Nel Aktie schien Gestern Morgen weiter nach oben zu streben. 1,72 EUR kurz nach Eröffnung liessen gute Stimmung aufkommen. Aber am Abend schloss die Aktie bei 1,62 EUR. Warum dieser Rückgang? Nach der feierlichen Heroya-Eröffnung am Mittwoch mit all den Sonntagsreden stimmte eigentlich die Stimmung.Und dann noch die bereits jetzt erreichte Kostenparität von grünem und grauem Wasserstoff, scheint doch eigentlich das zu sein, was „zum Glück noch fehlte“. Natürlich wartet der Markt immer noch auf die „grossen Elektrolyseur Aufträge“ für die Norweger, aber das kann nicht der Grund für den Stimmungsumschwung am Donnerstag gewesen sein.
Gestern war die Generalversammlung der Nel Asa – eigentlich rein formaler „Ablauf“ ohne grosse Wirkung auf die Nel Aktie
Aber etwas stimmte diesmal nicht bei den Aktionären, die ja teilweise als „Gläubige“ verspottet wurden, weil sie an die Perspektiven und ehrgeizigen Wachstumszielen der Norweger überzeugt sind. Insbesondere die breite Aktionärsbasis der Nel nährt den Ruf eines „Kleinanlegerlieblings“. Dennn die Nel Aktie ist etwas Besonderes. Die „grössten Aktionäre“ der Norweger sind „Kleinanleger“, so kann man es zumindest deuten: 57,44 % der Nel Aktien werden von Clearstream gehalten, für „Kunden“ ausserhalb Norwegens und auch der viertgrösste Aktionär, die SIX SIS AG, steht für 1,62 % der Nel Aktien, die wahrscheinlich für Schweizer Investoren gehalten werden.Eigentlich wenig überraschend, wenn man sich die „Börsengeschichte“ Nel’s anschaut: Wasserstoff als Energieträger der Zukunft war lange Zeit – und wird es derzeit möglicherweise wieder – Lieblingsanlagethema der Privatanleger. Böswillige sprachen auch davon, dass Institutionelle solche Mondpreise nicht zahlen würden.
Corestate Aktie „am Boden“. Überraschende Risikovorsorge für 2021 notwendig (46 Mio EUR), erwartete Goodwillabschreibung (hohen) 175 Mio EUR.
Mensch und Maschine Aktie mit Perspektiven. Im Q1 erreichte man wieder einmal „Rekordzahlen“ mit zweistelligen Wachstumsraten.
Aufstand der Aktionäre – nicht alle Tagesordnungspunkte durchgewunken! Kratzer an der Börsen-Erfolgsstory?
Es erinnert ein wenig an die desaströsen Abstimmungsergebnisse auf der Steinhoff Generalversammlung: „All proposals, except 10.2 and 11.1, set out in the notice to the general meeting were approved. As a result, the Board does not have authorization to issue shares in connection with options already issued that will vest during 2022. Any gains for the employee on such options exercised will therefore have to be settled by cash rather than through issuing shares. This could lead to a cash cost for Nel ASA up to about NOK 47 million in addition to employer taxes. Please find minutes from the annual general meeting attached.“
Genau, richtig gelesen: Zwei Tagesordnungspunkte bezüglich der Ausgabe neuer Aktien im Rahmen des Optionsprogramms für das Management wurden abgelehnt. Überraschend, insbesondere da das Mitarbeiteroptionsprogramm gegenüber dem Plug Powers oder sogar dem der deutschen SFC Energy eher bescheiden ausfällt. ABER die Aktionäre haben sich dem Begehren des Managements entgegengestellt. Ein schlechtes Zeichen für ein Unternehmen, dass ncoh einige Jahre auf Kapitalzufuhr durch Kapitalerhöhungen oder Private Placements angewiesen ist, um Investitionen und laufende Verluste zu finanzieren. Und das wird auch die Aktionäre nachdenklich gestimmt haben. Überdeckt eine für Nel absolut positive Entwicklung, die durch die extrem gestiegenen Erdgaspreise ausgelöst worden ist:
Siemens Energy Aktie: Im Stammgeschäft und beim Ausbau der Wasserstoffsparte läuft einiges richtig, aber Gamesa verhagelt das Bild.
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Kostenparität! Grüne rWasserstoff erstmals güsntiger als grauer. Nel aktie müsst eigentlcih einen Freudensprung machen
Nel verfolgt wie alle Elektrolyseur Hersteller ein Ziel. Durch Automatisierung, Technologiefortschritte, Erhöhung der Wirkungsgrade, Senkung des Energiebedarfs im laufenden Betrieb und Grossserienfertigung Elektrolyseure wettbewerbsfähig zu machen. Zielsetzung ist ein Preis von 1,50 USD oder weniger je KG Wasserstoff für grünen Wasserstoff. Warum dieses Ziel? Derzeit werden 99 % der jährlich hergestellten 117 Mio Tonnen Wasserstoffs (Stand 2019) als „grauer“ Wasserstoff bezeichnet, für den man keine Elektrolyserue braucht!
„Grau“, „blau“ oder „grün“ – Farbenlehre – und warum bereits jetzt das langfristige Kostenparitätsziel erreicht werden konnte. Kein Grund nachzulassen für Nel Plug Power Siemens Energy ThyssenKrupp nucera, aber…
Während „grüner“ Wasserstoff mit Elektrizität aus erneuerbaren Energien durch Elektrolyse aus Wasser „gewonnen“ wird. Entsteht „grauer“ Wasserstoff aus Erdgas unter Hitze – meist ebenfalls aus Gas oder Kohle – in Wasserstoff und CO2 aufgespalten. Dazwischen steht „blauer“ Wasserstoff, der ebenfalls aus Erdgas gewonnen wird, aber bei dem Herstellungsprozess wird das freiwerdende Kohlendioxid entweder gespeichert oder für andere chemische Prozesse verwendet.
