Plug Power’s Big Day. Und den unterlegt man mit direkt 2 Grossaufträgen. Wenn auch unter Vorbehalt der endgültigen Investitionsentscheidung dennoch endlich die notwendigen Dimensionen, um in der wachsenden Wasserstoffwirtschaft weiterhin als ernstzunehmender Player zu gelten. Insgesamt 830 MW Elektrolyseurkapazität stehen jetzt in den Büchern von Plug Power. Einmal 550 MW PEM-Elektrolyseure für den ehemaligen Joint-Venture Partner Fortescue Futures Industries für ein Wasserstoffprojekt in Queensland und 280 MW für ein Wasserstoffprojekt in Dänemark der Arcadia efuels. Endlich der ersehnte Befreiungsschlag für die Plug Power Aktie? In die gestern aufgehellte Marktstimmung für Wasserstoffwerte kommt heute Plug Power am Tag seines „Plug Symposiums“ direkt mit zwei hochkarätigen Meldungen. Etwas überraschend, dass mit Fortescue Industries auch der ehemalige Joint Venture Partner der Amerikaner trotz gestrichener Pläne eine in Australien eine gemeinsam betriebene Gigafactory für Elektrolyseure zu errichten, nun einen derartig grossen Auftrag für Plug Power vorsieht.
Andy Marsh endlich wieder in der Offensive mit Plug Power. Einmal 280 MW für Dänemark.
Arcadia eFuels hat Plug Power Inc. ausgewählt, ein 280 MW PEM-Elektrolyseursystem für das Vordingborg-Werk von Arcadia zu liefern Produktion von nachhaltigem Flugtreibstoff (SAF). Amy Hebert, CEO von Arcadia eFuels, und Andy Marsh, CEO von Plug, unterzeichneten auf dem jährlichen Plug-Symposium eine entsprechende Vereinbarung. Der Arcadia eFuels-Standort Vordingborg nutzt die reichlich vorhandene Windkraft Dänemarks und wird die Elektrolyseurtechnologie von Plug nutzen, um etwa 120 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag (TPD) zu produzieren.
Anschließend wird der grüne Wasserstoff mit biogenem CO2 zu Synthesegas kombiniert. Durch die Weiterverarbeitung des Synthesegases wird kohlenstoffneutraler, nachhaltiger Flugkraftstoff erzeugt, der die Anforderungen von RFNBO (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) in Vorbereitung auf die europäischen Mandate für Flugkraftstoff erfüllt. Arcadia eFuels hat mit einer Front-End Engineering and Design (FEED)-Studie begonnen, um eine endgültige Investitionsentscheidung (FID) zu begründen und das Projekt in die Ausführungsphase zu überführen. Wird für Mitte 2024 erwartet. Arcadia eFuels prognostiziert einen kommerziellen Betriebstermin gegen Ende 2026.
Zelebrierte Kooperation – öffentlcihkeitswirksam. Wasserstoffprojekte sind auch Politik.
„Dieser Vertrag mit Arcadia eFuels macht uns zum bevorzugten Anbieter für grüne Wasserstofflösungen, die den Kohlenwasserstoff-Kraftstoffsektor dekarbonisieren“, sagte Andy Marsh, CEO von Plug. „Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit Arcadia eFuels fortzusetzen, während sie Pläne für schnelles Wachstum und Expansion verfolgen.“ „Die weltweite Nachfrage nach eFuels wächst weiter, und um dieser Nachfrage gerecht zu werden, müssen wir Produktionsanlagen im kommerziellen Maßstab bauen“, sagte Amy Hebert, CEO von Arcadia eFuels. „Unsere Partnerschaft mit Plug ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass unsere kommerziellen Anlagen sauberen, umweltfreundlichen und dekarbonisierten Treibstoff für die Luftfahrt- und Logistikbranche produzieren können.“
Und direkt eine Nummer grösser – Fortescue setzt trotz Katzenjammer weiter auf Plug Power Technik.
