Nel Aktie: Private Placement belastet. 2 potentielle Aufträge, Bilanzbericht und dänischer Zusatzschub finden keine Beachtung.

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. .Nel Aktie private placement belastet.

Nel Aktie heute in rot. Nachvollziehbar. Gestern holte man sich 1,5 Mrd NOK (ca. 172 Mio USD) im Rahmen eines Private Placements. Weniger das Volumen oder die Durchführung eines Private Placements, sondern der hohe Preisnachlass für die neuen Aktien wirkt – zumindest kurzfristig – ernüchternd.

Die 98 Mio neuen Aktien wurden zu 15,30 NOK platziert und Nel „denke darüber nach weitere 10 Mio Aktien zum selben Preis anzubieten“. Gut. Jedem ist bekannt, dass Nel derzeit operativ in den roten Zahlen ist und Geld für den Kapazitätsausbau und weitere Forschunsgaktivitäten benötigt, um technologisch „vorne dabei zu bleiben“. Deshalb sollte diese Kapitalerhöhung auch relativ schnell verdaut werden. Warum das Unternehmen bei dem relativ geringen Aktienpreis „zugriff“ und nicht weitere Kursanstiege abwartete, könnte möglicherweise Zweifel an weiteren Kursanstiegen seitens des Managements ausdrücken. Möglichweise verzögern sich potentielle „Grossaufträge“ aus der 22 GW-Pipeline weiter?

Untermalt hat die Nel Aktie das Private Placement mit dem Hinweis auf 2 potentielle aufträge mit jeweils rund 3 Mio EUR Auftragsvolumen

Unwidersprochen ist die Nel Aktie ein erklärter Liebling der Kleinanleger. Mit einem möglichern Short Squeeze vor Augen und einem  Aktionariat grösstenteils aus Kleinanlegern bestehend,fehlt endlich mal ein wirklich grosser Auftrag aus der 22 GW-Auftragspipeline. Bis dahin zeigt die Nel Aktie realtive Stärke, unter Schwankungen,die offensichtlich von Anlegern zum Einstieg genutzt werden. Vielleicht wird so der heutige Rückschlag in Richtung Private Placement-Preis von 15,30 NOK abgebremst.

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Vielleicht versuchen sich Anleger „in Position“ zu bringen, wenn die Norweger „endlich“ mal wirklich grosse Aufträge liefern, von denen mit steigender Frequenz die Rede ist. Zuletzt nahm der Noch-CEO Lokke das neue REPowerEU-Programm zum Anlass, die Bereitschaft zu betonen die Produktionskapazitäten für Elektrolyseure schnell „zu vervielfachen“. Er brachte sogar vor Erreichen der Endausbaustufe der Heroya-Produktionsstätte – aktuell 500 MW, ausbaufähig bis auf über 2 GW Jahreskapazität – einen komplett neuen, zweiten europäischen Produktionsstandort ins Spiel. So „plant“ Nel bereits mit 4 potentiellen Gigafactories. Neben Heroya und dem angekündigten „zweiten europäischen Standort“ eine „im Stadium der Standortsuche befindliche“ Gigafactory in den USA und eine weitere entweder in Asien oder in der MENA-Region, für die es wohl eher Überlegungen als konkrete Pläne gibt.

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Jedenfalls im Vorfeld des Private Placements meldete Nel fortgeschrittene Verhandlungen mit 2 potentiellen Kunden über Aufträge im Volumen von jewiels rund 3 Mio EUR: Nel is in advanced commercial negotiations with two independent customers about sale contracts, each with approximately value of EUR 3 million. The scope for one of the contracts is an alkaline electrolyser system and the other is hydrogen fueling modules. Both potential contracts are in Europe.“  (Corporate News Nel, 23.03.2022)

Dazu gab es Gestern den Bilanzbericht mit viel Transparenz – und Rückenwind von der dänischen Regierung

Der aktuelle Bilanzbericht der Nel, gestern ebenfalls im Vorfeld des Private Placement veröffentlicht, bietet einen transparenten Überblick über Nel’s Bemühungen, die potentiellen Aufträge von aussagegemäss 22 GW zu realen Aufträgen zu machen. Ausbau in Heroya, neue Kooperationspartner, personelle Veränderungen, Bestätigung des 1,50 USD-Ziels für 2025 und Ausblick auf 2022 runden eine „Momentaufnahme“ des norwegischen Wasserstoffwertes ab. ORIGINALBERICHT, english.

