Plug Power Aktie – einst gefeierter Überflieger unter den Wasserstoffwerten. Seit den Quartalszahlen mit immer neuen Tiefstständen. Antriebslos. Ankündigungen, Prognosen, Auftragspipelines – alles nicht geeignet der Aktie wieder Schub zu geben. Wohl zu oft gehört. Und eigentlich erwartet man einen wirklichen Grossauftrag.Den gab es bis jetzt noch nicht, aber zumindest aktuell scheint die Aktie des Wasserstoffpureplayers wieder Morgenluft zu wittern. Woran könnte es liegen, dass die Aktie mit einem aktuellen Wochenplus von 8,57% (10:19 ET) sich der psychologisch wichtigen 10,00 USD-Grenze nähert. Chartisten sprechen bereits davon, dass ein nachhaltiges Überwinden dieser Kursmarke Kaufsignale auslösen könnte. Diese Woche diskutierten wir 4 Gründe, die diesen Kursanstieg begründen könnten, und gegen Ende der Woche kommt „noch was dazu“.
Insider Monkey’s Tim Frederic nennt heute die Plug Power Aktie Nummer 4 unter den „5 Best Short Squeeze Stocks to Buy Now„.
Mit folgendem Ansatz bewertet der Amerikaner potentielle Short-Squeeze Kandidaten: Mindestens 20% der Aktien müssen geshortet sein, mindestens 5 Tage müssen bei „normalen Tagesumsätzen“ benötigt werden, um die Shortpositionen zu schliessen und die Unternehmen müssen von – erfolgreichen – Hedgefonds gehalten und mit weit über den aktuellen Kursen liegenden Kurszielen eingestuft werden. „The following list of the best short squeeze stocks to buy now, which feature stocks with a minimum 20% short interest and five days to cover, are ranked based on hedge fund sentiment. We follow a select group of hedge funds because Insider Monkey’s research has uncovered that their consensus stock picks can deliver outstanding returns.“ (Insider Monkey, „5 Best Short Squeeze Stocks to Buy Now“, Tim Frederic, 09.06.2023)
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Nikola braucht weitere Kapitalerhöhungen. Notwendiges Quorum dafür 50% aller ausstehenden Aktien. Erster Anlauf gescheitert. Neue Deadline 23:59, 5. Juli. Plus Hoffen auf Parlament von Delware als letzten Notanker.
Fielmann macht Ernst mit Internationalisierung. US-Markt im Visier.Dafür Kauf einer Optikerkette (100 Mio USD Umsatz). Und eine E-Commerce-Plattform.
Plug Power wird als KAUF gesehen – und spätestens seit Gamestop u.a. nehmen auch Shortseller solche „Listen“ ernst.
Auch wenn Shortseller nicht an die Bewertung von Plug Power denken würden, so sehen die Mitarbeiter von Insider Monkey unter den 900 Hedgefonds, die SEC-Meldungen abgeben müssen und deren Positionen von IM analysiert werden, ein sehr hohes Kurspotential für die Plug Power Aktie. Analysten kämen im Schnitt auf über 90% Kurspotential vom derzeitigen Niveau. Auch wenn die Zahl der in der Aktie engagierten Hedgefonds – auch der Kursentwicklung geschuldet – seit dem Q1 um rund 32% gefallen sei, gäbe es durchaus weiterhin ein gewisses Aufwärtspotential. Die steigenden Verluste/Cash burn Rate und der seit Gründung des Unternehmens negative Cash Flow sprächen jedoch gegen die Aktie.
Südkorea setzt verstärkt auf Brennstoffzelle und Wasserstoff – und Plug Power’s Kooperationspartner SK E&V erhält Aufträge. Sollte dem 50:50 SK/Plug-Joint Venture Umsatz bringen.
