Plug Power Aktie – einst gefeierter Überflieger unter den Wasserstoffwerten – setzte diese Woche auf Erholungs-, fast Rallye-Modus – die Aktie wurde befeuert durch einen Analyst Day, der die Ziele des amerikanischen H2-Players präzisierte – bezüglich Elektrolyseur-Kapazitäten, H2-Produktion,Absatzzahlen H2-betriebenen HYVIA Transporters und Logistikkundenumfang. Dazu kamen „zeitnah“ drei Meldungen über neue Aufträge und Produkte. In dieser aufkommenden Euphorie der Anleger – oder ist es „nur“ die aufgehellte Stimmungslage für die Amerikaner plus sich von extrem hohen Leveln zurückziehende Shortseller – könnte etwas untergehen:
Eine Konkurrenzsituation für PEM-Elektrolyseurproduzenten, die sowohl Plug Power, als auch die Michigan-Pläne von Nel zumindest stören könnte. Bereits in derVergangenheit berichteten wir häufiger über die ambitionierten Pläne des Volkswagenkonzerns – respektive seiner Beteiligung MAN Energy Solutions. Während die Spekulationen über einen Börsengang dieser Beteiligung sich bisher als falsch erwiesen, so ist die angekündigte 500 Mio EUR Investition in PEM-Elektrolyseure und deren automatisierter Fertigung „auf dem Weg“. Schneller als gedacht.
HELMA Eigenheimbau Aktie im freien Fall. Management sah sich gezwungen die Prognose für 2023 zu reduzieren. Es wird „rot“ und Umsatzminus.
Nikola braucht weitere Kapitalerhöhungen. Quorum dafür 50% aller ausstehenden Aktien. Aktuelle Kursverdopplung zeigt Hoffnung der Anleger.
Plug Power und Nel beginnen gerade die PEM-Kapazitäten hochzufahren – da baut ein anderer schon eine Jahres-Kapazität von 5 GW auf -Produktionsstart bereits 2024.
Plug Power setzt auf das Verfahren der PEM-Elektrolyse. Konkurrent Nel auf alkalische und PEM-Elektrolyse-Verfahren. Und beiden droht in diesem Marksegment PEM-Elektrolyse starke Konkurrens von ungeahnter Seite. Bevor der Markt überhaupt die angestrebten Volumina nachfragt, während Plug Power gerade seine Gigafactory in Richmond anlaufen lässt, Nel in Amerika seine PEM-Kapazitäten von geringem Level vervielfacht und eine Gigafactory in Michigan plant, setzt die Enkelin des Volkswagenkonzerns auf
Klotzen statt Kleckern – H TEC SYSTEMS baut unter Hochdruck Giganfactory in Hamburg. Vom erfolgten Spatenstich bis zur Serienfertigung mit rekordmässiger Zeitplanung…
Bereits im April fand in Hamburg (Stadtteil Rahlstedt, Victoria Park) der offizielle Spatenstich für eine neue Fabrik des Wasserstoffspezialisten H-TEC SYSTEMS, einem Tochterunternehmen von MAN Energy Solutions, statt. Das H-TEC SYSTEMS Stack Manufacturing & Development Center, soll künftig Stack-Entwicklung, -Fertigung und -Testung an einem Standort vereinen und langfristig mehrere hundert Mitarbeitende beschäftigen. Schon im kommenden Jahr sollen dort PEM-Elektrolyse-Stacks mit einer potentiellen Gesamtelektrolyseleistung von 5 Gigawatt automatisiert hergestellt werden können. Die Stacks bilden das Herzstück der PEM-Elektrolyseure, welche am Firmenhauptsitz in Augsburg gebaut werden.
ATOSS Software Aktie tauchte heute Morgen erstmal ab, als die Meldung über einen neuen Aktionär schockte, dann kamen Vorteile in den Blick.
SFC Energy fokussierte zuletzt seine Ambitionen auf Indien und USA – perfekte Förderbedingungen locken. Aber auch Defense in Europa läuft.
Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions, sagte: „Für einen erfolgreichen Wasserstoffhochlauf müssen wir von der Stack-Manufaktur zur automatisierten Serienfertigung skalieren, und dafür setzen wir heute den symbolischen ersten Spatenstich. Ich freue mich sehr, dass H-TEC SYSTEMS an der Spitze dieser Entwicklung voran geht. MAN Energy Solutions wird in den nächsten Jahren 500 Millionen in die Elektrolyseur-Fertigung investieren, um H-TEC SYSTEMS zu einem der weltweiten Top-3-Herstellern zu machen.“
Ziel: Unter den Top-3-Herstellern der Welt zu landen. Lässt weniger Raum für Plug Power oder Nel.
