Nikola Aktie mit 2,27 USD am Freitag plus 8,1 %. Hochvolatil. Kapitalerhöhung steht an – und heute eine LKW-Kauf-Order. Wo geht’s hin?

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Nikola hat turbulente Zeiten hinter sich. Und seit man die Europa-Pläne aufgegeben hat, ist NIKOLA klar fokussiert auf den nordamerikanischen Markt. Kurz vor dem Start der Serienproduktion der ersten Brennstoffzellen-LKW’s in Coolidge, wo man gerade die Produktionslinien von Elektro auf Brennstoffzelle umstellt.

Und die Konzentration auf die Aufgaben eines reinen LKW-Herstellers und Verkäufers eines „Transport-as-a-service-Konzepts“ spülte zuletzt weiteres Geld in die sich leerenden Kassen, bzw. reduzirte die anstehenden Ausgaben: Fortescue Futures Industries, die mit Nikola vor Monaten eine Kooperationsvereinbarung schlossen zur Wasserstoffversorgung des US-Marktes, wird das Phoenix Hydrogen Hub (PHH)-Projekt von Nikola erwerben – 25 Mio USD cash und keine weiteren Ausgaben. Dazu liefert Bosch die Kerntechnologie – die Brennstoffzellen: Presseerklärung der Bosch GmbH über den Start der Serienfertigung der Brennstoffzellen-Antriebssysteme mit Nikola als herausgestellten „Pilotkunden“ .

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Dazu die Anfang Mai geschlossene Zusammenarbeit zwischen Nikola und Voltera, die das Gros der geplanten Wasserstofftankstellen für das US-Netz in den Besitz und damit auch auf Kosten Volteras entstehen lässt. Nicht mehr Nikola baut und betreibt, sondern Voltera, beraten von Nikola, unter dem Nikola Brand HYLA und mit Nikola als H2-Lieferanten. Wobei die Wasserstoffproduktion und deren Gestehungskosten wohl vom Partner Fortescue gestemmt werden. Daneben hat Nikola auch das Grundstück, auf dem sich die Produktionsanlage in Coolidge befidnet, die derzeit wohl eine Jahresproduktion zwischen 2000 und 2400 Tre ermöglichen soll, veräussert. Nikola setzt alles auf den Verkaufserfolg ihrer Tre BEV und insbesondere Tre FCEV.

Und Nikola wird wohl am 3. August genehmigtes Kapital für 800 Mio neue Aktien schaffen.

Da der Gouverneur von Delaware, Gov. John Carney, die entsprechende Gesetzesänderung unterzeichnet, die ab dem 1. August die Schaffung genehmigten Kapitals für eine in Delaware beheimatete Aktiengesellschaft (Inc.) durch die Mehrheit der Aktien, deren Halter an der Abstimmung teilgenommenen, möglich wird. Sollte die für den 3. August anberaumte Abstimmung bereits durch die klare Mehrheit der abgegebene Stimmen entschieden sein. So wird wahrscheinlich das genehmigte Kapital der Nikola eine Verdopplung der Aktien von 800 Mio Stück auf 1,6 Mrd Aktien ermöglichen. Der Druck das genehmigte Kapital zu erhöhen entstand durch den Druck des Hedgefonds Antara Capital, der in 2022 Nikola 200 Mio USD geliehen hat und nun zur Absicherung seiner bereits fälligen Zinsforderungen Nikola vor sich her trieb.

Was wird die Aktie machen?  Bis zu 800 Mio Aktien könnten platziert werden.

Und da die Kassen Nikola’s zum 31.03.2023 noch einen Cash-Bestand von gut 120 Mio USD – bei einem erwrateten Jahresverlust von 656 Mio USD für 2023 erwartet – wird wohl Kapitla am Markt gesucht werden. Wieviele der wahrscheinlich ab dem 3. August möglichen neuen 800 Mio Aktien dann platzeirt werden, sit offen. Das frisches Geld noch in diesem Jahr in die Kassen kommen muss, will amn weitermachen in Coolidge, ist klar.

Heute wieder eien Kauforder – „nur“ 13 Tre, aber wieder ein Kunde, der auf Perspektive wesentlich höheren Bedarf bei Nikola decken könnte. Testkauf? „initial truck order

Die NASAQ-notierte J.B. Hunt Transport Services Inc. (ISIN: US4456581077), einer der größten Anbieter von Supply-Chain-Lösungen in Nordamerika, berichtet heute, das diie Tochtergesellschaft J.B. Hunt Transport Inc. 13 emissionsfreie Nikola-Lkw der Klasse 8 kaufen wird . Und die- genau so ist es in der Meldung formulier: „initial truck order“ – ERSTE Lkw-Bestellung umfasst zehn Tre BEV und drei Tre FCEV. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist bereits für August 2023 geplant. Diese Lkw werden an Hunt-Standorten platziert, die die wichtigsten Strecken von J.B. Hunt bedienen, darunter im Großraum Los Angeles und im Umland von Phoenix. Nikolas Wasserstoffnetzwerk unter der Marke HYLA wird die Wasserstoff- und Betankungsinfrastruktur bereitstellen.