Im „The Korea Herald“ findet sich ein spannender Artikel über die Pläne alle Shuttlebusse zum seouler Flughafen bis 2023 auf Wasserstoff umzustellen – und das ist nur ein Teil der Umrüstungspläne für den gesamten öffentlichne Nahverkehr. Dabei soll SK E&V, der Kooperationspartner Plug Powers in Südkorea, die Wasserstoffinfrastruktur und den Wasserstoff liefern. Und dabei ist Plug Power mit 50% beteiligt, denn ein Joint Venture der beiden soll Elektrolyseure und Elemente für Wassserstoffinfrastruktur in einer Gigafactory in Südkorea produzieren.
Und neben den Flughafen Shuttle Bussen (2/3 von 450 bis 2026) werden weitere Fahrzeuge des ÖPNV in Seoul auf Wasserstoff umgestellt: bis 2026 sollen so insgesamt 1,300 Busse allein im Grossraum Seoul mit Wasserstoff betrieben werden. Im ersten Schritt 5 Wasserstofftankstellen in Busdepots errichtet – hiervon wurde bereits eine in Gangseo-gu letzets Jahr in Betrieb genommen. Insgesamt gibt es bereits 13 Wasserstofftankstellen im grossraum Seoul. (The Korea Herald, „Hydrogen to power all Incheon Airport buses by 2030“ von Son Ji-hyoung)
Bloom Energy startete im Juni 2022 mit Ferrari die „Eroberung“ des europäischen Marktes. Seitdem kamen einige hinzu. Jetzt Grossbritannien
Borussia Dortmund mit lachendem und weinendem Auge.
Inditex Aktie – Platow sieht fundamentalen Rückenwind für die Aktie und empfiehlt weiterhin die Aktie zu kaufen.
Und dazu am 14. Juni präsentiert sich Plug Power auf einem „Analyst Day“ in Richmond. am 16. Juni ist Andy Marsh in New York beim Clean Energy & Transition Summit. Impulse für die Kursentwicklung inclusive?
Dabei will man auch nochmals die Zusammenarbeit mit Energy Vault und die Perspektiven durch den 8 MW Auftrag für das kalifornische Wine Valley angedeutet, vorstellen:“… it will discuss the new partnership and including software collaboration with Energy Vault Holdings, Inc. at its analyst day in Rochester on June 14th.“ (Plug Power CN, 9.06.2023)
Und weiter dann am 16. Juni auf dem zweiten „Annual Evercore ISI Global Clean Energy & Transition Technologies Summit“ in New York wird Andy Marsh Plug Power den Teilnehmern näher bringen – inclusive neuer Entwicklungen. Interessierte Anleger können „live“ dabei sein: „Plug Power confirms its presentation details:
- Plug Presentation Date: June 16, 2023
- Time: 9:00 – 9:45 am ET
- Live webcast: https://wsw.com/webcast/evercore34/plug/2381104„
Im zeitlichne Umfeld könnte Plug Power – in gewohnter Manier – durch entpsrechende Meldungen übe rVertragsabschlüsse, Joint-Venture-Fortschritte oder ähnliches versuchen, die Stimmungslage aufzuhellen – also besodnere Aufmerksamkeit für engagierte Anleger „nicht verkehrt“.
Zur Erinnerung: „U.S. National Clean Hydrogen Strategy and Roadmap“ – gibt den Blick frei für eine „rosige“ Zukunft für die H2-Player. Auch für die Plug Power Aktie relevant.
Im Fahrplan für eine „Clean Hydrogen Strategy“ wird deutlich, welche immensen Chancen für Plug Power durch die diversen Subventionspakete des „Inflation Reduction Act“ und des „Infrastructure Investment and Jobs Act“ für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zur verfügung stehen. Ganz nach dem Leitsatz des „Hydrogen Energy Earth Shot“ aus 2021, der in 10 Jahren für 1 KG grünen Wasserstoff Kosten von 1,00 USD anstrebt – Gamechanger. Und Plug Power ist bei allen Initiativen als US-Hersteller, gut mit der Politik vernetzt, und potentieller Schaffer von hochwertigen US-Arbeitsplätzen in vielen Projekten und Fördermassnahmen zumindest mit in der Pole Position.
