Nikola Aktie heute nochmal 28,47% hoch. Warum? Vertrauen auf H2-Erfolg wächst. Managementzuwachs und neuer Händler für kanadischen Markt.

Post Views : 2722

Nikola hat turbulente Zeiten hinter sich. Und die Aktie macht eine Achterbahnfahrt durch, die kaum rational nachvollziehbar ist. Positiv ist: Seit man die Europa-Pläne aufgegeben hat, ist NIKOLA klar fokussiert auf Nordamerika. Und in den USA will man vornhemlich Wasserstoff-LKW verkaufen, die sogenannten TreBEV, E-Trucks mit demnächst eigenen Batteriepacks durch eine Übernahme „Inhouse“ geholt, wurden in kleinerer Stückzahl verkauft und ausgeliefert und plangemäss wurde erstmal die gesamte Produktion auf Tre FCEV umgestellt. so sollen ab Juli nur noch LKW mit Brennstoffzellen-Technologie von Bosch montiert werden.“Demnächst“ sollen parallel batterie- und brennstoffzellenbetriebene Tre produziert werden.

Letzte Woche Kursachterbahn mit gutem Ende bei Nikola.

Letzte Woche erholte sich die Nikola wieder von Tiefs unter der NASDAQ-Listing-relevanten 1,00 USD Marke. Tagessprünge von über 30% nach oben, zweistellig nach unten und letztendlich wieder klar über 1,00 USD positioniert. Gründe für die Achterbahnfahrt mit gutem Ende? Verkaufs- und Auslieferungsstart FCEV Tre auf der einen Seite, auf der anderen Seite News zu den Batterieproblemen: teurer Rückruf notwendig.

Und jetzt wieder postiv gestimmt. Zwei zusätzliche Gründe: Wichtiger Händler in Kanda für Tre fCEV gewonnnen. Dazu Profi als neue COO ernannt.

Zuerst der Vertriebsclou –  ITD  industries Inc. ist der erste Händler, der in Kanda die Tre FCEV anbieten wird. ITD ein führender nordamerikanischer Hersteller der seit rund als zwei Jahrzehnten mehr als 20.000 Anhänger gebaut hat und über ein wachsendes Netzwerk von Kunden aus ganz Kanada und den USA verfügt. „ITD als unseren ersten kanadischen Händler an Bord zu holen, ist ein aufregender Schritt für Nikola. Kanadas emissionsfreie, fahrzeugfreundliche Umgebung für Lastkraftwagen der Klasse 8, angetrieben durch attraktive Anreize und seine ehrgeizigen CO2-Reduktionsziele, macht es zu einem strategischen Markt für die Zukunft des Transportwesens“, sagte Steve Girsky, Präsident und CEO von Nikola.

„Was diese Partnerschaft noch idealer macht, ist das gemeinsame Engagement für unsere Kunden. Das Engagement von ITD für Produktinnovation und Kundenservice passt perfekt zu unserer Mission, Flotten zu stärken und den Erfolg beim Übergang in eine nachhaltigere Zukunft voranzutreiben.“

Nikola Tre FCEV als Differnzierungsmerkmal und Wettbewerbsvorteil für ITD im kanadischen Markt.

Im Mittelpunkt von ITD steht das Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation. Unsere Fähigkeit, nun die emissionsfreien Klasse-8-Lkw von Nikola in unser wachsendes Produktangebot aufzunehmen, ist die perfekte Ergänzung zu unseren Investitionen in elektrische Anhängertechnologie und ein natürlicher nächster Schritt in der Ambition unseres Unternehmens, vielversprechende saubere Transportlösungen auf den kanadischen Markt zu bringen. “, sagte ITD-CEO Benny Di Franco.

ITD richtet in toronto den Nikola-Ausstellungsraum und Servicebetrieb ein. Er wird in die Produktionsanlage von ITD integriert und verfügt über 55 Fuß hohe Decken und mehr als 78.000 Quadratmeter Fläche. Laut Philip Turi, COO von ITD, „benötigen kanadische Flottenbetreiber dringend strategische Partner, die ihnen dabei helfen, den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen.“ Wir freuen uns sehr, unsere Marke, unseren Ruf und unsere neue Partnerschaft mit Nikola zu nutzen, um hier in Kanada Vorreiter zu sein.“

Subventionslandschaft macht Kanada attraktiv für Nikola.

Nikola erwartet ein deutliches Wachstum in Kanada. Vor allem seit Nikola’s Tre FCEV die Berechtigung für das Incentives for Medium- and Heavy-Duty Zero-Emission Vehicles (iMHZEV)-Programm besitzt. Das iMHZEV-Programm bietet kanadischen Organisationen (gewinnorientiert und gemeinnützig) in allen Provinzen, Territorien und Gemeinden Anreize in Höhe von bis zu 200.000 US-Dollar (CAD) für den Kauf oder das Leasing des Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro-Lkw von Nikola und bis zu 150.000 US-Dollar (CAD). ) in Anreizen für den Kauf oder das Leasing des batterieelektrischen Lkw von Nikola.

