NIKOLA Aktie kämpft mit niedrigen Kursen. Und wirkliche Entspannung kann man erst erwarten, wenn die Umsätze und somit Produktionszahlen ein Niveau erreichen, dass ein Breakeven zumidnest nah erscheint. Vor kurzem ein Allzeittief von 0,81 USD erreicht und jetzt mit 0,83 USD (ET 09:46 Uhr) nahe „dran“.
Seit das Ausscheiden von direkt 3 Boardmitgliedern Mitte April zu einem Kurssturz um rund 15% auf 0,81 USD führte, hat sich die Aktie nicht wirklich erholen können. Die Unsicherheit des Kapitalmarktes über die Zukunft Nikola’s scheint sehr gross. Tiefer geht fast nicht mehr, oder? Klar. Geht bis auf 0,00 theoretisch. Während zuvor keine Kursimpulse kamen durch Salesorders über 100 Brennstoffzellen-LKW oder die Chart-Kooperation – NIKOLA und Chart Industries „executed a strategic collaboration agreement including liquid hydrogen storage tanks, transport trailers, and the development of new mobile and modular hydrogen refueling stations for quick deployment. This agreement includes additional collaboration on the advancement of hydrogen technology for infrastructure and truck on-board fuel systems„, führte zuletzt die erfolgreiche Kapitalerhöhung zu einem veritablen Kurseinbruch, der Nikola mittlerweile zum Pennystock machte – durch den nächsten Schlag des dreifachen Board-Exodus beschleunigt.
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tokentus mit einer MarketCap unter 10 Mio EUR ein MicroCap. Trotzdem einen Blick wert. Drittes Investment in Namys – strategiekonform.
Encavis sollte die Aktionäre nach der negativ aufgenommenen Dividendenstreichung nicht mehr zu oft enttäuschen. Heute was Positives.
Aber wo Schatten ist auch Licht… Kanada im Blick der NIKOLA.
NIKOLA kann seine Präsenz in Alberta, Kanada, mit dem Verkauf eines batterieelektrischen Fahrzeugs (BEV) von Nikola Tre und a Nikola Tre Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (FCEV) an die Alberta Motor Transport Association (AMTA) ausweiten. Die AMTA wird die neuen Schwerlastfahrzeuge in sein Wasserstoff-Nutzfahrzeug-Demonstrationsprojekt integrieren. Dieses einzigartige Projekt in Kanada wurde offiziell am 10. Februar 2023 gestartet und bietet Spediteuren in Alberta die Möglichkeit, Fahrzeuge der Klasse 8, die mit Wasserstoff betrieben werden, im Tages-Betrieb einzusetzen und zu testen – nähere Informationen zu diesem ehrgeizigen Projekt finden sich unter www.transformingtransportation.ca .
„AMTA is a leader in helping Canada reach its 2050 net-zero goals and supports the widespread adoption of zero-emissions commercial vehicles,“,…
…sagt Doug Paisley, Vorstandsvorsitzender von AMTA. „Wir freuen uns, diese Lastwagen von Nikola in Alberta zum Einsatz zu bringen und mit der Erfassung von Leistungsdaten zu beginnen, das Bewusstsein für diese fortschrittliche Technologie zu schärfen, die frühzeitige Einführung zu fördern und das Vertrauen der Branche in eine so innovative Technologie zu schaffen. AMTA arbeitet eng mit der Industrie und ihren vielen Partnern zusammen, um Möglichkeiten zu identifizieren und zu erforschen und datengesteuerte Lösungen vorzuschlagen und umzusetzen, die den Bedürfnissen und Herausforderungen unserer Branche gerecht werden.“
NIKOLA Umsatzziel allein in Alberta mehrere 100 FCEV
Die in dieser Woche erwartete Lieferung des Nikola Tre BEV und die erwartete Lieferung des Nikola Tre FCEV bis Ende 2023 sollen laut NIKOLA entscheidende erste Schritte beim Verkauf von Hunderten von Lastwagen in Alberta sein. „Kanada geht schnell voran, um den Transportsektor zu dekarbonisieren, indem Diesellastwagen von der Straße genommen werden, um der Umwelt zu helfen“, sagt Michael Lohscheller, Präsident und CEO der Nikola Corporation. „Wir möchten, dass Nikola mit führenden Unternehmen wie AMTA Schritt hält, um diese wichtige Marktakzeptanz und Regulierungspolitik zu beschleunigen.“
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„Kanada ist weltweit führend im Klimaschutz mit ehrgeizigen Zielen zur Emissionsreduzierung“, sagt Carey Mendes, Präsident von Nikola Energy. „Nikolas emissionsfreie Lastwagen und seine Pläne zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sind auf Kanadas Ziele ausgerichtet und untermauern einen fairen Anteil unserer öffentlich angekündigten Pläne für eine Wasserstoffversorgung von 300 Tonnen, wobei bis 2026 60 Wasserstoffstationen in ganz Nordamerika geplant sind. Diese Partnerschaft ist nur der Anfang, Hunderte von FCEVs nach Alberta und Kanada zu bringen.“ Der Auftrag von AMTA soll die weitere Einführung der emissionsfreien Lastwagen von Nikola für eine Vielzahl von Speditionen in Kanada zu fördern. Hierbei ist eine geografische Expansion in ganz Kanada Nikola’s Ziel.
