Nordex Aktie unter Druck – Cyberangriff, Lieferkettenprobleme und Kostensteigerungen – kpsten Umsatz, kosten Marge. Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554)meldet Gestern Abend um 19:57 Uhr reihte man sich in die Riege der „Prognose“-Reduzierer ein – die Zeichen stehen auf unruhige Zeiten.
Was nützt poltischer Rückenwind, wenn die Vorprodukte förmliche Preisexplosionen durchmachen, wenn wichitige Zulieferer im „Lockdown“ ihre Produktion einstellen müssen – Stichwort Schamghai – , Lieferketten unterbrochen sind und Transport- und Logistikkosten sich vervielfachen. Dieser Erkenntnis muss nun auch Nordex nachgeben: „Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und der noch ausstehenden Veröffentlichung der Ergebnisse für Q1/2022 hat die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) heute ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022 aktualisiert. Das Unternehmen erwartet nun einen Konzernumsatz von 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro und eine operative Marge (EBITDA-Marge) von minus 4 bis 0 Prozent. “
Nordex Aktie unter Druck – schwieriges Jahr voraus – Breakeven verschiebt sich weiter in die Zukunft
Erst am 20.06.2022 wird Nordex den Q1-Bericht vorlegen und bereits während seiner Konkretisierung materialisierte sich wohl, was gestern zur Prognosereduktion führte: Die aktualisierte Prognose berücksichtige direkte und indirekte Effekte, mit denen aus heutiger Sicht aufgrund des Kriegs in der Ukraine gerechnet wird, sowie Einmalaufwendungen für die Umstrukturierung der Produktion – Schliessung der Rotorproduktion in Mecklenburg-Vorpommern und die Schließung einer spanischen Produktionsstätte für die Montage von Maschinenhäusern, abgeschlossen. Insgesamt soll das insgesamt rund 1,5 % Marge kosten.
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Beide Aspekte konnten mangels ausreichender Vorhersehbarkeit in der Ende März veröffentlichten Prognose noch nicht berücksichtigt werden, so zumindest Nordex. Zudem schließe die aktualisierte Prognose die erwarteten Effekte der Lieferkettenstörungen in China sowie die zusätzlichen Kosten und Auswirkungen auf das Geschäft im Zusammenhang mit dem Cyber-Vorfall vom 31. März 2022 ein. Ursprünglich hatte die Nordex Group einen Konzernumsatz von 5,4 bis 6,0 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von plus 1,0 bis 3,5 Prozent prognostiziert ohne Berücksichtigung etwaiger Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Anpassung des Fertigungsnetzwerks und infolge geopolitischer Ereignisse. Die Erwartungen für Investitionen in Höhe von rund 180 Millionen Euro und die Working-Capital-Quote von unter minus 7 Prozent bleiben zumindest derzeit unverändert.
Schwieriges Jahr – und dann? Nordex Aktie braucht Perspektiven, aber woher…
„Aufgrund dieser zahlreichen und unerwarteten Turbulenzen wird das Geschäftsjahr 2022 schwieriger werden als wir ursprünglich angenommen haben. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und des Lockdowns in China auf die globale Wirtschaft und die Lieferketten beeinträchtigen die Windindustrie und lasten auf der Entwicklung unseres Konzernumsatzes und der Marge. Wir müssen davon ausgehen, dass uns einige dieser Effekte bis in das kommende Jahr begleiten werden“, sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex Group. „Mittelfristig gehen wir weiterhin davon aus, dass sich das weltweite Momentum für die erneuerbaren Energien durch die immer ehrgeizigeren Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels verstärken und damit auch zu einem signifikanten Ausbau der Windkraft an Land führen wird.”
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Cyberangriff schlägt allein mit 1% Marge zu Buche. Nordex Aktie mehrfach getroffen…
Ausführlich begründet Nordex die Situation: „Allerdings ist der gesamte Sektor und speziell die Nordex Group zusätzlich zu den vorgenannten Faktoren von zwei weiteren Entwicklungen beeinflusst, die die ursprünglich erwarteten Margen in diesem Jahr weiter verschlechtern:
(i) Der Lockdown in Shanghai und anderen Provinzen in China wirkt sich erschwerend auf bereits bestehende Lieferkettenstörungen und die zunehmenden Probleme bei der Verfügbarkeit von Komponenten aus, die bereits die europäischen Produktionsstätten sowie Projekte weltweit beeinträchtigen.
(ii) Der Cyber-Vorfall Ende März 2022, der das Unternehmen zwang, verschiedene IT-Systeme in unterschiedlichen Geschäftsbereichen als Vorsichtsmaßnahme herunterzufahren, hat das operative Geschäft beeinträchtigt. Obgleich es keine Anzeichen dafür gibt, dass Windparks und Systeme Dritter betroffen sind, musste die Corporate IT-Infrastruktur des Unternehmens wieder hergestellt werden. Die daraus resultierenden Verzögerungen und Folgekosten kommen zu den direkten Kosten hinzu, die in Verbindung mit der Wiederherstellung und den Maßnahmen zur Stärkung der IT-Infrastruktur der Nordex Group anfallen. Der Vorstand erwartet aus heutiger Sicht, dass die Verzögerungen in der Lieferkette und der Cyber-Vorfall sich mit bis zu 1,0 Prozentpunkt auf die EBITDA-Marge im Jahr 2022 auswirken.“
Fazit: Eigentlich alles logisch trotzdem erschreckt die Höhe der Prognosereduktion. Rationalisierungen in Spanien und Mecklenburg-Vorpommern sollten zukünftig die Kostenbasis verringern. Lieferkettenprobleme sollten im Laufe des Jahres reduziert werden können, aber wie lange die Transport- und Logistikkosten in der derzeitigen Höhe sich bewegen, lässt sich kaum abschätzen. Energie- und Rohstoffpreise sollten auch erstmal auf hohem Niveau verharren – ausser man schuat sich die Kursentwicklung der Klöckner Aktie an, die einen Einbruch der Stahlpreise spätestens in 2023 antizipiert…
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