Nel Asa Aktie, Insider steigen aus. Shorts reduzieren ihre Positionen. Wer hat Recht?

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Nel Asa aktie verliert Vertrauen der Insider.

Nel Asa Aktie müsste eigentlich derzeit positiv betrachtet werden: Wasserstoff bietet immerhin mittelfristig die Möglichkeit die Abhängigkeit der europäischen Staaten von fossilen Energieträgern, insbesondere Erdgas, kräftig zu reduzieren. Und ansonsten bestätigte Nel Asa (ISIN: NO0010081235) bei der Vorlage

ihrer 2021er Zahlen mehr oder weniger die Erwartungen der Anleger. Positiv der Ausblick auf 3 potentielle GW-Produktionsstätten „zum Abarbeiten“ der auf 22 GW verdoppelten potentiellen Auftragspipeline.

Irritierend die Insideraktivitäten in der Nel Asa Aktie

Also operativ auf „überschaubaren Niveau“ mit Perspektive, die hochgesetzten Umsatzziele in den nächsten Jahren zu erreichen. ABER nicht ins Bild passen dazu zwei Insidertrades im Anschluss an die „Zahlenpräsentation“. Seit dem 05.06.2020 (Anders Søreng, CTO von Nel hatte  220,000  Stück verkauft) gab es keinerlei Insiderverkäufe von Nel Aktien – und jetzt direkt zwei in Folge. Am 18.02., direkt 2 Tage nach Präsentation verkaufte der scheidende CEO Jon André Løkke exakt 1 Mio Aktien zu einem Durchschnittspreis von 12,86 NOK. Hierfür mag es natürlich private Beweggründe geben, aber dennoch bleibt ein Nachgeschmack, warum ein INSIDER zu derartig „niedrigen Kursen“ – zumindest im Zeitablauf betrachtet – die Hälfte seiner Beteiligung „verscherbelt“. Natürlich gab es entsprechend sofort Mutmassungen, das er seinen eigenen Ansagen nicht vertraue.

Gestern nächster Insider auf dem Rückzug

„Eine verbundene Partei/nahestehende Person“ von Finn Jebsen, Board Member von Nel ASA, verkaufte 260,000 Aktien zu einem Durchschnittswert von 15,05 NOK je Aktie. Nach der Transaktion halten Jebsen und die „verbundene Partei“ noch 50,620 Nel Asa Aktie. Auch dieser Trade ist wenig geeignet Vertrauen aufzubauen. Vertrauen in die Fähigkeit die hochfliegenden Pläne in reale Auftgräge umzusetzen. Und natürlich: Auch hier könnten rein private Gründe für den Verkauf vorgelegen haben. ABER beiden Insidern sollte bewusst sein, dass ihre Verkäufe nicht ohne Resonanz „bei den Anlegern“ bleiben werden. Gerade Wachstumswerte, Aktien, die davon leben, dass man „an ihre grosse Zukunft glaubt“ sind anfällig für solche Insidertrades. „Wenn schon die Insider nicht dran glauben, dann…

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Shortseller senden gegensätzliches Signal – Quote der Shortpositionen der Nel Asa Aktie weiter im Sinken begriffen

Hier spricht die Entwicklung seit der Präsentation der Quartalsergebnisse klar FÜR NEL: Am 31.01.2022 gab es noch eine Quote meldepflichtiger Shortpositionen (meldepflichtig bei mindestens 0,50 %bei einem Short) von 8,01 % bis Mittwoch, vor den Quartalszahlen, gab es bereits einen gewissen Rückgang auf 7,12 %. UND NACH DEN ZAHLEN SANKEN DIE MELDEPFLICHITGEN POSITIONEN weiter auf „nur“ noch 6,09 %. Und mittlerweile – Stand 01.03.2022 – errreicht die Zahl meldepflichtiger Shortpositionen laut Norwegischer Finanzaufsicht „nur noch“ 5,36 %. SIGNIFIKANTER RÜCKGANG seit dem 16.02.2022 insgesamt, mit drei Hedgefonds die keine meldepflichitgen Positionen mehr halten. Lediglich ein Hedgefonds baute seine Position seit den Zahlen schrittweise auf aktuell 2,51 % aus – HELIKON INVESTMENTS LIMITED.