Nächster wichtiger Termin wird der 9. Mai – Vorlage der Quartalszahlen und
– hoffentlich für die Aktienkursentwicklung – kommen dann auch ein paar namhafte Personen als zukünftige Boardmembers ins Spiel. Gute Namen könnten Vertrauen zurückbringen, dass mittlerweile verbraucht scheint. Nikola „will report its first quarter ended March 31, 2023 financial results on Tuesday, May 9, 2023. On that day, Nikola’s management will hold a conference call and webcast at 10:30 a.m. ET (7:30 a.m. PT) to review and discuss the company’s business and outlook.“
Es war klar, dass NIKOLA noch frisches Kpaital braucht um Produktionsanlauf und Investitionen in die Infrastruktur zu finanzieren.
Obwohl NIKOLA in den letzten Monaten kontinuierlich geliefert hat – Förderzusagen, Batterieproduktion, Aufträge, H2-Infrastrukturinvestitionen, Kooperationen mit Plug Power und Fortescue Futures – scheint einfach keine Phantasie bei den Anlegern mehr aufkommen zu können. Und so erinnerte das Form 10-K von NIKOLA eingereicht bei der SEC unmissverständlich unter Punkt „Item 1A. Risk Factors – Risks Related to Our Business and Industry“ an den aktuellen Status von NIKOLA – EARLY STAGE: „We are an early stage company with a history of losses, expect to incur significant expenses and continuing losses for the foreseeable future, and there is substantial doubt that we will have sufficient funds to satisfy our obligations through the next 12 months from the date of this report.“ (NIKOLA, 10-K Filing SEC, 23.02.2023, Seite 22)
Was man in der ganzen Diskussion und allen Zweifeln nicht vergessen sollte: Ein Weltkonzern wie Daimler Truck, der seit Jahrzehnten in der Brennstoffzellenerprobung engagiert war und ist, wird erst in Jahren serienfertige Brennstoffzellen-LKW anbieten. Und NIKOLA sagt, dass man bereits im Q4/2023 mit der Auslieferung kommerzieller FCEV-LKW beginnen werde. Peinlich für Daimler Truck oder wird NIKOLA mit amerikanischer Unbekümmertheit die Expertise von Bosch’s Brennstoffzellenexperten und IVECO’s LKW-Expertise zu schnell ausliefern? Noch ist eine Überraschung durch den Newcomer durchaus möglich. Spannend. Solange es immer wieder gelingt Anleger ode I nvestoren davon zu überzeugen, dass ein break-Even möglich ist. Nächste Nagelprobe am9.Mai….
Und jetzt nochmal die NIKOLA-Wermutstropfen – genereller Art.
Trotz rund einer Milliarde USD in der Kasse zum 31.12.2022 muss das nicht reichen, auch wenn das Management bei Vorlage der 2022er Ergebnisse bis 2024 die Finanzierung gesichert sah. Und die jetzt geplante Kapitalerhöhung über 100 Mio USD zeigt, dass man jede Gelegenheit nutzt, um die Liquidität weiter zu steigern. Notwendig um Verluste auszugleichen. Und zur Vorsicht gemahnen die – auch unter Haftungsgesichtspunkten – gemachten Aussagen im 10-K Form zum 31.12.2022:
“Our ability to continue as a going concern is dependent on our ability to obtain the necessary financing to meet our obligations and repay our liabilities arising from the ordinary course of business operations when they become due.” Und an anderer Stelle: „The outcome of these matters cannot be predicted with any certainty at this time. If we are unable to raise sufficient capital when needed, our business, financial condition and results of operations will be materially and adversely affected, and we will need to significantly modify or terminate our operations and our planned business activities.”
