Nikola Aktie weiter im Fokus. Jetzt auch noch ein Feuer. Hohes Handelsvolumen, hochvolatil.

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Nikola hat turbulente Zeiten hinter sich. Und seit man die Europa-Pläne aufgegeben hat, ist NIKOLA klar fokussiert auf den nordamerikanischen Markt. Kurz vor dem Start der Serienproduktion der ersten Brennstoffzellen-LKW’s in Coolidge, wo man gerade die Produktionslinien von Elektro auf Brennstoffzelle umstellt.

Bis dahin liegt vor NIKOLA noch eine hohe Hürde, die man überwinden muss, soll es weitergehen. Wie berichtet geht es darum die Zustimmung der Vertreter von mindestens 50 % ALLER ausstehenden Aktien zu bekommen, um weitere Kapitalerhöhungen durchführen zu können. Und zuletzt musste Nikola die Abstimmung über das „genhemigte Kapital“ verlängern – jetzt läuft die Abstimmung bis zum 5.Juli 23:59 Uhr ET. Dazu kann Nikola noch auf die Änderung der Gesetzeslage in Delaware hoffen. Und dann startete am 4./5.7. Juni eine ungeahnte Kursrallye: Kursverdopplung innerhalb einer Woche. Nikola’s Aktie förmlich explodiert,….

Mittlerweile zeitweise verdreifacht – 1,60 USD wurden gesehen. Freitag mit 1,29 USD ins Wochenende, nachbörslich ging es auf aktuell 1,2699 (7:59 ET, 24.06.). Dabei ein hochnervöser Handel mit lange nicht gesehenen Volumina.

Erwartung eines „anlaufenden“ Short Squeeze macht die Runde. Freitag überschattet von einem Brand …

Denn gestern kam Nikola wegen eiens ganz anderen Eriegnisses in die Schlagzeilen: Es brannte auf dem Firmengelände in Coolidge, Arizona. Mehrere fertiggestellte batteriebetriebene Tre’s (sog. Tre BEV) sollen dabei beschädigt repektive zerstört worden sein. Brandstiftung wird vermutet. Fragen nach einer Versicherung der entstandenen Schäden wurden noch nicht beantwortet. Auch genauere Angaben zum Schaden fehlen. Offensichtlich wurde nicht die Produktionsstätte betroffen, sondern „nur“ abgestellte, neu produzierte LKW. Inwieweit jetzt Lieferverpflichtungen nicht eingehalten werden können, ist noch nicht geklärt. Auf dem offiziellen Twitter-Account Nikola’s hört sich das so an:

Early this morning behind our Phoenix headquarters, a fire occurred which affected multiple battery electric trucks. No one has been injured. Foul play is suspected as a vehicle was seen in the area of the affected trucks just prior to the incident and an investigation is underway. Our team applauds the Phoenix and Tempe Fire Departments for taking quick action and staying on top of the situation. We will release additional information as it becomes available.“ (Nikola, Twitter, 15:16 ET, 23.06.)

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In einem Tweet des Phoenix Fire Department inclusive Video der Brandstelle kann man mindestens drei beschädigte Tre BEV erkennen. Auf Dauer werden die Folgen des Brandes wohl nur einen temporären Einfluss haben, wichtiger die Abstimmung über das genehmigte Kapital, ob die Aktie dauerhaft über 1,00 USD handelt, um die NASDAQ-Notiz zu erhalten und wesentlich:

Wird das Sparprogramm Nikola genug Atem verschaffen, um durch Kapitalzufuhr bis zu einem Break-Even zu kommen? Ist ein operativer Erfolg des LKW-Produzenten überhaupt möglich?

Letzte Woche ist in den amerikanischen Fiananzmedien relativ kontrovers über Nikola’s Aussichten diskutiert worden. Zuerst die Analystenfront: Im Durchschnitt bewerten Analysten die Aktie mit „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2,714 US-Dollar, was bedeutet, dass Analysten davon ausgehen, dass die Aktie in den nächsten zwölf Monaten um rund 110 % zulegen könnte. Höchstes Kursziel liegt bei 8,00 USD, das neidrigste bei 1,00 USD.

Profis handeln rege die Nikola Aktie.