Plug Power wird von Fortescue in einem MoU zum „bevorzugten Lieferanten von 550-MW-Elektrolyseuren“ für Fortescues geplantes Gibson Island-Projekt erklärt. Und es geht bei dem MoU um die potenzielle Lieferung einer Reihe von Investitionsgütern, darunter Elektrolyseure, Verflüssiger, Tankanhänger und stationäre Speichertanks für Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in Nordamerika, einschließlich Fortescues geplanter Phoenix-Wasserstoffanlage (30 Tonnen pro Tag (MTPD) Phase 1; 120 MTPD Phase 2).
Beide Parteien streben zudem eine weltweite Zusammenarbeit bei weiteren Großprojekten an. Im Rahmen der Absichtserklärung werden Plug und Fortescue auch Möglichkeiten für Co-Investitionen in Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in Nordamerika prüfen. Plug und Fortescue haben mit dem ersten Diligence-Prozess begonnen, damit Fortescue eine Kapitalbeteiligung von bis zu 40 % an der Wasserstoffanlage von Plug in Texas (45 MTPD) übernimmt und Plug eine Kapitalbeteiligung von bis zu 25 % an Fortescues geplanter Wasserstoffanlage in Phoenix übernimmt.
550 MW der Hammer im Geflecht von geplanten Beteiligungen und Kooperationsprojekten.
Der geplante 550 MW (Megawatt) PEM (Protonenaustauschmembran)-Elektrolyseur-Liefervertrag für Fortescues grünes Wasserstoffproduktionsprojekt Gibson Island in Brisbane, Queensland, Australien, unterliegt den endgültigen Verhandlungen und Genehmigungen sowie der endgültigen Investitionsentscheidung (FID) von Fortescue für dieses Projekt . Ein FID wird für Ende Dezember 2023 erwartet. Sobald die Anlage in Betrieb ist, wird sie voraussichtlich jährlich etwa 385.000 Tonnen grünen Ammoniak aus dem grünen Wasserstoff produzieren, der vor Ort durch die 550-MW-Wasserstoffelektrolyseanlage produziert wird.
„Der geplante 550-MW-Elektrolyseur-Deal stärkt Plugs etablierte Führungsposition bei der Bereitstellung von Elektrolyseur-Lösungen auf globaler Ebene“, sagte Andy Marsh, CEO von Plug. „Heute haben wir in unserer laufenden Beziehung mit Fortescue einen bedeutenden positiven Schritt nach vorne gemacht und uns viele Möglichkeiten eröffnet, in Zukunft gemeinsam die grüne Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.“ Sanjay Shrestha, General Manager, Energy Solutions & Chief Strategy Officer, fährt fort: „Das Interesse von Fortescue an Investitionen in unsere grünen Wasserstoffanlagen bestätigt die Strategie von Plug, Drittinvestoren zu gewinnen, und seine wirtschaftliche Attraktivität bei der Umsetzung unserer Kapitalinvestitionsstrategie für unsere grüne Wasserstoffanlage Netzwerk durch die Einbindung von Partnern und externen Investoren.“ Mark Hutchinson, CEO von Fortescue Energy, sagte: „Plug Powers Status als bevorzugter Lieferant für das Gibson Island-Projekt ist ein weiterer Schritt zur Erfüllung unseres Ziels, in diesem Kalenderjahr eine endgültige Investitionsentscheidung für das Projekt zu treffen.“
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Die potentiellen Aufträge kommen Plug Power – und seinen Aktionären – gut zu pass. Gerade jetzt!
Gerade nachdem der Versuch des Plug Power Managements den Fluch der Erwartungsverfehlungen, der auf dem aktuellen Aktienkurs haftet wie Pech, zu brechen, wieder im allgemeinen Marktumfeld verpufft war – Analyst Day in der ersten Wasserstoffproduktionsstätte der Amerikaner ohne grosse Kurswirkung – kommt jetzt diese Auftragsflut genau richtig. Wenn auch mit dem Schönheitsfehler der noch ausstehenden letztendlichen Investitionsentscheidungen – üblich in der noch immer von Subventionsbescheiden abhängigen Branche. Ohne Staatsgeld keine grossen „green hydrogen“ Projekte zu wirtschaftlichen Bedingungen möglich.
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