Plug Power’s 2 Grossaufträge über insgesamt 830 MW Elektrolyseurkapazität vom 11. Oktober, die Erfolge bei dem 7 Mrd USD-Subventionsregen des DoE wenig später – alles perdu, wenn man sich die Kursentwicklung als Reaktion auf die katastrophalen Quartalszahlen anschaut. Und es geht noch schlimmer.Seit dem 9.11., 16:30 Uhr New Yorker Zeit kämpft Plug Power mit den Folgen eines extremen Vertrauensverlustes. Logische Folge: ein desaströser Kurseinbruch. Offen die Frage, wie das Unternehmen seinen zukünftigen Kapitalbedarf decken will?
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Mit Kapitalerhöhungen zu Kursen, die einen extreme Verwässerung der Altaktionäre bedeuten würden? Und dazu die Frage, ob überhaupt die Bereitschaft des Kapitalmarktes vorhanden ist, eine solche Kapitalerhöhung zu zeichnen. Alternativ sprach Plug Power’s Managementteam von der Suche nach Finanzierungen und Subventionen im Rahmen der staatlichen H2-Programme – vornehmlich in den USA (IRA, Infrastructure Act) und Europa (RePowerEU, ICPEI-Mittel, Wasserstoffbank). Dazu versucht man „normale Finanzierungen“ zu sichern und die Kosten von Projekten durch die „Aufnahme“ von Partnern zu reduzieren ( Erster Erfolg: Fortescue steigt mit 40% beim Texas-Projekt ein). Und bei dieser Suche nach alternativen Finanzierungen sei man guter Dinge. Aber aus Kopenhagen kam jetzt eine gänzlich andere Botschaft:
Nicht nur 100 MW Elektrolyseurkapazität von Plug Power werden NICHT gebaut – es geht noch darüber hinaus.
Am 27. Oktober konnte sich Plug Power noch als ein Gewinner fühlen. In der ersten Ptx-Ausschreibungsrunde der Dänischen Energieagentur wurden die Sieger gekürt. Und Plug Power konnte mit seinem 100 MW Projekt Plug Power Idomlund Denmark viele Wettbewerber hinter sich lassen und sich die Zusage für rund 15 Mio EUR (konkret: 107.673.447,00 DKK) Subventionen sichern. Diese sollten an Plug Power in Höhe von 9,00 DKK je GJ Wasserstoff über 10 Jahre gezahlt werden.
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Beeindruckend: Plug Power kam mit der niedrigsten Subvention je Wasserstoff-Einheit zurecht. Deshalb auch der hohe Anteil der von Plug Power geplanten 100 MW Kapazität an den insgesamt 280 MW konkret zugesagten förderbaren Kapazitäten. „The winning projects are Plug Power Idomlund Denmark, …„. Und ein zufriedener Deputy Director Martin Hansen: “The DEA highly appreciates the great interest for the Tender. This is the first time we get an indication of the need for support to green hydrogen, and it is a strong signal from the market that so many bids are below 70 DKK/GJ. It is good for the competition in the industry and for the green transition. This is an industry in the making and we are happy to be able to help the industry along with these funds.“
Jetzt ist das vorbei – Dänische Energieagentur zieht die Reissleine bei Plug Power.
Jetzt beendet die Dänische Energieagentur diesen vorgeblichen Erfolg der Amerikaner. Trocken beginnen die Dänen am 20.11.2023 ihre Pressemitteilung folgendermassen: „Da Plug Power Idomlund Denmark die Bedingung einer Bankgarantie nicht erfüllen kann, musste die dänische Energieagentur bei der PtX-Ausschreibung eine neue Entscheidung treffen. Damit ist Plug Power nicht mehr der Gewinner der Ausschreibung. Gleichzeitig wird HyproDenmark/Everfuel in einer erhöhten Menge angeboten.
Anmerkung: Gefährlich – wenn es den Amerikanern nicht einmal gelingt für ein derart „überschaubares“ Projekt die erforderlichen Bankgarantien zu liefern, scheinen die Sorgen des Kapitalmarktes über die Finanzlage Plug Powers nicht so weit an den Haaren herbeigezogen.
