paragon Aktie – bewegte Vergangenheit, oft am Abgrund gesehen. Immer weiter auf dem Weg zu profitablen Wachstum. Zuletzt auf der Herbstkonferenz 2023 sprachen CEO Dieter Frers und CFO Dr. Manfred Esser über die Zukunft der paragon, und jetzt konnte man Vollzug melden zu einer dort gemachten Ankündigung.
Neben der zweifellos beeindruckenden Trun-around-Story der paragon, natürlich begünstigt durch den lukrativen Verkauf der Semvox an den Volkswagenkonzern, gab es noch ein grosses Fragezeichen aus der „Krisenphase“ des Konzerns, als viele an dessen Überlebensfähigkeit zweifelten. Was ist mit der Aktienmehrheit des Gründers und CEO’s Klaus Dieter Frers an der paragon? Es ging um die 2022 aufgekommene Verunsicherung über die Aktien der paragon, die von Familie Frers gehalten wurden, als von den 50,1% der von der Gründerfamilie kontrollierten Aktien „unerwartet“ und „Unrechtmässig“ 305 auf einmal einen anderen Eigentümer haben sollte. Es ging wohl um eine Darlehensbesicherung mit Aktien, einen Geschäftspartner und eine strittige Pfandverwertung.
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SYNLAB – 10,00 EUR wie seit längerem angekündigt, jetzt konkret. SYNLAB vor Delisting? Cinven will für 10,00 EUR die im April 2021 für 18,00 EUR emittierten Aktien wieder einsammeln. Über 75% bereits gesichert. Was tun?
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Bereits Anfang September auf der HKE23 erwartete der paragon CEO ein „gutes Ende“ dieser verwirrenden Geschichte.
So kündigte es zumindest Dieter Frers auf der Herbstkonferenz an, so ist es jetzt gekommen: „wieder“ 50% plus eine Aktie in ruhigen Händen. Gestern hiess es, dass Klaus Dieter Frers habe in seiner Funktion als Aktionär der paragon GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005558696) der Gesellschaft gegenüber erklärt, ein Aktienpaket über 1.355.000 paragon-Stückaktien zurückerworben zu haben. Dieses Aktienpaket, das knapp 30% der Anzahl aller Aktien entspricht, war zwischenzeitlich im Eigentum der ElectricBrands AG. Beim paragon-Gründer verblieben in dieser Zeit ca. 20% der Anteile. Diese Situation habe zwar aufgrund der KGaA-Firmenstruktur keine Auswirkungen auf die Unternehmens führung gehabt, aber gehe davon aus, dass die ungeklärte Aktionärsstruktur jedoch für – negative – Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt gesorgt habe.
Hier die Vorgeschichte, wie sie paragon sieht.
Der Firma ElectricBrands sei es am 11. November 2022 gelungen, 1.355.000 Stückaktien (ca. 30% aller Anteile) gegen dessen Willen vom paragon-Gründer zu übernehmen. Der Vorstand der ElectricBrands AG habe in der Folge – wie öffentlich versichert – keine weiteren Aktien übernommen, keinen Sitz in einem Gremium von paragon angestrebt und auch sonst keinen Einfluss auf die Unternehmensführung ausgeübt.Die paragon GmbH & Co. KGaA habe jetzt erfahren, dass es dem paragon-Gründer, gleichzeitig CEO, im Wege von Verhandlungen gelungen sei, das Aktienpaket zurückzuerwerben. Klaus Dieter Frers halte nunmehr wie seither 2.232.263 paragon-Aktien im Eigentum; zusammen mit den Aktien im Eigentum seiner Ehefrau verfüge die Familie Frers wieder über die Aktienmehrheit von 50%+1 Aktie bei der paragon GmbH & Co. KGaA.