Vorgaben für 2023 scheinen bei den Produktionszahlen für die Tre BEV sehr verhalten.
Während NIKOLA im Q4/2022 bereits 133 Tre BEV produzieren konnte, plant man für 2023 mit „nur“ 250 bis 350 Stück. Wachstum sieht man wohl eher bei den FCEV, die aber erst im Q3/23 in Serienfertigung gehen sollen. Geplant sind 125 bis 250 Stück FCEV für 2023, wofür die BEV-Produktion im Q2 heruntergefahren werden soll, um die Fertigungslinien auf die FCEV-Produktion einzustellen.
Nikola plant die Auslieferung von 30 bis 50 Tre BEVs im Q1/23, rund 10.5 bis 17.5 Mio USD generierend. Derzeit halten NIKOLA (127) und die angeschlossenen Händler (115) die meissten der produzierten Tre BEV. In 2022 produzierte NIKOLA insgesamt 258 Tre BEVs und lieferte davon 131 an Händler mit einem Erlös von 50.8 Mio USD aus (Im Q4 allein wurden 20 Tre und 21 Ladestationen zu einem Durchschnittspreis von 374 TUSD verkauft). Aber insgesamt lagen die reinen Verkaufskosten bei 155.6 Mio USD und es ergab einen Bruttoverlust aus Verkäufen von 104.8 Mio USD.
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An der Kostenschraube muss NIKOLA drehen.Und es tut sich was.
Natürlich wird eine „laufende Serienproduktion“ die Kosten senken, abe rbis dahin aht man bei NIKOLA bereits andere Kostenschrauben „gedreht“: Man reduziert die Belegschaft in 2023 von 1.582 um ca. 7% auf rund 1.500 Mitarbeiter (insbesondere bei der neuen Tochter Romeo), verlegt die Romeo-Batterieproduktion nach Coolidge mit Kostenvorteilen, die sich bis Ende des Jahrers auf rund 105 TUSD je LKW-Batteriepack summieren sollen. Weiterhin konnten bereits im Q4/2022 die Frachtkosten (insbesondere zwischen Ulm/Arizona), die im Juli noch 30% der Umsätze „frassen“ auf 9% im Q4/2022 reduziert werden.
NIKOLA – am Umsatz hängt es. Aber es gibt auch Licht.
Entgegen den erwarteten EPS im Q4 von Minus 0,432 USD/ in 2022 von Minus 1,27 USD sehen die erreichten Minus 0,37 USD (Non-GAAP) im Quartal und Minus 1,11 USD auf Jahresbasis eigentlcih gut aus. Aber wirklich enttäuscht aufgenommen wurden die Umsatzzahlen, die mit 50,8 Mio USD die Erwartungen von 75,9 Mio USd Jahresumsatz klar verfehlten. Wenig überraschend legte NIKOLA bei den „Highlights“ den Schwerpunkt auf die Gewinnentwicklung. Wobei die im Dezember und in 2023 gewonnenen Aufträge für 2023 optimistisch werden lassen – und das durch die im Aufbau befindliche E-Batterieproduktion in Coolidge (Übernahme von Romeo wird egnutzt) pro Batteriensatz 105 TUSD eingespart werden sollen, lässt auch hier „Weniger Verlust“- Phantasie aufkommen.
Im Q4/22 konnte NIKOILA 133 Tre BEV (E-LKW) produzieren und davon 20 an Händler ausliefern. Ein Anfang, mehr als viele Zweifler geglaubt haben. “During the fourth quarter we strengthened our commercial and sales operations, which is expected to lead to increased sales and accelerated customer deliveries,” erläutert Nikola CEO, Michael Lohscheller. “As a whole, we made significant progress on both the truck and energy infrastructure fronts. The advances we have made on battery charging and hydrogen solutions with strategic partners, and the unveiling of our hydrogen mobile fueler under the HYLA brand, will allow Nikola to provide fully integrated mobility solutions to customers for both the BEV and FCEV.”
Erwartungen/Vorgaben für 2023 des NIKOLA Managements machen „den Erfolg“ mess- und kontrollierbar.
NIKOLA Management defineirte heute die Ziel für 2023, die man erreichen will. Vorgaben an denen sich dann das Unternehmen auch messen lassen muss:
- Fertigstellung von 10 gamma FCEV’s im Q2 2023 – Vorserienmodelle des Brennstoffzellen-Modells.
