Nikola Aktie fliegt. Gestern plus 18,5 % auf 3,16 USD. Waren’s die 16,3 Mio USD Subventionen? Immerhin bis jetzt insgesamt 58,2 Mio USD nur für Tankstellen. Oder?

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Nikola hat turbulente Zeiten hinter sich. Und seit man die Europa-Pläne aufgegeben hat, ist NIKOLA klar fokussiert auf den nordamerikanischen Markt. Kurz vor dem Start der Serienproduktion der ersten Brennstoffzellen-LKW’s in Coolidge, für die man noch am Montag einen Kaufvertrag mit J.B. Hunt melden konnte,

eilt die Nikola Aktie von Hoch zu Hoch. Beflügelt von guten Nachrichten, mit dem Nimbus einer Meme-Aktie, hohen Shortpositionen, die sich offensichtlich langsam eindecken müssen, und durch die Konzentration auf die Aufgaben eines reinen LKW-Herstellers und Verkäufers eines „Transport-as-a-service-Konzepts“. Man trennte sich von vielen – teilweise lukrativen – Einheiten und  spülte so zuletzt weiteres Geld in die sich leerenden Kassen, bzw. reduzierte die anstehenden Ausgaben.

Bloom Energy startete mit Ferrari die „Eroberung“ des europäischen Marktes. Seitdem kamen einige hinzu. Jetzt durch ENBW auch auf dem Deutschen Markt präsent.
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Geld für Europa-Geschäft, Geld für Phoenix Hub, Verkauf Betriebsgelände Coolidge, Mitarbeiterabbau, Romeo-Power in Sparvariante, neuer Partner,der Grossteil der H2-Tankstellen bezahlt und betreibt – Nikola arbeitet am finanziellen Überleben.

Fortescue Futures Industries, die mit Nikola vor Monaten eine Kooperationsvereinbarung schlossen zur Wasserstoffversorgung des US-Marktes, wird das Phoenix Hydrogen Hub (PHH)-Projekt von Nikola erwerben – 25 Mio USD cash und keine weiteren Ausgaben. Dazu liefert Bosch die Kerntechnologie – die Brennstoffzellen: Presseerklärung der Bosch GmbH über den Start der Serienfertigung der Brennstoffzellen-Antriebssysteme mit Nikola als herausgestellten „Pilotkunden“ .

Dazu die Anfang Mai geschlossene Zusammenarbeit zwischen Nikola und Voltera, die das Gros der geplanten Wasserstofftankstellen für das US-Netz in den Besitz und damit auch auf Kosten Volteras entstehen lässt. Nicht mehr Nikola baut und betreibt, sondern Voltera, beraten von Nikola, unter dem Nikola Brand HYLA und mit Nikola als H2-Lieferanten. Wobei die Wasserstoffproduktion und deren Gestehungskosten wohl vom Partner Fortescue gestemmt werden. Daneben hat Nikola auch das Grundstück, auf dem sich die Produktionsanlage in Coolidge befidnet, die derzeit wohl eine Jahresproduktion zwischen 2000 und 2400 Tre ermöglichen soll, veräussert. Nikola setzt alles auf den Verkaufserfolg ihrer Tre BEV und insbesondere Tre FCEV. Un djetzt kommt nochmal ein Geldsegen auf Nikola zu:

Gestern: Zusätzlich 16,3 Mio USD aus kalifornischen Fördertöpfen an Nikola für weitere H2-Tankstellen.

Kalifornien wird zwischen 2021 und 2025 fast 3 Mrd USD in emissionsfreie Lkw und Infrastruktur investieren. Diese Investition ist Teil eines mehrjährigen, behördenübergreifenden, emissionsfreien Fahrzeugpakets in Höhe von 9 Mrd USD zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors, das vom Gouverneur und der Legislative im Jahr 2021 vereinbart wurde. Neben den hohen Förderbeträgen je FCEV-Tre in Kalifornien, dem derzeit strengsten Gesetz mit klaren Fristen zur Decarbonisierung der LKW-Flotten, die in Kalifornien eingesetzt werden, erhielt Nikola am 5. Juli bereits Subventionen zum Ausbau des H2-Tankstellennetzes in Kalifornien in höhe von 41,9 Mio USD zugesprochen.