Und Rückenwind aus Dänemark, wo man das power-to-x-Programm mit neuen Subventionen „versah“

Und hiervon sollte Nel profitieren, denn Nel ist gleich doppelt gesetzt in Dänemark. Nicht nur das die Nel Beteiligung Everfuel den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für Skandinavien, die BENELUX-Staaten und auch (Nord-)Deutschland von ihrem Standort in Dänemark startet,sondern auch Nel Asa (ISIN: NO0010081235) selber ist – teils durch Everfuel – häufig genannter  Lieferant für Test-Elektrolyseuranlagen und H2-Tanlstellen in Dänemark. Und jetzt macht das Dänische Parlament – bestimmt „motiviert“ durch den Krieg in der Ukraine, Nägel mit Köpfen.

Weitere 161 Mio EUR Zuschüsse verabschiedet zur Förderung des power-to-x Programms aus Dezember – Nel Aktie mit Perspektive

Mit dem am 15.03.2022 aufgelegten Förderprogramm in Höhe von rund 161 Mio EUR sollen Power-to-X-Projekte gefördert werden, um bis 2030 zwischen 4 und 6 GW Elektrolysekapazität zu erreichen. Und Power-to-X, im Dezember 2021 vom Parlament verabschiedet, soll  die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in CO2-lastigen Sektoren, wie Schifffahrt, Luftfahrt, im Schwerlastverkehr und in der Industrie vorantreiben.

Dänemark habe aufgrund der großen Windressourcen und des massiven Ausbaus der Offshore-Windkapazität in den kommenden Jahren sehr gute Voraussetzungen für die Produktion von grünem Wasserstoff, teilte das dänische Ministerium für Klima, Energie und Versorgung mit. Die Strategie zielt ferner darauf ab, den Energieexport in Form von grünem Wasserstoff und E-Fuels zu fördern. WAS AN DIE HEUTE GEMELDETE 2GW-Kapazität in SAUDI ARABIEN ERINNERT.

4 Ziele werden verfolgt: Klimazilee müssen gefördert werden. Zweitens soll die grüne Wasserstoffproduktion zu Marktpreisen möglich werden. Drittens soll der Austausch zwischen Power-to-x und den Ebnergieversorgern verbessert werden. Und viertens soll power-to-x zu Exportfähigen Produkten führen. Soweit die Pläne des dänsichen Parlaments.
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Gibt noch mehr Geld neben den 161 Mio EUR – Nel Aktie und Everfuel Aktie sollten „jubilieren“

Weitere 344 Mio DK sollen über die REACT-EU-Initiative und dem Just Transition Fund für grüne Innovationen aktiviert werden. Weitere 500 Mio DK sollen von der EU bis 2027 hinzukommen. viel Geld für die Entwicklung der geplanten „Schwerpunktregionen“ für grünen Wasserstoff – unte randerem in Südjütland. Zusätzlich knapp eine Mrd DK ist für die „four missions of the Green solutions“ vorgesehen, eine der Missionen sind grüne Kraftstoffe.

Die dänische Regierung hat auch dänische Wertschöpfungskettenprojekte für Wasserstoff (IPCEI) mit 850 Mio DK,  hiervon bisher zugeteilt ungefähr 400 Mio DK für die Entwicklung von Power-to-X über den Energiespeicher-Finanzierungspool der EUDP und der dänischen Energieagentur. Dazu 500 Mio DK von REACT-EU, um den Empfehlungen der regionalen Wachstumsteams nachzukommen und „eight local commercial beacons“ in Dänemark zu errichten, darunter eines  in Südjütland, das sich um grüne Energie und sektorale Verknüpfung drehen soll.

