Nordex Aktie irgendwann wieder mal hoch? Angefangen hat es…

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Nordex SE: Nordex Group erhält Auftrag

Nordex Group – eine Aktie, die sich im Konzert der Windanlagenbauer noch einigermassen gehalten hat. Rekordaufträge, RePowerEU und politischer Rückenwind beinahe weltweit und trotzdem scheinen die Windanlagenbauer die Kosten nicht in den Griff zu bekommen, zumindest noch nicht. Aber aktuell scheint sich was zu tun bei den Norddeutschen. Fängt eine Serie an? Innerhalb der letzten 3 Wochen  häufen sich die wirklich interessanten Auftragsmeldungen: Nach 264 MW in Litauen – inclusive zeitlich nicht definiertem „Premium-Service-Vertrag“, dazu 253 MW für den deutschen Markt und einem grossen Auftrag aus Südafrika, geht es heute weiter. Wichtige Signale, denn Altaufträge zu nicht kostendeckenden Preisen müssen – noch – abgearbeitet werden.

Wenigstens hat Nordex – anders als Siemens Gamesa und auch andere Anlagenbauer – keine technologischen Probleme. Derzeit gilt für Nordex „nur“ finanziell durchhalten, bis die margenträchtigere Aufträge zur Auslieferung kommen und die „alten“ Verträge abgearbeitet sind. Für Liquiditätssicherung steht der Hauptaktionär Acciona gerade, der in den letzten Jahren immer wieder „einsprang“. Und nach dem Zwischenschritt EBITDA-Breakeven – wenn auch knapp mit 2 Mio EUR auf Jahresbasis 2023 – sollten langsam die margenstarken neuen Aufträge die Oberhand gewinnen und dann auch wieder mal Gewinne ermöglichen.

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Hilfreich bestimmt dabei die sich abzeichnende Serie von Vertriebserfolgen der Windanlagenbauer – und das bestimmt zu Konditionen, die die mittelfristigen Margenziele erfüllen werden. Man muss nicht um jeden Preis verkaufen, wie die durchschnittliche Verkaufspreisentwicklung der letzten Jahre je MW widerspiegelt.

Türkei – wichtiger Markt für Nordex. Erfolg erst durch lokale Präsenz möglich.

Von einem deutsch-türkischen Joint-Venture, der Borusan EnBW Enerji, erhielt Nordex den Auftrag zur Lieferung von 14 Turbinen des Typs N163/5.X. Die Turbinen der Serie Delta4000 sind für den 80-MW-Windpark Pelit in der Provinz Sivas vorgesehen. Dazu umfasst der Vertrag auch einen Premium-Service der Turbinen für 10 Jahre. Der Auftrag folgt auf eine 36-MW-Bestellung, die Borusan EnBW Enerji der Nordex Group im Dezember 2023 für den Windpark Balabanli Extension II mit sechs Turbinen des Typs N163/5.X erteilt hatte.

Auslieferung sechsmal 2024, 14-mal 2025 – Nordex dabei.

Das Windparkprojekt Pelit liegt auf einem Bergrücken, ca. 20 km nordwestlich der Region Sivas Gürün. Die Nordex Group wird die Turbinen in der Cold-Climate-Version liefern und auf Stahlrohrtürmen mit Nabenhöhen von 108 Metern installieren. Darüber hinaus bestellte Borusan EnBW Enerji das Nordex Advanced Anti-Icing System, um Eisbildung an den Rotorblättern zu verhindern. Bereits im laufenden Jahr wird die Nordex Group die sechs Turbinen des Typs N163/5.X aus dem 2023 vergebenen Auftrag für das Projekt Balabanli Extension II bei Tekirdağ in der Region Ostthrakien in der Türkei liefern und installieren – ebenfalls in der Cold-Climate-Version und auf Stahlrohrtürmen mit Nabenhöhen von 118 Metern.

Und Ender Ozatay, Managing Director Nordex Türkiye, sagt: „Seit 2017 Marktführer, sind wir stolz auf die erneute Partnerschaft mit Borusan EnBW Enerji, dem nach installierter Leistung zweitgrößtem Investor in der Türkei.“ Dazu Enis Amasyalı, General Manager von Borusan EnBW Enerji: „Borusan EnBW Enerji freut sich, diese transformativen Windenergieprojekte in Angriff zu nehmen, die unser Engagement für die Weiterentwicklung der Infrastruktur für erneuerbare Energien in der Türkei unterstreichen. Mit diesen beiden Projekten erhöhen wir unsere installierte Leistung aus erneuerbaren Energien auf 934 MW.“  Und Evren Aktaş, Assistant General Manager von Borusan EnBW Energy Power Plants, fügt hinzu: „Unser Balabanlı-Projekt wird im vierten Quartal 2024 in Betrieb genommen, und unser Pelit-Projekt im 3. Quartal 2025. Wir freuen uns, erneut mit der Nordex Group zusammenzuarbeiten, die in der Türkei über umfangreiche Installationserfahrung und ein starkes Serviceteam verfügt.“

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Prognose für 2024 und mittelfristige Zielmarge der Nordex lassen leichten Optimismus aufkommen.

Für das Jahr 2024 erwartet die Nordex Group einen Konzernumsatz von 7,0 bis 7,7 Mrd EUR und eine EBITDA-Marge von 2,0 bis 4,0 %. Dabei rechnet das Unternehmen im unterjährigen Vergleich mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Wesentliche Voraussetzungen für diese Prognose sollen ein stabiles Politik- und Konjunkturumfeld sowie Verlässlichkeit entlang der Lieferkette sein. Zum Jahresende 2024 rechnet die Nordex Group ferner mit einer auf den Konzernumsatz bezogenen Working-Capital-Quote von unter minus 9 %. Für die Investitionen ist ein Volumen von rund 175 Mio EUR geplant. Des Weiteren ist das Unternehmen in Anbetracht der positiven Aussichten überzeugt, die angestrebte EBITDA-Marge von 8 % mittelfristig zu erzielen.

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„2023 war für die Nordex Group ein Übergangsjahr, in dem sich das Marktumfeld, trotz einiger Schwankungen, insgesamt stabilisiert hat. Wir haben in diesem Jahr unsere Bilanz weiter gestärkt, gute Auftragseingänge erzielt und unsere Profitabilität sukzessive gesteigert. Damit verfügen wir über eine solide Ausgangssituation für das Jahr 2024 und darüber hinaus. Wichtig bleibt für uns, dass die politischen Rahmenbedingungen und Lieferketten dauerhaft verlässlich bleiben, sodass wir unseren Auftragsbestand effizient abarbeiten können“, sagte Ende Februar José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.

 

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