Plug Power Aktie weiter im Fokus. Drei Meldungen plus Zielvorgaben für 2030 wirken nach.

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Plug Power

Plug Power Aktie – einst gefeierter Überflieger unter den Wasserstoffwerten. Seit den Quartalszahlen mit immer  neuen Tiefstständen. Antriebslos. Ankündigungen, Prognosen, Auftragspipelines – alles nicht geeignet der Aktie wieder Schub zu geben. Wohl zu oft gehört. Und eigentlich erwartet man einen wirklichen Grossauftrag.Den herbeigsehnten oder herbeigeredeten Grossauftrag gab es bis jetzt noch nicht, aber diese Woche nahm die Aktie – wohl auch berauscht vom Kurssprung der Ballard Power, die 70%-Kostenreduktion bei einer Brennstoffzellenkomponente melden konnte – die lange wie eine Mauer stehende 10,00 USD-Kursmarke. Am Dienstag brachte Andy Marsh durch ein Umsatzziel von 1,4 Mrd USD für 2023 die Märkte zum Jubeln. Und während bei Ballard Power nach dem Dienstagsschub wieder mehr oder weniger alles verpufft ist, kann sich die Plug Power Aktie – trotz extremen Kursschwankungen – noch oberhalb der 10,00 USD behaupten.

Was ist aus dem Analyst Day am Mittwoch geworden? Was bleibt von ihm? Gab es die erwarteten News, die Andy Marsh’s Umsatzprognose für 2023 untermauerten?

Der Reihe nach: Ja, der Analyst Day hat eigentlich die Umsatzprognose Andy Marsh’s unterlegt. Und ja, es gab News, die Umsatz verheissen. Kurzfristigen Umsatz. Dazu Phantasie für Umsatzsteigerungen in den Folgejahren. Bevor es nun um die „operativen“ Meldungen im Einzlenen geht. Meldungen, die aufgrund ihrer Häufung möglicherweise erst langsam gewürdigt werden. Zur Kursachterbahn am Mittwoch – vor und dann im Anschluss des Aanlyst Day’s. Am Morgne ging es in den USA mti der Plug Power Aktie im zweistelligen Prozentbereich nach oben – in der Spitze bis auf 11,78 USD.

Zuviel Euphorie, oder auch zuviel Anstieg für die Shortseller? Antworten wird es dazu nicht geben. Auf jeden Fall setzten im Laufe des Tages Gewinnmitnahmen und möglicherweise auch anderweitig motivierte Verkäufe ein.

Asl der Analyst Day mittags in den USA startete, um 16:00 Uhr deutscher Zeit, stellten die Anleger schnell fest, dass es nicht „DEN“ grossen Auftrag geben würde. Stattdessen ging es um verschiedene Entwicklungen und Verträge, die in Summe und auf Zeit den Aktionären der Plug Power wahrscheinlich Freude machen könnten, aber nicht geeignet waren die in den Diskussionsforen in immer neue Dimensionen gesteigerten Erwartungen zu erfüllen.

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Wunder gab es nicht bei Plug Power, aber…

… spannende Entwicklungen und einen neuen Pedestial Kunden, der als europäischer Marktführer für Lebensmittellogistik mit „Gefrorenem“ beginnt die ersten zwei Kühlhäuser auf wasserstoffbetriebene Gabelstapler umzustellen. Die ersten zwei von insgesamt über 100 Kühlhäusern des Konzerns in Europa. Dazu eine Kooperation und einen Produktlaunch für mobile Wasserstoffbetankung mit den ersten drei Kunden, eine Kooperation über den Einsatz diverser 5MW-Elektrolyseur-Container in Südkalifornien zur Decarbonissierung des Schwerlastverkehrs. Und dazu Angaben über die Wachstumschancen im Geschäftsbereich Applications & Energy, Finanz-Update gegeben.

2030 soll es werden …

Für 2030 definierte und präzisierte Plug neue Ziele wie beispielsweise eine insgesamte Produktionskapazität von 10 GW für die Brennstoffzellen- und Elektrolyseursparten des Unternehmens, eine Produktionskapazität von 1 GW zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, 100.000 HYVIA „auf der Strasse“ (HYVIA ist das 50:50 Joint Venture mit Renault), jährlich 5 GW Elektrolyseure auszuliefern und 500.000 wasserstoffbetriebene Gabelstapler „in Betrieb halten“. Nun zu den Meldungen im Einzelnen:

Europäischer Pedestial Kunde – sollte ein grosser Plug Power Kunde werden für viele Jahre. Wie amazon oder Home Depot…

Plug Power wird im ersten Schritt Blue EnerFreeze, die Energietochter von STEF, dem europäischen Marktführer für Transport und Logistik von gefrorenen Lebensmitteln, mit einem vollständigen grünen Wasserstoff-Ökosystem für zwei Vertriebszentren/Kühllager beliefern. Im Eroflgsfalle werden möglicherweise weitere, wenn nicht alle von über 100 Standorten hinzukommen. Eines der Vertriebszentren liegt in der Nähe von Paris, Frankreich, und das andere in der Nähe von Madrid, Spanien.

