Nordex Group – eine Aktie, die sich im Konzert der Windanlagenbauer noch einigermassen gehalten hat. Rekordaufträge, RePowerEU und politischer Rückenwind beinahe weltweit und trotzdem scheinen die Windanlagenbauer die Kosten nicht in den Griff zu bekommen, zumindest noch nicht. Altaufträge zu nicht kostendeckenden Preisen müssen abgearbeitet werden. Wenigstens hat Nordex – anders als Siemens Gamesa und auch andere Anlagenbauer – keine technologischen Probleme. Derzeit gilt für Nordex „nur“ finanziell durchhalten bis die margenträchtigere Aufträge zur Auslieferung kommen und die „alten“ Verträge abgearbeitet sind. Für Liquiditätssicherung steht der Hauptaktionär Acciona gerade, der in den letzten Jahren immer wieder „einsprang“.
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Kontron Deutsche Rohstoff – gestern zwei Gesellschaften, die der miesen Stimmung gute Nachrichten entgegensetzten. Wirkt vielleicht heute?
Nordex kommt dem Breakeven wieder etwas näher. 2024 zählt’s.
Die Nordex Group hat die Zuschläge für die Lieferung und Errichtung von 20 Turbinen der Delta4000-Serie für zwei Projekte in Italien erhalten. Die Aufträge umfassen zudem jeweils einen zehnjährigen Premium-Service zur Wartung der Anlagen – Name des Kunden und die Namen der Projekte werden auf Kundenwunsch nicht bekannt gegeben. Die Windparks, in denen insgesamt sieben Turbinen des Typs N163/6.X, vier Turbinen des Typs N163/5.X und neun Maschinen des Typs N163/6.X errichtet werden, entstehen in der Region Apulien. Nordex liefert und errichtet die Anlagen ab Sommer 2024 auf Stahlrohrtürmen mit einer Nabenhöhe von 108 und 113 Metern. Die Inbetriebnahme ist für dasselbe Jahr geplant.
Und Mittwoch kam überraschenderweise wieder Rumänien in den Fokus.
Beinahe überrascht vom eigenen Erfolg schien Nordex am Mittwoch, als man von Lieferung und Errichtung von fünf Turbinen des Typs N149/5.X berichten konnte und das inclusive Premium-Servicevertrag für die Wartung der Anlagen über 20 Jahre. Der Windpark entsteht im Süd-Osten des Landes. Die Anlagen mit je 5,9 MW Nennleistung errichtet die Nordex Group 2024 auf Stahlrohrtürmen mit 125 Meter Nabenhöhe.
Patxi Landa, Vertriebsvorstand der Nordex Group: ”Es ist schön zu sehen, dass sich nach Jahren der konstant gebliebenen installierten Kapazität, wir in Rumänien jetzt ein neues Projekt im Land umsetzen können. Rumänien hat das höchste Windpotenzial in Südosteuropa. Mit drei Windparks mit insgesamt 100 MW sind wir seit Jahren im Land präsent und unterhalten auch zwei Service-Points. Dieses lokale Know-how ist beim neuen Projekt mit dem langjährigen Servicevertrag ein weiterer Pluspunkt bei der Optimierung der Stromerzeugung des Windparks.”
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Erstes Halbjahr zeigte Genesungsprozess – aber Nordex ist noch nicht am Ziel.
Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) hatte das erste Halbjahr 2023 hinsichtlich der Geschäftsentwicklung wie erwartet abgeschlossen. Der Umsatz stieg auf rund 2,8 Mrd EUR (H1/2022: 2,1 Mrd). Und die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasste, erhöhte sich um 26 % auf 2,8 Mrd EUR (H1/2022: 2,2 Mrd). Beim EBITDA erreichte Nordex im zweiten Quartal mit 0,6 Mio EUR den Breakeven. Ein erster Schritt zu schwarzen Zahlen. Für das erste Halbjahr ergibt sich ein EBITDA von minus 114,3 Mio EUR ergab (H1/2022: minus 173,3 Mio). Folglich hat sich die EBITDA-Marge des ersten Halbjahres auf minus 4,2 Prozent (H1/2022: minus 8,1 Prozent) verbessert. Auf dem Weg zur Profitabilität kommt man langsam voran, die „teuren Altaufträge“ werden abgearbeitet und die neuen Auftragseingänge sollen neben Preissicherunsgklauseln auch wesentlich bessere Margen bieten.
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Bei der Umwandlung von Schulden in neue Aktien durch den Hauptaktionär hielt sich der Verwässerungseffekt noch in „normalen Grenzen“ und das mit dem schönen Beieffekt rund 46 Mio EUR Zinsen zu sparen. Bilanziell ging die Nordex gestärkt aus dieser Transaktion hervor, da man so die Verluste 2022 im Eigenkapitalkonto mehr als kompensieren konnte. Dazu wurde die „Übernahmespekulation“ am Köcheln gehalten. Denn für Acciona wäre die wesentlich kleinere Nordex durchaus „verdaubar“. Und bei den schwachen Zahlen und dem im langjährigen Vergleich noch relativ niedrigem Kursniveau noch „günstig“ darstellbar. Dazu weisen Aufträge auf die Chancen der Windenergie-Anlagen-Hersteller hin. Und Nordex sollte bei den Unternehmen sein, die die derzeitige Ertragsschwäche der Anlagenbauer durch den starken Hauptaktionär überstehen werden.
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