Darüber hinaus begründet ein Nikola Tre den Anspruch auf die Clean BC Go Electric-Rabatte in der Provinz British Columbia mit Anreizen in Höhe von 150.000 CAD für den Kauf oder das Leasing sowohl des Wasserstoff-Brennstoffzellen- als auch des batterieelektrischen Lkw von Nikola. Dieser Provinzanreiz ist mit dem iMHZEV-Bundesanreiz kombinierbar. ITD wird die emissionsfreien Lkw von Nikola über seine nationalen Vertriebskanäle bewerben und ist ein qualifizierter Händler im Rahmen des iMHZEV-Programms der Bundesregierung. ITD wird im Herbst 2023 eine Auftaktveranstaltung für die Industrie und andere interessierte Interessengruppen abhalten, um mehr über seine Partnerschaft mit Nikola zu erzählen.

Und neue COO mit Stallgeruch – Nikola braucht starke Manager.

Nikola gab heute die Ernennung von Mary Chan zum Chief Operating Officer (COO) mit Wirkung zum 9. Oktober 2023 bekannt. In ihrer Funktion als COO soll Chan die Engineering-, Programm-, Produkt-, Lieferketten- und Fertigungsteams des Unternehmens leiten. Ihre Ernennung stehe im Einklang mit der Vision von Präsident und CEO Steve Girsky, Entscheidungsprozesse zu rationalisieren und Nikolas Ruf für herausragende Leistungen in Technik und Fertigung zu stärken.

„Ich hatte das Vergnügen, seit über einem Jahrzehnt mit Mary zusammenzuarbeiten, und ich kann mir keine qualifiziertere Person vorstellen, die die Rolle des COO bei Nikola übernehmen könnte“, sagte Steve Girsky, Präsident und CEO von Nikola. „Mary bringt ein solides Geschäftsverständnis mit, kombiniert mit umfangreicher Erfahrung in Technologie und Transport, die sich sowohl im Ingenieurwesen als auch im Management erstreckt. Ihr Fachwissen wird für das Nikola-Team eine enorme Bereicherung sein.“

„Meine berufliche Laufbahn war der Pionierarbeit für intelligentes Transportwesen und drahtlose Kommunikation in der Automobil-, Telekommunikations- und High-Tech-Branche gewidmet“, sagte Chan. „Die Arbeit für Nikola stellt den Höhepunkt dieser Reise dar, und ich freue mich, Teil des Teams zu sein, das den Lkw-Transport in eine emissionsfreie Zukunft führen wird und Lkw-Produkte, Kundenlösungen und die entsprechende Energieinfrastruktur umfasst.“

Persönliches zu Mary Chan – für Interessierte

Chan war geschäftsführende Gesellschafterin bei VectoIQ, wo sie den Reverse Takeover der Nikola Corporation unterstützte. Sie war Präsidentin der Global Connected Consumer Group bei General Motors (GM) und baute die nächste Generation vernetzter Infotainmentprodukte und OnStar-Breitbanddatendienste auf. Sie leitete die branchenweit erste Einführung der 4G-LTE-Konnektivität bei den globalen Marken von GM in den USA, China, Europa und Mexiko. Chan kam von Dell Inc. zu GM, wo sie Senior Vice President und General Manager von Enterprise Mobility Solutions & Services war.

Bevor sie zu Dell kam, hatte Mary verschiedene EVP- und SVP-Führungspositionen bei Alcatel-Lucent und Lucent Technologies Inc. inne, als Präsidentin von 4G/LTE Wireless Networks und Präsidentin von Global Wireless Networks. Sie leitete die Wireless Business Unit mit Verantwortung für Produktmanagement, Forschung und Entwicklung sowie Systembereitstellung mit einem umsatz von mehr als 7 Mrd USD. Chan wurde zuvor von der Fierce Wireless Industry Daily zur „Top Woman in Wireless“ gekürt. Chan fungiert aktuell als unabhängiger Vorstand für Magna International, SBA Communications und CommScope. Sie hat einen Bachelor of Science und einen Master of Science in Elektrotechnik von der Columbia University.

Fokus Nikola’s liegt bei den Wasserstoff-LKW, sowieso nicht bei den E-Trucks.