Und Everfuel baut auf – mit noch homöopathischen Umsätzen

Everfuel A.S.(ISIN: DK0061414711)  macht weiter mit seiner Expansionsstrategie zum „Mittler zwischen Produzenten und Nutzern von Wasserstoff“ zu werden. Nach dem grossangelegten Norwegen-Plan, dem Roll-out Plan Schwedenund dessen erste Umsetzungsschritte durch die QKQ8 Kooperation. Dazu die aufsehenerregenden NorskHydro Kooperation mit 4 GW Potenzial, und der Roll-Out-Plan für Dänemark  inclusive der Kooperation mit Siemens Gamesa bei deren Pilot-Insellösung. Viel Bewegung, die sich – noch – nicht in den nackten Zahlen widerspeigelt:

(noch) Unbedeutende Umsatzzahlen garnieren die grossen Pläne, die längst über das Planungsstadium hinaus sind.

Everfuel setzt konsequent seine Strategie, „Mittler zwischen H2-Produktion und Verbrauch zu werden“ um, mit einem Zielumsatz von einer Milliarde EUR vor 2030 und einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Mrd EUR bis dahin. Es geht hierbei um die gesamte Wertschöpfungskette: Produktion, Lagerung, Transport und Distribution von Wasserstoff. In 2021 konzentrierte sich das Unternehmen auf das geplante „Skandinavien Tankstellen Netzwerk“. Hierfür wurden alte Partnerschaften- beispielsweise mit Nel – verstärkt und auf weitere Basis gestellt und neue Partnerschaften geschlossen, wie beispielsweise mit NorskHydro oder QKQ8.

Everfuel: Auf dem Weg zum „führenden europäischen Anbieter für sicheren, stabilen und kosteneffizienten grünen Wasserstoff für die Endnutzer“ mit einem wenig beeindruckenden Status-quo, wenn

man die nackten Zahlen betrachtet. Eher noch weniger. Everfuel erzielte im vierten Quartal 2021 einen Gesamtumsatz in Höhe von 348.000 EUR. Bestehend  aus dem Verkauf von Wasserstoff und sonstigen betrieblichen Einnahmen. Die direkten Einnahmen aus Wasserstoff stiegen im Vergleich zum Vorquartal mit der Eröffnung der neuen Hochleistungstankstelle in Kopenhagen. Die Betankungsaktivität wurde jedoch durch Covid-19 und zusätzliche Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die im Dezember als Reaktion auf eine neue Virusvariante eingeführt wurden, negativ beeinflusst. Die Maßnahmen reduzierten den Verkehr zum Jahresende und Anfang 2022. Die sonstigen betrieblichen Erträge werden hauptsächlich durch Einmaleffekte getrieben. Das EBITDA war mit 2,5 Millionen Euro negativ, was auf den fortgesetzten Ausbau der Aktivitäten und der Organisation während des Quartals zurückzuführen ist.

Kasse ist voll, die investitionen „anzuschieben“ und Anlaufverlsute zu tragen

Die Gesamterlöse für das Gesamtjahr betrugen 0,83 Mio Euro nach 1,05 Mio Euro im Jahr 2020. Die Umsatzentwicklung ist bedingt durch einen gestiegenen Verkauf von Wasserstoff und geringere sonstige betriebliche Erlöse. Das EBITDA betrug minus 6,8 Mio EUR (-1,1 Mio EUR). Die Finanzergebnisse zeigen, dass sich das Unternehmen noch in der Anfangsphase der Kommerzialisierung der grünen Wasserstoff-Wertschöpfungskette in seinen Zielmärkten befindet.

Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 83,8 Mio EUR im Vergleich zu 27,1 Mio EUR zum 31. Dezember 2020, davon Barmittelbestände in Höhe von 59,3 Mio EUR (23,4 Mio. EUR). Und das gesamte Eigenkapital betrug 77,2 Mio EUR (25,8 Mio. EUR). Veränderungen gegenüber dem Jahresende 2020 spiegeln hauptsächlich Nettoerlöse von 600 NOK/58,5 Mio EUR aus der Privatplatzierung im Januar 2021. Und während des Jahres getätigte Investitionen wider.

Nel Aktie steht auch für Everfuel-Beteiligung. PERSPEKTIVE: Erstmals 2023 positives EBITDA angestrebt. Dazu in 2030 eine Marge von 30-35 % auf mindestens eine Milliarde EUR Umsatz.

Und mit dem Tankstellenetzwerk soll eine H2-Nachfrage von rund 10.000 Brennstoffzellen-Omnibussen, 10.000 Brennstoffzellen-LKW und 10.000 Brennstoffzellen-PKW bedient werden können. Erscheint angesichts der angekündigten Wasserstoffprogramme der EU, Deutschlands, Norwegens, Schwedens, Dänemarks und der BENELUX-Staaten nicht einmal ambitioniert. Und das sind ja nur die „Startmärkte“ des Everfuel-Roll-Out-Plans. Nachher fasst das dänische Unternehmen annähernd jeden EU-Staat als Zielmarkt ein. Zumindest nach der Strategiepräsentation zu schliessen, die unter DOWNLOAD VON EVERFUEL- PRÄSENTATION DER Q4-ERGEBNISSE, english  ausführlich die operativen Fortschritte, Kooperationen und Roll-Out-Pläne zum Status Quo vorstellt.

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Everfuel zeigt seinem wichtigen Aktionär Nel wie eine volle Projektpipeline aussehen könnte.

Somit entsteht der Eindruck, das Everfuel seinen Mit-Gründungsaktionär in den nächsten Jahren glücklich machen könnte. Und zwar mit einer vermehrten Nachfrage nach H2-Infrastruktur, Elektrolyseuren und H2-Tankstellenanlagen. Derzeit produziert Nel ja bereits Elektrolyseure für Everfuels Frederica-Projekt in seiner neuen Anlage in Heroya:

“In the third quarter, we are proud to announce that we have produced the first electrode batch from our new, fully-automated production facility at Herøya. and we are ready to start producing the orders to Nikola and Everfuel in the fourth quarter. Nel reports all-time high revenues in the quarter. however, the financial results continue to be negatively impacted by the strategic ramp-up.  investments in people and technology and the continued effects of the Covid-pandemic. It is encouraging to see the pipeline of potential projects continue to grow. Even if orders are taking longer to close as order sizes increases and public funding mechanisms are taking some time to implement.” (Unternehmensmeldung Nel anlässlich der Q3-Zahlen)

Nel Aktie: Das ist erst der Anfang der Everfuel Story

Neben dem erklärten Zielmarkt Norwegen, wo es ja bereits in den letzten Monaten starke Aktivitäten gab und gibt, gibt man jetzt also auch in Dänemark und Schweden Gas. Dazu werden demnächst wahrscheinlich auch Fortschritte auf dem vierten erklärten Zielmarkt – BENELUX – kommen. Es würde uns zumindest nicht wundern. Wenn zwei der drei Norsk Hydro Aluminiumhütten-Standorte im Kern-Europa liegen, so sollte Everfuel demnächst auch Abnahmepotential im Umfeld heben. Oder? Spannend. ABER EVERFUEL IST NOCH IN EINEM SEHR FRÜHEN STADIUM DER UNTERNEHEMNSENTWICKLUNG. SEHR HOHE RISIKEN DIE JEDEN AKTIENKAUF WOHLÜBERLEGT SEIN LASSEN SOLLTEN.

… create the first commercial green hydrogen value chain connecting safe production and distribution to efficient fueling solutions for large-scale operators of buses, trucks and other vehicles.”. CEO Krogsgaard visionär bereits Anfang des Jahres.

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