Am Freitag, den 27. Oktober, konnte die Energieagentur den Schleier über die Gewinner der ersten Power-to-X-Ausschreibung in der dänischen Geschichte lüften. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Plug Power Idomlund Denmark seinen Verpflichtungen aus dem Vertrag, in dem es um die Bereitstellung einer Bankgarantie geht, nicht nachkommen kann. Die dänische Energieagentur musste daher ihr Angebot zurückweisen und hat auf dieser Grundlage eine neue Entscheidung getroffen.
Anmerkung: Auch wenn einige Finanzkommentatoren das Scheitern an einer Bankbürgschaft als „Anfängerfehler“ oder „Nachlässigkeit“ der Amerikaner deklarieren, so wirft diese Entwicklung so oder so ein schlechtes Licht auf Plug Power. Entweder ist man „zu grün hinter den Ohren“ professionell ein Projekt umzusetzen oder es konnte keine Bank gefunden werden, die einem Konzern mit der Grösse Plug Powers eine relativ „überschaubare Bankgarantie“ zu liefern. Etwas was beispielsweise der deutlich kleineren Everfuel offensichtlich auf Anhieb gelungen ist.
Damit gehört Plug Power nicht mehr zu den Gewinnern der PtX-Ausschreibung. Die anderen Gewinner sind weiterhin European Energy/Windtestcenter Måde K/S, European Energy/Padborg PtX ApS, Electrochaea/Biocat Roslev und European Energy/Kassø PtX Expansion ApS. Die vier Gewinnerprojekte haben weiterhin ihr gesamtes Angebot erhalten. Dem Spitzenbieter HyproDenmark/Everfuel kann weiterhin nicht das volle Angebot angeboten werden, ihm wird jedoch der verbleibende Betrag des Gesamtbudgets angeboten. Das Gesamtbudget beträgt 1,32 Milliarden DKK zu Preisen von 2023.“ (Dänische Energieagentur, 21.11.2023, Originalsprache Dänisch)
Anmerkung: 100 MW Elektrolyseurkapazität die nicht ausgeliefert werden, 100 MW Elektrolyseurkapazität, die nicht zehn Jahre lang für Plug Power staatlich subventioniert Wasserstoff produzieren werden. Von den Dimensionen in Anbetracht von allein 1 GW neuer Elektrolyseuraufträge, die im Q3-Bericht 2023 genannt wurden, kein riesiges Problem. Von der Botschaft her für andere Projektpartner – aktuelle und zukünftige – ein deutliches Warnsignal. Wird nicht leichter dadurch für Andy Marsh.
Überzeugungstäter gefragt…
Letztendlich ist folgendes zu bedenken:Plug Powers hohe Burnrate muss kurzfristig reduziert werden. Neues Geld muss her. Druck steigt auf Plug Power, die mit dem Rücken zur Wand steht. Natürlich scheint die laufende Projekt-, Produkt- und Produktionsplanung und -umsetzung spannend – mit viel Phantasie für extreme Wachstumsraten. Aber kommt Plug Power so weit? Ist zuviel Porzellan zerschlagen? Schwierige Situation. Selten liegen bei einer Aktie Untergang und Höhenflug so nahe beieinander…
Und die Botschaft aus Kopenhagen wird die Zweifel an der finanziellen Lage der Amerikaner noch mehren. Auch für aktuelle und potentielle Projektpartner wird die Nachricht nicht gerade beruhigend wirken.
H2-US-Hubs – Teil1: Plug Power. thyssenKrupp nucera. Air Liquide. Air Products. Nikola. Ballard Power u.a. sind beim 7 Mrd. USD Jackpot für 7 US-Wasserstoffhubs dabei.
H2-US-Hubs – Teil2: Plug . Nel. Bloom Energy. thyssenKrupp nucera. Air Liquide. Air Products. Siemens Energy beim 7 Mrd Jackpot dabei?
H2-US-Hubs – Teil3: Bloom Energy, Plug Power, Nel, Air Liquide, Siemens Energy, RWE, ITM Power – beim 7 Mrd Jackpot dabei?