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Aus dem Fahrplan: „Pathways for clean hydrogen to decarbonize applications are informed by demand scenarios for 2030, 2040, and 2050 with strategic opportunities for 10 million metric tonnes (MMT) of clean hydrogen annually by 2030, 20 MMT annually by 2040, and 50 MMT annually by 2050. These values are based not only the opportunity for clean hydrogen production in the U.S., but on demand for clean hydrogen use across sectors, informed by achieving market
competitiveness in specific applications.“ (U.S. National Clean Hydrogen Strategy and Roadmap, Seite 2) So könnte die U.S. National Clean Hydrogen Strategy and Roadmap mit der Fülle der Zusagen und klaren Vorgaben durchaus das Interesse des Kapitlamarktes wieder auf einen der Keyplayer im US-Markt lenken.
Und was sagte das Management zuletzt über 2023 und die folgenden Jahre?
Zuletzt bei Vorlage der Zahlen für 2022 hiess es eindeutig und klar: „Reaffirming 2023 revenue and gross margin guidance of $1.4B and 10%„. Und heute? Bestätigt man den Forecast für 2023 eindeutig und liefert dazu eine Roadmap für das Jahr – zum Abhaken und als Bewertungsbasis über den Geschäftserfolg des Managements im laufenden Geschäftsjahr:
1. Gigafactory soll die volle Kapazität von 100MW monatlich an Elektrolyseur-Stacks erreichen
2. Georgia soll im Q2 in Produktion gehen und 15TPD flüssigen H2 produzieren.
3. Fertigstellung der Louisiana Wasserstoffproduktionsstätte.
4. Planung und Bau von weiteren 150–170TPD Wasserstoffproduktionsstätten, um das 200TPD Zeil zu erreichen.
5. „Stationary power manufacturing line“ startet die Produktion in der Vista Produktionsstätte und startet die kommerziellen Auslieferungen.
6. 80+ weitere Logistikstandort ausrüsten und weitere Pedestials gewinnen.
7. Elektrolyseur-Auftragsbacklog durch Grossaufträge ausbauen.
8. Fortsetzung des Verkaufs-Momentum und weiteres Auftragswachstum im Verflüssigungs- und Kühlgeschäft (zugekaufte Beteiligungen Plug Powers)
In diesem Jahr gab es bereits spannende Entwicklungen.
Bewegten die Amerikaner sich auch an verschiedenen anderen Fronten, um den Kapitalmarkt positiv zu stimmen. Nachdem man Anfang März eine Produktoffensive im bereits bei Grosskunden überaus erfolgreichen Lagerlogistikbereich(Gabelstapler plus H2-Infrastruktur) für Kunden mit einer Gabelstaplerflotte unter 100 Stück gestartet hatte, ging man nun einen weiteren neuen Markt an. Einen Markt der gerade für das schwache Stromnetz im US-Markt grosse Perspektiven bietet: Wasserstoff als Energiequelle für E-Charging Stationen.
Dazu konnte Plug Power die ersten Elektrolyseure nach Europa ausliefern: 3 Elektrolyseure im Container mit je 1 MW-Leistung zur ungarischen Ganzair für zwei Projekte: Einmal für den Bukkabrany Solar PV Park, wo täglich 850 kg Wasserstoff erzeugt werden sollen zur Einspeisung in das lokale Gasnetz. Das andere Projekt, Aquamarine, soll Wasserstoff als Energiespeicher testen.
Egal wieviele Produktoffensiven Plug Power liefert. Entscheidend werden neue Grossaufträge für den Aktienkurs sein. Und ob man irgendwann auch mal die Erwartungen an die „nächsten“ Quartalszahlen erfüllen kann. Plug Power Aktie. Blliger Einstieg oder ewiger Verlustbringer ohne Perspektiven? Meinungssache. Dass die grossen, alten Konzerne immer mehr die Attraktivität des Wasserstoffmarktes entdecken, hilft Plug Power in dieser Phase eher nicht. Zeigt aber immerhin, dass die Entscheidung für Elektrolyseure und Brennstoffzellen, die Plug Power vor Jahren traf, vorausschauend war.
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