Plug Power Aktie unter 10,00 USD. Rette sich wer kann? Oder Chance? Schwache Quartalszahlen gegen starkem Produktionsanlauf in Gigafactory.

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Plug Power Rekordproduktion

Plug Power Aktie – einst gefeierter Überflieger unter den Wasserstoffwerten, mittlerweile sogar unter 10,00 USD – aktuell 9,40 USD (ET 10:45 Uhr). Obwohl die Amerikaner im letzten Jahr grosse Kooperationen nicht nur ankündigten, sondern auch mit Leben füllten. Wie der Produktionsstart beim Joint-Venture mit Renault.
Oder Milliarden-USD Vertrag mit Amazon, der reibungslose Produktionsstart der Gigafactory in Richmond, das Anlaufen des Acciona-Joint-Ventures in Spanien, Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in den USA mit mehreren Produktionsstätten im Bau, oder oder. Zuletzt der 100 MW Uniper Auftrag mit Ausbauplänen auf 500 MW – nicht nur warme Luft bei Plug Power. Und die Produktoffensive bei „kleineren Logsitikzentren“ – direkter Angriff auf die Standardhersteller wie KION, Jungheinrich usw – zeigte keinerlei Kurswirkung. Aber natürlich – die Zahlen für 2022 verfehlten wieder einmal die Erwartungen und die Prognosen für die Folgejahre konnten offensichtlich weder versöhnen, noch überzeugen

Da half auch die Meldung von Dienstag wenig – eher das Gegenteil seitdem fiel die Plug Power Aktie nochmals rund 10%:

Plug Power steigert Elektrolyseurproduktion in Rochester auf Rekordniveau von 122 MW im Q1 – ab Mai will man monatlich 100 MW produzieren.

Plug Power hat im ersten Quartal dieses Jahres 1-MW-Elektrolyseur-Stacks mit einer Gesamtleistung von 122 MW produziert – ein Rekordergebnis für das Unternehmen und die Branche für PEM-Elektrolyseure. Darüber hinaus lieferte Plug fast 1.000 Stacks für Spezialanwendungen aus, die von einigen hundert Watt bis 150 kW reichen und insgesamt 5,7 MW leisten. Plug ist auf dem besten Weg, die Produktion in seiner 2,5-GW-Fabrik in Rochester (New York) Mitte des zweiten Quartals 2023 auf 100 MW pro Monat hochzufahren. Für das dritte Quartal 2023 ist eine weitere Steigerung der Leistung geplant.

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„Plug verfolgt vehement jeden Aspekt der grünen Wasserstoffwirtschaft, einschließlich des Ausbaus des Wasserstoff-Ökosystems und des Aufbaus von erstklassigen Fertigungs- und Lieferkettenkapazitäten“, sagte Andy Marsh, CEO von Plug. „Die groß angelegten Fertigungskapazitäten von Plug in unseren hochmodernen Anlagen in Rochester und Albany sind konkurrenzlos und haben uns ermöglicht, die steigende Nachfrage nach Elektrolyseuren zu befriedigen.“

Nochmal zu den Dimensionen, die Plug Power erreichen will – bei Eigenproduktion von Wasserstoff und als Systemlieferant

Plug-Elektrolyseure sind weltweit bei Unternehmen wie New Fortress Energy, Uniper und Irving Oil im Einsatz. Darüber hinaus wurden sie in der grünen Wasserstoffanlage von Plug in Georgia installiert und werden in Anlagen eingesetzt, die in New York, Tennessee, Texas, Kalifornien und Belgien entwickelt werden. Bis 2025 rechnet Plug mit einer täglichen Produktion von 500 Tonnen flüssigem grünem Wasserstoff in den USA, was 4,3 Millionen Tonnen Kohlendioxidemissionen entspricht. Bis 2028 will Plug 1.000 Tonnen flüssigen grünen Wasserstoff pro Tag produzieren.

Aber die Aktie fällt auf Jahrestiefststände! Plug Power hat wohl zu oft bei den harten Zahlen die Erwartungen verfehlt.

Ob jetzt alle Dämme gebrochen sind oder ob man jetzt „die letzte Chance für günstige Einstiege“ sieht – US Analysten schienen da eine klare Meinung zu vertreten. Fast einstimmig. Wenn man reine Charttechniker fragt kann die Antwort nur so ausfallen: Hände weg vom fallenden Messer, Unterstützungen wurden der Reihe nach gerissen. Aber es finden sich auch andere Stimmen. Hier die der amerikanischen TIPRanks – Überlegungen zum zumindest nachdenken:

Unter der Überschrift „Down More Than 60%: Analysts Say Buy These 3 Beaten-Down Stocks Before They Rebound„(TIPRanks, April 4, 2023 at 8:47 PM GMT+2) stellt man folgende Überlegungen an: Grundthese lautet bei schlechter werdendem Umfeld und fallenden Preisen steigen auch die Chancen auf Gewinne. Zumindest sofern der Kursverfall fundamentalen Ansichten oder Erwartungen widerspreche. Kontroverse Ansicht, wenn man an den alten Börsenspruch denkt: Die Börse – sprich das Kursniveau – hat immer Recht“. Aber weiter in de rArgumentationskette kommt man zu den „Profis“ – die für Plug Power relevante frage lautet, wie Profis die Chancen der Aktie, des Unternehmens Plug Power aktuell sehen.

