Plug Power Aktie – auf allen Kontinenten präsent, überall mit starken Joint Venture Partnern “ am Start“. Die ganze Wertschöpfungskette wird bedient. Und nach dem im Aufbau befindlichen US-Netz für H2-Produktion und Verteilung scheint man jetzt in Richmond die Augen auf Europa gerichtet zu haben.
Nicht nur der HYVIA-Leichtkraftwagen mit Renault soll europaweit Marktführer werden. Nach dem ein GW Auftrag in Dänemark und dem „Start“ mit Lidl setzte man nun ein weiteres Ausrufezeichen.Und was machte der Markt? Die Aktie scheint „wie festgenagelt“ und steht unter Druck. Dabei sind die 20,00 USD mittlerweile ein harter Widerstand für die Aktie geworden, was vorher eine strake Unterstützung für die Aktie war.
Neben der gegenläufigen allgemeinen Marktstimmung, die im Mai noch den „Zukunftswerten“, wie den „Wasserstoffs“ zu einem kurzfristigen Revival verhalf, könnte auch die Positionierung der „Hedgefonds“ gegen die Plug Power Aktie Einfluss auf die Kursentwicklung haben. Wobei natürlich auch hier die Henne-Ei-Diskussion auf beiden Seiten überzeugende Argumente liefert:
12,61 % Shortpositionen auf Plug PowerAktie. Aufgrund des sehr hohen Handelsvolumens in der Aktie, aber…
… wären die relativ hohen Shortpositionen innerhalb von bereits 2,8 Tagen „am Markt zu decken“. Dass heisst, wenn alle Shorts auf der Käuferseite auftreten würden und keine anderen Käufer am Markt aktiv wären, könnten alle Shortpositionen innerhalb von 2,8 durchschnittlichen Handelstagen eingedeckt werden. Zum Vergleich: Die Aktie von Nel weist heute (10.06.2022) – nur meldepflichtige Positionen ab 0,5% – bei „nur“ 4,83 % Shortquote eine „days to cover“-Ratio von 10,6 Tagen auf.
Insgesamt rund 971 Mio USD wurden durch Leerverkäufe der Plug Power Aktie erlöst, also auch ungefähr ein mögliches „Eindeckungsvolumen“ in ähnlicher Grössenordnung steht im Raum. Dass würde bei extrem gegenläufiger Kursentwicklung – also steigenden Kursen – zu einer extremen Beschleunigung einer solchen Entwicklung (Short Squeeze) führen können. Nach der Beinahepleite des Hedgefonds Melvin Capital mit seienen Gamestop-Shortpositionen sind definitv die Compliancevorgaben respektive die Vorgaben der Risikoabteilungen verschärft worden, um „nicht-tragbare“ Verluste auszuschliessen. Was die Schwelle einer „Zwangseindeckung“ reduziert hat.
Steinhoff steht auch für 78% der Pepco Aktien, die derzeit wohl auch wegen des Schwerpunktes Osteuropa relativ schwach handeln, aber operativ überzeugt Pepco Heute.
Hawesko Aktie steht für eine operativ positive Entwicklung, was aber nicht den heutigen Kurssprung bei verzehnfachtem Handelsvolumen erklärt.
Biotest meldet heute einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zur Zulassung eines Wirkstoffs bei Fibrinognenmangel.
Spannend wird es am 15.06.2022, wenn wieder die aktuellen Shortquoten der Plug Power Aktie veröffentlciht werden: Ob weiter steigende Shortpositionen oder vielleicht eine „Teilgewinnmitnahme“ der Shorts. Könnte Aussagen über die Kurserwartung für die Plug Power Aktie erleichtern. Und ein Bild von der Erwartungshaltung der Hedgefonds verdeutlichen. Die letzte News jedenfalls wird bestimmt bei einigen Hedgefondsmanagern erstmal den Blutdruck erhöht haben:
Nun gab es vor wenigen Tagen eine Nachricht, die eigentlich einen kräftigen Kursimpuls hätte auslösen können bei der Plug Power Aktie
Bekannt war der Aufbau einer landesweiten „greenhydrogen“-Produktion mit Acciona in Spanien und jetzt setzt man einen Fuss nach Antwerpen. Gross, grösser denken – so tritt Plug Power derzeit auf – schaut man nur auf die aktuelle Kapitalmarktoffensive allein diese Woche(First Element Conference, London/ CA Hydrogen Leadership Summit, Sacramento/Reuters Hydrogen 2022, Amsterdam). Dabei bemerkenswert die regionale Verteilung- zweimal Europa, einmal USA. Nachdem man in den USA mit politischen Rückenwind (Senator Manchin) bereits grosse Chancen auf einen dergeförderten Wasserstoffhubs zu haben meint, kommen jetzt die Fördertöpfe der EU ins Blickfeld.