Und jetzt gibts weitere 16,3 Mio USD – bis jetzt allein 58,2 Mio USD staatliche Subventionen für kalifornische H2-Tankstellen Nikola’s

Die Nikola Corporation hat nun insgesamt Fördermittel in Höhe von 58,2 Mio USD zur Einrichtung von sieben Wasserstofftankstellen erhalten, darunter auch die kürzlich angekündigte Zuwendung des Trade Corridor Enhancement Program (TCEP) in Höhe von 41,9 Mio USD, die insgesamt sechs Wasserstofftankstellen entlang der kalifornischen Frachtkorridore innerhalb des South Coast Air Quality Management District (AQMD), des San Diego County Air Pollution Control District und Mojave Desert AQMD.

Die jetzt bewilligten Subventionen kommen aus folgenden „Töpfen“:

  •   EnergIIZE West Sacramento California Energy Commission: 3,3 Mio EUR, bedürfen noch der endgültigen Freigabe.
  • Mobile Source Air Pollution Reduction Review Committee: 1.6 Mio USD
  • Sacramento Metro AQMD: 7,0 Mio USD
  • South Coast AQMD:  4,4 Mio USD

Die zusätzlichen Subventionen beziehen sich auf die strategische Partnerschaft mit Voltera, um in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 HYLA-Stationen in ganz Nordamerika zu errichten.

Nikola sieht – zu Recht – politischen Rückenwind für die FCEV-Tre-Ambitionen

“The California grant awards and government funding demonstrate the strong support for the Nikola hydrogen infrastructure brand HYLA’s mission of establishing a comprehensive zero-emission transportation solution to help fleets achieve climate goals and improve air quality in the most impacted communities. We continue to be grateful for the leadership demonstrated by California agencies in supporting the buildout of a zero-emissions ecosystem,” sagte Carey Mendes, Präsident von Nikola Energy. “Building an integrated, hydrogen ecosystem to support hydrogen fuel cell electric truck deployment and creating a scalable energy business, is a top priority for us.”

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Diese Subventionen und die Kooperationen mit Voltera und Fortescue sieht Nikola als wesentlcihe Erfolgsfaktoren für den Markterfolg von Nikolas emissionsfreien Elektro-Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Und für den Markterfolg der FCEV-LKW sei nach Ninola’s Überzeugung wichtiger Baustein die Betankungsinfrastruktur von HYLA,. Erst durch die Pläne zur Schaffung eines offenen Netzwerks kommerzieller Wasserstofftankstellen zunächst in Kalifornien und schließlich in ganz Nordamerika ist der hrossvolumige Einsatz von FCEV-LKW möglich und vorstellbar. Um den Erfolg der Tre FCEV zu ermöglichen und zu erreichen, entwickle HYLA außerdem eine Flotte mobiler Wasserstofftanksystem, um „Wasserstoff-Flex-Fueling (H2F2)“ bereitzustellen. Für die FCEV-Tre-Käufer, die erstmal „testen“ wollen, die noch keine eigene stationäre H2-Infrastruktur schaffen wollen.

Und Nikola wird wohl am 3. August genehmigtes Kapital für 800 Mio neue Aktien schaffen.

Da der Gouverneur von Delaware, Gov. John Carney, die entsprechende Gesetzesänderung unterzeichnet, die ab dem 1. August die Schaffung genehmigten Kapitals für eine in Delaware beheimatete Aktiengesellschaft (Inc.) durch die Mehrheit der Aktien, deren Halter an der Abstimmung teilgenommenen, möglich wird. Sollte die für den 3. August anberaumte Abstimmung bereits durch die klare Mehrheit der abgegebene Stimmen entschieden sein. So wird wahrscheinlich das genehmigte Kapital der Nikola eine Verdopplung der Aktien von 800 Mio Stück auf 1,6 Mrd Aktien ermöglichen. Der Druck das genehmigte Kapital zu erhöhen entstand durch den Druck des Hedgefonds Antara Capital, der in 2022 Nikola 200 Mio USD geliehen hat und nun zur Absicherung seiner bereits fälligen Zinsforderungen Nikola vor sich her trieb.

Was wird die Aktie machen?  Bis zu 800 Mio Aktien könnten platziert werden.

