Nel hatte in der Vergangenheit öfters mit den Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten verfehlt, aber bei Vorlage der letzten Ergebnisse – Q1 – gab es aus Norwegen positive Überraschungen. Auf der ganzen Linie. Danach aber Nachrichtenflaute – Versprochenes wurde nicht geliefert.
Leider konnten die Norweger diese positive Grundstimmung für ihr Unternehmen nicht mit Leben füllen. Ausser einem Grossauftrag für die – so muss man es sagen – weniger wichtige und wesentlich kleinere Tankstellen-Sparte, gab es zwar wieder wichtige Impulse, wie zuletzt , die Förderzusage zur Weiterentwicklung der PEM-Technologie vom US-Verteidigungsminsiterium. ABER die Norweger bleiben das schuldig, was sie bei Vorlage der Q1-Zahlen grossmundig angekündigt hatten: „Nel expects to win several new large-scale orders in the coming periods.“ Dann bewegte sich doch etwas – am 14. Juli ein 20 MW-Elektrolyseru-Equipment-Auftrag für rund 9,0 Mio EUR.
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Und dann Gestern Abend als Appetithappen vor den Zahlen – Auftrag aus Portugal für Nel. 11 Mio eUR – Equipment für 40 MW-Elektrolyseure.
Nach Börsenschluss – noch mal zur Eisntimmung auf die heute Morgen um 7:00 Uhr veröffentlichten Zahlen zum Q2 ein Auftrag über Equipment für alkalische Elektrolyseure – Auftragsvolumen rund 11 Mio EUR. Auftrag wurde erteilt vom portugiesischem Chemiekonzern Bondalti. Gestern von Håkon Volldal, CEO von Nel, zufrieden kommentiert:„Wir erleben weiterhin eine gute Dynamik für unsere Elektrolyseure und freuen uns über die Partnerschaft mit einem Qualitätsunternehmen wie Bondalti, einem spannenden Kunden, der sich für die Dekarbonisierung einsetzt“.
Hier konnte Nel von der Kooperation mit Wood, einem weltweit tätigen Ingenieur- und Consultingfirma, mit der Nel seit 2021 zusammenarbeitet, profitieren. Denn die Ingenieure aus Aberdeen waren bei der zugrundeliegenden FEED-Studie involviert. Immerhin 11 Mio EUR und eine schöne Einstimmung für die gerade veröffentlichten Zahlen.
Heute um 7:00 Uhr – Moment der Wahrheit für Nel -SOLL -IST. Umsatzhammer.
Bevor gleich um 8:00 Uhr das Management nach einer Präsentation der Quartalszahlen für Fragen zur Verfügung stehen wird – EINWAHLDATEN: The live presentation can be accessed on the company’s website nelhydrogen.com/quarterly-presentation/ or by following this link. Please make sure to register early. A recording of the presentation will be publicly available following the event.“
Und Nel liefert Umsätze, wie sie so nicht erwartet worden waren. Optimismus vom Håkon Volldal, CEO von Nel; „We continue to see positive developments due to increased production volumes and revenues from contracts with significantly improved terms,” Erstmals trug die Produktion aus Heroya, die weiter gesteigert werden soll, zu den Umsätzen wesentlcih bei.
Vorab die Erwartungen der Analysten und was Nel geliefert hat
Umsatzerwartung Q2 im Durchschnitt: 375 Mio NOK – REAL: 475 Mio NOK – plus 159% gegenüber Q2/22 – WEIT über Erwartungen.
Im Vorjahresquartal erzielten die Norweger noch 183 Mio NOK, im Q1/2023 waren es 359 Mio NOK (erwartet hatte man im Vorfeld „nur“316 Mio NOK). Un dlaut Nel haben alle Sparten kräftige wachstumsraten erzielen können.
Erwartung EBITDA minus 138 Mio NOK/ EBIT minus 171 Mio NOK – REAL: EBITDA minus 138 Mio NOK – trifft exakt die Erwartungen.
EBITDA-Grössenordnung ist „driven by high losses in Fueling, low margins on electrolyser projects signed in 2020/2021 and increased personnel expenses to prepare for large-scale project execution.“ also anlaog dem Vorquartal: hohe Verluste im Fueling-Bereich, Abarbeiten alter Aufträge mit „schlechten Margen“ aus 2020/2021 und hohe Vorbereitungskostne für laufende Ausschreibungen. Im Vorjahresquartal lag das EBITDA noch bei minus 197 Mio NOK, im Q1/2023 waren es minus 121 Mio NOK (erwartet hatte man im Vorfeld minus 235 Mio NOK
Erwartung Nettoverlust Minus 253 Mio NOK – REAL: Minus 342 Mio NOK – wesentlich durch unrealiasierte“Kursverlsute“ in Höhe von 198 Mio NOK auf gehaltene Börsenbeteiligungen (im wesentlichne Everfuel)
„Net loss of NOK -342 million (Q2 2022: -275), mainly related to loss from operations and a net negative unrealised fair value adjustment from shareholdings of NOK -198 million. The same quarter last year had a net negative unrealised fair value adjustment from shareholdings of NOK -97 million.“ Im Vorjahresquartal lag der Nettoverlust noch bei minus 275 Mio NOK, im Q1/2023 waren es minus 192 Mio NOK (erwartet hatte man minus 267 Mio NOK). Kräftig gestiegene Guthabenzinsen auf den relativ hohen Cashbestand wirkten hier kräftig mit.