Und im Wallstreet Journal spekuliert man über Plug Powers Investition in Belgien. Von rund 315 Mio USD Investitionsvolumen ist im aktuellen Artikel: „Plug Power bets on Green Hydrogen Production“ die Rede. Eine Hausnummer für:
100 MW Elektrolyseure und „Verflüssigungstechnik“ aus eigener Produktion bringt Plug Power in den Hafen von Antwerpen – 30 Jahre Pacht vereinbart.
Während Plug Power bereits in den USA mit diversen H2-Produktionsstandorten – in verschiedenen Stadien der Inbetriebnahme – ein landesweites „green hydrogen“ Produktions- und Verteilnetzwerk aufbaut, hat man jetzt den europäischen Markt ins Auge gefasst. Und es würde nicht verwundern, wenn jetzt zur Entscheidung in die Wasserstoffproduktion einzusteigen auch eine Elektrolyseur-Produktions-Stätte nach Europa käme. Die Ansagen der EU-Kommission über Förderbedingungen für Produktionsstätten von Elektrolyseuren werden bestimmt auch in Richmond aufmerksam „gelesen“.
Der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Thierry Breton erklärte anlässlich des European Electrolyser Summit: „Sauberer Wasserstoff ist unerlässlich, um die CO2-Emissionen der Industrie zu reduzieren und zu unserer Energieunabhängigkeit von Russland beizutragen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, weshalb dieser europäische Elektrolyseur-Gipfel genau zur rechten Zeit stattgefunden hat. Heute stimmte die Industrie einer Verzehnfachung der Produktionskapazitäten für Elektrolyseure in Europa zu. Die Kommission wird diese wichtige Expansion der Industrie unterstützen, damit die Industrie bei den Technologien für saubere Energie der Zukunft eine führende Rolle einnehmen kann.“
Und was wird jetzt in konkret in Antwerpen gemacht? Plug Power Aktie worldwide…
Plug Power wird im Hafen von Antwerpen-Brügge im Herzen Europas eine 110-Megawatt-Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit einer Kapazität von 35 Tonnen pro Tag errichten. Der Standort biete die Möglichkeit, Strom aus den vor Ort und in der Nähe befindlichen Windturbinen zu gewinnen. In der Anlage sollen jährlich bis zu 12.500 Tonnen flüssiger und gasförmiger grüner Wasserstoff für den europäischen Markt produziert werden. Mit dem Bau der Anlage wird voraussichtlich Ende 2023 begonnen. Die erste Produktion von grünem Wasserstoff wird für Ende 2024 erwartet, und die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2025 vorgesehen.
„Da Europa mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Energiesicherheit zu kämpfen hat, wird unsere Vereinbarung mit dem Hafen Antwerpen-Brügge den lokalen Märkten den dringend benötigten grünen Wasserstoff liefern„, sagte Andy Marsh, CEO von Plug Power. „Die aus geopolitischen Risiken resultierende Energiekrise in Europa hat die Nachfrage nach Projekten zur Entwicklung von grünem Wasserstoff beschleunigt.“
Gutes Timing am richtigen Ort – Plug Power Aktie bedient die ganze Wertschöpfungskette
Spannend sind fürPlug Power die Vorteile des Standorts. Denn er bietet Zugang zu Wasser, Straße, Schiene und Pipelines für die Lieferung von grünem Wasserstoff an Kunden. Entlang des Standorts wird eine frei zugängliche Wasserstoff-Pipeline gebaut. Und Plug Power habe mit Fluxys einen Vertrag über eine Machbarkeitsstudie für den Anschluss an die Pipeline unterzeichnet. Denn diese Pipeline soll Teil eines europäischen und für andere Unternehmen frei zugänglichen Wasserstoff-Netzes werden.
Plug Power plant im NextGen District des Hafens bauen, einem Areal, das Unternehmen zur Verfügung steht, die die Kreislaufwirtschaft unterstützen. In dem im „NextGen District“ entstehenden Clusters sucht Plug Partnerschaften. Dabei geht es darum die Kreislaufnutzung des bei der H2-Produktion anfallenden Abwassers zu erreichen. Und ein weiterer Vorteil des Clusters; H2-Kunden sind bereits „da“. Denn der am Standort produzierte Wasserstoff soll von mehreren Kunden im Hafen bezogen werden. Der Hafen von Antwerpen-Brügge verfügt über mehr als 1.500 Hektar überdachte Lagerflächen für die Schwerindustrie. Plug Power soll zur Dekarbonisierung der Logistikströme des Hafens beitragen, mit Materialumschlagslösungen, Brennstoffzellenfahrzeugen durch HYVIA – ein Joint Venture zwischen Plug Power und Renault – und stationären Stromversorgungslösungen für die Landstromversorgung.