“Our partnership with STEF as a pedestal customer represents a significant expansion for Plug into Europe,” sagte Plug’s CEO Andy Marsh. “We are seeing tremendous interest in hydrogen solutions in Europe. This partnership, and others coming later this year, validate Plug’s strategy to expand in the European market.”

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“Our expectations on these first two projects are high and aim at increasing STEF operators’ comfort and safety in a shift by avoiding battery change and improving intralogistics efficiency of our warehouses,” ergänzte Vincent Kirklar, STEF Executive Committee member leading Reals Estate and Energy activities. “In Madrid, the hydrogen will be produced on-site using power generated by our 2.9 MWp photovoltaic rooftop plant, enabling us to consume fully green and locally produced hydrogen! We’re proud of these projects that combine our care for people and the planet!

Technisch anspruchsvoll

Die Temperaturen in den Kühl- und Tiefkühllagern von STEF können im schlimmsten Fall auf minus 30 Grad Celsius sinken. Unter diesen Bedingungen verlieren Gabelstapler mit Bleisäurebatterien schnell ihre Ladung. Unterdessen sollen Wasserstoff-Brennstoffzellen in Kühllagerungsumgebungen eine überlegene Leistung zeigen und bieten laut Plug eine höhere Anlagenauslastung und ein höheres Maß an Autonomie in anspruchsvollen, typischerweise mehrschichtigen Mobilitätsanwendungen.

Zeitersparniss – Produktivitätssteigerung – auch ohne Subventionen.

Energielösungen mit Brennstoffzellen müssen im Vergleich zu Batteriebetriebenen Fahrzeugen weder aufgeladen noch ausgetauscht werden. Derzeit erfordere der notwendige Batteriewechsel derzeit 15 Minuten pro Schicht, verglichen mit zwei Minuten für die Wasserstoffbetankung. Über ein Jahr hinweg bedeuten diese eingesparten 13 Minuten pro Schicht mehr als 234 Stunden Produktivitätsverlust pro Gabelstapler bei einem Dreischichtbetrieb. Die Kühl-/Gefrierlagerstandorte Paris und Madrid werden auf Brennstoffzellen umgestellt und im ersten Quartal 2024 in Betrieb genommen. Dann…

5-MW Containerlösungen von Plug Power gehen nach Südkalifornien.

Plug Power wird seine standardisierten 5MW-PEM-Elektrolyseursysteme an Avina Clean Hydrogen Inc. für eine „Green Hydrogen“-Produktionsanlage liefern. Die Elektrolyseure von Plug sollen die erste Wasserstoffproduktionsanlage für schwere Lkw in Südkalifornien als wesentliches Element ausstatten. Plug hat darüberhinaus ein bevorrechtigten Status bei der eventuellen Belieferung von Elektrolyseuren für Avinas weitere Wasserstoffproduktionsanlagen.

Jede Elektrolyseureinheit von Plug wird es Avina ermöglichen, bis zu zwei Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag (TPD) oder 730 Tonnen pro Jahr zu produzieren. Der schlüsselfertige 5-MW-Elektrolyseur von Plug ist die größte verfügbare Outdoor-Lösung mit der kleinsten Stellfläche auf dem Markt, was die Installation einfacher und kostengünstiger macht als andere Lösungen.Plug and Avina’s shared commitment to offset carbon emissions in hard-to-decarbonize sectors by deploying innovative green hydrogen solutions at scale makes this partnership a perfect match,” sagte Sanjay Shrestha, CSO und General Manager of Energy Business for Plug

Avina setzt auf die Standardlösungen von Plug Power – Vorbild für andere? südkalifornien als Trendsetter?

Die Elektrolyseure werden aus Stacks gebaut, die in Plugs Gigafactory in Rochester, New York, hergestellt werden. Die Lieferung der Systeme wird im zweiten Quartal 2024 erwartet und die Produktionsanlage wird voraussichtlich Mitte 2024 voll betriebsbereit sein. “Avina is excited to work with Plug on this first-of-its-kind green hydrogen project in Southern California, setting the foundation for a long-term partnership,” sagte Vishal Shah, Gründer und  CEO von Avina Clean Hydrogen Inc. “By leveraging Plug Power’s proven, highly efficient, containerized PEM electrolyzer units, Avina is well positioned to provide a reliable source of green hydrogen to commercial mobility and other markets in California.

Und um diepotentielle Bedeutung dieses Kunden klarzustellen:; Avina hat derzeit 1,5 GW an sauberen Wasserstoffanlagen in Planung oder in der Entwicklung mit einigen der größten Unternehmen der Welt.

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Mobile Betankungslösungen von Plug Power – bereits drei Kunden gewonnen.

