Plug Power Aktie – einst gefeierter Überflieger unter den Wasserstoffwerten. Seit den Quartalszahlen mit neuen Tiefstständen. Antriebslos. Ankündigungen, Prognosen, Auftragspipelines – alle snicht geiegnet der Aktie wieder Schub zu geben. Wohl zu oft gehört, zu oft durch die jeweiligen Quartalsergebnisse wieder infrage gestellt. Wenn es mal einen wirklichen Grossauftrag gäbe – wie es thyssenKruppnucera heute mit dem 700 MW Auftrag von H2 Green Steel vormachte – würden die Anleger vielleicht wieder den Visionen Andy Marsh’s folgen wollen oder können. wobei gerade der heute gemeldete thyssenKrupp-Auftrag die Problematik der Newcomer wie Nel oder Plug Power aufweist: Obwohl Nel in Testprojekten, Pilotanlagen kleinere Elektrolyseure an Kooperationspartner von H2 Green Steel lieferte, obwohl Nel bei HYBRIT – einem „Vorbild“ der H2 Green Steel – als Elektrolyseurlieferant erfoglreich war, kam beim ersten grossen Auftrag die Konzerntochter zum Zuge.
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Thyssenkrupp nucera soll laut Bloomberg im Juni an die Börse. Perfekte Ouvertüre könnte der heute gemeldete 700 MW Auftrag von H2 Green Steel sein.Und Nel wieder einmal nur Zuschauer…
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Grossprojekterfahrung und -fähigkeit wird Plug Power oder Nel nur bedingt zugetraut,
so führte thyssenKrupp nucera seinen Ausschreibungserfolg in Schweden auf seine Grossprojektexpertise zurück – natürlich neben der angebotenen „Grossersienfähihen Technologie“ Um so wichtiger, dass es Plug Power gelingt die „Kunden“ von seiner Grossprojekt-Fähigkeit zu überzeugen. Denn die Einstiege, die Testphasen bedienen die Richmonder bereits – auch in Europa. Ob das als Basis für die folgenden Grossaufträge reicht, wird man in den nächsten Monaten oder Jahren sehen.
Plug Power – drei 5-MW-Elektrolyseur-Projekte mit Ardagh Glass Limmared AB, Hydro Havrand und der APEX Group abgeschlossen.
Alle drei Projekte könnten Leuchtturmcharakter haben für den ersten Einsatz von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab. Und zwar bei Glasherstellung, Aluminiumrecycling und Stahlherstellung. Plug Power sei hierbei gegenwärtig das einzige Unternehmen, das containerisierte PEM-Elektrolyseure mit einer Leistung von 5 MW anbiete. Das System habe eine Produktionskapazität von mehr als zwei Tonnen grünem Wasserstoff täglich und sei standardisiert und schlüsselfertig, wodurch Baukosten und Komplexität der Implementierung zusätzlich reduziert würden. Diese Standardisierung scheint derzeit für alle Anbieter das Mass der Dinge: thyssenKrupp nucera bietet beispielsweise 20 MW Standard-Elektrolyseur-Module, Und auch Enapter bietet ebenfalls „modulare Elektrolyseurmodule“ an.
Aluminiumrecycling – mit H2 durch Plug Power Elektrolyseur
Hydro Havrand, eine neue Einheit des Aluminiumgiganten Norsk Hydro ASA, hat sich zum Ziel gesetzt, die Schwerindustrie mit grünem Wasserstoff zu dekarbonisieren. Zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für sein Aluminiumrecyclingwerk in Hoyanger, Norwegen, wird Hydro bis Juni 2024 einen 5-MW-Plug-Elektrolyseur einsetzen. Die Muttergesellschaft Norsk Hydro verfügt schon seit den 1950er Jahren über umfassendes Know-how in der Elektrolyse. Der Elektrolyseur von Plug wird das im Brenner des Werks verwendete Erdgas durch 2,1 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag ersetzen.