Als Königsweg zur Erreichung der Klimaziele gilt der „grüne Wasserstoff“. Eigentlich ging man bisher davon aus, ab 2025 oder bis 2030 diesen „zu ähnlichen Preisen“ wie grauen Wasserstoff herstellen zu können. Aber aktuell meldet Bloomberg New Energy Finance:
Grüner Wasserstoffist derzeit in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) sowie in China günstiger als „grauer“
Nicht weil einer der Hersteller von Elektrolyseuren „einen Entwicklungsquantensprung“ erreicht hat, sondern weil derKrieg in der Ukraine zu einer Kostenexplosion beim notwendigen „Rohstoff“ Erdgas geführt hat. VERZEHNFACHUNG der Gaspreise gegenüber den Preisen zu „Corona-Zeiten“ führt dazu, dass laut Bloomberg New Energy Finance die Kosten für ein Kilogramm grauen Wasserstoffs in der EMEA-Region mit dem Einsatz von „westlichen Elektrolyseure“ bei 6,71 USD liegen. Hier sind mit „westlichen Elektrolyseuren“ Elektrolyseure gemeint, die ausserhalb Chinas hergestellt werden. Während ein Kilogramm grüner Wasserstoff in der EMEA-Region zwischen 4,84 und 6,68 USD derzeit an Kosten verursacht, Kostenparität erreicht.
Und ein ähnliches Bild zeige sich auch in China, wo die Kosten für grünen Wasserstoff unter Verwendung chinesischer Elektrolyseure derzeit sogar nur bei 3,22 USD pro Kilogramm liegen sollen, verglichen mit 5,28 USD pro Kilogramm für grauen Wasserstoff. (Vergleiche www.rechargenews.com, „Ukraine war | Green hydrogen ’now cheaper than grey in Europe, Middle East and China‘: BNEF“)
Steinhoff Aktie schwächelt. Die 78 % Beteiligung Pepco könnte durch die starken Halbjahreszahlen Rückenwind bringen.
Nel Aktie RBC’s „Topwette“. Aber während man in Heroya Einweihung feiert, arbeitet Fraunhofer Institut an Referenzfabrik für Massenproduktion.
Corestate Aktie „am Boden“. Überraschende Risikovorsorge für 2021 notwendig (46 Mio EUR), erwartete Goodwillabschreibung (hohen) 175 Mio EUR.
Mensch und Maschine Aktie mit Perspektiven. Im Q1 erreichte man wieder einmal „Rekordzahlen“ mit zweistelligen Wachstumsraten.
„Ukraine War Makes Green Hydrogen Competitive“ – so heisst die Bloomberg Studie. Sie müsste die Auftragsbücher von Nel Plug Power Siemens Energy ThyssenKrupp nucera u.a. füllen.
Kostenparität – und das schneller als erwartet – sollte die Entscheidungsprozesse der derzeit in der Pipeline befindlichen Wasserstoffprojekte noch beschleunigen und möglicherweise endlich zu dem erwarteten Ketchupeffekt in der Wasserstoffbranche führen. Noch haben Nel Plug Power Siemens Energy ThyssenKrupp nucera freie Kapazitäten. Wenn aber bereits jetzt – vor den fest erwarteten Wirkungsgradsteigerunegn und Produktionskostensenkungen für grünen Wasserstoff – die CO2-neutrale Variante günstiger ist. Dann sollten doch Nel Plug Power Siemens Energy ThyssenKrupp nucera auf eine beschleunigte Auftragsvergabe für Elektrolyseure stossen. Gerade weil die derzeitige Erdgaspreisentwicklung durch die abgeschlossenen LNG-Verträge Europas mit den USA oder Algerien (Italien) auf Dauer kräftig erhöht sein sollten, selbst nach einem Ende des Kriegs in der Ukraine und einer evtl. Aufhebung der Sanktionen gegen Russland.
Sieht „die Industrie“ genauso – HyDeal España,
ein Joint Venture Enagás, ArcelorMittal, Fertiberia und der Planungsgesellschaft DH2 Energy,. Und man startet mit einer Jahresproduktion von 200,000 Tonnen grünen Wasserstoffs in 2026, mit Erreichen der Endausbaustufe in 2030 – 9.5 GW Solarenergieanlagen werden dann 7.4 GW Elektrolyseure „antreiben“. Und deren „Sprecher“ fasst es klar zusammen:
“We bring a historic message to all energy users: green hydrogen is not just about small and local expensive projects. It is now a full-fledged commodity, able to compete with coal, oil and natural gas in both costs and volumes, the perfect weapon at scale against the climate crisis and skyrocketing energy prices,” sagte Thierry Lepercq,CEO DH2, die die HyDeal Projekte initiierte. Und weiter sagte er zu Bloomberg:
“The world has changed in the past six months with the rise in gas and power prices,”
Und Javier Goñi, CEO von Grupo Fertiberia, ergänzte. “Based on HyDeal España competitive green hydrogen, the company will invest in a state of the art highly flexible green ammonia plant to cover the needs of our Avilés fertilizer site.“ Also heisst es nun: WARTEN AUF DIE GROSSAUFTRÄGE FÜR Nel Plug Power Siemens Energy ThyssenKrupp nucera u.a.
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