Nel Aktie fehlen nach Meinung vieler Akteure Meldungen über Aufträge. Natürlich am liebsten für „grössere Elektrolyseure“ aus dem Pool der 22 GW potentieller Aufträge. Und die Norweger versuchen aus „Scheitern“ immer wieder das Beste zu machen. Optimismus angesagt, der Aktienmarkt erwartet das!
So verwundert es wenig, dass Nel Asa (ISIN: NO001008123)’s CEO Jon André Løkke zum Betriebsbeginn – des nach der Unternehmens-Meldung Iberdrola’s – grössten industriellen Elektrolyseurs Europas in Gegenwart des spanischen Königs sich zufrieden äussert: „This really is the ‚king of electrolysers‘ and shows what we can achieve in green-hydrogen production for European industry,“ Logisch für den Norweger, denn die modulartig aufgebaute Anlage wurde in Nel’s Elektrolyseur-Produktionsstätte Wallingford (USA) hergestellt. Trotzdem müssen die Worte schwergefallen sein:
Daraus sollten mal 200 MW Aufträge werden, aber dann kam Cummins mit lokaler Produktion… Pech für Nel, Pech für die Nel Aktie…
Noch im November 2020 triumphierte Nel und feierte eine potentielle Bestell Aufstockung Iberdrola’s von den nun installierten 20 MW auf 200 mW Elektrolyseurkapazität, nur um dann am 25.05.2021 erleben zu müssen, dass Iberdrola zukünftig mit Cummins zusammenarbeiten würde, die dafür extra eine 1 GW-Elektrolyseur-Produktionsstätte in Spanien errichten wollten. Nel musste lernen, dass lokale Wertschöpfung in einer Branche, die – zumindest bis heute – auf staatliche Hilfen angewiesen ist, für die jeweiligen Staaten und deren „Subventionsempfänger“ in erster Reihe steht. Spanien’s Ambitionen ein weltweiter Wasserstoffstandort inclusive Technologiestandort zu werden, haben Nel letztendlich den sicher geglaubten Folgeauftrag gekostet.
Zumindest hat Nel gelernt! Im Rahmen der letzte Woche gemeldeten Quartalszahlen..
…legte man sich fest: Im nächsten Schritt wird nicht die norwegische Elektrolyseur-Produktionsstätte in Heroya von 500 MW auf bis zu 2 GW aufgsetockt, stattdessen plant man die bereits gesicherten Produktionsanlagen an einem zweiten (!) europäischen Standort zu installieren. Wo ist noch offen. Und dabei geht es zu 100% darum, welcher EU-Staat mit den höchsten Subventionen, mit den höchsten Auftragsvolumina für Elektrolyseure winken kann.
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Und genau mit dieser Erwartung schliesst die Unternehmens-Meldung Nel’s zur Einweihung der Iberdrola-Elektrolyseure in Puertollano, ein Projekt mit Gesamtinvestitionskosten (Elektrolyseur plus Solarpark) von 150 Mio EUR für Iberdrola. Durch die Anlage wird aus fossilen Energieträgern produzierter Wasserstoff durch „greenhydrogen“ ersetzt. Ein erster Schritt zur Decarbonisierung der Düngemittelproduktion am Standort.
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Puertollano – die Anlage, der modulare Aufbau, warum nur ein Teil der Produktionsschritte decarbonisiert werden kann im ersten Schritt
Die Kosten sind häufig der Faktor, der die industrielle Entwicklung und den Übergang zu neuen Technologien behindert. Bestehende Systeme funktionieren gut genug und haben in der Regel noch viele Jahre Lebensdauer. Der Bau einer neuen Anlage mit einer neuen Technologie ist eine enorme Investition, die für ein Unternehmen, dessen Aktionäre regelmäßige Dividenden erwarten, auch eine Verringerung der Produktionskapazität bedeuten kann.
Die Düngemittelfabrik von Fertiberia – Kunde Iberdrola’s – in Puertollano in Spanien zeigt jedoch, dass es eine Zwischenlösung gibt, wenn es um den grünen Wandel geht. Die Anlage ist seinerzeit mit der mittlerweile veralteten „steam-reformation technology“ gebaut worden, bei der große Mengen an Erdgas verbrannt werden, um weitere Mengen an mit Dampf vermischtem Gas zu erhitzen. Bei diesem Prozess setzt man Wasserstoff aus dem Erdgas frei, der dann mit Stickstoff zu Ammoniak, dem Hauptbestandteil von landwirtschaftlichem Dünger, reagiert. Aber dieser Prozess setzt jedoch auch große Mengen an Kohlendioxid frei. Hier ist man also erst am Anfang des Decarboniserungsprozesses.
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16 Zellen bilden zusammen ein 20-MW-System und ein ebenfalls neuerrichteter Solarpark liefert die benötigte „grüne“ Energie. Der erzeugte grüne Wasserstoff soll einen Teil des bisher verwendeten Erdgases ersetzen, was zu einer Verringerung des jährlichen CO2-Ausstoßes um fast 50.000 Tonnen führt. Dies soll nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Ammoniakindustrie sein. Denn Fertiberia und andere Ammoniakproduzenten planen, in den kommenden Jahren Produktion von Düngemitteln zu 100% mit grünem Wasserstoff aufzubauen. Wie bei vielen Entwicklungen in der Industrie hängt der Fortschritt natürlich weitgehend von der Finanzierung der gesamten Wertschöpfungskette und einer klaren politischen Ausrichtung auf nationaler und internationaler Ebene ab.
Grossaufträge im Elektrolyseur-Bereich wären immer noch für Nel Asa die Bestätigung, dass die Norweger viel mehr als nur ein Hoffnungsträger sind, sondern Gestalter in der Wasserstoffzukunft. Auf jeden Fall ist das Thema Wasserstoff wieder aktuell. Durch den Krieg in der Ukraine aktueller denn je. Und auf jeden Fall in Nova Scotia hat Nel einen „dicken Fisch“ an Land gezogen – man ist mit der Planung und danach – wahrscheinlich – Lieferung der entsprechenden Elektrolyseure beauftragt! Und Everfuels Wasserstoff-Hub in Norwegen sollte auch grössere Aufträge für Nel „liefern“ – über kurz oder lang.
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