„Es ist gut, dass wir seit 2018 die Unternehmensform einer GmbH & Co. KGaA angenommen haben. Wie bei anderen börsennotierten, familienorientierten Unternehmen hat sich diese Umwandlung auch in der zurückliegenden Zeitspanne bewährt. Die Aktionäre, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter konnten sich so stets sicher sein, dass sich an der Unternehmensführung keine negativen Konsequenzen aus Veränderungen in der Aktionärsstruktur ergeben,“ erläutert Klaus Dieter Frers. Und weiter: „Natürlich bin ich persönlich glücklich darüber, dass mit der ElectricBrands AG ein konstruktiver Dialog erreicht werden konnte und die anfänglichen Sorgen unbegründet waren.“
Die Argumentation zugunsten der KGaA-Gesellschaftsform könnte man durchaus auch kritisch hinterfragen, wie derzeit die Aktionäre der Aurelius schmerzhaft erfahren müssen. Oder die Aktionäre der ABO Wind derzeit versuchen zu verhindern. Für die paragon Stakeholder kann es egal sein, da jetzt sowohl Aktienmehrheit als auch Komplementär von derselben Person – Klaus Dieter Frers – kontrolliert werden.
Jetzt geht es wieder um das Wesentliche bei paragon. Operatives.
Ein gestärkter Automotive-Wert, der gerade auch im derzeit eher schwächelnden chinesischen Markt grosse Chancen sieht – paragon wird seine gesamte Anegbotspalette auch auf diesem Markt zukünftig anbieten,. Erste Aufträge bestätigten die Perspektiven für paragon in China, wie der CEO zuletzt zufrieden feststellte. Neben dem frischen Verkaufsstandort in Detroit eine zweite Karte „auf die Zukunft“?
Batteriekooperation soll weiteren Schub fürs „operative“ Geschäft der paragon geben – Batterien sind zu gross für paragon. Lieber Konzentration auf andere Hoffnungsträger.
Mit Clarios, dem weltweit führenden Anbieter von Niederspannungsbatterien, konnte jetzt die Übertragung des Batterie-Bereichs zusammen mit weitergehenden Kooperations- und Lieferabkommen geschlossen werden. Die Transaktion ermöglicht Clarios, paragons Lithium-Ionen-Batterietechnologie und eine Reihe von Ingenieuren zu integrieren, um die Entwicklung neuer fortschrittlicher Niederspannungsarchitekturen für Fahrzeuge zu beschleunigen. paragon wird auch in Zukunft am Erfolg von Clarios teilhaben, indem es die Elektronik für das Batteriemanagement für das aktuelle und ggf. auch für zukünftiges Geschäft liefern wird. Die Vereinbarung schafft auch die Möglichkeit für eine zukünftige technologische Zusammenarbeit zwischen paragon und Clarios, da beide Unternehmen eine Rolle bei der Unterstützung neuer Fahrzeugtechnologien spielen.
Die Vereinbarung beinhaltet den Verkauf verschiedener Produktionslinien und den Transfer einer Gruppe von Ingenieuren und Werkern.
paragon bleibt ein Hersteller von Batterie-Management-Systemen für Clarios. Clarios wird Lizenznehmer von paragons Flow-Shape-Design-Technologie (FSD) für Batterien außerhalb des Antriebs, während paragon die FSD-Schutzrechte für Antriebsbatterien behält. Die Parteien haben beschlossen, die finanziellen Konditionen der Transaktion nicht zu veröffentlichen. “Und es hilft enorm, einen starken Partner wie Clarios an unserer Seite zu haben, so dass wir uns voll und ganz auf unser Kerngeschäft konzentrieren können und auch in Zukunft am Erfolg von Clarios teilhaben werden.” CEO Frers.
paragon Aktie – Vorstand sehe die Kursentwicklung als wichtigen Erfolgsmesser.
Und will entsprechend agieren – selten gehört, Balsam für die Aktionäre der paragon. Von der drohenden Zerschlagung durch Insolvenz wegen der Anleiheschulden kann nicht mehr die Rede sein, vielmehr kann der Mittelständler die Aufmerksamkeit des Kapitalmarktes wieder auf sein operatives Geschäft – auch hier gibt es positive Entwicklungen – verweisen. Und so stellte der CFO Dr. Esser die operative Entwicklung der paragon in den Mittelpunkt „seines Parts“ auf der HK23:
- paragon erhöhte seinen Konzern-Umsatz in den ersten sechs Monaten auf 86,6 Mio EUR – plus 7,3%. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte paragon den Umsatzverlust durch den Verkauf des Geschäftsbereiches Digitale Assistenz – Semvox – bereits im ersten Halbjahr überkompensieren.
- Ausblick für 2023 bestätigt: ca. 170 Mio EUR Umsatz bei einem EBITDA zwischen 20 und 25 Mio EUR auf Gruppenebene
- Summe aus Bank- und Anleiheverbindlichkeiten (abzüglich flüssiger Mittel) zum Ende des ersten Halbjahres 2023 weniger als 60 Mio EUR. Noch unmittelbar vor Ausbruch der Covid- Pandemie – im Dezember 2019 – betrug dieser Wert mit 121,3 Mio EUR noch mehr als das Doppelte.Seitdem CHF-Anleihe zurückgezahlt, EURO-Anleihe Teilrückführung.
- paragon hat im ersten Halbjahr 2023 ein EBITDA aus fortgeführter Geschäftstätigkeit in Höhe von 8,1 Mio EUR erzielt. Dies ist eine Steigerung von 26,0% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 (6,4 Mio EUR).
Und der visionäre paragon CEO Klaus Dieter Frers redet über Perspektiven und auch über „Fehler“. Man will es ihm glauben. Nach vielen Rückschlägen könnte es jetzt…
paragon setzt mit dem aktuellen Portfolio – vor allem dem DUSTPROTECT Anti-Viren-Filter, dem drahtlosen Laden von Mobiltelefonen und innovativen Premium-Lautsprechern, Bord-Instrumenten, faltbaren Tischen und adaptiven Spoilern – auf zahlreiche Wachstumstreiber. Ständig kommen neue Produkte hinzu, so z.B. Sensoren für den zukünftigen Markt für Brennstoffzellen. Viel vor – und dabei behält der CEO den Aktienkurs im Blick. Auch aus Eigeninteresse, wenn man die Aktionärsverhältnisse – wie angekündigt wieder 50%.
Und auch die EUR-Anleihe soll im Volumen durch Rückkäufe weiter reduziert werden – was die Gesundung der paragon überzeugend manifestiert. 20 Mio EUR als Zielvorgabe. Sowieso werden die Zinsen der Anleihe aufgrund reduzierter Verschuldungsgrade wahrscheinlich ab nächstem Jahr um 2% sinken – so damals die Vereinbarung bei Prolongation mit den Anleihegläubigern.
Bilfinger – Platow Brief sieht in dem ehemals bedeutenden Baukonzern eine klare Chance. Man hat sich erfoglreich transformiert – Industriedienstleister. Vieles passt zusammen beim ehemaigen Baukonzern.
Aurelius folgt der Kritik – „juristisches Fehlverhalten“? Beim Paketverkauf an Nahestehende zum „Discountpreis“ – eher ertappter Sünder als Kehrtwende.
3U Holding setzt Aktienrückkäufe als smartes Mittel zur Übernahmefinanzierung ein. Aktionäre profitieren doppelt.
13,5 Mio EUR Umsatz verkauft – bereits in 2023 wird dieser Umsatz durch das verbleibende Geschäft sehr wahrscheinlich „aufgeholt werden“.
Im Geschäftsjahr 2022 soll die an Volkswagen verkaufte paragon semvox GmbH Umsatzerlöse in Höhe von etwa 13,5 Mio EUR erzielt haben, also ca. 8% des Jahresumsatzes von paragon in Höhe von 170 Mio EUR. Da die Tochterfirma paragon semvox GmbH, die den Geschäftsbereich „Digitale Assistenz“ darstellt, als Software-Hersteller weitestgehend selbstständig am Markt agiert, habe der bevorstehende Verkauf keine Auswirkungen auf die anderen vier Geschäftsbereiche von paragon.