Weiterhin wichtige Kennzahlen werden der
Ordereingang im Q2 – wohlgemerkt ohne Grossaufträge ausser in der Fueling-Sparte – REAL: Ordereingang im Q2/23 erreichte 428 Mio NOK (54% Anteil Elektrolyseuranteil), ein Plus von 81 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Und das Orderbacklog erreichte zum 30.06.2023 rekordmässige 2.964 Mio NOK (83% Elektrolyseuranteil), ein Plus von 106% gegenüber dem Vorjahresquartal. Den „Aufholer“ durch den Grossauftrag aus Amerika bringt die Fueling-Sparte voran. Insgesamt: Wieder gelungen das Orderbacklog gegenüber Vorquartal zu steigern, Dynamik liess nach. Wobei die beiden zuletzt – nach Quartalsende – gemedleten Orders über 20 bzw, 40 MW hier wieder schub bringen sollten.
Ordereingang im Q1/23 erreichte 580 Mio NOK (96% Anteil Elektrolyseuranteil), ein Plus von 105 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Und das Orderbacklog erreichte zum 31.03.2023 rekordmässige 2.913 Mio NOK (88% Elektrolyseuranteil), ein Plus von 126% gegenüber dem Vorjahresquartal, plus 12% gegenüber dem Q4/22. Spannend ist die Entwicklung. Insbesondere ob durch viele kleine nicht gemeldete Elektrolyseur-Aufträge das Orderbuch weiter gestärkt werden konnte.
Cashbalance ? – REAL: 4.122 Mio NOK – gesundes Niveau, das erstmal keine weiteren Kapitlamassnahmen erforderlich macht.
Cashbalance erreichte zum 31.03.2023 einen „auskömmlichen“ Bestand von 4.621 Mio NOK (Q1 2022: 3.940 Mio NOK) – höherer Bestand erreicht durch 1.609 Mio NOK erfolgreich platzierte Kapitalerhöhung.Dazu kommt , was nötig wäre für „mehr“ bei der Nel Aktie.
So stellte es Nel bei Vorlage der Q1-Zahlen vor: Externe und interne Analysen unterstützen eine Markteinschätzung, dass Elektrolyseur-Projekte mehrere Gigawattvolumen erreichen werden, deren endgültige Investitionsentscheidung vor 2025 fallen sollen. Industrielle Anwendungen seien dabei kurzfristig die vielversprechendsten Gelegenheiten. Hierbei erwartet Nel, dass Projekte zuerst in reifen Märkten an Fahrt gewinnen werden, bevor große Installationen auf der grünen Wiese stattfinden werden.
Und heute: „Our pipeline, consisting of increasingly larger projects, continues to mature. With size comes complexity, which we are confident will play out favourably for Nel as the need for competence and experience increases accordingly” – Håkon Volldal, CEO Nel.
Die Elektrolyseursparte konnte die Umsätze um 202% gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Besodners fallen die Steigerungen beid er alkalischen Elektrolyse ins Auge – Wachstum von 383 %,. Währneddessen stiegen die PEM-Umsätze um 78% gegenüber dem Vorjahresquartal.“We continue to see positive developments due to increased production volumes and revenues from contracts with significantly improved terms,” sagte Håkon Volldal, CEO von Nel.
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Zukünftig soll die Integration von neuen Erneuerbare Energien Anlagen mit entsprechenden Elektrolyse-Kapazitäten zu einem weiteren wichtigen Markt Nel’s werden. Weiterhin sieht Nel Angebotseinschränkungen auf der Elektrolyseur-Seite – der oft zitierte Elektrolyseurproduktionsengpass -, was die Marktdynamik für Nel verbessere. Und der drohende Engpass versetze Nel nun in die Lage, Großaufträge zu günstigeren Konditionen zu verhandeln und letztendlich abzuschliessen. Grossaufträge, die über mehrere Jahre realisiert werden sollen, seien die Zukunft. Und fortwährend wachse das Auftragsbuch Nel’s.
Konkret verweist man heute bei Nel…
…auf die drei wichtigen Ereignisse nach dem Q2 – Grossaufträge über Equipment für 20 MW und 40 MW alkalische Elektrolyserue in Frankreich, respektive Portugal,. Dazu die Fördermittel des US-Verteidigungsministeriums zur Weiterentwicklung der PEM-Technologie. Scheint langsam Fahrt aufzukommen bei Nel.
Es geht darum, den Wahrheitsgehalt folgender Aussage zu bestätigen:“Nel sei in einer guten Position, um seine – laut Nel – technologische Führungsposition bei Elektrolyseuren zu behaupten. Dabei sei die Produktionskapazität von Nel ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal – kurz- bis mittelfristig.“
In Erinnerung die Aussagen der Norweger bei Vorlage der Q1-Zahlen: Grösse der Projekte schaffe GAP zwischen Vorabkosten Nel’s und Erträgen.
Es sei zu beachten, dass die zunehmende Größe der Projekte zu einer verlängerten Vorbereitungs- und Verhandlungsphase mit erheblichem Engineering-Aufwand führe, von dem nur ein Teil gegenüber dem Kunden abrechenbar ist. Der verbleibende Teil sei weiterhin eine Investition für die zukünftigen Erlöse von Nel. Gleichzeitig warnt Nel: Trotz der positiven Marktdynamik dürfte der Auftragseingang von Quartal zu Quartal stark schwanken, was heute nochmals ausdrücklich bestätigt wurde. Der Auftragsbestand sei dabei Risiken ausgesetzt, einschliesslich Verzögerungen und Stornierungen.
Nel Aktie ein Pennystock nach den Quartalszahlen? Oder steht die Nel Aktie dann für einen Wasserstoffpureplayer, der langsam beginnt die Ernte einzufahren? Keine einfache Frage…
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