Und da die Kassen Nikola’s zum 31.03.2023 noch einen Cash-Bestand von gut 120 Mio USD – bei einem erwrateten Jahresverlust von 656 Mio USD für 2023 erwartet – wird wohl Kapitla am Markt gesucht werden. Wieviele der wahrscheinlich ab dem 3. August möglichen neuen 800 Mio Aktien dann platzeirt werden, sit offen. Das frisches Geld noch in diesem Jahr in die Kassen kommen muss, will amn weitermachen in Coolidge, ist klar.

MEME Aktie Nikola? Ist das der Grund für die exorbitante Kurserholung? Zumindest ein potentieller Shortsqueeze-Kandidat. Seit Wochen diskutiert, scheint es einen gewissen  Kaufdruck für die Shortseller zu geben…

Dazu zitieren wir die sich offensichtlich zu bewahrheitende Erwartungshaltung von Ihor Dusaniwsky von S3 Partners, die seit Jahren als anerkannter Spezialist Statistiken über Shortpositionen amerikanischer Aktien führen und auswerten. Herr Dusaniwsky meldete sich bereits Ende Juni zu Wort. Vorab zum Hintergrund: „S3 Partners ist die Instanz für die Beobachtung und Auswertung von Shortselling in den USA – neben den kostenpflichtigen Services berichtet der Managing Director Ihor Dusaniwsky auf seinem Twitteraccount (Ihor Dusaniwsky@ihors3) und in diversen Interviews, Expertenbefragungen über interessante Entwicklungen im Shortselling. Auffällige Entwicklungen, interessante Konstellationen oder auffällig lange Fristen zum Covern der gesamten Shortpositionen – halt das, was die Aufmerksamkeit auf die „Produkte“ der S3 Partners lenkt

Bloomberg liess Ihor Dusaniwsky zu Wort kommen. Denn Ende Juni ging es bereits um einen beginnenden Short Squeeze. Zumindest um dessen Wahrscheinlichkeit…

Nach Handelsschluss und nach der Meldung über die anstehenden Personaleinsparungen sprang die Aktie Nikola’s am 16. Juni nachbörslich bis zu 8% in die Höhe. Was damals Fragen anch dem warum aufwarf. Und in diesem Zusammenhang zitierte Bloomberg Ihor Dusaniwsky, Managing Director von S3 Partners: “We are seeing the start of a short covering squeeze and expect more shorts to trim their short exposure in NKLA and realize some of the profits they earned earlier in the year.” Laut S3 Partners Scoring-System erreiche Nikola am Donnerstag – 15. Juni – den höchstmöglichen Short Squeeze Score von 100. Mehr geht nicht – nach der S3 Partners Systematik.

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Allein in der KW 24 hatten die Shortseller 80 Mio USD „unrealiiserter Gewinne“ verloren – steigerte die Argumente Shortpositionen zu reduzieren und die übrig gebliebenen Gewinne zu realisieren (für 2023 seien noch rund 55 Mio USD Gewinne „übrig“.). Erschwerend für Shortseller sind die kräftig gestiegenen Kosten der Aktienleihe. Laut Bloomberg habe die Zahl zur Leihe zur Verfügung stehender Aktien kräftig abgenommen, was die Leihgebühren weiter in die Höhe getrieben hat und wohl immer noch treibt.

Wenn S3 Partners Recht behalten sollte, dann sollte in den nächsten Wochen weitere Nachfrage von der Shortseite an den Aktienmärkten der Nikola Aktie weiter Rückenwind geben. Losgelöst von operativen Gründen. So sahen wir es zuletzt am 6. Juli und es scheint sich zu bewahrheiten. Wie weit diese zusätzliche Nachfrage die Aktie noch trägt, bevor man „Luft holen muss“? Kann niemand sagen. Nur wird die Luft derzeit definitiv auf der kurzfristigne seite dünner…

Und wo steht Nikola? Welche Ziele will man 2023 erreichen?