Grüne Stahlherstellung – auch hier Plug Power…
In Bremen werden Plug und sein bewährter Partner APEX Group, ein Integrator mit viel Erfahrung in der Projektdurchführung, die lokalen Hochöfen von ArcelorMittal dekarbonisieren. Dafür wird Plug Power bis Ende dieses Jahres zwei 5-MW-Elektrolyseur-Module mit einer Produktionskapazität von insgesamt 4,2 Tonnen grünen Wasserstoffs pro Tag an die SWB, das öffentliche Versorgungsunternehmen der Stadt Bremen, liefern. Das langfristige Ziel ist die vollständige Dekarbonisierung der Stahlindustrie in Norddeutschland und Europa.
„Plug ist mit dieser Reihe von Branchenneuheiten Wegbereiter, sie untermauern unsere Vision einer grünen Wasserstoffwirtschaft“, so Andy Marsh, CEO von Plug Power. „Wir waren mutig genug, das erste 5-MW-Elektrolyseur-Modul der Branche zu entwickeln und zu bauen. Die Kunden stürzen sich nun förmlich auf diese ganzheitliche, kompakte und einfach zu installierende Lösung.“
Und was sagte das Management zuletzt über 2023 und die folgenden Jahre?
Zuletzt bei Vorlage der Zahlen für 2022 hiess es eindeutig und klar: „Reaffirming 2023 revenue and gross margin guidance of $1.4B and 10%„. Und heute? Bestätigt man den Forecast für 2023 eindeutig und liefert dazu eine Roadmap für das Jahr – zum Abhaken und als Bewertungsbasis über den Geschäftserfolg des Managements im laufenden Geschäftsjahr:
1. Gigafactory soll die volle Kapazität von 100MW monatlich an Elektrolyseur-Stacks erreichen
2. Georgia soll im Q2 in Produktion gehen und 15TPD flüssigen H2 produzieren.
3. Fertigstellung der Louisiana Wasserstoffproduktionsstätte.
4. Planung und Bau von weiteren 150–170TPD Wasserstoffproduktionsstätten, um das 200TPD Zeil zu erreichen.
5. „Stationary power manufacturing line“ startet die Produktion in der Vista Produktionsstätte und startet die kommerziellen Auslieferungen.
6. 80+ weitere Logistikstandort ausrüsten und weitere Pedestials gewinnen.
7. Eelktrolyseur-Auftragsbacklog durch Grossaufträge ausbauen.
8. Fortsetzung des Verkaufs-Momentum und weiteres Auftragswachstum im Verflüssigungs- und Kühlgeschäft (zugekaufte Beteiligungen Plug Powers)
In diesem Jahrt gab es bereits spannende Entwicklungen.
Bewegten die Amerikaner sich auch an verschiedenen anderen Fronten, um den Kapitalmarkt positiv zu stimmen. Nachdem man Anfang März eine Produktoffensive im bereits bei Grosskunden überaus erfolgreichen Lagerlogistikbereich(Gabelstapler plus H2-Infrastruktur) für Kunden mit einer Gabelstaplerflotte unter 100 Stück gestartet hatte, ging man nun einen weiteren neuen Markt an. Einen Markt der gerade für das schwache Stromnetz im US-Markt grosse Perspektiven bietet: Wasserstoff als Energiequelle für E-Charging Stationen.
Dazu konnte Plug Power die ersten Elektrolyseure nach Europa ausliefern: 3 Elektrolyseure im Container mit je 1 MW-Leistung zur ungarischen Ganzair für zwei Projekte: Einmal für den Bukkabrany Solar PV Park, wo täglich 850 kg Wasserstoff erzeugt werden sollen zur Einspeisung in das lokale Gasnetz. Das andere Projekt, Aquamarine, soll Wasserstoff als Energiespeicher testen.
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Egal wieviele Produktoffensiven Plug Power liefert, entscheidend werden neue Grossaufträge für den Aktienkurs sein. Und ob man irgendwann auch mal die Erwartungen an die „nächsten“ Quartalszahlen erfüllen kann. Plug Power Aktie – billiger Einstieg oder ewiger Verlustbringer ohne Perspektiven. Meinungssache. Dass die grossen, alten Konzerne immer mehr die Attraktivität des Wasserstoffmarktes entdecken, hilft Plug Power in dieser Phase eher nicht. Zeigt aber immerhin, dass die Entscheidung für Elektrolyseure und Brennstoffzellen, die Plug Power vor Jahren traf, vorausschauend war.
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