- Rund 105,000 USD Kostenersparniss je Batteriemodul für den Tre BEV bis zum Q4 2023. U.a. durch den Aufbau der Batterieserienproduktion in Coolidge mit dem Know-How der neuen Tochter Romeo Power („amerikanische Akasol“ – letztes Jahr in einem Share-Deal von NIKOLA übernommen.)
- Edngültige Investitionsentscheidung für den „Phoenix Hydrogen Hub“ bis zum Q3 2023. In Phoenix will NIKOLA mit Fortescue Futures den startpunkt des breiter angelegten Joint Ventures setzen.
- Zwei neue Tankstellenstandorte bis Juni 2023 zu benennen. ob da die im Februar gemeldete neue Station in West Sacramento hinzugezählt wird, lässt sich nicht sagen. Da aber bereits in der ehutigen Meldung erwähnt, wohl eher nicht.
- Ausleiferung von 250 – 350 Tre BEVs an Händler in 2023. Scheitn nicht übermässig ambitioniert.
- Auslieferung von 125 – 150 Tre FCEVs im Q4 2023
Nachdem man für das IVECO-NIKOLA Joint Venture einen Auftrag über 100 Tre FCEV sichern konnte, ging es in Coolidge, Arizona Schlag auf Schlag weiter:Der im Dezember angekündigten Kooperation beim Wasserstoffnetzausbau mit Plug Power folgte eine Kooperation mit Fortescue Future Industrie, Teil des Milliarden-Minenkonzerns Fortescue Metals Group Ltd, zum Aufbau von „Grossproduktionsstätten für Wasserstoff„. Und dann am 25.01.2023 ging es weiter – klein auf klein – nur so kann es funktionieren, dass NIKOLA wieder Vertrauen am Kapitalmarkt aufbauen kann: 15 Tre FCEV an Biagi zur Auslieferung Q4/23, neuer Tankstellenstandort in Kalifornien und neues Fahrassistenzsystem für die LKW’s von IVECO-Partner.
BESTIMMT KEIN ÜBERFLIEGER MEHR. DAZU MITTLERWEILE ZWAR FÜR EIN NICHT MEHR GANZ UMSATZLOSES UNTERNEHMEN HOCH BEWERTET. ABER MIT BISHER ERBRACHTEN INVESTITIONEN, DIE DIE AKTUELLE KAPITALISIERUNG WEIT ÜBERSTEIGEN. OB SICH DAS AUSZAHLEN WIRD? ZEIGT SICH IN DEN NÄCHSTEN EIN ZWEI JAHREN. ABER EINE ZUKUNFTSBRANCHE UND CHANCEN…
Steinhoff Aktie auf Erinnerungswertniveau. Management zeigt „Pseudoentgegenkommen“ nach WHOA-Anhörung und holt was Altes aus der Schublade.
INTERVIEW – elumeo Aktie: Wolfgang Boyé spricht über elumeo’s Trumpfkarte Jooli: „Künstliche Intelligenz schafft ein neues Einkaufserlebnis“
Gerresheimer Aktien – Platow Brief über das Timing der Kapitalerhöhung, KGV und was die Kunden vermehrt nachfragen. Fazit: Akkumulieren.
INTERVIEW – Wirecard – RAin Silvia Volaric-Huppert zum Sachstand. Was derzeit wichtig ist, welche Wege möglich sind. Und sie sagt, was bis zum 31.12.2023 wichtig ist. Denn danach…
Die gemeldeten Umsatzzahlen für 2022 bedeuteten für den Kurs einen Rückschlag, aber auf Dauer zählt 2023: Gelingt es die Auslieferungszahlen zu schaffen? Insbesondere die geplanten FCEV-Zahlen, die erst im Q4/23 starten sollen? Hier ist die 100. Order bereits erreicht bis Ende März zumindest ein Hoffnungszeichen. Ob das irgendwann für signifikante Kursteigerungen reicht? Man wird sehen… Und nach der Kapitalerhöhung muss man jetzt auch noch mit dem Board-Exodus umgehen. Leichter wird es nicht – gerade für ein Early-Stage Unternehmen, das auf Vertrauen der Anleger angewiesen ist. Heute macht die Meldung über das Angehen des grossen kanadischen Marktes für CO2-neutrale LKW’s zumindest ein weiteres Fenster auf….
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