Nordex Group – eine Aktie, die sich im Konzert der Windanlagenbauer noch einigermassen gehalten hat. Rekordaufträge, RePowerEU und politischer Rückenwind beinahe weltweit und trotzdem scheinen die Windanlagenbauer die Kosten nicht in den Griff zu bekommen, zumindest noch nicht. Aber es tut sich was bei den Norddeutschen. Aufträge kommen rein und die Margen sollten zumindest bei den Neuen stimmen. Dafür sorgen die seit einiger Zeit durchgesetzten Preiserhöhungen und mittlerweile üblichen Klauseln, um übermässige Kostensteigerungen auf der Rohstoffseite abzufedern. Wenigstens hat Nordex – anders als Siemens Gamesa und auch andere Anlagenbauer – keine technologischen Probleme.
Derzeit gilt für Nordex „nur“ finanziell durchhalten, bis die margenträchtigere Aufträge zur Auslieferung kommen und die „alten“ Verträge abgearbeitet sind. Für Liquiditätssicherung steht der Hauptaktionär Acciona gerade, der in den letzten Jahren immer wieder „einsprang“. Und nach dem Zwischenschritt EBITDA-Breakeven – wenn auch knapp mit 2 Mio EUR auf Jahresbasis 2023 – sollten langsam die margenstarken neuen Aufträge die Oberhand gewinnen und dann auch wieder mal Gewinne ermöglichen.
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Hilfreich bestimmt dabei die sich abzeichnende Serie von Vertriebserfolgen der Windanlagenbauer – und das bestimmt zu Konditionen, die die mittelfristigen Margenziele erfüllen werden. Man muss nicht um jeden Preis verkaufen, wie die durchschnittliche Verkaufspreisentwicklung der letzten Jahre je MW widerspiegelt.
Deutschland – Nordex freut sich über weitere Aufträge.
Zuletzt hat Nordex auf dem deutschen Markt von verschiedene Kunden Aufträge über insgesamt rund 172 MW erhalten. Das größte der gewonnenen Projekte entsteht in Niedersachsen. Für eine Windparkbetreibergesellschaft aus Badbergen/Dinklage („Bünne-Wehdel“) liefert die Nordex Group elf Turbinen des Typs N163/6.X für einen 74,8-MW-Windpark in den Landkreisen Osnabrück und Vechta. Der Vertrag umfasst auch einen Premium-Service-Vertrag mit zwanzigjähriger Laufzeit. Die Inbetriebnahme ist ab Herbst 2025 vorgesehen.
Repowering – Kunden bleiben Nordex treu. Folgeauftrag nach 22 Jahren.
Der Windpark Bünne-Wehdel ist ein Repowering-Projekt, bei dem 17 Turbinen des Typs Südwind S70 mit 1,5 MW und 114,5-Meter Gittermastturm des bestehenden Windparks Badbergen-Dinklage durch elf N163/6.X mit einer Leistung von je 6,8 MW mit 164 Meter Nabenhöhe ersetzt werden. Die Nordex Group hatte bereits vor 22 Jahren die 1,5-MW-Anlagen unter dem früheren Markennamen Südwind produziert, geliefert und errichtet.
Und so sagt Karsten Brüggemann, Vice President Region Central der Nordex Group: “Die neuen 6,8-MW-Anlagen sind sehr effizient und bieten einen vielfach höheren Jahresertrag als die alten Turbinen. Wir sind stolz darauf, dass wir mit diesem Repowering-Projekt einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten können und freuen uns besonders darüber, dass wir nach über 20 Jahren am selben Standort erneut Anlagen für dieselbe Betreibergruppe errichten können.”
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United Internet hat sowieso an seiner Telecolumbus Beteiligung wenig Freude gehabt. Und jetzt gibt’s noch Ärger mit dem Co-Investor.
Carl Zeiss Meditec Aktie heute tiefrot. Prognose musste gesenkt werden. Insbesondere Ertragsprobleme belasten. Temporär? Längere Zeit?
Prognose für 2024 und mittelfristige Zielmarge der Nordex lassen leichten Optimismus aufkommen.
Für das Jahr 2024 erwartet die Nordex Group einen Konzernumsatz von 7,0 bis 7,7 Mrd EUR und eine EBITDA-Marge von 2,0 bis 4,0 %. Dabei rechnet das Unternehmen im unterjährigen Vergleich mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Wesentliche Voraussetzungen für diese Prognose sollen ein stabiles Politik- und Konjunkturumfeld sowie Verlässlichkeit entlang der Lieferkette sein. Zum Jahresende 2024 rechnet die Nordex Group ferner mit einer auf den Konzernumsatz bezogenen Working-Capital-Quote von unter minus 9 %. Für die Investitionen ist ein Volumen von rund 175 Mio EUR geplant. Des Weiteren ist das Unternehmen in Anbetracht der positiven Aussichten überzeugt, die angestrebte EBITDA-Marge von 8 % mittelfristig zu erzielen.
„2023 war für die Nordex Group ein Übergangsjahr, in dem sich das Marktumfeld, trotz einiger Schwankungen, insgesamt stabilisiert hat. Wir haben in diesem Jahr unsere Bilanz weiter gestärkt, gute Auftragseingänge erzielt und unsere Profitabilität sukzessive gesteigert. Damit verfügen wir über eine solide Ausgangssituation für das Jahr 2024 und darüber hinaus. Wichtig bleibt für uns, dass die politischen Rahmenbedingungen und Lieferketten dauerhaft verlässlich bleiben, sodass wir unseren Auftragsbestand effizient abarbeiten können“, sagte Ende Februar José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.