Deshalb liegt die Diskussion bei den BEV’s vielleicht weniger im Fokus, als der Auslieferungsstart und das intensivierte Verkaufsmarketing für das Wasserstoffmodell. Darin soll die Zukunft – oder eben das Scheitern Nikola’s liegen. Weniger in der Entwicklung des TreBEV. Da gibt es genug andere Wettbewerber, die möglicherweise den Batteriebreich leichter beherrschen können, als die kleine Nikola. Fokussierung auf den US-Markt für wasserstoffbetriebene LKW scheint die einzige Chance Nikola’s zu sein, die eisntmals hochgesteckten Ziele wenigstens im wachsenden Segment des Wasserstoff-Schwertransports zu verwirklichen.

Bosch ist für Nikola das schwerste Pfund. Mit Nikola als Vorzeigekunden wollen die Schwaben ihre Wasserstoffkompetenz beweisen und ausbauen. Zielumsatz bei Bosch „um Wasserstofflösungen herum“ bis 2030 ambitionierte 5 Mrd EUR.

Und dafür wäre ein Erfolg Nikola’s mehr als förderlich. Nikola al sTesla im Brensntoffzellen-LKW-Sektor? Sollte ebenfalls ein Milliardenmarkt werden können. Solange Batterien aufgrund ihres Gewichts sich für zu lange oder steigungsintensive Strecken und zu schwere Lasten als unwirtschaftliche Lösung präsentieren, solange hat Nikola eine Chance. DIE LETZTE. Denn im E-Sektor für LKW scheinen andere bessere Voraussetzungen zu bieten:

Tesla vor Gross-Serienproduktion des Semi Truck in 2024, erste Praxis-Ergebnisse beeindrucken. Sollte Daimler Truck schlaflose Nächte verursachen, aber auch Nikola?

Eigentlich ist der Tesla Semitruck ein alter Hut, ein erstes Modell wurde bereits im Herbst 2017 präsentiert. Und aus den 50.000 geplanten Trucks in 2023, die in Texas produziert werden sollten, ist auch noch nichts geworden. Aber Tesla wäre nicht Tesla, wenn man dem Disruptor der Automobilbranche nicht auch die Eroberung des unter den alten Dinosauriern, wie beispielsweise Daimler Truck, Traton, Iveco oder Hyundai, aufgeteilten LKW-Marktes zutrauen würde. Und technisch sollten sich die „alten“ und auch neuen Wettbewerber, wie Nikola, die durch die selbst favorisierte „Nische“ Wasserstoff-LKW möglicherweise erstmal weniger betroffen sein sollten, warn anziehen.

Mutares bestätigt die durch Aufnahme in die Warburg Conviction List geweckten Erwartungen, zumindest operativ: Exit Nr. 6.
PNE Clearvise – EE-Bestandshalter sind derzeit an der Börse nicht en vogue, aber vielleicht sind gerade deshalb die heutigen News interessant.
CLIQ Digital erfolgreiche Marketingmaschine! „Lieber Tische 5x am Abend besetzt, als… “ so fasst es Head of IR Sebastian McCoskrie zusammen. Erhellendes auf der IR-Fahrt der Rüttnauer Research.
Pepsi als Pilotkunde testet seit Dezember 2022 und scheint mehr als zufrieden. Anheuser-Busch, UPS und Walmart scharren schon mit den Füssen auch „ihre“ Semitrucks zu erhalten – 2023 starten nennenswerte Auslieferungen.

Laut Tesla Homepage kommt der Semitruck mit beeindruckenden Leistungsmerkmalen – und toppt den Wettbewerb. Auch bei den Kosten für den Praxiseinsatz? Zuerst die Leistungsdaten:  Model S Plaid schafft mit rund 735 kW / 1020 PS und mit drei Elektromotoren die Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in kaum mehr als 20 Sekunden, verbraucht nach dem US-amerikanischen Zyklus 125 Kilowatt pro 100 Kilometer und soll mit einer Akkuladung je nach Batteriepaket 480 bis 800 Kilometer schaffen. Das Akkupaket der Zugmaschine soll dabei in weniger als 20 Minuten wieder auf 70 Prozent seiner Leistungsfähigkeit erstarken – an speziellen Hochleistungs-Ladestationen.

Kraftstoffkosten, die weniger als halb so teuer, wie die von Diesel sind! Hat man bisher weder von Daimler Truck noch Nikola gehört…

Dadurch sollen die Betreiber der Fuhrparks allein innerhalb der ersten drei Jahre eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 200.000 US-Dollar erzielen. Mindestens genauso gross soll der Vorteil durch Ferndiagnose, Bremsenergierückgewinnung, Softwareupdates (over the air) und deutlich weniger bewegliche Teile sein, die gewartet werden müssen. So sollen die Zugmaschinen deutlich längere Einsatzzeiten bieten und weniger Service-Zeiten beanspruchen. Die US-Preise beginnen aktuell bei rund 150.000 Dollar für die Version mit kleinem Akkupaket, während die 800-km-Version mindestens 180.000 Dollar kostet. Neben der aktuelle ausgelieferten Normalversion mit einer Reichweite von jenen 800 Kilometern sind zwei weitere Versionen mit knapp 500 KM sowie mehr als 1000 KM Reichweite geplant.

