Pacific Renewables Yield AG – etwas sperriger Name, der sich aktuell „im Umbenneungsprozess befindet: TION Renewables AG soll es werden. Nicht das einzige, was sich ändern soll. Nach dem aufsehenerregenden Plänen, zukünfitg keine eigenen Solar- und Windparks mehr im Bestand halten zu wollen,
stattdessen die aktuell 159 MW Bestandportfolio (ohne 7,5 MW tschechische Anlagen, die anderweitig verkauft werden sollen) in einem „Assetdeal“ in die clearvise AG (ISIN: DE000A1EWXA4) einzubringen, an der man danach langfistig einen rund 40% Anteil halten möchte. In einem ersten Schritt übernahm die TION dafür 21,9% von ihrem Hauptaktionär an der clearvise gegen „neue TION“-aktien. Und Pacifico Renewables Yield AG (ISIN: DE000A2YN371) würde zukünftig „nur“ noch Beteiligungen an einem wesentlich grösseren erneuerbare Energien Portfolio managen und sich auf neue Felder konzentrieren. Auf dem Frankfurter Capital Markets Day letzte Woche nutzte das dynamische Vorstandsduo Christoph Strasser und Dr. Martin Siddiqui die Pläne hierfür zu präzisieren und vorzustellen, in welche „andere skalierbare grüne Technologien“ man als Unternehmen zukünftig investieren will.
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Batterietechnologie – Speichern von erzeugtem „Ökostrom“ könnte für TION das Geschäft der Zukunft werden – Pacifico Renewables war früher…
.. und bevor es um die „Batterien“ geht, noch eine Meldung von heute, die TION’s Verhandlungsposition mit clearvise beim potentiellen Portfolioübertrag stärken sollte. Aktuell geht es um die Bewertung der im Raum stehenden 159 MW „Bestandsportfolio“ und deren Ertragswert. Also welche Erträge die Anlagen, die noch im Bestand der TION sind, in den nächsten Jahren zur Bilanz der clearvise beitragen könnten.
Und diese Zahl steigert TION durch den heute vereinbarten PPA mit Saint Gobain um wohl rund 19 Mio EUR. Denn um diesen Betrag soll sich der Barwert der 51,8 MW polnischen Windparks im TION-Besitz erhöht haben.
Langfistig Stromproduktion zu festen Preisen ab 2025 „verkauft“ – mit jährlicher Dynamik – Pacifico Renewables verbessert Kaufpreis.
und losgelöst von der aktuellen Diskussion um die sogenannte Übergewinnsteuer. Mit dem PPA zwischen St. Gobain und TION werden 100% des durch die polnischen Windanlagen produzierten erneuerbaren Stroms am Stommarkt verkauft und virtuell mit Saint-Gobain beglichen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und sichert Tion – oder eben clearvise – ab Januar 2025 einen festen Preis pro MWh einschließlich jährlicher Step-ups von 2,5% im Einklang mit den Langzeitinflationszielen der polnischen Zentralbank. Das 51,8 MW Portfolio soll jährlich voraussichtlich ungefähr 191 GWh Strom produzieren, womit das PPA in Polen eines der größten bislang abgeschlossenen PPAs dieser Art ist.
Christoph Strasser, Co-CEO: „Wir sind überzeugt, dass PPAs mit Unternehmen mit hohem Strombedarf bei der Beschleunigung der Energiewende zunehmend wichtiger werden. Dies gilt besonders in unsicheren Zeiten wie diesen. Wir sind stolz, unsere Fähigkeit bewiesen zu haben, einen Vertrag dieser Art mit einem etablierten Partner wie Saint-Gobain abschließen zu können. Zudem sind wir ausgesprochen zufrieden, gerade einmal zehn Monate nach Abschluss dieses Investments einen signifikaten Wertzuwachs bei unserem bislang größten Projekt vorweisen zu können.”
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Dr. Martin Siddiqui, Co-CEO: „Vertraglich gesicherte Umsätze sorgen in unserer Industrie für Finanzkraft. Neben dem allgemeinen Wertzuwachs durch den klugen Einsatz von Fremdkapital ist finanzielle Stärke, wie unter anderem die daraus resultierende Schuldentragfähigkeit, in Zeiten wie diesen sehr wertvoll. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die jüngst aufgetretene politische Unsicherheit in Bezug auf vorübergehende Maßnahmen wie Preisobergrenzen und eine mögliche strukturelle Anpassung der Merit-Order nicht besser angegangen werden könnte als durch eine direkte Zusammenarbeit mit Energieabnehmern.”
Klarheit über das wie und letztendlich ob des clearvise-Deals dauert – Bewertungsfragen im Vordergrund
Die Prüfung des Portfolios soll sich voraussichtlich über mehrere Monate erstrecken. Die Umsetzung der weiteren Schritte bis zu einem möglichen Abschluss der Gesamttransaktion stehe zudem u.a. unter dem Vorbehalt der beidseitig zufriedenstellenden Due Diligence und Vertragsverhandlung sowie der Zustimmung der zuständigen Gremien sowie der Aktionäre beider Gesellschaften. Diese soll jeweils im Rahmen von außerordentlichen Hauptversammlungen eingeholt werden. Es gehe darum – so Leue-Bahns – „Durch die methodengleiche Ermittlung der jeweiligen Werte der Portfolien beider Unternehmen durch einen gemeinsamen externen und unabhängigen Sachverständigen soll gewährleistet werden, dass es zu fairen Werten für beide Seiten kommt. Wir möchten alle unsere Aktionäre auf dieser Reise mitnehmen und werden über alle möglichen weiteren Schritte transparent informieren.“
Beide Unternehmen – clearvise Pacifico Renewables – stehen vor einer Reise, in deren Verlauf man erst beurteilen kann, für welche Gesellschaft „das bessere Ende“ herauskommt und wo die höheren Bewertungschancen liegen. Auf jeden Fall wird die Investmentstory beider Unternehmen „fokussiert“ und am Ende werden Doppelstrukturen im Bereich Portfolioverwaltung/Betreuung zu einem wahrscheinlich insgesamt geringeren Kostenblock führen.
Batterien sollen die Zukunft sein für TION – Pacifico Renwables
Grund für die Neufokussierung der TION – wohlgemerkt ausdrücklich keine Kehrtwende, wie die Vorstände in Frankfurt betonten – ist auch in der grösse der Projektpipeline begründet,. Denn diese übersteigt Investitionsmöglichkeiten des Unternehmens bei weitem. Und wenn man nicht Alles alleine machen kann, es aber eine Vielzahl guter Projekte gibt, dann muss man „andere an Bord holen“. Und das gilt auch für die Projekte im Bereich der Batteriespeicherung. Denn diese sollen für die Pacifico Renewabkes nächster Schwerpunkt der Investitionstätigkeit sein. Da diese Technologie in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle für die Energiewende spielen soll. Wie sich der Vorstand überzeugt zeigte.
Christoph Strasser, Co-CEO: „Wir haben als reiner Grünstromproduzent mit dem Ziel begonnen, die Energiewende zu beschleunigen. Die Dringlichkeit, unser Energiesystem rasch zu dekarbonisieren, war noch nie so groß wie heute und bietet uns über Wind- und Solarprojekte hinaus noch nie dagewesene Möglichkeiten. Aufbauend auf unseren grünen Ursprüngen, unserer Erfolge, unserer Erfahrung, unserem Netzwerk und unserem jungen, dynamischen Team sind wir nun bereit, den nächsten Schritt zu tun: Wir gehen über erneuerbaren Energien hinaus und entwickeln uns zu einem zukunftsträchtigen Unternehmen für Investitionen in die Energiewende.“
Energiewende biete Chancen weit hinausgehend über die Finanzkraft der eigenen Mittel, weit hinausgehend über die reine Erzeugung von erneuerbarem Strom
Logische Konsequenz dieser Ansichten: Vereinbarung mit clearvise für die „erneuerbare Energieerzeugung“, Erweiterung der finanziellen Speilräume durch Vereinbarungen mit Dritten und Investieren in grüne Technologien, die „vor dem grossindustriellen Einsatz“ stünden – Batterien für TION. Nachdem die clearvise-Kooperation bereits ausführlich erläutert wurde, zum „Sammeln finanzieller Kräfte“ der Institutionellen für die Eenrgiewende, für TION-Projekte: Von 100% Kapitaleinsatz eigener Mittel will das Vorstandsteam sukzessive den Eigenkapitalanteil TIONS an Projekten „abbauen, über Zwischenschritte möchte man am „Edne“ von gebühren und Verwaltungsfees „leben“, die von direkten Erträgen aus „grünen Projekten“. diese sollen „am Ende“ zu 100% durch Institutionelle finanziert werden und TION für seine Expertise „bezahlen“.
Und aktuelles Wachstumsprodukt für den TION-Vorstand ist die Batteriespeicherung von „grünem Strom“. Denn hier werden Steigerungen der weltweiten Kapazitäten von aktuell – 2022 – unter 50 GW auf über 400 GW bis 2030 erwartet. Und davon möchte TION profitieren. Denn mit der Durchsetzung der Technologie sieht TION hier ein perfektes „Timing“ für die eigenen Ambitionen. Derzeit habe man als TION Zugang zu 1,5 GW-Batterieprojekten in „der Pipeline“. Grosse Pläne des Vorstands, der „zu Beginn“ dabei sein möchte und sich so die Expertise erwerben könnte, „zukünftig“ als erwiesener Early-Mover den grossen Fonds, Institutionellen „investitionsfertige Batterieprojekte“ inclusive Projektüberwachung und Projektbegleitung anzubieten. Wäre wirklich keine Kehrtwende, sondern ein „nächster Schritt“.
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Dafür spricht, dass Managementteam hat bereits gezeigt, aus dem „Nichts“ ein Portfolio von 166 MW erneuerbarer Energieerzeugung aufzubauen. Next step? Hierfür wird man wohl „Investitionsvehikel“ oder – wie es heisst – „maßgeschneiderte Investitionsmöglichkeiten für institutionelle Investoren erörtern, um noch mehr institutionelles Kapital in die Energiewende zu leiten, ohne dass das Eigenkapital des Unternehmens einen limitierenden Faktor darstellt. Etwaige damit verbundene Gebühren sollen die Rendite des Unternehmens auf das eingesetzte Eigenkapital im Vergleich zum ausschließlichen Einsatz bilanziellen Eigenkapitals erhöhen.“ Erinnert ein wenig an die Encavis Management AG, die auch Fonds für Dritte managt und dafür Investitionsobjekte identifiziert – und entsprechend von Managementfee’s „lebt“. Nur wagt sich TION in ein sehr junges Feld – die Batterie-Speicherung von grünem Strom.
clearvise Pacific Renewables – zwei unterschiedliche Risikoprofile am Ende des Tages
Und man wird wohl in näherer Zukunft auch von den „Batterieprojekten“ mehr hören. Bisher ist die neue Richtung der Pacific Renewables – der zukünftigen TION – klar. Aber noch sind die zukünftigen Investitionsziele mehr oder weniger eine unbekannte Grösse. Also es bleibt spannend. Definitiv das „berechenbarere“ Geschäftsmodell liegt bei der clearvise – nach Vollzug des MoU. Und hier könnte man durchaus die Kennziffern einer Encavis AAG als Vergleichsgrösse heranziehen, um die Attraktivität der clearvise-Bewertung einzuschätzen. Natürlich erst nach Vollzug und Klärung der „Einkaufspreise“. Denn bei Pacific Renewables ist das volatilere Geschäft, natürlich dadurch auch die höheren Gewinn-, aber auch Verlustchancen je nach Investitionsziel. Und eine Voltabox hat gezeigt, das man in der Bewertung von Energiespeicherlösungen verdammt falsch liegen kann.