„Ab sofort wird der Geschäftsbereich Digitale Assistenz in der paragon-Konzernbilanz als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich nach IFRS 5 behandelt,“ erläutert paragon-CFO Dr. Martin Esser. Dies führt dazu, dass die Umsatzerlöse dieses Geschäftsbereiches im Konzernabschluss nicht mehr ausgewiesen werden. Dadurch erwartet paragon nun den Ausweis von ca. 156,5 Mio EUR Umsatzerlöse im Konzernabschluss 2022.
2023 – 170 Mio EUR Umsatz mit 12 bis 15 EBITDA-Marge – mehr wert als aktuelle MarketCap von 27,16 Mio EUR?
Aber bereits in diesem Jahr soll der Umsatz auch ohne den Geschäftsbereich Digitale Assistenz wieder auf 170 Mio EUR ansteigen. „Trotz aller Herausforderungen, unter den alle leiden, sind wir aufgrund unserer weiter anwachsenden Auftragslage sehr zuversichtlich, das Umsatzniveau des Rekordjahrs 2022 halten zu können,“ erläutert Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung der paragon GmbH, des persönlich haftenden Gesellschafters der paragon GmbH & Co. KGaA. Für 2023 wird ein EBITDA zwischen 20 und 25 Mio EUR prognostiziert – heute wieder bestätigt durch die Halbjahreszahlen.
Bis 2025 sollen es 300 Mio EUR Umsatz werden, sogar mehr als…
Und wieder Batterien als Hoffnungsträger – aus Voltabox vor Mehrheitsabgabe „rausgekauft“. Diesmal sind es wohl Starterbatterien. Und so soll auch ohne den Geschäftsbereich Digitale Assistenz nach den Planungen des Unternehmens die paragon GmbH & Co. KGaA zukünftig kräftig wachsen können. Nach aktuellen Planungen wird vom Unternehmen erwartet, dass die 300 Mio EUR-Schwelle im Jahre 2027 deutlich überschritten wird. Gleichzeitig soll durch Skaleneffekte, Kosteneinsparungen und Preisanpassungen eine steigende Profitabilität erwartet. „Die zu erwartende erhebliche Reduzierung der Verschuldung wird neue Kräfte freisetzen,“ führte Dr. Martin Esser beriets letztes Jahr aus.
„In der neuen Planperiode 2023 bis 2027 werden wir die bisherige Präsenz am amerikanischen Markt bedeutend ausbauen. Hier haben wir noch viel ungenutztes Potential, was wir in einem ersten Schritt mit der Etablierung des lokalen Vertriebs in der Nähe von Detroit bereits angegangen haben,“ berichtet Klaus Dieter Frers.
Ohne die KI-Tochter bleibt der paragon das „andere Geschäft“ inclusive Starter-Batterietechnik als erklärtem Hoffnungsträger. Bereits dieses Jahr konnte paragon positive Entwicklungen präsentieren. Und durch die 40 Mio EUR von Volkswagen konnte neben der 21 Mio CHF-Anleihe auch noch eine 4,8 Mio EUR-Teiltilgung der EUR Anleihe – wie seinerzeit für den Verkauf von Beteiligungen bei Anleihe-Prolongation vereinbart –erfolgen. So sollte auch die Zinsbelastung der paragon kräftig reduziert werden können. Mit Freisetzung von Mitteln für’s zukünftige Wachstum. Neben Teilen der Batterietechnik, die in grossen Teilen als zukünftiges Massengeschäft an einen Partner abgegeben wurde, gibt es da noch die Filtertechnik für den Fahrzeuginnenraum und die Fahrzeug-Displays – mit Kunden wie Porsche, Daimler und anderen Premiumherstellern ist paragon da sehr gut aufgestellt. Und dazu ist man bei über 80% der Produkte/Komponenten der einzige Lieferant für den jeweiligen OEM. Dazu die China, Südkorea, Indien und US-Karte…
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