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J.B.Hunt Transport Services ist ein schwergewicht in der Transportbranche – Nikola’s Traumkunde?

„Für uns ist es wichtig, an der Spitze neuer Technologien und innovativer Lösungen zu stehen, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir Fracht transportieren, zu verändern“, sagte Nick Hobbs, Chief Operating Officer und Präsident für Vertragsdienstleistungen bei J.B. Hunt. „Diese emissionsfreien Lkw von Nikola machen uns auf dem Weg zu unserem ehrgeizigen Ziel, die CO2-Emissionen durch praktikable Lösungen zu reduzieren, voran.“

Wir freuen uns sehr, dass der Branchenführer für Lieferkettenlösungen unsere batterieelektrischen und wasserstoffbetriebenen Elektro-Lkw der Klasse 8 von Nikola für den Einsatz in seinem Betrieb ausgewählt hat“, sagte Michael Lohscheller, CEO von Nikola. „Der Kauf und Einsatz dieser emissionsfreien Lkw ist ein Beweis für die harte Arbeit unserer Ingenieurs-, Entwicklungs- und Fertigungsteams, die eine robuste, hochmoderne Lkw-Reihe sowie unsere darauf ausgelegten HYLA-Wasserstoffinfrastrukturlösungen geschaffen haben Davon profitieren Unternehmen wie J.B. Hunt.“

J.B. Hunt setzt schon länger uaf neue Technologien zur Decarbonisierung des Transportwesens.

Im November 2022 setzte sich das Unternehmen das ehrgeizige Ziel, die CO2-Emissionsintensität bis 2034 um 32 % zu reduzieren (Basisjahr 2019). Die Integration von LKW mit alternativen Antrieben in die Flotte ist einer der drei Hauptschwerpunkte zur Erreichung dieses Ziels. J.B. Hunt prüfe kontinuierlich Möglichkeiten zur Nutzung neuer Technologien in abgasfreien Fahrzeugen. Im vierten Quartal 2022 erhielt das Unternehmen sein erstes firmeneigenes Elektrofahrzeug der Klasse 8. Im Jahr 2017 war J.B. Hunt eines der ersten Unternehmen, das einen vollelektrischen Schwerlast-Lkw der Klasse 8 bestellte, und begann 2023 mit der Inbetriebnahme von weiteren Elektrofahrzeugen.

MEME Aktie Nikola? Ist das der Grund für die exorbitante Kurserholung? Zumindest ein potentieller Shortsqueeze-Kandidat. Seit Wochen diskutiert, scheint es einen gewissen  Kaufdruck für die Shortseller zu geben…

Dazu zitieren wir die sich offensichtlich zu bewahrheitende Erwartungshaltung von Ihor Dusaniwsky von S3 Partners, die seit Jahren als anerkannter Spezialist Statistiken über Shortpositionen amerikanischer Aktien führen und auswerten. Herr Dusaniwsky meldete sich bereits Ende Juni zu Wort. Vorab zum Hintergrund: „S3 Partners ist die Instanz für die Beobachtung und Auswertung von Shortselling in den USA – neben den kostenpflichtigen Services berichtet der Managing Director Ihor Dusaniwsky auf seinem Twitteraccount (Ihor Dusaniwsky@ihors3) und in diversen Interviews, Expertenbefragungen über interessante Entwicklungen im Shortselling. Auffällige Entwicklungen, interessante Konstellationen oder auffällig lange Fristen zum Covern der gesamten Shortpositionen – halt das, was die Aufmerksamkeit auf die „Produkte“ der S3 Partners lenkt

Bloomberg liess Ihor Dusaniwsky zu Wort kommen. Denn Ende Juni ging es bereits um einen beginnenden Short Squeeze. Zumindest um dessen Wahrscheinlichkeit…

Nach Handelsschluss und nach der Meldung über die anstehenden Personaleinsparungen sprang die Aktie Nikola’s am 16. Juni nachbörslich bis zu 8% in die Höhe. Was damals Fragen anch dem warum aufwarf. Und in diesem Zusammenhang zitierte Bloomberg Ihor Dusaniwsky, Managing Director von S3 Partners: “We are seeing the start of a short covering squeeze and expect more shorts to trim their short exposure in NKLA and realize some of the profits they earned earlier in the year.” Laut S3 Partners Scoring-System erreiche Nikola am Donnerstag – 15. Juni – den höchstmöglichen Short Squeeze Score von 100. Mehr geht nicht – nach der S3 Partners Systematik.