NIKOLA Management definierte bei Vorlage der 2022er Zahlen  die Ziele für 2023, die man erreichen will. Vorgaben an denen sich dann das Unternehmen auch messen lassen muss:

  • Fertigstellung von 10 gamma FCEV’s im Q2 2023 – Vorserienmodelle des Brennstoffzellen-Modells. – BISHER ZWEI FERTIGGESTELLT,  ACHT WEITERE BIS ENDE JUNI „As of today, we have completed the first two of 10 gamma hydrogen fuel cell trucks. The remaining eight trucks are scheduled to be complete by the end of June. Gamma trucks will be used for customer pilots and to finalize vehicle validation. Pilot fleets include Biagi Bros, Walmart, Linde, and AJR Trucking, a leading carrier for the United States Postal Service.“
  • Rund 105,000 USD Kostenersparniss je Batteriemodul für den Tre BEV bis zum Q4 2023. U.a. durch den Aufbau der Batterieserienproduktion in Coolidge mit dem Know-How der neuen Tochter Romeo Power („amerikanische Akasol“ – letztes Jahr in einem Share-Deal von NIKOLA übernommen.)
  • Endgültige Investitionsentscheidung für den „Phoenix Hydrogen Hub“ bis zum Q3 2023. In Phoenix will NIKOLA mit Fortescue Futures den Startpunkt des breiter angelegten Joint Ventures setzen.
Kursniveau der Uniper Aktie scheint nicht nachvollziehbar. Trotz starker – durch Sonderfaktoren bedingter – Zahlen passt die MarketCap nicht.
LPKF liefert Halbjahreszahlen „im Rahmen der Prognose“. Ausblick wird „am oberen Ende“ gekappt. Davon zu halten? Bei LPKF auch Glaubensfrage.
  • Zwei neue Tankstellenstandorte bis Juni 2023 zu benennen. ob da die im Februar gemeldete neue Station in West Sacramento hinzugezählt wird, lässt sich nicht sagen. DURCH DIE VOLTERA VERIENBARUNG SOLLTEN HIER WESENTLCIH MEHR STANDORTE IN KURZER ABFOLGE BEANNTE WERDEN KÖNNEN.
  • Auslieferung von 250 – 350 Tre BEVs an Händler in 2023. Scheint nicht übermässig ambitioniert. BISHER 31 AUSGELIEFERT, INSGESAMT 63 PRODUZIERT IN COOLIDGE. „During the first quarter, we produced 63 Tre battery electric trucks and delivered 31 to dealers. We are beginning to see an uptick in retail sales, achieving 33 in the quarter, a significant increase from 2022.
  • Auslieferung von 125 – 150 Tre FCEVs im Q4 2023. BISHER 174 FESTBESTELLUNGEN (Stand 16.06.2023)
DAZU KOMMT, am 16.06.2023 im Rahmen der Personalmassnahmen in Worte gefasst, die bisherigen Vorgaben ergänzend:
  • Rationalisierung  und Kostenersparnisse bei der Unternehmensstruktur in allen Kostenstellen.
  • Konzentration auf den nordamerikanischen Markt, Abgabe des IVECO-Joint Ventures.
  • Kostenersparnis durch Aufbau einer Fertigungslinie für die Bosch Brennstoffzellen in Coolidge.
  • weitere Restrukturierungsmassnahmen der Tochter Romeo Power – neben der Produktionsstättenverlagerung nach Coolidge.
Auf Dauer zählt es erstmal die Ziele für 2023 zu schaffen, ein eventueller Short Squeeze kann nur temporär Aktienkurse beeinflussen, wenn auch extrem. Am Ende zählt nur eines: Gelingt es die Auslieferungszahlen zu schaffen? Insbesondere die geplanten FCEV-Zahlen, die erst im Q4/23 starten sollen? Kann man den Kapitalmarkt davon überzeugen, dass man – irgendwann – profitabel werden kann? Man wird sehen…

Nächste grosse Klippe: Gelingt es die erwartete Kapitalerhöhung zu einem „angemessenen“ Preis zu paltzieren? Und wie hoch ist dir Zahl der neugeschaffenen Aktien – möglich wären wohl bis zu 800 Mio Stück, was eine Verdopplung der aktuellen Aktienzahl der Nikola Corp. bedeuten würde.

Kursniveau der Uniper Aktie scheint nicht nachvollziehbar. Trotz starker – durch Sonderfaktoren bedingter – Zahlen passt die MarketCap nicht.
LPKF liefert Halbjahreszahlen „im Rahmen der Prognose“. Ausblick wird „am oberen Ende“ gekappt. Davon zu halten? Bei LPKF auch Glaubensfrage.
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Chart: NIKOLA Corp. | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

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