So lautet ein weiterer „Punkt“ auf der Liste der neuen Entwicklungen, der gestern verkündet wurde. Analog zum Everfiller System Everfuels für den europäischen Markt, präsentierte Plug Power gestern den HL 1500, den ersten fahrbaren Wasserstofftanker auf dem amerikanischen Markt, der darauf ausgelegt ist, die Infrastrukturkosten und die Ausfallzeiten für mittelschwere und schwere wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge zu reduzieren. Als komplett eigenständige Tankstelle „auf Rädern“ biete die HL 1500 Flottenmanagern den Weg zum Piloteinsatz. Um dann eine Brücke zur künftigen dauerhaften Infrastruktur zu schlagen, sofern Wasserstoff „die Lösung“ für den Nutzer ist..

Der HL 1500 wird in bei Plug Power vorgefertigt und erfüllt bei der Lieferung alle Qualitäts- und Sicherheitsstandards und -anforderungen der Branche, was die Zulassung und den Einsatz vor Ort erleichtere. Der HL 1500 betankt Nutzfahrzeuge genauso schnell mit Wasserstoff wie Diesel oder anderen fossilen Kraftstoffen und kann flexibel an mehreren Standorten eingesetzt werden.

Erste drei Kunden haben bereits geordert. Auslieferung Ende des Jahres.

Und gerade in der derzeitigen Umbruchphase wird das Interesse an erstmal mobilen Betankungslösungen gross sein – bevor man sich entscheidet stationäre Betankungslösungen aufzubauen. Plug Power konnte sofort ein hohes Interesse nach dem HL 1500 von großen Verkehrsbetrieben, darunter Rochester (N.Y.) Genesee Transit und San Mateo County Transit District (SamTrans) feststellen. Bis Ende dieses Jahres werden drei Transitkunden die ersten Lieferungen erhalten. Our new portable hydrogen refueler levels the playing field with battery electric vehicles,” erläuterte Andy Marsh. “At one-third the cost of a permanent hydrogen fueling station, the HL 1500 is the ideal starter and small fleet fueling solution.”  Dieses neue Produkt von Plug Power fusse auf der Technologie und Expertise, die Plug im November 2021 von Applied Cryo Technologies erworben hat.

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In diesem Jahr gab es bereits spannende Entwicklungen.

Bewegten die Amerikaner sich auch an verschiedenen anderen Fronten, um den Kapitalmarkt positiv zu stimmen. Nachdem man Anfang März eine Produktoffensive im bereits bei Grosskunden überaus erfolgreichen Lagerlogistikbereich(Gabelstapler plus H2-Infrastruktur) für Kunden mit einer Gabelstaplerflotte unter 100 Stück gestartet hatte, ging man nun einen weiteren neuen Markt an. Einen Markt der gerade für das schwache Stromnetz im US-Markt grosse Perspektiven bietet: Wasserstoff als Energiequelle für E-Charging Stationen.

Dazu konnte Plug Power die ersten Elektrolyseure nach Europa ausliefern: 3 Elektrolyseure im Container mit je 1 MW-Leistung zur ungarischen Ganzair für zwei Projekte: Einmal für den  Bukkabrany Solar PV Park,  wo täglich 850 kg Wasserstoff erzeugt werden sollen zur Einspeisung in das lokale Gasnetz. Das andere Projekt, Aquamarine, soll Wasserstoff als Energiespeicher testen.

Egal wieviele Produktoffensiven Plug Power liefert. Entscheidend werden neue Grossaufträge für den Aktienkurs sein. Und ob man irgendwann auch mal die Erwartungen an die „nächsten“ Quartalszahlen erfüllen kann. Plug Power Aktie. Billiger Einstieg oder ewiger Verlustbringer ohne Perspektiven? Meinungssache. Diese Woche hinterlässt ein zwiespältiges Bild: Für die einen hat plug Power geleifert, Visionen genährt und durch Aufträge/Produkte unterlegt, für die anderen erfüllte andy Marsh die hochgetriebenen Erwartungen nicht, weil ein Grossauftrag fehlte. Weil die vorgestellten Verträge, Produkte erst in 2024 richtige Bilanzrelevanz entfalten werden und in 2023 erst „in den Startlöchern“ stehen. Einig kann man darin sein, dass Plug Power bei den nächsten Quartalszahlen ein kräftiges Wachstum hinlegen muss, um die Erwartungen an 1,4 Mrd USD Jahresumsatz zu bestätigen. Denn hinter diese Zahl kann Andy Marsh nocht mehr zurück – es sei denn er will vollends sein Gesicht verlieren.

Ob der Kursschub seit Dienstag dieser Woche reicht bis zu den Quartalszahlen die Aktie über 10,00 USD zu halten? Kann niemand ernsthaft mit Sicherheit sagen. Wenn in der Zeit bis zu den Quartalszahlen kein neuer Grossauftrag in die Bücher Plug Powers kommt, wird es sich auf die Quartalszahlen „um den 10. August“ herum fokussieren.

Plug Power Nel -Plug Power Aktie Chartbild.

Chart: Plug Power Aktie | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

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