Analysten – mehrheitlich positiv nach den Zahlen

Barclays bestätigte nach den Zahlen sein „Overweight“ mit einem Kursziel von 25 NOK. Beeindruckt hatte die „boomende“ Pipeline und deren „Abarbeitung“ (hierzu später mehr). Aber auch Analyst James Hosie sieht zwar Chancen für Aufträge im GW-Bereich, aber verweist auf den Status Quo, in dem bereits 20 MW-Aufträge einen rekord markieren.

Die kanadische RBC hat ihr Kursziel für Nel Asa von 22 auf 21 NOK gesenkt, aber die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Analyst Erwan Kerouredan sah seine Wachstumserwartungen bestätigt, aber zog die gestiegenen Kosten auf der Beschaffungsseite ins Kalkül. Bei Goldman Sachs blieb man ebenfalls bei einem „Buy“ mit einem Kursziel von 17 NOK. Steigender Auftragsbestand, kurz- und langfristige Wachstumschancen insbesondere durch die geplanten weiteren Porduktionsstandorte sowohl für alkalische und PEM-Elektrolyseure – konkret in den USA und zukünftig auch in Asien oder der MENA-Region. Kritischer ist JP Morgan, nach den Zahlen bleibt man bei „Underweight“ mit einem Kursziel von 10 NOK. Man sah im Quartalsbericht Licht und schatten und offensichtlich mehr Schatten.

Eigentlich fehlt nicht viel bei der Nel Asa Aktie – „nur“ ein Grossauftrag!

Dass ist es was den Anlegern fehlt, um die Visionen des Managements bestätigt zu sehen. Aber auch wenn Andre Lokke in seiner Präsentation vor rund 2 Wochen nicht nur von der konkreten Suche nach einem Standort für eine zweite Gigafactory in den USA sprach, sogar von der Erwartung „demnächst“ einen dritten Standort für die Elektrolyseur-Produktion im GW-Masstab in Asien oder im Mittleren Osten zu benötigen, fehlten wieder oder noch immer die konkreten „grossen Orders“.

Also viel Perspektive, gestützt durch konkrete Projekt-, Kapazitäts- und Planungsbeschreibungen, aber aktuell halt „nur“ einen Umsatz 248,1 Mio NOK im Q4, was eine Steigerung im oberen, einstelligen Prozentbereich bedeutet. Wenig für eine „Wachstumsstory. Zu wenig? Laut Lokke nicht.

Auftragspipeline VERDOPPELT im Q4 – in nur 3 Monaten!

Ein weiteres wichtiges Augenmerk sollte man auf die Auftragspipeline richten: Zuletzt sprach Lokke Mitte Oktober von über 6 Mrd USD potenziellen Aufträgen für Tankanlagen und Eelktrolyseure, bei denen Nel „im Gespräch sei“ mit den Auftraggebern. Insgesamt 800 Einzelprojekte mit insgesamt mehr als 11 GW Elektrolyseurkapazität und der grösste Einzelposten betrage rund 1,6 GW. HIER SPRICHT MAN AKTUELL VON: 12 Mrd USD potenziellem Aufträgen für Elektrolyseure und Tankanlagen, insgesamt über 1.000 Einzelprojekte über mehr als 22 GW Kapazität und mit dem potentiell grössten Einzelprojekt von nehr als 2 GW. HIER ÜBERRASCHTE NEL WIEDERUM MIT KRÄFTIG GESTIEGENEN ERWARTUNGEN – wichtig wird jetzt sein welchen Orderintake man in den nächsten Monaten erreichen kann.

Nel’s Ambitionen die Pipeline zu kommerzialisieren! – Lokke erklärte, wie man aus potentiellen reale Aufträge machen will

Systematischer Ansatz: 90 Mitarbeiter Nel’s konzentrieren sich allein auf diese potentielle Pipeline, zusätzlich arbeiten rund 50 Mitarbeiter von Beratergeselkschaften wie Aibeloder Wood an dieser Pipeline. Während die potentiellen Auftraggeber die Finanzierungsseite klären, erstellt Nel mit seinen Partnern konkrete, belastbare Angebote/Konzepte/Planungen für die Ausschreibungen. So will man von den 20 MW Aufträgen in die grösserskaligen Auftragsvolumen „kommen“. Aktuell arbeiten die Ingenieure an einer Studie für eine beliebig skalierbare (in 200 MW Schritten) Anlage mit 800 MW Elektrolyseurleistung. Für einen Kunden wurde hierfür ein konkreter Plan entwickelt für eine 800 MW-Anlage. Dieses flexible Konzept soll „atmen“ und für andere Ausschreibungen in der Grösse – in 200 MW Blöcken – angepasst werden können.