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Allein in der KW 24 hatten die Shortseller 80 Mio USD „unrealiiserter Gewinne“ verloren – steigerte die Argumente Shortpositionen zu reduzieren und die übrig gebliebenen Gewinne zu realisieren (für 2023 seien noch rund 55 Mio USD Gewinne „übrig“.). Erschwerend für Shortseller sind die kräftig gestiegenen Kosten der Aktienleihe. Laut Bloomberg habe die Zahl zur Leihe zur Verfügung stehender Aktien kräftig abgenommen, was die Leihgebühren weiter in die Höhe getrieben hat und wohl immer noch treibt.

Wenn S3 Partners Recht behalten sollte, dann sollte in den nächsten Wochen weitere Nachfrage von der Shortseite an den Aktienmärkten der Nikola Aktie weiter Rückenwind geben. Losgelöst von operativen Gründen. So sahen wir es zuletzt am 6. Juli und es scheint sich zu bewahrheiten. Wie weit diese zusätzliche Nachfrage die Aktie noch trägt, bevor man „Luft holen muss“? Kann niemand sagen. Nur wird die Luft derzeit definitiv auf der kurzfristigne seite dünner…

Und wo steht Nikola? Welche Ziele will man 2023 erreichen?

NIKOLA Management definierte bei Vorlage der 2022er Zahlen  die Ziele für 2023, die man erreichen will. Vorgaben an denen sich dann das Unternehmen auch messen lassen muss:

  • Fertigstellung von 10 gamma FCEV’s im Q2 2023 – Vorserienmodelle des Brennstoffzellen-Modells. – BISHER ZWEI FERTIGGESTELLT,  ACHT WEITERE BIS ENDE JUNI „As of today, we have completed the first two of 10 gamma hydrogen fuel cell trucks. The remaining eight trucks are scheduled to be complete by the end of June. Gamma trucks will be used for customer pilots and to finalize vehicle validation. Pilot fleets include Biagi Bros, Walmart, Linde, and AJR Trucking, a leading carrier for the United States Postal Service.“
  • Rund 105,000 USD Kostenersparniss je Batteriemodul für den Tre BEV bis zum Q4 2023. U.a. durch den Aufbau der Batterieserienproduktion in Coolidge mit dem Know-How der neuen Tochter Romeo Power („amerikanische Akasol“ – letztes Jahr in einem Share-Deal von NIKOLA übernommen.)
  • Endgültige Investitionsentscheidung für den „Phoenix Hydrogen Hub“ bis zum Q3 2023. In Phoenix will NIKOLA mit Fortescue Futures den Startpunkt des breiter angelegten Joint Ventures setzen.
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  • Zwei neue Tankstellenstandorte bis Juni 2023 zu benennen. ob da die im Februar gemeldete neue Station in West Sacramento hinzugezählt wird, lässt sich nicht sagen. DURCH DIE VOLTERA VERIENBARUNG SOLLTEN HIER WESENTLCIH MEHR STANDORTE IN KURZER ABFOLGE BEANNTE WERDEN KÖNNEN.
  • Auslieferung von 250 – 350 Tre BEVs an Händler in 2023. Scheint nicht übermässig ambitioniert. BISHER 31 AUSGELIEFERT, INSGESAMT 63 PRODUZIERT IN COOLIDGE. „During the first quarter, we produced 63 Tre battery electric trucks and delivered 31 to dealers. We are beginning to see an uptick in retail sales, achieving 33 in the quarter, a significant increase from 2022.
  • Auslieferung von 125 – 150 Tre FCEVs im Q4 2023. BISHER 174 FESTBESTELLUNGEN (Stand 16.06.2023)
DAZU KOMMT, am 16.06.2023 im Rahmen der Personalmassnahmen in Worte gefasst, die bisherigen Vorgaben ergänzend:
  • Rationalisierung  und Kostenersparnisse bei der Unternehmensstruktur in allen Kostenstellen.
  • Konzentration auf den nordamerikanischen Markt, Abgabe des IVECO-Joint Ventures.
  • Kostenersparnis durch Aufbau einer Fertigungslinie für die Bosch Brennstoffzellen in Coolidge.
  • weitere Restrukturierungsmassnahmen der Tochter Romeo Power – neben der Produktionsstättenverlagerung nach Coolidge.
Auf Dauer zählt es erstmal die Ziele für 2023 zu schaffen, ein eventueller Short Squeeze kann nur temporär Aktienkurse beeinflussen, wenn auch extrem. Am Ende zählt nur eines: Gelingt es die Auslieferungszahlen zu schaffen? Insbesondere die geplanten FCEV-Zahlen, die erst im Q4/23 starten sollen? Kann man den Kapitlamarkt davon überzeugen, dass man – irgendwann – profitabel werden kann? Man wird sehen…
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Chart: NIKOLA Corp. | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

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