Wichtig – politischer Rückenwind. Plug Power Aktie scheint sowhl in den USA als auch in Europa da „richtig positioniert.“
„Plug Power ist bereits einer der größten Investoren in die europäische Wasserstoffwirtschaft und einer der größten Arbeitgeber in Europa unter den ‚Pure-Playern‘ für Wasserstoff. Unsere Investition in eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff im Herzen Europas unterstreicht unser Engagement auf dem europäischen Markt“, fügte Marsh hinzu. „Europa ist entschlossen, von ausländischen Energiequellen für fossile Brennstoffe auf einheimische Quellen für grüne Energie umzusteigen, und wir helfen dabei, diese Vision zu verwirklichen.“
Der Ministerpräsident von Flandern, Jan Jambon, stellte fest: „Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Energiewende und bietet gleichzeitig viele wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen für Flandern. Dank der strategischen Lage unserer Häfen und der Kompetenz unserer Unternehmen, Forschungszentren und Bildungseinrichtungen haben wir alle Voraussetzungen, um das Wasserstoffzentrum Westeuropas zu werden. (…) Die Entscheidung von Plug Power für Antwerpen ist das Ergebnis der engen Beziehungen, die ich, die flämische Regierung, Flanders Investment & Trade und der Hafen mit dem Unternehmen aufgebaut haben. Gleichzeitig bestätigt es die Rolle, die Flandern im Bereich der erneuerbaren Energien spielt. Ich freue mich daher sehr, Plug Power in Flandern willkommen zu heißen.“
… und weiter
Auch Belgiens Energieministerin Tinne Van der Straeten steht fördernd bereit: „Belgien ist entschlossen, beim Durchbruch von grünem Wasserstoff eine Vorreiterrolle zu spielen. (…). Unternehmen wie Plug Power, die ihre Aktivitäten in unsere föderale Strategie integrieren, sind das beste Beispiel dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Auf diese Weise können wir unsere Klimaziele erreichen, die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Und bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Das wird eine Strategie sein, die sich für Belgien, für die Beschäftigungszahlen und für das Klima auszahlt.“
Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen-Brügge, fügte hinzu: „Die Unterzeichnung des Vertrags mit Plug Power ist eine Bestätigung für die Attraktivität unseres Hafens und des NextGen Districts. Ihr Projekt ist genau das, was wir im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft im Sinn haben. Wir geben dem Wasserstoff als Energieträger und Kraftstoff alle Chancen und engagieren uns damit als aktiver Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft. Ich danke Plug Power und allen Beteiligten für das Vertrauen.“
Plug Power Aktie steht für die ganze Wertschöpfungskette – könnte wirklich die Grösse erreichen, von der Andy Marsh immer spricht.
Denn Plug Power will Anbieter von Technologie, Produzent und Verteiler von Wasserstoff und Mit-hersteller von Brennstoffzellenanwendungen, wie Transportern, werden. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz, den in dieser Konsequenz eigentlich nur Andy Marsh mit seiner “Plug” in einem derart fortgeschrittenem Stadium verfolgt, kommen immer mehr Erfolgsmeldungen.
Nachdem zuletzt ein Pilotprojekt eines potentiell auf Amazon- oder Walmart-Niveau möglichen Kunden, nicht mal eine Unternehmensmeldung wert schien – handelte sich hierbei um LIDL, die ein französisches Logistikzentrum testweise auf grünen Wasserstoff umstellen – wundern einen die aktuellen Interviews Andy Marsh’s wenig. Denn man hat erkannt, das jetzt die Märkte der Zukunft verteilt werden. Da steht Plug Power in der ersten Reihe. Weltweit.
Für 2021 erreichte Plug Power einen Umsatz von rund 502 Mio USD, wobei man nur 497 Mio USD erwartete. Und im Q4 erreichte man davon rund 162 Mio USD. Positiv: Über 20 % der Umsätze des Quartals kamen von neuen Geschäftsaktivitäten, darunter Verkäufe von Elektrolyseuren in Höhe von über 10 Mio USD. Aufträge für das neue Geschäftsfeld Elektrolyseure zur Auslieferung in 2022 belaufen sich auf 155 MW. Dazu ein 250 MW Auftrag von Fortescue zur späteren Auslieferung respektive noch nicht vertraglich fixiert. Für 2022 ist ein Umsatz von 900 bis 925 Mio USD geplant – ein Zuwachs von 80% gegenüber 2021. Und so bestätigt man auch die Ziele für 2025: 3 Mrd USD Umsatz mit einer operativen Marge von 17 %. Hier könnte demnächst durchaus eine Veränderung möglich sein. Denn seit dieser Prognsoe gab es den 1 GW Auftrag aus Dänemark, die heutige Investitionsentscheidung als H2-Produzent und…
EINE WEITERE SPANNENDE FRAGE. KANN PLUG POWER KURZFRISTIG DURCH DAS REPOWEREU PROGRAMM sein Expansionstempo weiter beschleunigen? Die bisher von Plug „auf die Strasse gebrachten Joint Ventures“ mit Renault. Der südkoreanischen SK Group. Und der australischen Fortescue. Dazu der spanischen Acciona. Alle scheinen im Zeitplan und stützen so die Prognosen für 3 Mrd USD Umsatzziel in 2025. Wenn durch das REPowerEU Programm jetzt ein weiterer greifbarer Umsatzbringer hinzukäme. Denkbar wäre hier eine europäische Gigafactory für Elektrolyseure. Wären die Prognosen dann …
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