Der Bau der automatisierten Fabrik ist Teil des Forschungsprojekts PEP.IN und wird über das Wasserstoff-Leitprojekt H2Giga vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Projekts ist die Erforschung von neuartigen Verfahren zur wettbewerbsfähigen und serienmäßigen Produktion von PEM-Elektrolyse-Stacks und -Elektrolyseuren in Deutschland, um grünen Wasserstoff bezahlbar und wettbewerbsfähig zu machen. Neben den praxiserprobten S450-Stacks wird H-TEC SYSTEMS in dem Stack Manufacturing & Development Center auch eine neue Stack-Generation mit höherer Leistung entwickeln und produzieren.
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Autozone Aktie – Platow sieht einen ausgewiesenen Wachstumswert, der über Jahre kräftig wächst, seine Gewinne steigert und Perspektive zeigt.
PEM. AEM. Alkalische Elektrolyse. Oder Hochtemepraturelektrolyse? Verwirrung der Systeme. Welches setzt sich durch? Gibt es überhaupt „das richtige“ Verfahren?
Nel Plug Power Bloom Energy Siemens Energy Enapter nucera ITM Power oder H TEC SYSTEMS – um nur wenige Hersteller und Anbieter von Elektrolyseuren zu nennen. Hierbei kommen verschiedene technische Ansätze zum tTragen. Bisher scheint es kein „allein seligmachendes“ Verfahren zu geben, es gibt nicht einmal ein „bestes“ Verfahren. Die Anbieter setzen teilweise auf exakt ein Verfahren und versuchen dessen Effektivität fortlaufend zu steigern oder differenzieren, wie beispielsweise Nel mit alkalischer und PEM-Elektrolyse auf zwei Verfahren.
Und für den Anleger ist es eine entscheidende Frage, welches System – ob PEM, AEM, alkalische Elektrolyse oder Hochtemepraturelektrolyse – sich letztendlich als wirtschaftlichste Lösung zur grossvolumigen Produktion grünen Wasserstoffs durchsetzen wird. Hier entstehen Milliardenmärkte, die vom Technologieführer oder den Technologieführern mit der „günstigsten“ /“wirtschaftlichsten“ Technologie wahrscheinlich dominiert werden können. WER DIE UNTERSCHIEDE VERSTEHEN WILL. HIER DER GASTBEITRAG VON Dr. Michael Bernicke. „Herstellung von Wasserstoff – Elektrolysetechnologien“.
Mit dem Volkswagenkonzern tritt ein weiterer finanzstarker Player auf einen offensichtlich für viele lukrativ erscheinenden Markt.
Ob sich Plug Power oder Nel oder ITM Power mit ihren PEM-Elektrolyseuren Sorgen machen müssen? Aktuell geht „man“ von kommenden Produktionskapazitätsengpässen für Elektrolyseure aus – also Platz genug für alle? Auf Dauer werden die aktuell im Aufbau befindlichen Kapazitäten die Nachfrage abdecken können und dann ist die Frage: Wer kann am günstigsten produzieren, wer hat die Mittel eine Wettbewerbsphase „um den Kunden“ zu überstehen.
Aber bis dahin scheint erstmal Goldgräberstimmung zu herrschen – die sogar den schwerfälligen Volkswagen in diese Domäne lockt. Erinnert ein wenig an Bosch, die erst in der absoluten Boomphase in die Solarindustrie einstiegen und dann kräftig Lehrgeld zahlen mussten. Aber Wasserstoff scheint bis 2030 und darüber hinaus vor exorbitanten Nachfragesteigerungen nach Elektrolyseuren zu stehen. Und danach…
Ob bei Plug Power der Kursschub seit Dienstag dieser Woche reicht bis zu den Quartalszahlen die Aktie über 10,00 USD zu halten? Kann niemand ernsthaft mit Sicherheit sagen. Falls in der Zeit bis zu den Quartalszahlen kein neuer Grossauftrag in die Bücher Plug Powers kommt, wird es sich auf die Quartalszahlen „um den 10. August“ herum fokussieren. Und der Konkurrent aus der Volkswagen-Familie wird frühestens 2024 relevant…
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