Am 21. Juni 2023 wurde berichtet, dass ETF Managers Group LLC eine neue Position in Nikola Co. erworben habe. Der institutionelle Investor kaufte 118.856 Aktien des Unternehmens im Wert von über 257.000 USD. Diese Informationen verdeutlichen nicht nur die Attraktivität des Unternehmens, sondern auch die Art und Weise, wie Investoren Unternehmen mit umweltfreundlichen Technologien sehen. Nikola Corporation, ein Technologieinnovator, der Energie- und Transportlösungen entwickelt, sorgt nach dem Kauf und Verkauf seiner Anteile durch verschiedene Hedgefonds und institutionelle Anleger immer wieder für Schlagzeilen.

Marshall Wace LLP, Quantbot Technologies LP, Verus Capital Partners LLC, Pinnacle Wealth Planning Services Inc. und Captrust Financial Advisors gehören zu denen, die in den letzten Monaten ihre Anteile an dem Unternehmen gekauft oder verkauft haben, wobei die Beträge für Einzelkäufe zwischen 25.000 und 37.000 USD lagen. Insgesamt sollen Hedgefonds und institutionelle Anleger zum 31.03.2023 gut 20 % der Nikola-Aktien besitzen.

SMA Solar hat offensichtlich die im Vorjahr bremsenden Lieferprobleme gelöst. Starkes Q2 „zwingt“ zu nächster Prognoseerhöhung. Aktie entfesselt.
FinLab und Heliad, wenn die beiden Aktionariate zustimmen, demnächst eins. Tauschverhältnis 12:5 für die Heliad Aktionäre.

Und mit Kursen über einem USD könnter auch das drohende Delisting an der NASDAQ (Pennystockregel) verhindert werden. Jetzt fehlt für eine positive Prognose zur Fortführungsfähigekeit Nikola’s  nur noch der  Erfolg des „Proposal2“.  Bis dahin macht Nikola operativ weiter seine Hausaufgaben – und auch Ihor Dusaniwsky von S3 Partners, die seit Jahren als anerkannter Spezialist Statistiken über Shortpositionen amerikanischer Aktien führen und auswerten, meldete sich vor einigen Tagen zu Wort. Zuerst die operativen Bemühungen, die die Kursentwicklung möglicherweise operativ „unterfüttern“ könnten:

Letzte Woche Freitag machte Nikola seine Hausaufgaben – striktes Sparprogramm reduziert Burning Rate.

Der jährliche Cash-Bedarf soll ab 2024 unter 400 Mio USD gedrückt werden – verlängert also die Reichweite der vorhandenen Mittel. Näher ran an den angestrebten Break-Even. Dafür entschloss sich das Managemnet zu schmerzhaften Personalmassnahmen. Teilweise logische Konsequenz aus dem Rückzug vom Europa-Geschäft, teilweise wohl zu hohen Nachfrageerwartungen geschuldet:

Steinhoff Update. Aktie wird „aufgelöst“, sicher. Sonderprüfung scheint laut SdK wenig erfolgversprechend, Verstösse gegen ad-hoc könnten…
Uniper Aktie Kurs, wohl geringem Freefloat geschuldet, immer noch sehr hoch. Start des 30 MW-H2-Projekts in Bad Lauchstädt steht für Zukunft

Nikola has initiated a more focused business plan this quarter, concentrating on North America, zero-emission truck production, and our HYLA hydrogen business,” sagte CEO Michael Lohscheller am Freitag. “Our battery-electric truck is in the marketplace and performing well for our customers, and the hydrogen fuel cell electric truck will go into production in a matter of weeks. We are proactively managing costs and reducing expenses. We are streamlining operations, including our organizational structure, to efficiently execute our objectives.” Zielgerichtetes Management der Kosten, Fokussierung auf das Wesentliche, das setzt Lohscheller um.

270 Mitarbeiter müssen gehen. Damit 900 bleiben können. So einfach.

Im Zusammenhang mit diesen Initiativen führte Nikola eine gründliche Überprüfung seiner Organisationsstruktur durch und traf die schwierige, aber strategische Entscheidung, die Mitarbeiterzahl zu reduzieren, wodurch die personalbezogenen Barausgaben voraussichtlich um mehr als 50 Mio USD pro Jahr sinken werden. Von der Kürzung waren etwa 150 Teammitglieder an mehreren Standorten betroffen, die zuvor (teilweise oder vollständig) die europäischen Programme des Unternehmens unterstützten, sowie etwa 120 Mitarbeiter, die überwiegend an den Standorten des Unternehmens in Phoenix und Coolidge, Arizona, tätig waren, sowie bereits angekündigte Maßnahmen von Cypress, Kalifornien, wo sich ursprünglich die nach Coolidge verlagerte Batteriezellenproduktion von Romeo Power befand.