Nel sieht sich sowohl bei alkalischen als auch bei PEM Eelektrolyseuren in einer komfortablen Situation, die Bedürfmisse der Grossprojekte zu treffen.

Rheinmetall, Hensoldt – Aktien die seit letztem Donnerstag „hochgehandelt“ wurden. Für KKR Grund seine Hensoldt Beteiligung zu reduzieren, für Rheinmetall…
Kion Aktie profitiert von überzeugenden Ergebnissen in 2021, trotz Corona, trotz Lieferkettenproblemen, trotz steigender Rohstoffpreise…

AURELIUS war bereits in 2022 sehr aktiv. Und heute mit einem bilanzwirksamen Exit. AKAD verkauft, weit über Bilanzwert.

Aixtron Aktie gefällt dem Platow Brief. Kaufen, weil steigender Umsatz, steigende Marge. EBIT Verdreifachung überzeugen. Wachstumswert.
Nel Asa Aktie will liefern. Heroya soll nicht allein bleiben…

Für viel überraschend, dass man bereits vor dem Vollausbau von Heroya bereits einen neuen Standort für eine weitere Gigafactory sucht. Man hat wohl erkannt, das viele der Ausschreibungen nur durch staatlich eUnterstützung möglich sind und deshalb „lokale Produktion“ oder Wertschöpfung über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann.So musste man bei Nel schmerzhaft in Spanien lernen, als Cummins mit einer lokalen Produktionsstätte den spanischen Versorger Iberdrola trotz Vorverträgen als Kunden „wegschnappte“.

In den USA sichtet Nel bereits potentielle Standorte zum Bau eienr grossvolumigen Produktionsstätte für PEM und Alkali-Elektrolyserue. Man adressiert die Grossprojekte weltweit. Und fühlt sich aufgrund seiner Erfahrung und Partner, wie Wood, Aibel gut aufgestellt. Für 2022 kündigt man selbstbewust neue Auftragsrekordstände an – bei der angekündigten Pipeline wäre alles andere auch eine Enttäuschung.

Eine weitere Produktionsstätte in Asien oder dem mittleren Osten/ mENA-Region sah Lokke als zukünftig notwendig. Zumindest er scheint sehr selbstbewust, davon überzeugt, einen grösseren Teil der Pipeline auch in Aufträge umzusetzen. Bekräftigt wurde u.a. die Ankündigung ab 2025 Wasserstoff zu Preisen unter 1,50 USD/KG produzieren zu können. Die Präsentation endete nach einem positiven Ausblick um 08:37 Uhr. Dann begann die „Fragestunde“ mit Lokke, „Orders will come“ – Momentum spräche für Nel und auch wenn man keine Guidance für 2022 gebe, so erwarte man einen kräftigen Ordereingang in 2022. Starke Zunahme von Orders für Kleinanlagen zeige das breite Interesse der industriellen Kunden, die Technologie kennenzulernen und für grössere Aufträge zu „testen“. Warten auf Lokkes Bild vom KETCHUPEFFEKT.

Technologisch scheint Nel Top – zumindest laut aktuellem Report

Im aktuellen Report von  Guidehouse Insights, Analyse-/Beratungsgesellschaft für weltweite Energie Transformation, wird neben ITM Power, Plug Power und John Cockerill die Nel Asa als eine der “ the leading electrolyzer vendors“ eingestuft. Die Norweger werden in der Studie  die 16 Eelktrolyseurhersteller, u.a. ThyssenKrupp, Siemens Energy oder Enapter,  als Teil der „Marktführer“ eingestuft: „xamines the strategy and execution of 16 leading electrolyzer vendors, with Plug Power, ITM Power, Nel Hydrogen, and John Cockerill ranked as the market leaders“. Oder wie es Shantanu Chakraborty, Senior Research Analyst von Guidehouse Insights, umschreibt: „These vendors offer comprehensive solutions that can be tailored to operate multiple hydrogen supply chains.“ Und: “Their place in the Leaders’ docket is strongly supported by an electrolyzer portfolio coupled with a robust vision for deployment.” (EINZELHEITEN KRITERIEN DER BETRACHTUNG – hier)

Grossaufträge wären jetzt für Nel Asa die letzte Bestätigung, dass die Norweger viel mehr als nur ein Hoffnungsträger sind, sondern Gestalter in der Wasserstoffzukunft.Auf jeden Fall ist das Thema Wasserstoff immer noch aktuell. Druch den Krieg in der Ukraine aktueller denn je.

 

 

 

 

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