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Und da wird es eindeutig: Trotz kräftig fallender und gefallener Kurse kämen aktuell drei Top-Picks in Frage, über die es heisst: „we have identified several stocks that are primed for gains – but are priced low for now. These are Buy-rated equities that have fallen on hard times – with over 60% losses in the past year – but according to the analysts, they still offer triple-digit upside potential. Let’s take a closer look.“ Und Top 1 Tip ist die Plug Power Aktie: Während man den Kursverlust von aktuell 67% in den letzten 12 Monaten hauptsächöich auf das „regelmässige Verfehlen“ der Quartalserwartungen de rAnalysten zurückführt, wobei Backlog und erfoglreich laufende Kooperationen und Projekte für Plug Power sprächen.

Von insgesamt aktuell 22 Analystenmeinungen übe rPlug Power kommen 16 auf BUY und 6 auf HOLD – keiner auf SELL!. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 25,14% ergäbe sich ein beeindruckendes Upsidepotential von 138% audf Sicht. Interessante Einschätzung, die sich auf die „Profis“ an der Wallstreet beruft und die denen eine gewisse höhere Trefferquote zugesteht als dem „allgemeinen Marktsentiment“.

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Und zur Erinnerung: Ende Februar gab es  eine Einschätzung einer Morningstar Analystin, die unter vielen überbewerteten ESG-Werten eigentlich nur 3 kaufenswerte Aktien identifizierte – und wenig überrraschend die Meinung zu Plug Power:

“Plug Power seeks to be a leader in the green hydrogen economy. The company’s strategy is centered on its vertical integration approach to provide customers a complete hydrogen solution—from fuel cell technology to green hydrogen fuel.“,

so Lauren Solberg am 24.02.2023 in „3 Undervalued Renewable Energy Stocks„, Morningstar. Und es geht klar um Aktien, die „at attractive valuations“ handeln sollen. Hier findet sich neben Ballard Power und Brookfield Renewable Partners eben jenes Unternehmen, dessen Aktie seit Veröffentlichung der Zahlen für 2022 sich nicht wirklich positiv entwickelt hat. Hierbei unterstellt man bei Morningstar dem Unternehmen aus Latham ein gewisses Alleinstellungsmerkmal: „ it positions Plug as the only all-in-one provider within the industry„.

Hat den Analysten Brett Castelli von Morningstar eine Woche später nicht davon abgehalten das Kursziel der Aktie – nach den Zahlen – von 23 US-Dollar pro Aktie auf 19 US-Dollar senken. Als Hauptgrund werden aufgrund der Q4-Zahlen generell niedrigere Umsatzannahmen genannt. Während die vorherige Umsatzprognose im Allgemeinen über den Zielen des Managements bis 2026 lag, aber unter dem Ziel für 2030, geht man jetzt davon aus, dass das Umsatzwachstum in etwa den mittelfristigen Zielen des Managements entspricht, Aber bei der Schätzung für 2030 (11 Milliarden US-Dollar)bleibt man  deutlich unter dem Ziel des Managements für 2030 von 20 Mrd US-Dollar bleibt. Mit einem hohen Risiko-Ertrags-Verhältnis (Very High Uncertainty Rating) sieht man die Aktie weiterhin als attraktiv.

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Nochmal zu den Zahlen. Dem Grund der Kursmisere – zumindest nach der Meinung des „Kapitlamarktes“

Wesentliches: Umsatz verfehlt um rund 50 Mio USD die Erwartungen mit 220 Mio USD im Q4 – Orderbacklog für Elektrolyseure um 25% erhöht auf 2 GW gegenüber Stand 30.09.22 – EPS mit höherem Verlust als erwartet steht bei Minus 1,25 USD statt erwarteten Minus 1,07 USD – Prognose für 2023 bestätigt, 2024/25 erhöht und 2025 bestätigt

Insgesamt wurden die Erwartungen – wieder einmal – klar verfehlt. Lichtblick ist das kräftig gewachsene Orderbacklog und die „verbesserte negative Gross-Margin“ – laut Plug Power ein Prozess, der sich fortsetzen wird: „Overall, the Company’s gross margin for the fourth quarter of 2022 was negative 36% compared to negative 54% in the fourth quarter of 2021, reflecting improvement year over year.“

Erwartungen für das Geschäftsjahr 2022 / Q4 der Plug Power. Zum Abgleich mit den gemeldeten Zahlen.
erwartet 758 Mio USD Umsatz 2022 / 272 Mio USD Umsatz Q4.  real: 701 Mio USD Umsatz 2022 / 220 Mio USD Umsatz Q4.
erwartet Minus 574 Mio USD Operating Loss 2022 / Minus 138  Mio USD Q4.  real: 679 Mio USD Operating Loss 2022 / Minus 243 Mio USD Q4.
erwartet Minus 632  Mio USD Verlust 2022 / Minus 145  Mio USD Q4. Mit „over $3.5B in cash and liquid investments to execute on our growth objectives. “ zum 30.09.2022. So dass in 2023 noch keine Kapitlaerhöhung notwendig sein sollte.  real: Minus 724 Mio USD Verlust 2022 / Minus 237 Mio USD Q4.
erwartet Minus 1,07 USD EPS 2022.  real: Minus 1,25 USD EPS 2022.
Orderstand bisher eher vage. „Plug’s electrolyzer backlog currently stands at 1.5GW, with a sales funnel of over $25B“ zum 30.09.2022. Keine Konsensus-Aussage zum Orderstand zum 31.12.2022. Und real: „Plug ended the year with 2 GW of backlog for the electrolyzer business.“ Und weiter „with an opportunity funnel of more than $30B.
Die Zahlen haben zwar eindeutig nicht getroffen. Aber es gelang Andy Marsh den Glauben an die Erreichbarkeit seiner Prognosen für die Folgejahre aufrechtzuerhalten. Und auch die Analysten bleiben weiter – zu i.d.R. mit leicht reduzierten Kurszielen – positiv.

Plug Power Nel -Plug Power Aktie Chartbild.

Chart: Plug Power Aktie | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

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