Damit seien die Dimensionen von Nikola’s Workforce den aktualisierten Zielsetzungen angepasst. Und somit seien die übrigbleibenden rund 900 Arbeitsplätze – man muss sagen vorerst – gesichert. Einsparungen kommen an der Börse in der Regel gut an – ob auch bei der heissgelaufenen Nikola Aktie wird sich am Montag zeigen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Ansicht eines „Shortselling“-Spezialisten:

S3 Partners ist die Instanz für die Beobachtung und Auswertung von Shortselling in den USA – neben den kostenpflichtigen Services berichtet der Managing Director Ihor Dusaniwsky auf seinem Twitteraccount (Ihor Dusaniwsky@ihors3) und in diversen Interviews, Expertenbefragungen über interessante Entwicklungen im Shortselling. Auffällige Entwicklungen, interessante Konstellationen oder auffällig lange Fristen zum Covern der gesamten Shortpositionen – halt das, was die Aufmerksamkeit auf die „Produkte“ der S3 Partners lenkt:

Bloomberg lässt Ihor Dusaniwsky zu Wort kommen. Beginnender Short Squeeze?

Nach Handelsschluss und nach der Meldung über die anstehenden Personaleinsparungen sprang die Aktie Nikola’s nachbörslich bis zu 8% in die Höhe. Vorzeichen für Montag? Bloomberg zitiert Ihor Dusaniwsky, Managing Director von S3 Partners: “We are seeing the start of a short covering squeeze and expect more shorts to trim their short exposure in NKLA and realize some of the profits they earned earlier in the year.” Laut S3 Partners Scoring-System erreiche Nikola am Donnerstag den höchstmöglichen Short Squeeze Score von 100. Mehr geht nicht – nach der S3 Partners Systematik.

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Immobilienaktien mit teilweise desaströsen Kursentwicklungen. Einstiege erreicht? FFO-Multiple und Zinsbindungsdauer als Messlatte.:

Allein in der KW 24 haben die Shortseller 80 Mio USD „unrealiiserter Gewinne“ verloren – steigert die Argumente Shortpositionen zu reduzieren und die übrig gebliebenen Gewinne zu realisieren (für 2023 seien noch rund 55 Mio USD Gewinne „übrig“.). Erschwerend für Shortseller sind die kräftig gestiegenen Kosten der Aktienleihe. Laut Bloomberg habe die Zahl zur Leihe zur Verfügung stehender Aktien kräftig abgenommen, was die Leihgebühren weiter in die Höhe treibt.

Wenn S3 Partners Recht behalten sollte, dann sollte in den nächsten Wochen weitere Nachfrage von der Shortseite an den Aktienmärkten der Nikola Aktie weiter Rückenwind geben. Losgelöst von operativen Gründen.


Chart: NIKOLA Corp. | Powered by GOYAX.de

Bleibt dabei – ohne genehmigtes Kapital geht’s wahrscheinlich nicht weiter – also entweder Zustimmung zum Porposal2 – bis zum 5.07.2023 – von mindestens 50% der ausstehenden Aktien.

Oder Gestzgebung in Delaware hebt rechtzeitig dieses Quorum auf – auch das scheint möglich. Und auf eine dieser beiden Varianten scheinen die aktuellen Käufer der Aktie zu setzen. Wobei die Angst vor einem Zwangsdelisting der Nikola Aktie mit jedem Handelstag, an dem die Aktie wieder über einem USD schliesst, abnehmen sollte. Und auch die Variante eines Reverse-Split wäre denkbar – das heisst beispielsweise aus 10 oder 100 alten Aktien wird eine neue Aktie, was dann cp das Kursniveau – aktueller Stand  – auf 10,80 oder 108,00 USD erhöhen wurde – Schlusskurs Gestern. Damit wären endgültig alle delsitingsorgen – zumindest erstmal – erledigt. Ansonsten gilt der Countdown:

1 Tag über 1,00 USD Schlusskurs der 14.06.2023 – 2 Tag über 1,00 USD Schlusskurs der 15.06.2023 – 3 Tag über 1,00 USD Schlusskurs – 4. bis 9. Tag diese Woche… NASDAQ-Vorgabe fast erreicht.

