Nordex erzielt positives operatives Ergebnis

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Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) hat heute ihren Jahresabschluss 2023 veröffentlicht und damit die am 12. Februar 2024 veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse bestätigt. Der Konzernumsatz ist um 14 Prozent auf EUR 6,5 Mrd. gewachsen (2022: EUR 5,7 Mrd.). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte den operativen Break-even mit EUR 2,0 Mio. (2022: EUR -244,3 Mio.). Dies entspricht einer Marge von null Prozent (2022: -4,3 Prozent). Damit hat der Umsatz das obere Ende des prognostizierten Korridors übertroffen, während die EBITDA-Marge in etwa die Mitte der erwarteten Bandbreite erreichte. Die auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote betrug zum Jahresende 2023 auf minus 11,5 Prozent und war somit erneut deutlich besser als der prognostizierte Wert von kleiner minus 9 Prozent (2022: minus 10,2 Prozent). Die Investitionen beliefen sich auf EUR 131 Mio. (2022: EUR 205 Mio.) und haben damit das erwartete Volumen von EUR 200 Mio. deutlich unterschritten. Grund hierfür waren projektbezogene Verschiebungen über den Bilanzstichtag hinaus.

Zum Bilanzstichtag 2023 lag die Eigenkapitalquote im Konzern mit 18,0 Prozent (31. Dezember 2022: 18,5 Prozent) auf dem Vorjahresniveau. Die flüssigen Mittel der Nordex Group stiegen zum Jahresende 2023 auf EUR 926 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 634 Mio.) und die Netto-Cash-Position verbesserte sich auf EUR 631 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 244 Mio.). Der Free Cashflow war 2023 mit EUR 20 Mio. positiv (2022: EUR minus 503 Mio.).

Finanzstruktur gestärkt

Das Unternehmen hat seine Finanzstruktur und Liquidität im Berichtsjahr unter anderem mit drei Maßnahmen weiter gestärkt, indem es zunächst die Hochzinsanleihe aus dem Jahr 2018 unter Ausübung eines zweiten Gesellschafterdarlehens zurückgezahlt hat. Mit Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung wurden dann beide Gesellschafterdarlehen im Mai in Eigenkapital gewandelt. Zudem erfolgte im April die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung, um die Liquidität in Anbetracht des unsicheren Marktumfelds zu stärken.

Operative Entwicklung

Die Nordex Group hat im Berichtsjahr insgesamt 1.429 Windenergieanlagen in 24 Ländern (2022: 1.129 in 19 Ländern) mit einer Gesamtnennleistung von knapp 7,3 GW (2022: 5,2 GW) installiert. Das Segment Projekte erhöhte den Umsatz um 13,8 Prozent auf EUR 5,8 Mrd. (2022: EUR 5,1 Mrd.). Das Segment Service steigerte den Umsatz um 18,3 Prozent auf EUR 679 Mio. (2022: EUR 574 Mio.) und trug somit 10,5 Prozent zum Konzernumsatz bei. Per Ende 2023 hatte die Nordex Group 11.400 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 35 GW unter Service, meist im Rahmen langjähriger Verträge (2022: 10.599 WEA, 31 GW). Der Auftragsbestand im Segment Service ist um 11,4 Prozent auf EUR 3,6 Mrd. gestiegen (2022: EUR 3,3 Mrd.) und im Segment Projekte um 5,8 Prozent auf EUR 6,9 Mrd. (2022: EUR 6,5 Mrd.). In Summe ergibt sich somit ein Auftragsbestand von gut EUR 10,5 Mrd. nach EUR 9,8 Mrd. im Vorjahr. Die Book-to-Bill-Quote lag mit 1,07 sowohl über 1,0 als auch über dem Vorjahreswert (2022: 1,04).

Produktion weiterentwickelt, Produktportfolio gestärkt

Insgesamt hat das Unternehmen im Berichtsjahr 1.520 Turbinen hergestellt (2022: 1.502) und dabei aufgrund der erhöhten durchschnittlichen Leistung der Windenergieanlagen die Nennleistung der gefertigten Turbinen um 7,0 Prozent auf fast 8,0 GW gesteigert (2022: 7,5 GW). Die Produktion von Rotorblättern in den eigenen Werken wurde im Jahr 2023 leicht reduziert auf insgesamt 1.159 Rotorblätter (2022: 1.243 Blätter). Von externen Zulieferern, die die Blätter nach Nordex-Design und Nordex-Vorgaben herstellen, hat das Unternehmen 3.476 Blätter bezogen (2022: 3.531 Blätter).

Prognose für 2024 und mittelfristige Zielmarge

Für das Jahr 2024 erwartet die Nordex Group einen Konzernumsatz von EUR 7,0 bis 7,7 Mrd. und eine EBITDA-Marge von 2,0 bis 4,0 Prozent. Dabei rechnet das Unternehmen im unterjährigen Vergleich mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Wesentliche Voraussetzungen für diese Prognose sind ein stabiles Politik- und Konjunkturumfeld sowie Verlässlichkeit entlang der Lieferkette. Zum Jahresende 2024 rechnet die Nordex Group ferner mit einer auf den Konzernumsatz bezogenen Working-Capital-Quote von unter minus 9 Prozent. Für die Investitionen ist ein Volumen von rund EUR 175 Mio. geplant. Des Weiteren ist das Unternehmen in Anbetracht der positiven Aussichten überzeugt, die angestrebte EBITDA-Marge von 8 Prozent mittelfristig zu erzielen.

„2023 war für die Nordex Group ein Übergangsjahr, in dem sich das Marktumfeld, trotz einiger Schwankungen, insgesamt stabilisiert hat. Wir haben in diesem Jahr unsere Bilanz weiter gestärkt, gute Auftragseingänge erzielt und unsere Profitabilität sukzessive gesteigert. Damit verfügen wir über eine solide Ausgangssituation für das Jahr 2024 und darüber hinaus. Wichtig bleibt für uns, dass die politischen Rahmenbedingungen und Lieferketten dauerhaft verlässlich bleiben, sodass wir unseren Auftragsbestand effizient abarbeiten können“, sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.

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