Plug Power Aktie- Auftrag reicht als Überbrückung vor dem 1. März? Oder muss da mehr kommen?

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Plug Power Abfüllung von flüssigem Wasserstoff in Georgia – Bildquelle Plug Power Inc.

Plug Power Aktie gestern wieder mal tiefrot. Geht dem Wert die Luft aus bevor die Zahlen zum Q4 respektive Geschäftsjahr 2023 am 1. März auf den Prüfstand kommen? Definitv „muss“ der Wasserstoffwert diesmal mindestens die – reduzierten – Erwartungen treffen. Nicht nur, um die 1 Milliarde USD neuen Aktien zu „erträglichen“ Kursen zu platzieren, sondern auch um von dem verlorenen Vertrauen des Kapitalmarktes wenigstens soviel zurückzuholen, dass die Durststrecke zum erhofften Break-Even über diesen finanziert werden kann. Auch wenn mit dem angestrebten DoE-Darlehen und ähnlichen Förderprogrammen in Europa Probleme reduziert werden könnten, ohne weitere Mittel vom Kapitalmarkt wird es schwer.

Plug Power versucht an vielen Baustellen eine „vordere“ Position einzunehmen…

… und das kostet. Erinnert an die neue Gigafactory in Südkorea gemeinsam mit der SK Group, der Acciona-Kooperation für den spanischen Wasserstoffmarkt, der Renault-Initiative für wasserstoffbetriebene leichte LKW, die bereits produziert, das im Aufbau befindliche Wasserstoffnetzwerk in den USA, den diversen Projekten in Europa (beispielsweise im Hafen von Antwerpen) und und und . Viel Zukunft, die – auch wenn es chancenreich erscheint – erstmal kostet.

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Gestern eine Brücke zu den Quartalszahlen? Schon mehr!

Bevor die Quartalszahlen gewertet werden können, versuchte und versucht Plug Power den Kapitalmarkt informiert zu halten, berichtet über Fortschritte, wie über die beiden seit kurzem im Betrieb befindlichen Plug Power Anlagen zur Erzeugung von flüssigem Wasserstoff in Georgia und Tennessee. Mit denen kann man rund 50% des benötigten Wasserstoffs der Pedestial Kunden in den USA selber produzieren. Und dieses sollte zumindest ab dem Q1/2024 zu wesentlicher Kostenentspannung bei Plug Power führen.  Und passend zu dieser Entwicklung meldete man gestern:

Vertrag mit einem großen US-Automobilhersteller über die Lieferung von Wasserstoffinfrastruktur und Brennstoffzellenlösungen zur Unterstützung des Materialtransports abgeschlossen.“ Hat Plug Power die General Motors Kooperation für Brennstoffzellenentwicklung auf breitere Füsse gestellt?

General Motors wäre ein Name, der passen würde als neuer Kunde für die Lagerhallenlogistik. Willkommen wären natürlich auch neue Namen. Von den Dimensionen her auf jeden Fall interessant: Ein über 6 Quadratmeilen großer Produktionscampus ist derzeit auf Elektrofahrzeuge und Batterien ausgerichtet und ist einer der größten Automobilproduktionsstandorte in der Geschichte der USA. Und jetzt soll die gesamte Materialtransportflotte des Produktionsgeländes, einschließlich Gabelstapler und Schlepper, mit Plug-Brennstoffzellen betrieben werden. Neben der Brennstoffzellenflotte umfasst die Vereinbarung auch die Wasserstoffinfrastruktur vor Ort, darunter zwei Flüssigwasserstofftanks und mehr als 10 Wasserstoffzapfsäulen, um die Ausweitung von Wasserstoffanwendungen vorzubereiten.

Schon einer der grösseren Erfolge. Plug Power kommt definitv voran.

This new partnership further strengthens our track record of success in the automotive industry, marking a significant leap in promoting sustainability within the sector,“ konstatiert Andy Marsh, CEO von Plug Power. „We are excited to elevate this facility with Plug’s state-of-the-art green hydrogen ecosystem, offering solutions that enhance operational efficiency while contributing to a more sustainable and environmentally responsible future.“ Bilanzwirksam wird das ganze erst im Laufe des Jahres werden, aber ein Erfolg, viel mehr als nur ein MoU oder so etwas, wie es andere „Hoffnungswerte“ gerne bereits als Erfolgsmeldung promoten. Und bei diesem Kundenprojekt spielt Wasserstoff seine Vorteile gegenüber reinen E-Lösungen aus: Die Anlage kann ihre Produktivität steigern, den Betrieb rationalisieren und die Betriebszeit der Flotte maximieren, während gleichzeitig die Treibhausgasemissionen reduziert werden.

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Im Jahr 2024 wird Plug die Wasserstoffinfrastruktur installieren und in Betrieb nehmen und damit die Voraussetzungen für die Inbetriebnahme der Anlage schaffen. Die Anlage wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 voll betriebsbereit sein, wobei die Produktion in sorgfältig geplanten Phasen aufgenommen wird, um einen reibungslosen und effektiven Hochlauf zu gewährleisten.

Wenn es dann demnächst noch Meldungen zum Thema „Frisches Geld“ geben würde, wären schon mal zwei der drei Probleme Plug Powers eindeutig auf dem Weg der Besserung. Hier meldete man bisher die aktuell laufende Platzierung von Aktien im Gegenwert von 1 Mrd USD über die Börse und berechtigte Hoffnungen im Kreditausschuss des DoE rund 1,6 Mrd USD staatlicher Darlehen für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in den USA zu erhalten. Gestern gab es einen interessanten Auftrag, Fehlen dann noch die Grossaufträge. Wäre so einfach für Andy Marsh: Endlich ein Platzen der sich angeblich seit längerer Zeit aufschaukelnden Auftragspipeline und Eingehen von entsprechenden Grossaufträgen – unwiderruflich, im Orderbuch Plug Powers. Dann wäre die Aktienwelt wieder entspannter. Vielleicht wird nach den Zahlen, die am 1. März veröffentlicht werden sollen, Plug Power wieder anders am Kapitalmarkt wahrgenommen – oder hat den letzten Kredit verspielt – erinnert an High Noon.

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