Nikola Aktie ist derzeit ein „Zock“ auf Verhindern des Delsitings, Erreichen des Proposal 2-.Quorums und natürlich, wie seit Lisitng über die SPAC-Konstruktion, eine Wette, dass Nikola erfolgreich Elektro- und Brennstoffzellen-LKW produzieren, verkaufen und möglicherweise mit dem innovativen Konzept der „Frachtmenge- als- ein Service“ punkten kann. Und das das ganze zum Break-Even des Unternehmens führt, bevor die Kassen leer sind. Viel Phantasie, viel Spekulation und ganz bestimmt kein Selbstläufer…

WO STEHT MAN? Welche Ziele will man 2023 erreichen?

NIKOLA Management definierte bei Vorlage der 2022er Zahlen  die Ziele für 2023, die man erreichen will. Vorgaben an denen sich dann das Unternehmen auch messen lassen muss:

  • Fertigstellung von 10 gamma FCEV’s im Q2 2023 – Vorserienmodelle des Brennstoffzellen-Modells. – BISHER ZWEI FERTIGGESTELLT,  ACHT WEITERE BIS ENDE JUNI „As of today, we have completed the first two of 10 gamma hydrogen fuel cell trucks. The remaining eight trucks are scheduled to be complete by the end of June. Gamma trucks will be used for customer pilots and to finalize vehicle validation. Pilot fleets include Biagi Bros, Walmart, Linde, and AJR Trucking, a leading carrier for the United States Postal Service.“
  • Rund 105,000 USD Kostenersparniss je Batteriemodul für den Tre BEV bis zum Q4 2023. U.a. durch den Aufbau der Batterieserienproduktion in Coolidge mit dem Know-How der neuen Tochter Romeo Power („amerikanische Akasol“ – letztes Jahr in einem Share-Deal von NIKOLA übernommen.)
  • Endgültige Investitionsentscheidung für den „Phoenix Hydrogen Hub“ bis zum Q3 2023. In Phoenix will NIKOLA mit Fortescue Futures den Startpunkt des breiter angelegten Joint Ventures setzen.
  • Zwei neue Tankstellenstandorte bis Juni 2023 zu benennen. ob da die im Februar gemeldete neue Station in West Sacramento hinzugezählt wird, lässt sich nicht sagen. DURCH DIE VOLTERA VERIENBARUNG SOLLTEN HIER WESENTLCIH MEHR STANDORTE IN KURZER ABFOLGE BEANNTE WERDEN KÖNNEN.
  • Auslieferung von 250 – 350 Tre BEVs an Händler in 2023. Scheint nicht übermässig ambitioniert. BISHER 31 AUSGELIEFERT, INSGESAMT 63 PRODUZIERT IN COOLIDGE. „During the first quarter, we produced 63 Tre battery electric trucks and delivered 31 to dealers. We are beginning to see an uptick in retail sales, achieving 33 in the quarter, a significant increase from 2022.
  • Auslieferung von 125 – 150 Tre FCEVs im Q4 2023. BISHER 174 FESTBESTELLUNGEN (Stand 16.06.2023)
Immobilienaktien mit teilweise desaströsen Kursentwicklungen. Einstiege erreicht? FFO-Multiple und Zinsbindungsdauer als Messlatte.:

DAZU KOMMT, am 16.06.2023 im Rahmen der Personalmassnahmen in Worte gefasst, die bisherigen Vorgaben ergänzend:

  • Rationalisierung  und Kostenersparnisse bei der Unternehmensstruktur in allen Kostenstellen.
  • Konzentration auf den nordamerikanischen Markt, Abgabe des IVECO-Joint Ventures.
  • Kostenersparnis durch Aufbau einer Fertigungslinie für die Bosch Brennstoffzellen in Coolidge.
  • weitere Restrukturierungsmassnahmen der Tochter Romeo Power – neben der Produktionsstättenverlagerung nach Coolidge.
Auf Dauer zählt es erstmal die Ziele für 2023 zu schaffen: Gelingt es die Auslieferungszahlen zu schaffen? Insbesondere die geplanten FCEV-Zahlen, die erst im Q4/23 starten sollen? Ob das irgendwann für eine Kurserholung reicht? Man wird sehen…
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Chart: NIKOLA Corp. | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

Mutares mit Übernahme. Portugal. Privatisierung. „Energiewende“.
H2-Update – H2-Patente Europa vorne. Liquider H2-Markt in Leipzig? Incl. Vergleich Nel-Plug Power-nucera. News von ThyssenKrupp nucera, Nikola, Uniper, Everfuel, Bloom Energy.

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