Angaben auf der Tesla Homepage, Stand 25.08.2023:

Semi Specs Fully Loaded at 82k lbs Gross Combination Weight

  • Mile Range
    Approximately 300 or 500 miles
  • 0-60 mph
    20 seconds
  • Speed Up a 5% Grade
    Highway speed limit
  • Powertrain
    3 independent motors on rear axles
  • Energy Consumption
    Less than 2 kWh per mile
  • Fast Charging
    Up to 70% of range in 30 minutes
  • Fuel Savings (est.)
    Up to $200,000 over 3 years

Wer ist zuerst am Markt? Grossserienproduktion Tesla soll 2024 starten, Daimler Truck? Und Nikola mit Aussenseiterchancen in der Nische?

Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In der Computer Bild, 18.07.2023, heisst es: „Aufgrund von Engpässen bei der Beschaffung von Batterien kommt Teslas schwerer Elektro-Lkw erst später in die Serienproduktion als vorgesehen. Das verkündete Elon Musk jüngst auf einer Konferenz texanischen Austin. Demnach könne das Unternehmen den sogenannten „Semi“ aller Voraussicht nach erst 2024 in großer Serie produzieren.“ (Computer Bild, 18.07.2023, „Kein Elefantenrennen: Tesla Semi überholt andere Lkw mühelos“, Przemyslaw Szymanski)

Oder in transinfo: „Der Semi soll vollständig in der Gigafactory in Texas gebaut und montiert werden. Ab 2024 will Tesla in Serienproduktion gehen und pro Jahr etwa 50.000 Semi-Elektro-LKW in Nordamerika fertigen. Teslas E-Sattelschlepper soll auch in Europa verkauft werden, doch Einzelheiten dazu wurden während der Veranstaltung nicht genannt.“ (transinfo, 3.12.2022, „LKW-Test mit erstaunlicher Reichweite. Tesla kann für Wirbel sorgen“, Sabina Koll)

Und was machen die anderen? Daimler Truck, Traton oder Nikola?

Und Nikola? Von der Tesla Initiative wohl eher nur „am Rande betroffen“. Nikola ist – noch? – zu klein, um wirklich den Player Tesla im Tagesgeschäft zu spüren. Aber Tesla verliert Perspektive. Wenn Tesla den mit seinem SemiTruck Masstäbe setzt,w ie zuvor mit seinen PKW-Modellen, könnte es zumindest für den tre BEV auf Dauer eng werden – zum Nischendasein verdammt?
Und auch die sonstige Nachrichtenlage bei Nikola ist derzeit mehr als durchwachsen. Ärgerliche Probleme im Umfeld des Rückrufs und Verkaufsstopps für die auf eine positive Grundstimmung angewiesene Nikola, um frisches Geld für ihr Überleben zu erhalten. Auch der Brain Drain könnte bedenklich stimmen. ABER: Auf Dauer zählt es, die Ziele für 2023 zu schaffen, ein eventueller Short Squeeze kann nur temporär Aktienkurse beeinflussen, wenn auch extrem. Gleiches gilt für diese Batterieprobleme. Am Ende zählt nur eines: Gelingt es, die Auslieferungszahlen zu schaffen? Insbesondere die geplanten FCEV-Zahlen, die erst im Q4/23 starten sollen? Kann man den Kapitalmarkt davon überzeugen, dass man – irgendwann – profitabel werden kann? Man wird sehen…
So war das nicht!“ Gemeinsamer Vertreter RA Meyer zu Schwabedissen widerspricht SdK. ERWE aus anderer Warte. Dazu Eyemaxx -Entwicklungen.
Wochenbericht Aktien KW 37 – Märkte in Partystimmung. News von Mutares. Nagarro. SFC Energ. Nikola. MorphoSy., Linde. RWE, PNE. Clearvise. ITM Power, Teamviewer, HHLA, HomeToGo,…

 

 

 

 

Kontron. Neuer Schwerpunkt „Software+Solutions“ anorganisch verstärkt. Übernahme mit Charme. Pareto findet’s gut.
Mutares – und nochmal 400 Mio EUR Umsatz dazu. 2025er Ziele schneller erreichbar, als selbst von Optimisten erwartet?

Share : 

Interviews

Wochenrückblick

Trendthemen

Anzeige

Nachrichten SMALL CAPS

Anzeige

Related Post

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner