu die Standorte in Australien – mit Fortescue – und in Südkorea. Könnte also durchaus zu einer globaleren Lösung kommen.
Zusammenarbeit mit positiven Effekten für beide – Plug Power und Amazon
„Durch den Aufbau eines kompletten Wasserstoff-Ökosystems, vom Molekül bis zur Anwendung, in Kombination mit einem robusten Netzwerk von grünen Wasserstoffanlagen weltweit, haben wir die Einführung von Wasserstoff universell erleichtert“, sagte Andy Marsh, CEO von Plug. „Der Abschluss eines Liefervertrags für grünen Wasserstoff mit einem Kunden wie Amazon bestätigt unsere strategische Expansion in den Bereich grüner Wasserstoff und unsere Investitionen über die Jahre. Wir freuen uns darauf, unsere Beziehung zu Amazon auszubauen und den Einsatz anderer Wasserstoffanwendungen zu prüfen, wie z.B. Brennstoffzellen-LKWs und Brennstoffzellen-Stromerzeugungsanlagen die Amazon-Gebäude mit Strom versorgen könnten, sowie den Einsatz von Elektrolyseuren in Fulfillment-Zentren.“
„Amazon ist stolz darauf, ein früher Anwender von grünem Wasserstoff zu sein, da er das Potenzial hat, schwer abbaubare Sektoren wie den Fernverkehr, die Stahlherstellung, die Luftfahrt und die Schifffahrt zu dekarbonisieren“, sagte Kara Hurst, Vice President of Worldwide Sustainability bei Amazon. „Wir streben unermüdlich danach, unsere Klimazusage zu erfüllen, bis 2040 kohlenstofffrei zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass die Skalierung des Angebots und der Nachfrage nach grünem Wasserstoff, wie durch diese Vereinbarung mit Plug, eine Schlüsselrolle dabei spielen wird, unsere Ziele zu erreichen.“
Spannende Optionsvereinbarung „zwingt“ Amazon quasi dazu über weitere Projekte oder Aufträge für Plug Power nachzudenken –
neben den bereits angesprochenen globalen Umstellungen der Auslieferunsglager-Logistik kämen Notstromaggregate, wie bereits mit Microsoft erprobt, für die grossen Datencenter in Frage. Oder die anderen, von Andy Marsh angesprochenen Einsatzgebiete. Und „mehr Aufträge“ zahlen sich für Amazon auch in barem Geld aus – übrigens auch für Plug Power: WENN AMAZON FÜR MINDESTENS 2,1 MRD USD BEI PLUG POWER EINKAUFT ERHÄLT AMAZON AKTIEN MIT 20% DISCOUNT AUF DEN DURCHSCHNITTSKURS.
Gut 206 Mio USD sofort Liquidität für Plug Power und abhängig von der Kursentwicklung der Aktie und dem Auftragsvolumen Amazons nochmals mehrere hundert Mio USD: „Plug has granted Amazon a warrant to acquire up to 16,000,000 shares of Plug ’s common stock (Warrant Shares), of which the exercise price for the first 9,000,000 Warrant Shares is $22.9841 per share, which is based on the volume weighted average closing price of Plug common stock for the thirty trading days ending August 23, 2022, and the exercise price for the remaining 7,000,000 Warrant Shares will be an amount per share equal to ninety percent (90%) of the 30-day volume weighted average share price of Plug common stock as of the final vesting event that results in full vesting of the first 9,000,000 Amazon Warrant Shares
Amazon would vest the warrant in full if it spends $2.1 billion over the seven-year term of the warrant across Plug products, including, but not limited to, electrolyzers, fuel cell solutions, and green hydrogen.“
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Passend zur Amazon-Nachricht: Ein Ausschnitt aus dem Interview mit CEO Andy Marsh von Plug Power Inc.: Weltweit engagiert
nwm: Sie haben gerade Ihre Prognose für 2025 erneut bestätigt. Wie konservativ haben Sie in dieser Prognose die Entwicklungschancen der potenziell großvolumigen Joint Ventures auf allen Kontinenten (Fortescue, Acciona, Renault, SK Group,…) betrachtet?
Marsh: Wir haben sehr ehrgeizige Ziele für unsere Joint Ventures. Das Joint Venture mit Renault weist den Weg zu einem kompletten Ökosystem von Brennstoffzellen-LCVs, grünem Wasserstoff und Tankstellen in ganz Europa. Bis 2030 streben wir einen Marktanteil von 30 % am Brennstoffzellen-LCV-Markt in Europa an.
Gemeinsam mit Acciona wollen wir das Wachstum der Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Industrie, Mobilität und Pipelinegas in Europa beschleunigen. Die Partnerschaft zielt darauf ab, bis 2030 einen Marktanteil von 20% an grünem Wasserstoff auf der Iberischen Halbinsel zu erreichen.
Die Zusammenarbeit mit der SK Group wird Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme, Wasserstofftankstellen, Elektrolyseure und grünen Wasserstoff für den koreanischen und andere asiatische Märkte bereitstellen. Die Partnerschaft umfasst eine strategische Investition der SK Group in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar in Plug . Diese Partnerschaft wird durch die Ziele der südkoreanischen Regierung für 2040 befeuert. Ihr Ziel ist eine Reihe von mehr als 6.000.000 Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen und 1.200 Wasserstofftankstellen.
Plug und Fortescue sind eine strategische Partnerschaft zur Herstellung von Elektrolyseurtechnologie in Australien eingegangen. Die Partnerschaft umfasst Pläne zum Bau einer Gigafactory in Queensland, Australien. Im Rahmen der Vereinbarung wird FFI auch 250 Megawatt der Elektrolyseurlösungen von Plug erwerben, was in Zukunft auf Brennstoffzellensysteme und andere wasserstoffbezogene Betankungs- und Speicherinfrastruktur erweitert werden könnte. Die Partnerschaft soll die weltweit führende Erfolgsbilanz von Fortescue bei der Innovation und Entwicklung großer integrierter Infrastrukturanlagen nutzen, um die Vision von FFI von grünem Wasserstoff zu verwirklichen. Im ersten Schritt will man bis 2030 15 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren.
UND ES GEHT IM INTERVIEW AUCH UM ZUKÜNFTIGE PRODUKTIONSZIELE FÜR GRÜNEN WASSERSTOFF — AUSWIRKUNGEN DER ERDGASPREIS-STEIGERUNGEN — NEUE PROJEKTE IN EUROPA — VISIONEN FÜR PLUG 2025 — ANDY MARSH’S ZEIT BEI PLUG POWER —
DEUTSCHE VERSION DES INTERVIEWS
ENGLISH VERSION OF THE INTERVIEW